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Autor |
Nachricht |
ulmhorst
Interessent
Status:  Eintritt: 18.06.2007 Mitgliedsnr.: 129 Beiträge: 3
BL: Ba-Wü 
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1/3, Verfasst am: 22.08.2007, 18:13
Betreff:
RPG 70 - Me?ergebnisse interpretieren
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Liebe Freunde der Röhrenprüfgeräte,
neben den Geräten RPG 70 und RPG 61 verwende ich auch noch das Gerät Neuberger RP 270/1.
Die Prüfkarten für die RPG-Geräte habe ich zusätzlich auf CD (Ausgaben 70/64/58/57).
Wenn ich eine EL 84 prüfen möchte, finde ich folgende abweichende Daten bei Ua und Us, sowie beim Instrument Ia und %:
RPG 70 200 V / 60 V // 50 / 60
RPG 70 200 V / 60 V // 50 / 40
RPG 64 200 V / 60 V // 50 / 40
RPG 58 200 V /100 V // 50 / 80
RPG 57 200 V / 60 V // 50 / 40
Alle 3 Pr?fGeräte sind mit Regeltrafos auf 6,3 V Heizspannung eingestellt.
Als Ua und Ug2 ergeben sich folgende Werte:
RPG 70 197 V / 61 V
RPG 61 213 V / 60 V
Eine gute EL 84 kann nicht in der Einstellung des Instruments von 50 / 40 geprüft werden, da die Werte die Skala überschreiten.
Als Ergebnis bei beiden Geräten in Stellung 50/60
zeigt sich 116 mA und 118 mA, umgerechnet (50 % von 116 mA und davon 60%) ergibt sich somit ein Ia von
36 mA.
Lt. Tabelle wäre ein Ia von 48 mA bei 250 Ua richtig, bei 200 Ua könnten die 36 mA schon passen.
Die gleiche Röhre zeigt im RP 270 einen Ausschlag knapp über 5, fast am Ende von "Brauchbar".
Stutzig wurde ich bei der Steilheitsmessung mit dem
RPG 70, da ich ein Ergebnis von 22 mA erhalte (Instrument auf 100 %), lt. Tabelle dürften jedoch nur 11,3 mA/V erreicht werden.
Kann mir jemand dieses Ergebnis interpretieren?
Vielen Dank und Größe von
Horst |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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2/3, Verfasst am: 22.08.2007, 19:10
Betreff:
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Lieber Horst,
grundsätzlich muß gesagt werden, daß zu den RPGs stets nurdie passenden Pr?ftafeln verwendet werden können wenn man keinen völligen Käse messen will.
Die Pr?ftafeln sind auch aus diesem Grunde entsprechend gekennzeichnet. Das heißt, daß eine Röhre auf dem RPG70 mit einer Karte wo nicht auch RPG70 aufgedruckt ist, in aller Regel eine völlig falsche Anzeige erzeugt weil zum einen die Einstellwerte für ein anderes Modell gelten und damit eben auch ein völlig anderer Arbeitspunkt angesteuert wird.
Also nochmal: Wenn es auch an vielen Stellen im Internet die Aussage gibt, daß die Pr?ftafeln für alle Dresdner Geräte gleichermaßen passend sind, so ist und bleibt diese Aussage grundsätzlich falsch. Sie wird nicht dadurch richtiger, daß sie möglichst oft wiederholt wird
Alle RPGs von Elektrome? sind auf den ersten Blick bis auf die Fassungen nahezu identisch. Auf den zweiten Blick erkennt man danndoch, daß es da auch eine permanente ntwicklung gegeben hat. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob z.B. beim RPG61 die Betriebsspannung für die Röhrenpr?fung nur mit maximal 50 mA belastbar ist oder ob sie beim weiterentwickelten und mit zwei Trafos ausgerüsteten RPG64 locker 200 mA bringt. Die Stabilisierung freilich bringt das nicht - sie wirkt ja erst auf die Bereiche ab 150 Volt abwärts. Was beim RPG64 mit 200 Volt unstab. bezeichnet wird, sind im Normalfalle gut und gerne 230 Volt und die gehen erst bei wirklicher Last durch dicke Endrohre in die Knie. Das sieht beim RPG61 und dem noch älteren RPG57 gänzlich anders aus.
Hier kommt auch der Punkt, wo es heißt die Röhre schwingt - da muß das Gerät eben mit Ferritperlen nachgerüstet werden...
Nach meinem Dafürhalten absolut unsinnig. Bei der Nutzung der originalen zum Gerät gehörenden Tafeln schwingt nichts. Neuere, steile Rohre, die es zur Entstehungszeit dieser Pr?fer noch nicht gab,müssen dann eben mit entsprechenden Prüfspannungen angesteuert werden; da kann man ggfs. nicht einfach die Ub aus dem Röhrentaschenbuch übernehmen. Alternativ tut es u.U. ein simpler Zwischensockel mit ein paar kleinen C?s drin.
Ich habe nun ein bissel weit ausgeholt - das Problem liegt in der unterschiedlichen Geräteasuf?hrung.
Es ist nicht richtig, mit dem Regeltrafo auf exakte Fadenspannung einzustellen. Korrekt wäre einfach mit dem Regeltrafo oder Spannungskonstanthalter eine Betriebsspannung von 220 V~ zu liefern. Dafür sind diese Geräte gebaut. Die Heizspannungen sind nicht immer wirklich auf 6,3V festgenagelt! Besonders bei den älteren Geräten die nur einen einzigen Universaltrafo hatten.
Noch etwas: Bitte klammere Dich nicht an absolute "Me?werte". Diese Kisten sind Pr?fGeräte und als solche gut zu gebrauchen. Mann kann da recht simpel seine Bestände selektieren und auch leistungsmüßig nah beieinanderliegende Exemplare herausfinden. Auch Kennlinien kann man mit etwas Mühe aufnehmen. Viel mehr ist darüberhinaus an einer ansonsten intakten Röhre mit diesen Geräten nicht festzustellen.
Etwas darf auch nie vergessen werden: Es gibt auch bei den Pr?ftafeln ein paar Fehler! Wenige zwar, aber immerhin findet man sie ein bissel leichter als bei LochkartenGeräten.
Noch ein Nachtrag:
Diese Geräte wurden ja zur Prüfung von den in der DDR gefertigten Röhren gebaut. Es ist durchaus damit zu rechnen, daß Röhren anderer Hersteller z.T. einen gravierend anderen Systemaufbau besitzen und daß dadurch eine Schwingneigung noch unterstützt wird. Ob das jetzt so auf die EL84 zutrifft vermag ich mangels Kenntnis nicht zu sagen. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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Getter
Historiker
Status:  Eintritt: 12.05.2007 Mitgliedsnr.: 15 Beiträge: 118
BL: Hamburg 
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3/3, Verfasst am: 22.08.2007, 19:57
Betreff:
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MGW51 schrieb Zitat: | Noch etwas: Bitte klammere Dich nicht an absolute "Me?werte". Diese Kisten sind Pr?fGeräte und als solche gut zu gebrauchen. Mann kann da recht simpel seine Bestände selektieren und auch leistungsmüßig nah beieinanderliegende Exemplare herausfinden. Auch Kennlinien kann man mit etwas Mühe aufnehmen. Viel mehr ist darüberhinaus an einer ansonsten intakten Röhre mit diesen Geräten nicht festzustellen. |
Michael hat völlig Recht. Sie heißen ja auch zB. RPG64 - heißt RöhrenPRµFGerät, nicht MESSGerät !
So auch bei Neuberger: Der kleine Primitivling heißt RP270 - nur mal zum kurzen Prüfen, ob tot oder irgendwie noch lebendig. Mehr geht damit nicht.
Die größeren Geräte heißen RPM370 oder RPM375 , R?Pr?f-und Messgerät, da sie beides erlauben : Echte MESSUNGEN und für besonders eilige Wesen auch kurze Primitivpr?fungen, wie sie der RP270 durchführt.
Der große Messplatz für die Röhrenfertigung und (idR stichprobenweise) Qualitätskontrolle von eingehender Ware bei röhrenverbauenden Firmen hingegen heißt dann auch so : RMP 400, also R?Messplatz.
HTS hat die Unterschiede gut auf seiner Website erläutert - man lese:
http://www.hts-homepage.de/Neuberger/TestenMessen.html
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