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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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1/33, Verfasst am: 20.02.2012, 13:01
Betreff:
BG20/5 Smaragd in neues Kleid
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Hallo an alle,
es ist nur eine Idee, aber vielleicht setze ich sie um, wenn genügend positve Meinungen vorhanden sind.
Das ist das erbarmungswürdige Gerät, falls man es noch so nennen kann.
Ich möchte dem Edelstein komplett neue Elektronik verpassen, sprich Widerstände und Kondensatoren, die Röhren aber beibehalten ggfs. mit Ersatzschaltungen experimentieren. Sollte das von Erfolg gekrönt sein und das Gerät läuft wieder in allen Belangen, möchte ich einem auch schrottreifen BG20 Koffer eine persönliche Farbnote geben. Deckel und Boden in dem braun wie eine vorhandene Abdeckplatte und Bauchbinde in Beige. Lautsprecherblende, die Umrandung wie Deckel + Boden und Gitter in Beige.
Es wäre mal eine Sache wie ein Smaragd ganz schick werden kann.
Was haltet Ihr davon?
Es soll nicht in den Handel sondern nur ein Experiment werden.
LG Andre |
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TipFox
Moderator
Status:  Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1731 #: 70 BL: NRW 
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2/33, Verfasst am: 20.02.2012, 14:20
Betreff:
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Hallo Andre,
ich beziehe mich jetzt nur auf die Elektronik, von TonbandMechanik habe ich keine Ahnung
Also ich halte das für ein sehr ehrgeiziges Vorhaben mit unsicherem Ausgang -aber warum nicht, wenn es andernfalls nur im Schrott landen oder bestenfalls in einer Ecke weiter vergammeln würde ...
Ich würde an Deiner Stelle genau darauf achten, an den Drahtf?hrungen und -Längen nichts zu verändern und jede einzelne Änderung auch einzeln zu prüfen.
Wenn Du das "in einem Rutsch" machst und es gibt dann Probleme, ist die Sache praktisch aussichtslos.
Altes L?tzin möglichst vollständig entfernen (Entl?tpumpe). Wenn sie nicht säurehaltig sind, dann sind sie kr?melig, also weg damit.
Und natürlich VORHER Fotos, Fotos, Fotos ... aus allem erdenklichen Richtungen und Blickwinkeln.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg, wenn Du das angehst  _________________ Gruß TipFox Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.02.2012, 15:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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3/33, Verfasst am: 20.02.2012, 15:31
Betreff:
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Der Ersatz von Widerständen ist bestenfalls bei 3% aller verbauten Rs notwendig. Beim Typ 5 wie hier im Bild betrifft das zuweilen die SiebWiderstände. Ansonsten sind ja mit einer Ausnahme allesamt Borkohle-SchichtWiderstände verbaut, die eine enorme Lebensdauer besitzen. Trockene Lagerung vorausgesetzt! Schwachpunkte wie aufgerissene Schellen sieht man oder stellt sie me?technisch fest.
Das Problem, was von einigen West-Geräten her bekannt ist, gibt es beim Smaragd nicht: Es nennt sich Massewiderstand. Diese auch abwertend als Pre?kohlen bezeichneten Bauteile produzieren nach vielen Jahrzehnten stromlosen herumliegens ein wunderbar gleichmäßiges Rauschen. Sie muß man immer wechseln. Die Eigenart von minimalbelasteten SchichtWiderständen, nach geraumer Zeit einfach hochohmig zu werden ist auch nur dort gegeben, wo tatsächlich wenig Stromflu? herrscht. Die Messung des Spannungsabfalls schafft Klarheit.
Ein pauschales Wechseln gegen neue Bauelemente würde ich, genau wie Jürgen, nie empfehlen! Du wärest nicht der erste Experimentator, der nach endloser Arbeit entnervt die Waffen streckt und die Kiste auf den Schrott tut. Wie es Jürgen schon schreibt, die Einhaltung der Verdrahtung einschl. der Länge und Lage der AnschlußDrähte der Bauteile ist bei einem totalen Teileersatz kaum machbar. Das liegt schon daran, daß die Geometrie heutiger Bauelemente eine andere ist. Und nochwas darf nicht übersehen werden:
Die Toleranzen der Bauelemente lagen auch aus Gründen niedriger Gestehungskosten zumeist bei 20 bis 30%! Das wurde dann im Pr?ffeld geradegebogen - diese Möglichkeiten und Kenntnisse stehen Dir aber nicht zur Verfügung! Wenn Du erstmal einen satten Brumm eingebaut hast, dann grenzt es an einen Lotteriegewinn den zu beseitigen. Seinerzeit machte man das mittels einer oder soger zweier "Kompensationsspulen" welche ein annähernd gleichgroßes Brummfeld aufnehmen das dann phasengedreht dem Verstärker zugefüttert wird. So löschen sich beide Brummpegel aus.
Ohne Dir die Freude am Basteln nehmen zu wollen: überlege mal, wie hochempfindlich der Verstärker ab KopfanSchluß arbeitet. L?te mal ein Stückchen Draht an den heißen KopfanSchluß und dann drehe den Lautstärkeregler voll auf. Statt ein Band einzulegen kannst Du jetzt Radio hören!
An Deiner Stelle würde ich etwas anderes tun: Baue einfach einen eigenen Verstärker, nur für Widergabezwecke auf. Dafür kannst Du die vorhandenen gegebenheiten wie Fassungen, Trafos, Schalter etc. hinzuziehen und umgehst zugleich die Klippen welche mit dem HF-Generator lauern gekonnt. Einen Löschgenerator kannst Du späterhin noch separat da hinein basteln und somit erhÖlst Du eine L?sch- und Wiedergabeapparatur. Sinnvollerweise würde ich dabei auf einen Vollspurl?schkopf abstellen. Der erlaubt es dann, JEDES Band, egal in welchem Spursystem es aufgenommen wurde, optimal zu löschen!
Wenn man dann als nächste Stufe die VM auch noch auf den Kombikopf aufschaltbar macht, kann mit der Kiste sogar aufgenommen werden - wenn der Verstärker für die entsprechende Verzerrung bemessen wird. Der Löschkopf muß dabei natürlich abgeschaltet bleiben! Das Ganze Gemache bietet einen nicht unerheblichen Vorteil: Der separate Löschgenerator, selbstverständlich mit einer eigenen Röhre oder auch als Sandprojekt blockiert fortan nicht mehr die ECL81 und damit ließe sich auch eine Hinterbandkontrolle realisieren.
Das ganze klingt ehrgeiziger als es wirklich ist! größte Herausforderung ist der entsprechende unumgängliche Umbau des Bandpfades, es müssen ja dann drei Köpfe justierbar untergebracht werden wobei der Umschlingungswinkel jedes einzelnen Kopfes auch stimmig sein muß! Das ist u.U. mit einem geraden Einf?delschlitz nicht mehr machbar, muß wirklich genau geprüft werden. Es stellt sich die Frage, ob das dann auch alles Röhren sein en? Moderne, niederohmige Kleinköpfe lassen sich sinnvoller mittels Sandverst?rker händeln. Macht auch weniger warm und weniger Masse...
Zum Koffer:
Es gibt eine Möglichkeit, solche alten Holzkoffer neu beziehen zu lassen. Ein alter Handwerksmeister in Magdeburg macht sowas. Noch! Ansonsten würde ich zum Tischler raten. Holzarbeiten sind - wenn sie ansprechend aussehen sollen - recht anspruchsvoll. Aber die Hülle drumherum sollte das letzte Kapitel sein!
Mut hast Du ja  _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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4/33, Verfasst am: 20.02.2012, 16:21
Betreff:
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Hallo, erstmal danke für die Tips im Vorfeld. Ich muss da noch etwas richtig stellen. Gewisse Dinge sind klar Grundvorausetzung. Ich will keine Leiterplatten bauen, sondern nur die Bauelemente so tauschen wie sie im Gerät verbaut sind, d.h. die DrahtLängen bleiben auch so wie sie sind Die Elkos sollten alle auf 300V getrimmt werden, die Fahrrad Zahl sollte auch gleich bleiben. Die Widerstände wollte ich auf alle 2W setzen bzw. auf 14W und auch keine Ohm Änderung vornehmen. Beim direkten Vergleich sind Netzteile und Entzerrer baugleich, so dass man beim verbrummten Scheitern entweder weitersucht oder doch den Elektroschrott bem?ht. Auf alle Fälle sollte das doch alles ein bissel leichter werden, gewichtstechnisch gesehen und für mich fast ein bissel wie Elektronikbaukasten. Ganz so dumm wie früher, stell ich mich nicht mehr an. Und wer einen Schaltplan lesen kann, ist klar im Vorteil
Michael, die Idee mit dem Koffer ist die Seidenmattlackierung und ich denk von der Farbe her mal stimmig. Holztechnisch alles kein Problem, die Bez?ge sind farblich aua, aber nur an den N?hten etwas lose. Holzleim, Zwingen, glattes Brett haben eine gelöste Stelle schon wieder bombenfest fixiert. Vielleicht rechnet sich das auch einfacher als komplett neu beziehen und wenn der Seidenlack noch gut gewachst wird sollte das auch beständig sein. Probiert hab das auch schon. Wenns nicht geht, dann reist der Koffer eben nach Magdeburg. Eins d?rft Ihr wissen: Ich zieh nicht wieder das 4 beinige Huftier von hinten auf. Sonderen diesmal Schritt für Schritt! Das ist auch diesmal zwingend notwendig.
LG Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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5/33, Verfasst am: 20.02.2012, 19:56
Betreff:
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Also da lege ich noch einen nach!
Bei den Netzelkos sind 300 Volt zu niedrig angesetzt! Wenn Du unbedingt neue Elkos nehmen willst, dann wähle Typen die für 400 Volt zugelassen sind.
Wenn das erkl?rungsbedürftig sein sollte, bitte neue Frage im Bauelementebereich stellen.
Irgendwie habe ich noch nicht gerafft was Du damit bezwecken willst, die bestehende Struktur kpl. mit neuen BE aufzubauen. Vielleicht kannst Du das nochmal für einen alten Sack etwas beleuchten;-) Eine Gewichtsersparnis ist so doch überhaupt nicht möglich - eher, in Summe aller Teile, das Gegenteil!
Ansonsten schreibst Du, daß die DrahtLängen alle gleich bleiben - das ist mir etwas r?tselhaft, wie soll das gehen?
Heute übliche Bauelemente sind allesamt kleiner. Gut, wenn Du für die Widerstände halt vielfach höherbelastbare Typen hernimmst, dann lassen sich ggfs. gleiche Längen bei der Bedrahtung einstellen. Die Widerstände sind dann allerdings völlig unterfordert, werden ggfs. nichtmal mehr lauwarm. Das kann Vorteilhaft sein, muß es aber nicht! Widerstände und Kondensatoren besitzen einen sogenannten Temperaturkoeffizienten. Simpel ausgedrückt stellt der Tk die Abh?ngigkeit der Körpertemperatur von den jeweiligen elektrischen Werten dar; also der Widerstand bzw. dessen Kehrwert der Leitwert ändert sich mit steigender Körperwärme. Unterschiedliche Werkstoffe reagieren auch ganz unterschiedlich! Wie es sich mir?t MetallfilmWiderständen verhält weiß ich nicht weil ich die eigentlich nie benötige (habe genug Reserven) und Kondensatoren ändern ihre Kapazität bei entsprechender Erwärmung und mehr noch, auch ihren Blindwiderstand. Das ist ziemlich komplex!
Doch der Hammer kommt noch: Was für Kondensatoren willst Du statt der jetzigen einbauen?
Bitte untersch?tze diese Problematik im Signalweg nicht! Es sind nicht nur Kapazitäten, es sind zugleich auch Widerstände und Induktivitäten - so wie jeder herkömmliche Widerstand auch eine Induktivität besitzt.
für simple Sieb- und Abblockzwecke sind Kondensatortypen, also Material und Aufbau, nicht von übermüßiger Bedeutung für die Funktion. Bei Koppelkondensatoren wird es aber schon kritisch und bei solchen im HF-Teil ganz besonders.
Klassische Rollkondensatoren bekommt man nicht aus neuer Fertigung zu kaufen. Wenn die Dinger rund sind und axiale Drahtenden besitzen, dann stimmen sie also nur von der Geometrie her. Wie ihr Aufbau ist, entzieht sich den Blicken und folglich steht man auf dem Schlauch wenn man den Au?enbelag sucht - diese Dinger haben keinen definierten Au?enbelag! Die sonst teils sehr langen kalten Drähte können sich so ganz schnell als "Fangspule" entpuppen - Du hast einen Brumm, obwohl Du alles genau nach Plan und Foto verbaut hast.
Und hier zitiere ich mal was Jürgen schrieb: TipFox schrieb wie folgt: | Ich würde an Deiner Stelle genau darauf achten, an den Drahtf?hrungen und -Längen nichts zu verändern und jede einzelne Änderung auch einzeln zu prüfen.
Wenn Du das "in einem Rutsch" machst und es gibt dann Probleme, ist die Sache praktisch aussichtslos. |
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ein Praxisbeispiel vergangener Jahre:
Ein Tonbandfreund, den ich mit meiner Körting-Macke erfolgreich infiziert habe, war an seiner MT118 schier verzweifelt. Die Ursache lag im Ausgangstrafo eines Kanales.
Er hat im Zuge der Reparatur sämtliche Kondensatoren und Widerstände (Pre?kohlen) auf der Hauptplatine gewechselt. Mein Abraten nicht ernst genommen und letztlich die Gurke verschrottet. Er kann Schaltpläne gut lesen, ist gelernter Elektriker - diese TB-Aktion hatte ihn aber geschafft.
Bei einer Leiterplattenkonstruktion gibt es nur eine eindimensionale "Verdrahtung" und die kann man gut gegen Brummeinstreuung immunisieren.
Also, ich will Dir nicht den Spaß verderben! Wen nDu so ein Projekt angehst steht schonmal fest, daß Du dabei keinesfalls d?mmer wirst! Wenn Du dies stets vor Augen hast, dann ist die Enttäuschung eher zu akzeptieren als bei übertriebenen Erwartungen. Der Selbstbau eines einfachen NF-Verstärkers ist vom Schwierigkeitsgrad nicht mit einem so hochempfindlichen Verstärker zu vergleichen, wie er in einem Heimtonbandgerät über dutzende Umschaltkontakte für verschiedene Betriebszustände gleichermaßen korrekt funktionieren muß. Studiotechnik ist auch deutlich einfacher weil geradliniger! Da muß jedes Teil nur die ihm speziell zugedachte Aufgabe erfüllen. Das ist die Grundlage für hohe und höchste Betriebssicherheit.
Nicht ohne Grund sind die meisten SelbstbauVorschläge für Heimtonbandgeräte auf separate Funktionsbaugruppen ausgerichtet. Das erfordert einen deutlich höheren Materialaufwand - die Freude am Ende ist aber auch wesentlich langanhaltender
Also, mach Dein Ding und sammle dabei viele wertvolle Erfahrungen. Wir wollen es Dir nicht ausreden, nur die Euphoriebremse einlegen um eine spätere Enttäuschung leichter nehmen zu können denn eines steht doch fest: Jeder von uns, der bei irgendeiner Aufgabe nicht zum gewünschten Ergebnis kommt, erfährt eine Enttäuschung! Selbst wenn man von vornherein abschützt, daß es wohl nichts werden wird, glimmt irgendwo noch sowas wie eine mickrige Wunderkerze. Auch noch nach Jahrzehnten des Berufslebens ist die Freude - gerade bei hoffnungslosen Fällen - über die erfolgreiche Umsetzung einer Idee oder eine gelungene Reanimation immer gegeben, sie sorgt u.a. auch dafür, daß ich nach Jahrzehnten mal wieder ein Radio angefa?t habe. für mich, nicht als Auftragswerk. Und schon wieder könnte ich Knochen kotzen aber das ist eine andere Geschichte an der ich euch auch noch teilhaben lassen werde
Ich wünsche Dir jedenfalls keinen Hals- und Drahtbruch, letzteres kennst Du ja nun zur Genüge
Vielleicht noch ein Tip zur Vorgehensweise:
Versuche erst einmal, das Dingens auf einfachste Weise so zu reparieren, daß es funktioniert. Also systematisch erst die Stromversorgung samt aller Kontakte und Verbinder und danach die Wiedergabefunktion. Den Netzblock kannst Du ja in einem anderen Gerät überprüfen. Hier solltest Du wirklich ganz penibel auf Brumminimum hinarbeiten was bei aufgerissenem Regler und ohne Signal gut feststellbar und auch dokumentierbar ist. Diesen Wert muß Dein Neuaufbau auch erreichen - danach kannst Du das alles zu optimieren versuchen. Die Konstruktion des Gerätes erfordert allerdings einen Satz Verbindungsleitungen um vernünftig arbeiten zu können. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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TipFox
Moderator
Status:  Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1731 #: 70 BL: NRW 
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6/33, Verfasst am: 21.02.2012, 06:29
Betreff:
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Da fällt mir noch ein, dass es HIER einige Hiweise gibt, was die Problematik der Rollkondensatoren angeht.
Ich kann die Idee schon nachempfinden - ich habe das vor Jahren einmal bei einem Radio versucht. Es hat schon einen Reiz, die Bauteile auf "neu" zu machen und zu erleben, wie es den Entwicklern seinerzeit gegangen sein muss. Der Lerneffekt ist enorm
Es gab jede Menge "Überraschungen" und zum Ende hin unlösbare Beschaffungsprobleme, d.h. ich musste meine Ansprüche senken und einige Teile alt lassen
Das Radio steht heute noch in meinem Esszimmer und wird benutzt, hat also keinen Schaden genommen. Trotzdem muss ich diese Erfahrung nicht unbeding noch einmal machen... _________________ Gruß TipFox |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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7/33, Verfasst am: 21.02.2012, 12:15
Betreff:
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Hallo @ All,
Ich fange erst mal ganz klein mit dem NT an, da ist ja noch alles im überschaubaren Bereich. Dort liegt ja auch manchmal der Hase im Pfeffer, das eine EM11 nicht mehr besonders hell ist und die Spannungsversorgung gerade noch so geschafft wird. Dort fange ich an Bauteil für Bauteil zu ersetzen. Die 300V Kondensatoren waren jetzt mal ein blödes Beispiel. Wie die Gleichrichterbr?cke aufgebaut wurde hab ich mit Semih am BG20 durchexerziert. Die Verstärkereinheit, ist mir schon bewusst, ist nicht in einem Rutsch machbar und will ich auch nicht. Sondern einzeln jeden Zweig nachverfolgen ggfs. durch gute alte Kondensatoren und Widerstände ersetzen. Die BauLängen einzuhalten dürfte so schwierig nicht werden, da ja auch teilweise wirre Schaltungen praktiziert wurden. Wenn irgendwo dann Verluste auftreten, muss man eben vielleicht gar Deinen vorgeschlagenen Weg gehen, Michael. Da läuft aber nebenher so ein Projekt welches sich BG20/5 STEREO nennt und das ist fast schon eine Steilvorlage. Mir ist schon klar auf was ich mich da einlasse, aber irgendwann soll man seinen Traum träumen auch wenn der Edelstein nicht unbedingt leichter werden wird. Es ist ja auch nur ein Versuch, ich könnte Entzerrer und NT auch in die Tonne kloppen.... hab ja nun mittlerweile alles doppelt und dreifach und glaubt mir die eine Kiste sieht wirklich schlimm aus. Jeder! der's bis jetzt live gesehen hat, gibt dem Teil keine Chance mehr. Genau wie Du richtig sagst, Jürgen, wird das garantiert ein Einzelfall. Es sei denn, es geht besser als erwartet. Mir tut es nur immer um meinen Schwarm leid, wenn er so vor mir liegt. Dank eines dummen q?kenden Kleinkindes, hab ich ja nun noch einen funktionierenden Edelstein da, bei dem nur die EM11 Voll-Leuchtschirm hat. Das ist das kleinste Problem.
Hier z.B mal eins der bekannten Bauteile, aus der aktuellen Baustelle, die gern ihren Geist aufgeben.
um durch das ersetzt zu werden. Ist halt nicht mehr original funktioniert aber bei allen BG's bis jetzt sehr kraftvoll und ohne Ausfälle.
Ach : : da gibt es noch so einiges an Erfahrungen die schon machen durfte, bis jetzt keine negativen, wenn mal besonnen rangeht und nicht wie Ludwig Hirsch :
LG Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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8/33, Verfasst am: 21.02.2012, 15:26
Betreff:
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Zitat: | Hier z.B mal eins der bekannten Bauteile, aus der aktuellen Baustelle, die gern ihren Geist aufgeben. |
Ja, das ist ein Gewaplast - diese Kacke hatte man mal in Görlitz fabriziert. Einfache Papierkondensatoren ohne Gehäuse, deren Enden mit einem hartwachsähnlichem Kunststoff verschlossen wurden.
Die Dinger hielten locker 10 Jahre und mehr bei normalem oder auch Nichtgebrauch Nur in Fernsehern die tagtäglich bis zum SendeSchluß heiÖlaufen mußten, gab es haufige Ausfälle. Vorteilhaft waren dazumal die kleinen Abmessungen und das sehr geringe Gewicht was zusammengenommen freilich auch einen entsprechend kleinen Verkaufspreis realisieren ließ. Es ist absolut untypisch, daß solche Kondensatoren in einem Smaragd verbaut sind.
Die Funktion dieser Teile sollte klar sein:
Beim Anschalten an die Versorgungsspannung gibt es einen Stromsto? der den C auflädt. Dieser Stromsto? sorgt dann auch dafür, daß die Magnetspule kraftvoll anzieht. Jetzt fließt nur noch der geringere, normale Haltestrom durch die Spule. Wird der Stromkreis geöffnet, dann entlädt der Parallelwiderstand den Kondensator sehr rasch und das Magnetfeld bricht zusammen - die Spule gibt den Zuganker frei.
Normalerweise sitzen an der Stelle immer Sikatrop- oder wenigstens Duroplastkondensatoren. Auch mit letztgenannten gibt es altersbedingte Probleme weil sie eben auch nur Gehäuselose Papierkondensatoren sind, welche allerdings mit einem Gie?harz hermetisiert wurden. Das Harz kann Haarrisse bekommen, häufiger hingegen ist eine chemische Zersetzung des Papieres. Alle Duroplast sind davon betroffen, die mit Rotdruck für HF-geschweißte Anschlußfahnen ebenso wie die mit Schwarzdruch für einfache Druckontaktierung der Fahnen auf den Bel?gen.
Tja, und dann bastelst Du da zwei Dioden rein? Das verstehe ich nicht so recht. Nicht alles was man machen kann ist auch empfehlenswert.
Ach ja, von dem "Stereo-Smaragd" spinnt unser Gerald schon seit Jahren Ich habe es ihm immer wieder auszureden versucht.
Aber wenn es hier nun schon so eine Smaragdverrückten gibt, dann werde ich mal eine Umbauanleitung für Zweiriemenantrieb hochladen. Damit soll das Smaragd dann klavierfest sein.
übrigens, für solche und andere Versuchsnummern würde ich nie etwas anderes als ein BG20-6 hernehmen! Das nur so am Rande.
Als ich eben nach Drehknöpfen und Bandfiltern suchte, viel mir auch ein kleiner Abhörverstärker in die Hände. Den habe ich mal vor Jahrzehnten gebaut um hochohmige Köpfe direkt anschalten zu können. Werde mal paar Bilder machen damit Du siehst wie klein man das hinbekommt. Ohne Leiterplatte und natürlich mit zwei Röhrlis. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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TipFox
Moderator
Status:  Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1731 #: 70 BL: NRW 
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9/33, Verfasst am: 21.02.2012, 16:03
Betreff:
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Hallo Michael,
bist Du sicher , dass das so funktionieren soll mit dieser RC-Kombi?
Bei der BauGröße würde ich auf Werte im Nanofarad-Bereich tippen. Das kann also niemals den Anzug eines Magneten beschleunigen oder ermöglichen.
Aus dem Ersatz durch (vermutlich) Zenerdioden schließe ich da eher auf eine FunkenLöschung ... obwohl, da würde eine einfache Diode auch reichen  _________________ Gruß TipFox |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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10/33, Verfasst am: 21.02.2012, 16:15
Betreff:
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Zitat: | Tja, und dann bastelst Du da zwei Dioden rein? Das verstehe ich nicht so recht. Nicht alles was man machen kann ist auch empfehlenswert. |
Der Versuch machte kluuch und es funktioniert auch, seit dem spult auch mein 5er wieder richtig Das ist auch nicht, soweit ich das bis jetzt sehen konnte die einzige Kombi in den Smaragd's. Ob es da auch so funktioniert glaub ich jetzt erst mal nicht..... aber auch da gilt wieder .....
Zitat: | Ach ja, von dem "Stereo-Smaragd" spinnt unser Gerald schon seit Jahren Ich habe es ihm immer wieder auszureden versucht.
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Am 28.7.2012 werde ich mir das Gerät anschauen, bis dahin soll es laufen. Allerdings ein BG20 wie soll es anders sein /5. War auch ein Kellerfund und hat schon dies und jenes Spenderorgan bekommen en.
LG Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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11/33, Verfasst am: 21.02.2012, 17:06
Betreff:
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Jürgen schrieb wie folgt: | Bist Du sicher , dass das so funktionieren soll mit dieser RC-Kombi? |
Ja, ich bin mir da schon sehr sicher - obwohl ich es auch nicht erklären kann, daß oder warum das mit so einer kleinen Kapazität funktioniert.
Bei einem defekten C zieht der Magnet nicht oder nur mit kleiner Nachhilfe an. Ist der R im Eimer, dann dann funktioniert es ebensowenig. Knackschutz ist an der Stelle eher sinnfrei weil es dort keinerlei Kontakte gibt und eine Entstörung m.W. nicht funktionieren kann wenn sie so weit von der St?rquelle entfernt ist.
daß die Spule mit der Diode gut anzieht stelle ich nicht in Frage - nur ob ihr das auf Dauer gut bekommt weiß ich nicht! Und bei solchen Dingen die ich nicht weiß, bin ich nunmal seit meiner Geburt ziemlich skeptisch
Nun ist es ja so, daß eine der beiden Spulen immer stromlos ist - auch logisch weil es sich ausschließen muß, daß die Andruckrolle zugleich mit eingelegten Bremsen eingerückt wird. Die Bremsen beim Smaragd sind legendär undmüssen unbedingt "zehntelgenau" justiert werden, wozu auch die Schaltpunkte gehören. Sonst gibt es gnadenlosen Bandbruch oder schlimmer noch, unbrauchbare weil überdehnte Polyesthersenkel.
Wenn nun einer der Kraftmagnete nicht korrekt anzieht weil die RC-Kombination im Eimer ist, passiert folgendes:
Bei schalten der Wiedergabe werden die Bremsen abfallen und die Andruckrolle "kriecht" an die Tonwelle - aber nicht bis zur letzten Konsequenz! Das heißt, daß das allbekannte "klatschen" des Kernes ausbleibt weil da noch ein paar Zehntel zu überbrücken wären die aber das schwache Magnetfeld nicht schafft. Ein kurzer manueller Stupser beweist das und kreist den möglichen Fehler ein. Die Andruckrolle wird also bestenfalls von der Tonwelle mitgenommen, transportiert auch so leidlich den Senkel aber man kann ihn Mühelos festhalten.
Sollte auch der Bremsmagnet "kleben", also mit Verz?gerung abfallen, dann beginnt eben das Band auch erst mit ein bisschen Verspätung zu laufen. Dem Senkel passiert nichts, der hält das locker aus.
Der ungünstigste Fall wäre gegeben, wenn die Bremse klebt und der Rollenmagnet voll reinfällt. Dann kann es Bandri? geben.
Da nun aber die Betriebsdauer der Andruckrollensteuerung weitaus Größer ist als jene der Bremsensteuerung, ist davon auszugehen daß dieser Fall nicht eintreten wird. Bezogen auf das erste Leben so einer Kiste!
Nach mehr als einem halben Jahrhundert kann man diese Wahrscheinlichkeitstheorie aber getrost an der Garderobe abgeben. Gelebte Praxis war es stets, bei Ausfall einer der beiden Zugmagnete beide RC-Kombinationen genau zu untersuchen und in jedem Falle beide Cs zu wechseln. Die Widerstände sind dort durch den rel. hohen Stromflu? nicht von Hochohmigkeit bedroht - nach so vielen Jahrzehnten sind aber die Messingschellen versprödet und rei?en nicht selten bei einem lauten Husten auf. Deswegen wechselt man sie einfach mit wenn schon daran herumgelötet werden muß. 20 Pfennige - die tuns wirklich nicht Naja, waren damals halt so die Preise.
Andre schrieb wie folgt: | Allerdings ein BG20 wie soll es anders sein Kugel /5. |
Eines pr?destiniert die 5-er Kisten zum Bastelobjekt vor allen anderen Typen: Es gibt sie zu Hauf weil sie in rauhen Mengen gefertigt worden sind. Ich hatte manchmal den Verdacht, daß die Meßgerätewerker das aus Rache gemacht haben, um den Handel damit zuzuschmeißen = abzuwatschen. schließlich wurde man ja gezwungen sich dem Verlangen des staatlichen Einzelhandels zu beugen und die ungeliebte Serie wieder neu anlaufen zu lassen. Aber das ist natürlich Quatsch, es hat halt nur so ausgesehen. Fakt ist hingegen, daß der Typ 5 konstruktiv deutlich vereinfacht und somit preiswerter montiert werden konnte. Die Telegrafenrelais welche noch im Typ 4 die A-W Umschaltung besorgen mußten konnten zu Gunsten eines um ein Vielfaches billigere Schiebeschalters entfallen und statt der EL84 und der zweiten Doppeltriode tat es nun die nicht unkritische aber preiswerte Verbundröhre ECL82. Der Frequenzgang wurde dabei auch gleich ein wenig verbessert, bekam aber erst mit dem Typ 6 seine Reputation.
Naja, ich gleite mal wieder aus. . . _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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TipFox
Moderator
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12/33, Verfasst am: 21.02.2012, 18:45
Betreff:
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Hallo Michael,
also dass der Magnet nicht anzieht, wenn der C schlecht ist, also Reststrom hat , ist ja wohl logisch, da er parallel zum Magnet liegt. Daher werden hier auch 2 Dioden eingesetzt, eben für 2 Magnete. Die Gegen-EMK wird nach Masse geleitet.
Ich gebe zu bedenken, dass diese Art der "FunkenLöschung" zu einer erheblichen Abfallverz?gerung führt, nicht "führen kann"!
Warum das allerdings bei defektem R nicht funktioniert, ist mir noch schleierhaft.
Ich beziehe mich auf den Schaltplan des BG20/5 ... _________________ Gruß TipFox |
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MGW51
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13/33, Verfasst am: 21.02.2012, 20:01
Betreff:
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Es ist nur irrigerweise so, daß die Spule auch nicht sauber anzieht wenn gar keine Kapazität vorhanden ist. Das passiert manchmal beim Riemenwechsel wenn der Kunde unachtsamerweise einen Anschlußdraht abbricht. WIE die Leute das hinbekommen ist mir ein Rätsel! Fehlerbeschreibung in etwa: Vor dem neuen Riemen ging alles - außer die Spulen. Jetzt gehen die Spulen aber nur im Schnellauf.
Es hat aber noch niemand gewagt, dafür den Riemen verantwortlich zu machen
Jürgen schrieb wie folgt: | Daher werden hier auch 2 Dioden eingesetzt, eben für 2 Magnete. |
Das habe ich nicht so in Erinnerung - der zweite Magnet hat eigentlich eine separate Anschlußplatte - oder ich bin etwas verwirrt . . .
Die Steuerung ist ja bei allen Seriengeräten ab dem BG20 nahezu gleich geblieben. Lediglich ab dem Typ 4 gab es Vereinfachungen durch Wegfall der zwei Telegrafenrelais. Das ist aber marginal. Die Schaltkontakte aller Zugmagnete und der Magnetkupplungen sind immer nur die Kontakte des Tastenschalters bzw. die der Fernbedienung welche per Trennklinke nur noch beim Typ 4 anschließbar war. Das betrifft die Funktionen Vorlauf, Rücklauf und Wiedergabe.
Es gibt in der galerie noch ein SB vom Typ2 - da kannst Du das allesin größerer Auflösung sehen.
http://galerie.ig-ftf.de/data/media/286/SB-BG20-2m.png
Tja wie gesagt, erklären kann ich es auch nicht warum es so funktioniert; 50nF sind ja wirklich "nichts"! Doch vielleicht ist gerade das des Rätsels Lösung? größere Kapazitäten haben merkbare Ladezeiten und würden deswegen den Anzug eher verzögern weil sie das Potential herunterziehen bis sie ges?ttigt sind. Zwischen der Spule und dem jeweiligen Schaltkontakt liegen gut ein halber Meter Draht, eingebunden in einem schönen Kabelbaum der rundherum um das Chassis reicht und an mehreren simplen Novalsockeln endet. Die Gegenstücke, also die Fassungen, führen nochmal ca. 20 ...30 cm Draht bis zum Ladeelko auf dem Netzteilblock. Die Leitungen zu den Schaltkontakten könnten ohne weiteres an den jeweiligen Kontakten selbst mittels RC-Kombi auf die am Tastensatz durchgängig vorhandene Masseleitung gelegt werden. Da die Steuerspannung aber unter 20 Volt= liegt und der fließende Strom auch nicht eben üppig zu nennen ist, gibt es an den großen Kontaktpillen des Tastensatzes auch keinerlei Feuerwerk oder gar Kontaktabbrand festzustellen. Die Bemessung der Kontakte würde auch locker für 220V/6A ausreichen, also kein Vergleich mit dem was man von den Telegrafenrelais her kennt.
Das erwähne ich nur weil ich weiß daß Du weißt wie so ein Relais beschaffen ist, aber nicht unbedingt eine konkrete Vorstellung vom Tastenschalter des Smaragd haben wirst.
Die üblichen Fehlerkandidaten des Steuerstromkreises sind die Sicherungshalter und der Radiator, der aber sehr üppig ausgelegt ist und äußerst selten getauscht werden muß - zumindestens habe ich keine Erinnerung daran, wann ich den letzten wechseln mußte. Schlechter Kontakt des Ladeelkos mit seinem Becher auf dem verzinkten Chasisblech ist auch nicht gar so selten ohne daß der Becher irgendwann man sichtbar gesabbert hat. Das sind so die Dinge, welche bei einem generellen Mucken der Steuerung abzuhorchen sind.
Also, wenn es nun gelungen sein sollte Dich für so eine Gurke ernsthaft zu interessieren, dann bin ich darob sicher nicht böse
(Obwohl ich selbst garnicht mal so ein Smaragdianer bin - wohl weil man diese Dinger ständig um sich hatte und genugmal in die Regale rein und wieder raus wuchten mußte. Da ist mir eben das KB100 viel lieber.) _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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TipFox
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Status:  Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1731 #: 70 BL: NRW 
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14/33, Verfasst am: 21.02.2012, 20:35
Betreff:
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MGW51 schrieb wie folgt: |
Jürgen schrieb wie folgt: | Daher werden hier auch 2 Dioden eingesetzt, eben für 2 Magnete. |
Das habe ich nicht so in Erinnerung - der zweite Magnet hat eigentlich eine separate Anschlußplatte - oder ich bin etwas verwirrt . . .
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Da kennst Du Dich sicher besser aus, aber bei Andre's Foto erkenne ich 2 solcher RC-Kombis, die er dann durch jeweils eine Diode gegen Masse ersetzt hat.
Der R liegt im Original auch parallel zur Spule, verringert also den Strom durch die Spule - also das ist schon sehr merkwürdig  _________________ Gruß TipFox |
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MGW51
Site Admin
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15/33, Verfasst am: 22.02.2012, 08:12
Betreff:
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Lieber Jürgen,
es muß nicht so sein, daß ich mich zwangsläufig besser mit den Kisten auskenne - ich schreibe das alles fast immer aus dem Gedächtnis und wenn so ein Patient hier einkommt, dann denke ich darüber auch nicht großartig nach sonder tue einfach das was ich immer getan habe; reine Feinmotorik + stupide Gewohnheit Eine Form von Betriebsblindheit will ich da keineswegs ausschließen.
Auf dem Bild mit den Dioden ist der Bremsmagnet zu sehen. Der Andruckrollenmagnet hat seine eigene Anschlußplatte direkt parallel neben sich auf dem Chassis. So ist es ab Werkl (und in meiner Birne)
Nun sind wir hier über die Beschaltung / Funktion von Teilen der Steuerung gestolpert weil es für mich einfach ein Unding ist, eine seit Jahrzehnten funktionierende Lösung - hier mit R + C realisiert - durch einen simplen Halbleiter zu ersetzen.
Fakt ist: 1954, als diese Gurke entwickelt worden ist, war an solche Halbleiter in keinster Weise zu denken! Da mußte man sich auf Selen und Kupferoxydul beschränken und lediglich für kleinste Spannungen und Str?me gab es Germaniumdioden; von Valvo wurden solche für höherfrequenten Einsatz in TV-Geräten importiert. Das HFO sollte erst noch entstehen...
Da die Smaragdbaureihen bis 1963, das auf gleichem Laufwerk basierende BG22 gar bis weit in die Mittsechziger gefertigt worden sind, entsprechende Modifikationen an dieser Stelle aber zu keiner Zeit ein Thema waren, galt für mich die Sache als gegessen. TiefGründige Gedanken über Sinn oder Unsinn - nee, nicht bei mir; da hätte es schon eher eines Anstoßes in Form typischer Ausfälle geben müssen.
Da kommst Du daher und stellst "mein Weltbild" auf den Kopf
Aber das ist gut so und freut mich, vor allem da ich Deine profunden Kenntnisse als "alter Relaisfritze" sehr zu schätzen weiß.
Was Du nicht unbedingt wissen wirst: Hier sind die Daten der Magnet- und Relaisspulen:
Spule | Funktion | Widerstand | Wickeldaten | parallel
| Kraftmagnete 1+2 | Umspulkupplungen | 36Ω ?10% | 1.000 Wdg. 0,25mm CuL | je 1k+50nF
| Kraftmagnet 3 | Andruckrolle | 38Ω ?4Ω | 2.700 Wdg. 0,32mm CuL | 1k+50nF
| Kraftmagnet 4 | Stahlbandbremsen | 38Ω ?4Ω | 2.700 Wdg. 0,32mm CuL | 1k+50nf
| RS1 + RS2 | A-W Relais | 84Ω ?10% | 4.000 Wdg. 0,2mm CuL
Ansprechstrom 50mA | - |
Die Daten des kleinen Bremsmagneten habe ich hier ausgespart da dieser Magnet nur in wenige VorserienGeräte montiert wurde.
Die zwei Telegrafenrelais sind bereits in der 4-er Serie durch einen speziellen Schiebeschalter ersetzt worden; die Schaltung erfuhr aber keine grundlegende Änderung. Erst ab Typ 5 verzichtete man auf die EF86 und ersetzte die EL84 durch die ECL82.
Da die Relais nie größeren Anlaß zu Beanstandungen gaben, sind alle diese Maßnahmen unter dem Blickwinkel der Verringerung von Materialverbrauch, Montagezeit und Energieverbrauch zu werten. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
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