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10-er Spule mit AGFA-Logo
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19null5
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Beitrag1/10, Verfasst am: 23.11.2008, 21:21   

Betreff:   10-er Spule mit AGFA-Logo
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Diese Spule hätte es garnicht geben sollen: d=10cm mit AGFA-Logo:


Bis 1964 gab es in der DDR kein Gerät, das für 10cm-Spulen konzipiert war.
22, 18, 15 und 13cm waren Standardgrößen.
Mit dem Briefband "Kolibri" gab es auch ein 7,5cm-Band.
Aber Bänder auf 10cm-Spulen gab es bis dahin nicht.
1964 brachte Karl Pouva sein "Bändi" auf den Markt. Ein Gerät für 10cm-Spulen. Es war das Jahr, in dem aus AGFA-Wolfen "ORWO" (Original Wolfen) wurde. Die schon gepreßten Spulen mit dem AGFA-Logo wurden noch verwendet, allerdings in ORWO-Kartons gepackt. Die vier Buchstaben wurden dann später aus der Preßform entfernt, schwach sichtbar blieb aber noch der Rombus des AGFA-Logos:



p.s.: Ist als Scan auch auf meiner Seite www.orwo.de.ms eingestellt.
.
Hajo

Zuletzt bearbeitet von 19null5 am 27 Jul 2009 0:00, insgesamt einmal bearbeitet
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MGW51
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Beitrag2/10, Verfasst am: 28.11.2008, 18:25   

Betreff:
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Lieber Hajo,

da hast Du einen schönen Zeitzeugen aufgetan!

1964 - in der DDR wurden zu dieser Zeit keine Heimtonbandgeräte mehr gefertigt, bzw. lief gerade mal noch die Abproduktion des BG26.

Die 10-er Spule spielte also auf unserem Markt keine Rolle - bis der Freitaler Karl Pouva mit seinem Bändi antrat. Die Produktionszahlen für dieses Gerät können freilich keinem Vergleich mit der SMARAGD-Famile standhalten; das sind zwei Welten!

Dennoch wurde die Konfektionierung auf 10 cm vorausschauend angestoßen da ja aus der CSSR das URAN in relativ großen Stückzahlen importiert wurde und hierzulanden ab 1965 im Verkauf war.

Noch ein anderes Einsatzgebiet fällt mir ein: Reportergeräte!
Ich bin da jetzt nicht aussagefähig, meine aber daß es seit Beginn der 60-er so ein paar kleine Minis gab. Eines davon bedient sich zweier Batterien aus angereihten RZP2-Zellen...

Was das AGFA-Logo auf der 3-Niet-Spule betrifft, so glaube ich nicht an eine Verwechselung. Der Zeitpunkt, an dem der Namenswechsel stattfinden wird, war ja rel. lange vorher bekannt so daß sich das Großunternehmen in Wolfen darauf vorbereiten konnte. Allerdings wissen wir ja auch, daß Spulen an vielerlei Standorten in diversen privaten und auch staatlichen Firmen produziert worden sind. Ob Wolfen selbst je Spulen herstellte weiß ich nicht, möchte es fast bezweifeln da das einfach zu "primitiv" war; sprich, das kann ja jeder machen, auch eine angelernte Kraft und es genügt dazu eine etwas größere Garage;-)

Ein kleiner Privatbetrieb hatte eine ganz andere Vorlaufzeit für ein Spritzgießwerkzeug denn eine Eigenfertigung ist an eine bestimmte Mindestbetriebsgröße gebunden. Also müssen die Werkzeuge fremdgefertigt werden - z.T. auf mehrere Jahre im Voraus! Änderungen sind von der Auftragserteilung bis zum Fertigungsbeginn zwar theoretisch möglich, kosten aber zusätzlich und verzögern außerdem. Also hat man es gelasssen wie es war - bis es dann irgendwann ruchbar wurde Smile Deine Spulen werden Wolfen vermutl. nie gesehen haben. Sie sind als Leerspule in den Handel gelangt und gut.

Der Brüller wäre jetzt, wenn noch eine Blaue 10-er Stulpschachtel auftauchen würde - da können wir alles bisher gesagte über den Haufen schmeißen Smile
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Beitrag3/10, Verfasst am: 28.11.2008, 20:49   

Betreff:
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MGW51 schrieb wie folgt:

Deine Spulen werden Wolfen vermutl. nie gesehen haben. Sie sind als Leerspule in den Handel gelangt und gut.


Lieber Michael,

diese Aussage würde ich nicht unterschreiben. Smile
Beide Spulen stammen aus einem großen Posten Bänder, die ich in der Bucht ersteigert habe. Alle Bänder sind sauber beschriftet und es ist auch auf jedem Band, was auf dem Karton steht. Es ist anzunehmen, daß alle Bänder somit noch in ihren Originalkartons stecken.
Die oben abgebildeten 10cm-Spulen sind aus ORWO-Schachteln. Beide mit 130 m CS35, eine Typenbezeichnung, die 1964 eingeführt wurde (vorher: "CSL", später: "CPS35"-)
Die Ch-Nr. liegen dich beieinander: 902998 und 903001 .

Zwei dieser genieteten 10-ner sind auch auf dem Bändi, das auf dem Buch "Die Geschichte der Fonoindustrie der DDR"" zu sehen ist. Wobei auf der Abbildung kein Logo erkennbar ist.

übrigens taucht in einem Beiblatt von 1963 die 10-Spule noch nicht auf:


MGW51 schrieb wie folgt:

Noch ein anderes Einsatzgebiet fällt mir ein: Reportergeräte!
Ich bin da jetzt nicht aussagefähig, meine aber daß es seit Beginn der 60-er so ein paar kleine Minis gab. Eines davon bedient sich zweier Batterien aus angereihten RZP2-Zellen...


Damals gab es das R20 (1959). Laut Blaubuch für 15-cm-Spulen.
Die letzte Variante (R20/1 von 1962) hatte 6 "RZ P" Trockenakkus.

Das R21 (1961) war nur für 7,5-cm-Spulen.
Wurde auch mit 6 dieser Akkus versorgt:


.
Hajo

Zuletzt bearbeitet von 19null5 am 27 Jul 2009 0:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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MGW51
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Beitrag4/10, Verfasst am: 28.11.2008, 21:41   

Betreff:
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Lieber Hajo,

genietete 10-er habe ich selbst eine ganze Menge - die sind fast alle durchweg ohne jegliche Bezeichnung und stammen aus den ersten dreifarbigen Klappschachteln. Ich hatte die bei meinem Uran in Benutzung.
Konfektioniert waren die u.a. auch mit CPR50, auf dem BatterieGerät lief diese Sorte nur suboptimal - Schleuderwickel!

An CSL habe ich überhaupt keine Erinnerung! CS kenne ich nur als dünnfiffarbenes 35-er und es konnte alles mögliche, bloß eben auch keine ordentlichen Wickel machen.


Und Du meinst, daß diese Spulchen mit dem AGFA-Logo so in Wolfen konfektioniert wurden? Freilich, ist nicht auszuschließen! Ich kann es mir eben nur nicht recht vorstellen, daß da jemand in der Konfektionierung diese Spulen in ORWO Schachteln gestopft hat... Das grenzt ja schon an Sabotage Mr. Green
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Beitrag5/10, Verfasst am: 28.11.2008, 22:00   

Betreff:
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Jede Spule kostete.
Und da war vielleicht ein Verantwortlicher, der sich gedacht hat, daß man das wohl erst in 44 Jahren merkt Smile ,

p.s.: nachdem das geschichtsträchtige Haus, in dem der Beitritt der DDR zur BRD beschlossen wurde (umgangssprachlich: "Wiedervereinigung", obwohl es einen Einigungsvertrag, aber keinen "Wiederver..." - ach, lassen wir das), fertig abgerissen wurde.
.
Hajo
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Beitrag6/10, Verfasst am: 29.11.2008, 07:57   

Betreff:
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Lieber Hajo,

laß mich noch ein bissel an den Grundfesten der Wolfener Magnetbandkonfektionierung rütteln.

Dazu stelle ich mal folgende Fragen:

Gab es die Drei-Niet-Spulen schon vor der Einführung der ORWO-Klappschachtel?
Nach meiner Erinnerung nicht! Ich hatte erstmalig um 1965 herum durch das URAN mit diesem Spulentyp in Größe 10 und 13 Kontakt; fand diese Dinger stets grauenhaft weil sie nicht zerlegbar sind. Ebenso grauselig fand und finde ich diese Klappschachteln und es leuchtet mir heute noch nicht ein, daß man den der die erfunden hat nicht einsperrte Smile Stulpdeckel macht sich doch viiiiel besser!

Wann wurden in Westdeutschland die Klappschachteln, vornehmlich bei AGFA, geboren?
Das sollten unsere westelbischen Freunde beantworten können.

Hatte Wolfen Blöcke oder gar konfektionierte Bänder nach Westdeutschland geliefert?
Das würde ich unbesehen bejahen denn es gab ja dort eine Unmenge an Magnetbandmarken und zugleich auch eine Unmenge an billigen, weil primitiven Klein- und Kleinstgeräten die vornehmlich der Versandhandel ins Land brachte. Warum dann nicht auch und speziell dafür billige Senkel Made in Wolfen? Die waren ja dank EG-Richtlinie überdies noch zollfrei einzuführen. Ist ja nur logisch, daß man da auch gleich die Spulen dazunahm - falls nicht schon konfektionierte Ware geordert wurde, was ich aber nicht recht glauben will.


Nur so am Rande:
Woher bezog die CSSR in den 50-er und ganz frühen 60-er Jahren ihr Bandmaterial?
Mir ist keine eigene Magnetbandfertigung von den Tschechen bekannt. Bis zur Produktion der Viertelspurgeräte spricht nichts gegen die Einfuhr von Wolfener Senkel - wenigstens taucht der Hinweis in mancher Original-BDA auf, daß als Bandtyp Wolfener CR / CPR geeignet sei. Ein tschechisches Gerät für 10-er Spulen kenne ich, aus der Zeit von vor dem URAN, allerdings auch nicht - was aber nichts zu bedeuten hat. Allerdings ist es sicher, daß TESLA eine eigenen Spulenfertigung hatte denn beim URAN war eine 10-er Originalspule dabei - die habe ich natürlich noch Smile - und diese Spule war deutlich moderner und qualitativ besser als unsere Nietrollen. Allerdings kann ich da ja keine Generalaussage machen! Es ist denkbar, daß es sich dabei um extra sorgfältig gefertigte Spulen zur Erstausrüstung handelte. Bei solchen Artikeln verringert man nur die Taktzeit, indem dem Schuß eine etwas längere Verweildauer in der geschlossenen Form zugebilligt und damit dieser mit geringerer Resttemperatur ausgeworfen wird. Das erhöht die Formkonstanz ungemein - zu Lasten der Stückzahl pro Stunde und zu Lasten der Stromkosten für die Vorheizung. Ich selbst kenne keine wirklich guten, im Sinne von perfekt rundlaufenden, Spulen aus DDR-Produktion. Wenn schon kein Höhenschlag, dann aber wenigstens exzentrischer Lauf Mr. Green
Wie benehmen sich denn die hier vorgestellten 10-er AGFA´s?
Ist halt bei nur zwei Exemplaren auch keine repräsentative Aussage Laughing

Die UdSSR bezog ja mit Sicherheit Senkel aus Wolfen. Es gibt nichts, was es nicht gibt - hatten die Russen etwa so ein Mini-TB als Eigenfertigung oder Import auf dem Markt? Muß ja nichts ziviles gewesen sein! Es gab ja auch eine Art "Report", von dem ich allerdings nur Fragmente kenne.

Grundsätzlich ist hierzulanden, genau so wie in den anderen RGW-Mitgliedsstaaten, ein eher unbedeutender Markt für die kleinen Spulen vorhanden gewesen. Daran hätte auch das B100, so es denn in die Fertigung gegangen wäre, nichts zu ändern vermocht.


Auf der Suche nach Gründen und Begründungen dürfen wir freilich nicht übersehen, daß es immer wieder auch irgendwelche Pannen in Wolfen wie anderswo gab! Aber erstmal bohren, so tief als es uns möglich ist.


übrigens: Deine Bleiakkus sehen leider schon sehr tot aus Daumen hoch
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Beitrag7/10, Verfasst am: 29.11.2008, 22:35   

Betreff:
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MGW51 schrieb wie folgt:

Gab es die Drei-Niet-Spulen schon vor der Einführung der ORWO-Klappschachtel?

Mit Wolfener Bändern - mir nicht bekannt.
Ich habe allerdings eine 15-er mit einem FMWL-Etikett (Fernmeldewerk Leipzig). Und die ist genietet. Das Fernmeldewerk Leipzig hat laut "Die Geschichte der Fonoindustrie..." 1961 die Tonbandgeräteproduktion eingestellt. Oder lese ich das dort falsch?
Dazu habe ich auch noch eine Spule mit einem SAJA-Etikett (Sander & Janzen), das einem SAJA "MK4" (West-Berlin) beilag. Dieses Gerät wurde Ende der 50er hergestellt. Beide Spulen sind deckungsgleich:


Ich habe auch eine genietete 7,5-er-Spule mit entferntem AGFA-Logo:


MGW51 schrieb wie folgt:

Wann wurden in Westdeutschland die Klappschachteln, vornehmlich bei AGFA, geboren?

Ich habe lediglich BASF "LGS26" in einer solchen Klappschachtel. Dieser Bandtyp wurde laut F.E. von 1958 bis 1969 produziert.

MGW51 schrieb wie folgt:

übrigens: Deine Bleiakkus sehen leider schon sehr tot aus Smile

Scherzkeks!
"6 Monate LagerFähigkeit" !!!!

Die hier gezeigten Akkus sind garantiert nicht nach 1987 hergestellt worden.
Ich bin ja froh, daß ich damit überhaupt das "Bändi" und das "R21" mit originaler Batterie-Bestückung zeigen kann...
Asche auf mein Haupt...Smile
.
Hajo

Zuletzt bearbeitet von 19null5 am 08 Jan 2010 16:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag8/10, Verfasst am: 29.11.2008, 22:55   

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Weil es mir gerade auffällt:

Ein Merkmal zur Altersbestimmung ist der auf den nachgekauften Leerspulen (und auch anderswo) angegebene Preis.
Wir finden dort "DM" (Deutsche Mark), "MDN" (Mark der Deutschen Notenbank) und "M" (Mark der DDR).
DM war bis zum 31.07.1964 die offizielle Bezeichnung der DDR-Währung.
MDN galt vom 01.08.1964 bis zum 31.12.1967 .
Seit dem hieß unser Geld dann Mark der DDR. Als Zeichen einfach nur "M".
.
Hajo
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Beitrag9/10, Verfasst am: 30.11.2008, 06:19   

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Lieber Hajo,

die Leipziger hatten als einziger DDR-Hersteller ihren Erstausrüsterspulen ein Papieretikett spendiert. Die Jahresangabe 1961 kommt mir aus dem Bauch heraus nicht ganz richtig vor; ich müßte nachschauen, ab wann die Montageböcke in den Verkauf gingen. Das kann noch gegen Ende 61 gewesen sein, ggfs. aber auch erst ab 62. Das an verschiedenen Stellen als KB100 III beschriebene Gerät hat es so - zumindestens als Serienfertigung - nach meiner Überzeugung nicht gegeben. Diese Geschichte hängt wohl auch eng zusammen mit der Entwicklung des BG33! Aber das wäre ein eigenes Thema.

Was ich aber als höchstinteressant ansehe, ist Deine SAJA-Spule!
Das bringt mich auf die Idee, selbst mal nachzuschauen, ob auch ich eine solche besitze und in dem Zusammenhang, ob die originale BRAUSE-Spule (Elektron-GmbH) mit der auch bei mir vorhandenen Leipziger übereinstimmt.

Diese RZP2-Akkus wurden nach meiner Erinnerung so um 1987 aus der Produktion genommen. Grund: Blei muß eingespart werden!
Die zu dieser Zeit bereits verkauften Miniatur-Taschenlampen mußten vom Handel zurückgenommen und gegen eine andere Type für Trockenbatterie oder Geld eingetauscht werden.

Jedenfalls hochinteressant, daß unsere Spulen auch beim Klassenfeind identifiziert werden können Smile
Mit Senkel wird es da etwas schwieriger sein - ab Langspielband gab es keinen Rückseitendruck mehr und das ist praktisch die einzig sichere Erkennungsmarke - es sei denn, die Originalen Kennbänder sind noch dran...

Bzgl. der Preisauszeichnung:
Wenn ich nicht völlig irre, habe ich nicht wenige Nietspulen, die nichtmal einen Preiseindruck besitzen. Es ist aber absolut sicher, daß ich alle diese Spulen seinerzeit selbst gekauft hatte und trotz reichlicher Verwandschaft wäre es mir nie in den Sinn gekommen, diese nach einem "Westband" anzubetteln. Mein seinerzeitiges Kaufverhalten beschränkte sich vornehmlich auf Rohwickel und Leerspulen in 22, 18 und 15 cm. Nur für das Uran kaufte ich fertige Bänder, sogar ein paar PS18 auf 13-er Spule sind dabei; dafür musste man viiiiel Altpapier sammeln Mr. Green
Als die Israel den Weg alles vergänglichen ging - bitte steinigt mich nicht! - wurden fast alle Wickel auf 22-er Spule umkonfektioniert. Allerdings sind das alles noch Schraub- oder Klebespulen mit 80-er Kern, Nietspulen dieser Größe mit verkleinertem Kerndurchmesser besitze ich aus meiner damaligen Aktivitätsphase nicht. Eine einzige "russische" 22-er mit 60mm Kern habe ich mal dem Einar abgekauft. Die ist von allerbester Qualität, ich glaube nicht daß die in der DDR abgepreßt wurde.
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Beitrag10/10, Verfasst am: 30.12.2010, 10:48   

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Vor mehr als zwei Jahren war ich mir nicht darüber klar, ob sich eine SAJA-Spule in meiner Gerümpelsammlung finden ließe - seit gestern weiß ich es wieder: Ja!

Als Nebeneffekt einer Suche nach einem Gerät fand ich doch noch ein weiteres MK4 - habe also zwei Stück von diesen Gurken - welches wenigstens äußerlich genauso schäbig wie das vor mir auf dem Tisch stehende Gerät ausschaut. Daher war es mir nie bewußt gewesen, daß ich diesen Typ im Doppelpack habe. Nun denn, in Kürze gibt es eine Gerätebeschreibung hierzu. Mir ist noch kein primitiver konstruiertes Heimtonbandgerät untergekommen. Und das meine ich durchaus voller Hochachtung vor dem Konstrukteur!
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