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Zerstörte Platten berührungslos abtasten?
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MGW51
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Beitrag1/29, Verfasst am: 22.06.2009, 14:21   

Betreff:   zerstörte Platten ber?hrungslos abtasten?
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Wer glaubt, daß das ein Fake ist, ist im Irrtum!



Auf der Seite http://project.eia-fr.ch/visualaudio/ kann man dazu mehr erfahren - allerdings nicht auf Deutsch, weswegen ich da gleich wieder die Segel gestrichen habe Smile


Nachtrag am 9.9.2011:

Leider ist die oben angegebene Adresse nicht mehr oder derzeit nicht erreichbar. Gesichert hatte ich diese Seite wohl nicht Sad
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Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 07.11.2013, 22:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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TipFox
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Beitrag2/29, Verfasst am: 22.06.2009, 15:45   

Betreff:
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Hallo Michael,

faszinierende Idee - nur scheint das alles noch reichlich unausgegoren. Zumindest ein H?rbeispiel hätte ich erwartet, wenn es doch schon einen Prototypen gibt....

Der interessanteste Aspekt ist natürlich die lange "Lebenszeit" der Filme, da kommt so schnell kein moderner Datenträger mit, wie wir ja schon festgestellt haben.

Ob es tatsächlich dann möglich ist, damit "zersplitterte" Oberflächen zu restaurieren, bleibt abzuwarten. grundsätzlich natürlich ja - schließlich ist es "nur" Bildbearbeitung.

Auch hier hätte ein H?rbeispiel geholfen Wink
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Zuletzt bearbeitet von TipFox am 09.01.2014, 19:03, insgesamt einmal bearbeitet
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MGW51
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Beitrag3/29, Verfasst am: 22.06.2009, 16:35   

Betreff:
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Lieber Jürgen,

es gibt seit längerem die optische Abtastung mittels Laserstrahl - also wie von CD bekannt - als Modifikation für die Abtastung von Schallplatten. Der Tonabnehmer allein kostet dort so um die 8 Teuropel. Was der Tonarm kostet ist mir nicht bekannt. Das System konnte sich, nicht zuletzt wegen der exorbitanten Preise, zu keiner Zeit am Markt etablieren. Ein paar "ganz Verrückte" haben da freilich investiert um sich das zuzulegen. Es ist damit möglich, vollkommen nebenger?uschfrei die Toninformnation wiederzugeben. natürlich tut dort einzig die Software den Knüppel schwingen um Impulsspitzen, wie sie Staubk?rnchen oder Kratzer hervorrufen, in Grund und Boden zu stampfen. Damit das funktionieren kann, muß die Wiedergabe über einen Zwischenspeicher Erfolgen. Es leuchtet ein, daß man dafür nichtmal einen eben vorhandenen Dreher umstricken kann. Also, teuer ein Komplettsystem kaufen.

Ich gehe einfach mal davon aus, daß die hier vorgestellten Möglichkeiten auf dieser Technik aufbauen. Es wird sich also um eine optimierte und zweckentsprechend angepaßte SoftwareLösung handeln.
Die Hardware ist sicher- so wie ich das verstehe - völlig neu entstanden.

Interessant ist es dennoch schon aus dem Blickwinkel: Wie bekommt man eine Schallplatte derart zerbr?selt wie im Bild?

Leider kann ich mit dem ausländischen Text dort nicht viel anfangen, ersch?pfe mich also in Vermutungen...
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TipFox
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Beitrag4/29, Verfasst am: 22.06.2009, 18:32   

Betreff:
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Hallo Michael,

eben nicht! Smile

Die Laserabtastung ist ja ein alter Hut. Hier geht es darum, die Platte abzufotografieren, (mit Spezialkamera) um sie dann einzuscannen und im Computer dann die Toninformation herauszurechnen.

Der Film geht ins Archiv und ist beliebig oft wieder einscanbar - im Notfall.
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Nils
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Beitrag5/29, Verfasst am: 22.06.2009, 19:41   

Betreff:
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Ich wage trotzdem zu behaupten, diese Art der Splitterung ist ein Fake...

so bricht einfach keine Schellack und gerade die kleinen Splitter am Rand würden richtig Kraft erfordern, um es so klein und Auffällig regelmäßig hinzubekommen.

Und WENN so derbes Kleinholz entsteht, wären garantiert winzige Br?sel an den Schnittstellen der Br?che entstanden.
Davon sieht man aber keine Spur.

Entschuldigt, aber das sieht mir nach Photoshop-Fake aus :Wink:

...auch wenn es jetzt nichts direkt mit der Abtastung zu tun hat

Nachtrag: warum ist eigentlich der Etikettenbereich so Auffällig "verschont" geblieben, bei derart heftiger Zertr?mmerung?
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19null5
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Beitrag6/29, Verfasst am: 22.06.2009, 20:13   

Betreff:
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Unter dem Button "Sounds" sind H?rbeispiele zu finden.
Ich habe die Seite mit Yahoo übersetzen lassen.
Die überschrift zum Klangbeispiel dieser stark zerbr?selten wird übersetzt mit:
"Direkte Aufzeichnung des Schnittes 78rpm mit geschrumpftem Lack"
.
Hajo
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TipFox
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Beitrag7/29, Verfasst am: 22.06.2009, 20:26   

Betreff:
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Hallo Nils,

das ist ja der "Trick": der nachgeschalteten Software ist es völlig wurscht, ob das Bild nun echt gescannt oder im Photoshop "gemalt" wurde. Das kann natürlich nie zu 100% gelingen, aber durch Kopieren/Einf?gen kann man da schon Einiges machen...
.


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MGW51
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Beitrag8/29, Verfasst am: 22.06.2009, 22:43   

Betreff:
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Siehste, dann habe ich das völlig falsch verstanden! Aber egal, ich halte den Bruch für real, natürlich nicht für Schellack sondern für diesen aufstreichbaren Lack, mit dem Pappe- und auch Blechplatten bestrichen werden. Das Zeug gab es zum selbstschneiden, es muß nach dem Schnitt gebacken werden.
Die Originalaufname von Heinz Schulze ist m.E. auch so ein Zeug - daran habe ich sofort denken müssen, als ich das Bild der Bruchplatte sah.
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Nils
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Beitrag9/29, Verfasst am: 23.06.2009, 04:32   

Betreff:
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Ok, wenn "nur" die Beschichtung einer Folienplatte (Decelith etc) br?chig wird und "einläuft" , dann könnten solche "Craqueluren" wie man sie von der Lasur des Steingutzeug kennt, entstehen.

Eine "normale" Schellack kann das also nicht sein.

Dann bin ich einverstanden Mr. Green
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michael48
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Beitrag10/29, Verfasst am: 01.08.2009, 15:22   

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Ein Hallo an Euch,

ich habe solche Br?che auch noch nicht gesehen. Die einzigen Platten die so ein Bild erzeugen können, wären Zelluloid-Platten. Emil Berliner hatte ja schon früh mit Zelluloid-Platten 'rumexperimentiert. Es gibt allerdings auch Zelluloid-Platten, die in Deutschland in der Weltwirtschaftskrise zwischen 1931 und 1932 herausgebracht wurden. Die meistgesuchtesten deutschen Zelluloidplatten sind die, mit der Jazzband von Eric Borchert 1931 und 1932. Diejenigen Sammler, die diese Platten besitzen, können j?hrlich beobachten, wie sich eine Zelluloidplatte zunehmend selbst zerstört. Man kann nichts dagegen tun, denn das Zelluloid schrumpft mit der Zeit und br?ckelt weg. Eines Tages werden dann Zelluloid-Platten der Vergangenheit angehören.

Decelith-Platten, die bunten flexiblen Plastikplatten um 1930 und selbst die Werbepapp-Platten mit der dünnen braunen Schallfolie drauf, sind von solchen selbstzerstörerischen Eigenschaften Gott sei Dank verschont.
.
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Viele Grüße aus Berlin von Michael!
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MGW51
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Beitrag11/29, Verfasst am: 01.08.2009, 16:37   

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Michael48 schrieb wie folgt:
Man kann nichts dagegen tun, denn das Zelluloid schrumpft mit der Zeit und br?ckelt weg.


Dieser drastische Schrumpfungsprozess kann ja eigentlich nur entstehen, wenn "irgendetwas" aus dem Material entweicht. Klar, nach einem guten Menschenleben kann sich schonmal etwas verfl?chtigen - nichts ist schließlich für die Ewigkeit gemacht und zuallerletzt sind es solche billigen Schallplatten. Nur für relativ wenige Menschen sind eben die darauf enthaltenene Daten von Bedeutung. Beim Film ist mir ein derartiger Zerfall durch Schrumpung allerdings nicht bekannt. Dort steht eher Bakterienfraß ganz oben auf der Hitliste der "Kulturfeinde". Umkopieren auf Polyesther rettet alte Streifen - vermeintlich! - dauerhaft vor Zerst?rung. tatsächlich sind solche Filme absolut rei?fest! Ehe die in die Br?che gehen, haben sie eher den Projektor zerstört. Technik die begeistert - doch für das bewegte Bild gibt es keine bessere Lösung.

Mir fällt eben ein, daß klassische Filme niemals zu trocken gelagert werden dürfen - wegen dem Schrumpfungsprozess und der damit verbundenen Bruchgefahr. Das gleiche trifft auf Cellobänder zu! Acetylzellulose und Zelluloid sind aber nach meinem Verständnis ein und dassselbe Material.
Langer Rede kurzer Sinn: ich würde es mit "w?ssern" probieren! wenn die Platte vollkommen sauber ist, steht Pilzbefall nicht zu befürchten. Dann ab damit in einen Plastebeutel und ein feuchtes Stück K?chenpapier dazugetan und das ganze für 3 Wochen in den K?hlschrank getan. Es sollte in keinem Falle schaden! AC-Tonbänder behandle ich so und habe mit Bruch keinerlei Probleme. Zuviel Feuchtigkeit allerdings läßt die Wickel aufquellen Da muß man sehr behutsam vorgehen.

Nils schrieb wie folgt:
...warum ist eigentlich der Etikettenbereich so Auffällig "verschont" geblieben, bei derart heftiger Zertr?mmerung?

Und damit kann auch diese Frage m.E. klar beantwortet werden: Weil das Etikett den darunterliegenden Bereich geschützt hat. Sollte es nicht so sein, dann ist auch unter dem Etikett der Lack ebenso gerissen, wird aber von dem Papier zusammengehalten denn das Papier schrumpft nicht so stark und nicht in dieser Form, als daß es könnte derart brechen.
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Nils
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Beitrag12/29, Verfasst am: 01.08.2009, 18:32   

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Ihr habt ja alle recht Smile

Ich ging wirklich davon aus, daß hier eine normale Schellackplatte gezeigt wird und die würde niemals freiwillig so splittern Laughing

Eine Schrumpfung des Materials auf einer beschichteten Trägerplatte erklärt auch diese eigenartigen Muster....

man kennt sie fast genauso bei alten Farbanstrichen.
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michael48
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Beitrag13/29, Verfasst am: 02.08.2009, 00:16   

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Ja, ich muss ehrlich gestehen, von dem Schrumpfungsprozess bei Zelluloid-Trägermaterial hatte ich auch erst vor kurzem gehört. Hatte ich doch schon einiges vom Verfall der alten Zelluloid-Filme gehört und deren aufwendige Restaurierung. Vom Schrumpfen war dort nicht die Rede, eher, wie du es schon sagtes, Michael, vom Pilzbefall. Allerdings werden die alten Filme auch in besonders bel?fteten Räumen gelagert und natürlich in den typischen Blechdosen.

Ich muss dem aber Glauben schenken, denn allein Herr Streiff und Herr Wuthe besitzen derartige Zelluloidplatten und beide können diese Erscheinung an ihren Platten selbst beobachten. Da diese Platten absolute Raritäten darstellen, und wenn es ein Gegenmittel für den Verfall geben würde, hätten sie es längst in die Tat umgesetzt. Man muss auch bedenken, beide haben enge Kontakte zu den gr?ssten Plattensammlern in unserem Lande, Herr Krüger, Herr Lotz, Herr Schmauder und Herr Voelmecke, der auch in enger Beziehung zum Rundfunkarchiv steht, auch sie haben Erfahrungen mit diesen Platten und auch sie wissen, davon gehe ich aus, kein Gegenmittel für diese Eigenschaft.

Ich finde es trotzdem schön, dass du dieses interessante Thema der ber?hrungslosen Schallplattenabtastung ansprichst.

Ich hatte vor Jahren davon gelesen, dass Physiker mit Laserstrahlabtastung experimentierten. Bisher hatte ich jedoch noch keine Erfahrungsberichte, geschweige H?rproben davon gesehen, bzw. gehört. Irgendwie scheint es sich nicht durchgesetzt zu haben. Entweder waren die akustischen Ergebnisse nicht gut, oder der finanzielle Aufwand der Technik lohnt nicht für die Unternehmen, da es sich ja um Tonträger handelt, die nicht mehr produziert werden.

Die CD-Bearbeitungen für das breite Fussvolk hatte ja bisher wunderbar geklappt. Und alle verdienen daran gut. Die Softwarehersteller für die Entrauschungsprogramme genauso, wie die CD-Produzenten und die CD-Verkäufer, wie Amazon und Co. Also wozu eine bessere Technik für sowieso schon steinzeitliche Tonträger, wenn man mit der billigeren Methode eh schon reichlich Kohle verdient.
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Beitrag14/29, Verfasst am: 02.08.2009, 09:52   

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Michael50 schrieb wie folgt:
Also wozu eine bessere Technik für sowieso schon steinzeitliche Tonträger, wenn man mit der billigeren Methode eh schon reichlich Kohle verdient.


Ganz simple Antwort: Um nochmehr Kohle zu machen Smile

Mit der hier vorgestellten fotografischen Methode lassen sich nun auch solche Fälle bearbeiten, welche bis dahin als hoffnungslos gelten en. Selbst wenn ganze Stücken fehlen sollten und die Platte deswegen überhaupt nicht mehr spielbar ist - wie eben die Eigenaufnahme von Heinz Schulze - kann die Restinformation hörbar gemacht werden. Dazu muß lediglich ein entsprechendes "BruchStück" unmoduliert mittels Bildbearbeitungsprogramm hergestellt und eingefügt werden.
Eigentlich genial - nur draufkommen muß man eben Smile
Was den Pilzbefall bei Filmen betrifft, so ist das nur ein übel dem man beikommen muß. Es kam wohl nicht klar herüber, daß dabei nicht das Trägermaterial gef?hrdet ist, sondern die Emulsion förmlich aufgefressen wird. Es geht dabei also nur sekund?r darum, das Zelluloidband als solches zu retten denn auch Streifen die auf Sicherheitsfilm kopiert wurden sind davon betroffen.
Prek?r ist der Umstand, daß es eben zu spät ist etwas zu tun wenn man bereits die ersten Br?che feststellen muß. Beim Tonband ist das etwas günstiger - bemerkt man die Br?chigkeit des Trägers, dann muß man eben sofort aufhören und das Band durch "Wasserzufuhr" zum vorsichtigen wachsen bringen. Man bemerkt es am fester werdenden Wickel - also tägliche Kontrolle ist schon angesagt. Ein untr?gliches Anzeichen für ausgetrocknete Cellobänder sind Knackst?rungen bei der Wiedergabe. Hervorgerufen durch Funkenüberschl?ge gegen Gerätemasse. Der Bandwickel mutiert dabei ungewollt zum Kondensator. Bauartbedingt ist dieser Effekt bei modernen Philipskisten und bei jeder Bandsorte extrem häufig feststellbar. So eine Diagnosemethode taugt also nur etwas, in Verbindung mit einem Tonbandgerät welches nicht mit solchen Mängeln behaftet ist.

daß das bei Schallplatten nicht SO einfach funktionieren kann ist mir schon klar. Die Materialst?rke liegt ja um Größenordnungen über der eines Senkels. Zudem ist eine Platte keine ebene Fläche, würde also stets ungleichmäßig quellen und folglich wäre so ein Versuch zwecklos. Nein, es muß im Vorfeld nach einer optimalen Lagerung gesucht werden und demnach scheidet alles das aus, was wir unter einem modernen Wohnraum verstehen. Das Klima in modernen Wohnr?umen ist sowohl für Menschen als auch für bestimmte Materialien geradezu letal.

Der nächste "Supergau" - davon bin ich überzeugt - lauert schon und wird in ein paar Jahrzehnten die Masse aller Vinylscheiben unbrauchbar machen. Die jüngeren, dünneren sowie Schallfolien natürlich zuerst. Auch hier spielt die Lagerung eine eminente Rolle und je Größer der "Haufen", umso weniger Verlust. Nur die kleinen Bestände wird es wohl restlos dahinraffen. Auch hierbei gilt: Nur Pr?vention kann das Unvermeidliche weitestgehend hinAuszügern.
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Beitrag15/29, Verfasst am: 06.08.2009, 23:18   

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Hallo Michael,

das Verfahren, das auf der Webseite deiner Linkangabe beschrieben wird, geht natürlich einen anderen Weg, als die jetzt serienreif gewordenen Plattenspieler mit Laserabtastung. Dieses Verfahren lohnt nur bei zerstörten Platten. Man schaue sich nur den Abstand zwischen dem Grundrauschen und dem Nutzsignal an. Er liegt bei nur 19 dB, im Gegensatz zu einer neuwertigen Schellack von 30 bis 40 dB.

Der technische Aufwand soll auch ausschließlich für zerstörte Platten genutzt werden. Denn die Laserabtastung normaler Schallplatten ist jetzt tatsächlich in Serienreife gegangen.

Sinn und zweck dieses Projektes ist es in der Tat, das komplette Rillenbild Stückweise zu fotografieren und daraus einen Film zu erstellen. Dieser Film wird eingescannt und per Rechner so ausgewertet, dass das Programm erkennen kann, welche Nahtstellen wo zusammengehören.

Von der Idee her einfach, die praktische Umsetzung muss tatsächlich einiges experimentieren erfordern. Owohl ich der Meinung bin, dass es einfacher wäre mit einem Laserplattenspieler das Abbild einer zerStückelten Platte abzuscannen und das so gewonnene digitale Abbild der Platte gleich in den PC zu senden um es dort ohne den Umweg einer aufwendigen fotografischen Ablichtung zu bearbeiten.

Ich bin auch der Meinung, das, was wir dort als Puzzlespiel einer Schallplatte sehen, ist kein Fake sondern entspricht der Wirklichkeit. In Amerika sind für den Rundfunk spezielle Glasplatten angefertigt worden, die mit einer Lackschicht überzogen wurden. Die Dynamik solcher Aufnahmen auf Glasplatten war in den 40iger Jahren enorm und ist vergleichbar mit Aufnahmen späterer Tonband- und Vinylaufnahmen. Und dieses Projekt beschäftigt sich mit diesen Rundfunk-Glasplatten, deren Lackschicht im Laufe der Zeit schrumpft und leider diese Musterung der Plattenoberfläche erzeugt.

Wir Plattensammler brauchen uns mit diesen Fragmenten, bis auf die genannten Zelluloid-Platten, die ja auch so gut wie keiner kennt, nicht herumplagen. für die amerikanischen Rundfunkarchivare kann sich das tatsächlich als großes Problem darstellen, da wirklich eine Menge Rundfunkeinspielungen aus allen Musikrichtungen auf diesen Glasplatten gemacht wurden. Denn die Dynamik dieser Aufnahmen ist wirklich beeindruckend, da kommt keine Schellack mit. Und auch was dort aufgenommen wurde ist so gut wie auf keiner regul?ren Schellackplatte erschienen.
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