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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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1/9, Verfasst am: 22.08.2020, 17:35
Betreff:
Eine Frage zum Tonbandgerät Smaragd
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Hallo zusammen,
heute bekam ich über mein YT eine sehr eigenwillige Behauptung zur Entwicklung des Smaragd Tonbandgerätes.
Zitat: |
This was originally a Hungarian development.The original name is Bartok. |
Keine Ahnung woher der gute Mann die Weisheit hat, aber vielleicht stimmt es ja sogar. Ich hab mir mal eine ungarische Seite mit fast allen Geräten aus Ungarn angesehen, aber nicht ein Gerät ähnelt dem Smaragd. Der Name Bartok sagt mir z.B. gar nichts und auch das www schweigt sich darüber aus. Sei's drum: Against was learn. Wieder was gelernt.
Liebe Grüße Andre |
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TipFox
Moderator
Status:  Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1731 #: 70 BL: NRW 
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2/9, Verfasst am: 25.08.2020, 07:20
Betreff:
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Hallo Andre,
um die Wartezeit zu überbrücken (bis die Experten sich melden ) hier stichpunktartig, was ich über den Namen "Bartok" oder "Bartok" in meinen Unterlagen finden konnte.
Der Name taucht in Elektronik-Zeitschriften seit den 30ern bis 2008 immer wieder im Zusammenhang mit Musik oder Aufnahmetechnik auf:
- Bela Bartok = ungarischer Komponist
- Sein Sohn, Peter Bartok("recording engineer"), brachte (1955?) Testplatte heraus, "Sound of frequency" zur Nutzung mit Oszilloskop und Pegelmesser (Untersuchung von Audio Geräten). Ausserdem "The automobile - sound of 50 years" (Soundsammlung)
Peter Bartok war an vielen hochwertigen Plattenaufnahmen beteiligt. Die Qualität der Aufnahmen wird in Reviews sehr gelobt ...
- Bartok = Plattenlabel ( Peter Bartok? )
- Bis 2008 gab es "Petöfi und Bartok Radio" auf Mittelwelle (ungarisch)
Einen Bezug zu Band- oder Kassettenaufnahmen konnte ich dagegen nirgends finden ... _________________ Gruß TipFox |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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3/9, Verfasst am: 05.09.2020, 12:43
Betreff:
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Mein lieber TipFox,
das genau gibt Wiki & Co auch wieder. Vielen Dank dafür das Du trotzdem mal nachgeschaut hast. Ich kann in keinster Weise einen Bezug auf auf ein Tonbandgerät herstellen. Nicht mal wer, vielleicht wo, eine Idee geklaut hat.
Liebe Grüße Andre |
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snzgl
Ist leider für immer von uns gegangen.
Status:  Eintritt: 24.03.2006 Mitgliedsnr.: 26 Beiträge: 290 #: 64 BL: Meck-Pom 
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4/9, Verfasst am: 05.09.2020, 15:54
Betreff:
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Zu ungarischen Tonbandgeräten fallen mir nur die SpulenGeräte der Qualitonreihe ein und die MK-Kassettengeräte. Sonst wüsste ich dazu auch nichts weiter.
Als Herstellerlogo stand BRG drauf.
Gruß Gerald _________________
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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5/9, Verfasst am: 05.09.2020, 17:19
Betreff:
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Hey mein lieber Gerald,
genauso ist es! Die Qualiton M8 Reihe kam leicht später nach dem SMARAGD und hat m.W.n. auch das Rennen im Rahmen des RGW gegen die TESLA's verloren. Selbst der gar allmächtige Russe mit dem Jupiter konnte dem TESLA B113, 115, 116 nicht das Wasser... ähm Wodka reichen. Wohlgemerkt zu seiner Zeit.
Liebe Grüße Andre |
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snzgl
Ist leider für immer von uns gegangen.
Status:  Eintritt: 24.03.2006 Mitgliedsnr.: 26 Beiträge: 290 #: 64 BL: Meck-Pom 
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6/9, Verfasst am: 05.09.2020, 20:51
Betreff:
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M8 war ja ein Röhrenkoffer mit 3 Geschwindigkeiten. 2,4 - 4,76 und 9,53cm/s. Im Gegensatz zum Smaragd gab es vom Qualiton ein mechanisch gleiches Transistorgerät, das M20. _________________
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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7/9, Verfasst am: 18.09.2020, 07:15
Betreff:
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Liebe Tonbandler,
ein bisschen verwundert es mich schon, daß sich bei Gerald anscheinend Gedächtnislücken auftun
Aber gut, wir werden alle nicht jünger und jeder von uns hat eben auch den Focus auf verschiedene Epochen fixiert - bei mir ist es nunmal die röhrige Ära der 50er und 60-er Jahre.
Wenn es um Vergleiche mit den Smaragd-Baureihen geht, fällt mir natürlich auch was ein - aber keinesfalls die BRG-Serien Qualiton.
Betrachtet man nur die Art der Signalverarbeitung, dann ist das MAMBO M5 mit den Röhren EF - ECC - EM - EL den BG20 der ersten Baustufen absolut identisch.
Im Bereich des Antriebes dagegen gibt es keine Übereinstimmung.
Anders dagegen schaut es beim ERKEL aus! Das Erkel führt die Typbezeichnung XD47s und man kann es vergleichend als einen Zwitter von KB100 + Smaragd ansehen - was aber wirklich nur eine sehr oberflächliche Betrachtung wäre!
Grundsätzlich spielt Erkel - Hersteller ist nicht BRG sondern FMV - in einer anderen Liga als Mambo. Die Konstruktion ist deutlich aufwendiger. Bei der Antriebseinheit ist die Positionierung der Elemente Tonwelle, Wickeltriebe und Riemenlauf exakt mit den Smaragden identisch. Nur der Andruckrollenmagnet ist viel weiter vorn platziert weil hinten mittig die EM80 über dem Ausgangstrafo montiert ist. Einen Bremsmagnet hat ERKEL nicht. Die Spulenaufnahmen werden durch schwimmende Reibschuhe - genau wie bei BG26 / 31 - gebremst was einen weicheren Stop als die Stahlbandbremsen sichert. Erkel besitzt ebenso wie die Smaragde magnetisch gesteuerte Wickeltriebe, verzichtet allerdings auf einen Flachriemen zugunsten eines Rundringes. Das ist kein Nachteil, da hier kein separates Schwungrad angetrieben werden muß. Als Antriebsmotor kommt der polumschaltbare 165 V Typ IK 20/1 zum Einsatz. Das ist nicht irgendeine Konstruktion sondern ein qualitativ hochwertiger Außenläufer - sowas was es in den Smaragden nie gab! Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hier um einen originalen Pabst-Motor oder einen Lizenzbau handelt - ohne daß ich eine Eigenentwicklung ausschließen mag! Warum betone ich das so nachhaltig?
Nun einfach deswegen weil die Konzeption des Außenläufers in Verbindung mit dessen Einbauort - vorne mittig, unter den Magnetköpfen - eine nicht geringe Herausforderung in Sachen Störfeldbeherrschung darstellt. Die Position der Tonwelle so nahe als möglich neben dem Kopf vermindert auch die Gefahr unerwünschter Frequenzmodulation!
Erkel hat natürlich schon moderne Kleinköpfe - wie das KB 100 - und eine weitere Gemeinsamkeit ist die symmetrische Anordnung der zwei Tastengruppen. Hier allerdings je 5 in Reihe statt 4 in Doppelreihe selbstredend sind die Tasten im Erkel elektrisch! Nun schlußendlich kommt ERKEL als Kofferversion mit zwei Lautsprechern daher.
Erkel wie Bartok sind bekannte Komponisten und wenn hier niemand ein Gerät namens BARTOK kennt, so ist das nicht verwunderlich. Es gibt zwei Erklärungen dafür:
Zum einen kann das durchaus ein ebenfalls von FMV gefertigter Vorläufer des ERKEL sein, zum anderen kann dies auch nur der Handelsname des Smaragd in Hungaria gewesen sein.
Eine Sache kann aber generell ausgeschlossen werden: daß das BG20 einen ungarischen Vorfahren besitzt. Die Entwicklung ist mindestens bis zur verordneten Zwangspause nachweislich hier in Köpenik, noch unter der Regie von Vinzelberg und der Gruppe um Knochenhauer erfolgt.
Es gibt noch einen Aspekt: Eine einfache Verwechselung!
In dieser Epoche ist das Design der Heimtonbandgeräte zu großen Teilen sehr ähnlich gehalten. Ich denka da gerade an das SPALIS der Fa. ELFA oder auch an das einfache ELEKTRON von BRAUSE, welches auch unter Neckermann und Siemens gelabelt ist. Oder es ist ein Lesefehler? Ging mir ja mit "IWAG" statt IWAC ebenso.
Mir fällt noch ein, daß es ein ungarisches Tonbandmuseum gibt. Das ist keine ganz kleine Nummer und öffentlich für Jedermann. Ein Link dahin ist in der Linkliste zu finden! _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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8/9, Verfasst am: 22.09.2020, 14:24
Betreff:
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Hallo Michael,
vielen lieben Dank für Dein ausführliches Statement. Ich bin mir so ziemlich sicher, daß es keiner so gut darstellen kann wie Du. Es hätte mich doch gewundert, wenn diese Behauptung das SMARAGD wäre ursprünglich ein BARTOK oder sonst was, ansatzweise stimmen könnte. Ebenso kam gestern die Behauptung das weder ReVox A77/B77 eine Bandzugregelung hätten und das in einem meiner Smaragd Videos. Ich erspare mir eine Antwort darauf. Mich freut, daß ich den Dingern treu bleiben kann, andere ein klein bißchen Einblick in die Technik bekommen und nach wie vor find ich alle Geschichten rund um das Smaragd sehr sehr spannend. Das muss Liebe sein. Vielleicht mach ich mal wieder ein Luxus Smaragd, welches dem 20/7 aus Roth ähnelt und stelle es unter BARTOK vor ....
Ganz liebe Grüße Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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9/9, Verfasst am: 22.09.2020, 14:52
Betreff:
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Lieber Andre,
das ist wirklich eine supertolle Idee!
Teile hast Du ja um es etwas exotisch aufzumotzen und wenn die Leute schon meinen so schlau zu sein, dann soll man ihnen doch den Gefallen tun.
Es gibt zweifellos noch sehr viele Dinge die wir nicht wissen; sie hatten keine wirkliche Bedeutung und sind in Vergessenheit geraten. Es wurde natürlich auch in den FuE Abteilungen mancher Ulk verzapft doch leider auch viele gute Ideen aus uns unerfindlichen Gründen nicht umgesetzt bzw. sang- u. klanglos beerdigt.
Gerade was die Magnetbandtechnik für den Heimgebrauch betrifft, darf man die Gerätetechnik nicht von der Tonträgersituation abkoppeln. Die Smaragde sind im Grunde die Saurier der Konsumertonaufzeichnungstechnik und anders als die allermeisten Saurier haben sie in enormen Stückzahlen überlebt. Das trifft auch auf das BG19 zu wobei dieses eben kein wirkliches Konsumergerät ist - man hat es einfach dazu gemacht weil nichts anderes vorhanden war! Die hervorragenden Apparate von solchen Spezialisten wie Norbert Flohr oder auch Richard Adler und besonders zu erwähnen wäre noch Wetzel, waren nur wenigen Menschen zugänglich weil die handwerkliche Fertigung keinen Massenbedarf decken konnte.
Als Anregung könnte die Heimtonstudioanlage von Peter Salomon herhalten. Freilich nur das TB.
Heimtonstudioanlage_von_Peter_Salomon.jpg (30 KB)
Peter wird nichts dagegen haben - dennoch empfehle ich einen Besuch seiner HP http://www.ps-blnkd.de/. Dort gibt es sehr vieles zu entdecken und er ist auch einer, der weiß wovon er redet!
LG, Michael _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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