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BG19-2, FWL Nr.5473, Neuaufbau
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Beitrag1/1, Verfasst am: 05.07.2008, 20:55   

Betreff:   BG19-2, FWL Nr.5473, Neuaufbau
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Was kann es anders sein - es ist ein BG19.

Erstmal nur ein Bild - das war der Stand vom November 2004 und wenngleich inzwischen das Gerät vollständig zusammen und einsatzbereit ist, konnte ich den Deckanstrich nicht zufriedenstellend erneuern.

Foto von Originalzustand derzeit nicht auffindbar!



Es begann, wie so oft bei Ihbee Smile
Eigentlich nur wegen ein paar benötigter Federn hatte ich auf diese furchtbar anzusehende Gurke geboten und es konnte schlimmer nicht kommen, ich war der einzige Verrückte und bekam das "Gerät" für 3,33 Europel + Versand.

Als ich das Teil unten in der Werkstatt auspackte, war zufällig ein alter Kunde zugegen. "Das kriegt kein Mensch mehr hin!" So in etwa sein Ausruf beim Anblick dieses Haufens Elend. Der Kasten war restlos verfault und zerfiel in seine Bestandteile. Eine der beiden Tragstreben war ebenfalls nur noch Schrott - das sind ja Aluminiumteile und die haben die unangenehme Eigenschaft im Wasser förmlich aufzublähen um dann +/- zu pulverisieren. Ein ähnliches Schicksal hatte den Eingangstrafo ereilt, das Kernpaket restlos verrostet, also Schrott. Ebenso zeigte sich auch einer der Motor-Umschaltkontaktsätze von seiner wasserfeindlichen Seite: Die Messingkontaktstreifen waren regelrecht abgefault. Der Motor selbst war auch nicht mehr zu gebrauchen, die Welle vom Rost zerfressen. Nunja, solche belanglosen Teile wie ein Entbrummer sind ja nicht der Rede wert Smile So schaute es also aus - das Wunder von Köpenick Laughing

Wäre ich allein gewesen, nun, dann hätte das ein schnelles Ende gefunden. Die benötigten Federn waren samt den beiden Trieben noch in einem annähernd brauchbaren Zustand und viel mehr wollte ich ja nicht. Aber da kam der alte Großkotz wieder durch: "Machbar ist alles und das hier wäre noch meine kleinste Übung" hörte ich mich tönen. Im gleichen Atemzuge hätte ich mich am liebsten abgewatscht - wie kann man nur! Meinen Gegenüber, der sichtlich an meiner Geisteskraft zu zweifeln schien, wollte ich natürlich nicht in seiner Annahme bestärken. Was blieb mir also nun noch übrig?

Einige Wochen gingen ins Land, es kostete zuerst Überwindung. Als ich aber dann das Chassis nach den diversen Scheuerprozeduren in einem doch ganz respektablen Zustand vor mir sah, packte mich der Ehrgeiz erst richtig. Der "Rest" muß doch auch zu schaffen sein! Und ich schaffte. Bereut habe ich es zu keiner Zeit! Das Gerätchen hat wieder ein absolut zufriedenstellendes Aussehen. Und freilich, es funktioniert selbstverständlich auch. Ein paar Bilder sollen hier folgen, teils in großer Auflösung von über 800 Pixel Breite zum anklicken.


Das obere Bild zeigt die gereinigte und zum Neuaufbau vorbereitete Montageplatte. Es hat eine kleine Ewigkeit gebraucht, ehe ich sämtliche korrodierten Einzelteile von der massiven Aluplatte herunter bekam. Die Schrauben sind zwar aus hartverchromtem Messing doch diese werden ja in die Aluplatte bzw. die aufgenieteten Abstandsbolzen und Montagewinkel eingedreht. Das "Kühlwasser" hatte dort für unerwartete Probleme gesorgt. Letztlich habe ich aber alle sichtbaren Schrauben lösen und ausdrehen können.
Auf den folgenden Fotos ist das Chassis von innen zu sehen; einmal völlig nackt und dann mit den ersten Baugruppen und Teilen bestückt.


Eine zweite Seitenstrebe wurde aus einer Spenderkiste entnommen und war - wie die vielen Bohrungen zeigen - ursprünglich auf der anderen Seite beheimatet.

Das "Klemmbrett" auf dem Motor ist nicht meine Erfindung. Ich kenne das so von der Walther T3 des Plauener Herstellers Ing. Erhardt Walther, der das bei diesen Motoren generell so handhabte. Ein interessantes Detail stellt das Schirmblech aus Mu-Metall dar. Dieses Teil findet man ausnahmslos an einzelnen Geräten bei denen, vermutlich erst im Prüffeld, ein zu hohes Streufeld des Motors festgestellt worden ist. Ich kenne das auch nur von wenigen Leipziger Geräten, niemals ist mir das bei den in Thalheim montierten BG19 begegnet. Die in Köpenick gebauten BG190 benutzten zu diesem Zwecke eine auf das MotorGehäuse mit Pech aufgekittete Kompensationsspule.

Auf dem nächsten Bild sieht man von hinten auf das Subchassis des Netzteiles. Dieses wartet noch auf eine "neue" Selensäule und eine Abschirmhaube für den Netztrafo. Der vergammelte Entbrummer ist hier auch noch eingebaut - er ließ sich, entgegen meinen Erwartungen, reanimieren - und die Verdrahtung beginnt zu entstehen.

Das folgende Foto zeigt die Anordnung der Hilfsphase, die hier mit drei Einzelkapazitäten abgeglichen wurde. Diese Anordnung mit dem stehenden 1µF / 1kV ist typisch für Leipziger Fertigung und stellt ein hohes Risiko dar. Man hatte das seit Anbeginn der BG190 Fertigung so gehandhabt. Damals waren die Kondensatoren anstatt mit Keramikisolatoren mit kleinen Glasdurchführungen und Lötfahnen versehen und das ergibt eine weitaus geringere Bauhöhe. In Thalheim hat man dagegen von Anbeginn ( Question ) diese großen Becher auf einem Winkel befestigt liegend montiert. Bei allen Reparaturgeräten mit stehenden Cs klebe ich stets eine kleine Pertinaxplatte über den Anschlußbolzen an das Chassis. Das ist dann wirklich sicher, auch bei evtl. Durchbiegung der Strebe .

Das Bild zeigt einige der Einzelteile einer Umlenkrolle. Rolle und Lager (hier bereits montiert) sind immer eine komplett zu tauschende Einheit und deswegen ab Werk unverwechselbar signiert.

Untenstehend einmal die vollständige Ablichtung aller Einzelteile einer Leitrolle mit Schlaufenfänger.

Hier das Foto einer linken Leitrolle. Nur diese ist mit einem Stahlkern versehen und hat als Schwungbahnrolle die gleiche Funktion wie das große Tonrad in einer Kinomaschine.

Beim letzten Foto fehlt noch der komplette Entzerrerblock. Zum Aufnahmezeitpunkt war ich noch auf der Jagd nach einem passenden Eingangsübertrager.


Wie es weitergeht ist nicht mehr dokumentiert bzw. sind die Bilder bisher nicht wieder aufgetaucht. Wenn es spezielle Fragen gibt, werde ich die aber auch so beantworten können. Das fertige, hier in voller Funktion abgebildete Gerät ist so auch in unserem Gerätekatalog Magnettontechnik zu finden.

_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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