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Trichtergrammophon - echt oder Fälschung?
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Nils
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Beitrag1/16, Verfasst am: 17.04.2006, 17:06   

Betreff:   Trichtergrammophon - echt oder F?lschung?
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Hallo Grammophonfreunde!

Oft ist der Anf?nger ja unsicher, ob ein angebotenes Trichtergrammophon echt oder ein schlechter Nachbau ist. Deswegen möchte ich ein paar Orientierungshilfen geben.

Zu allererst: ich halte mindestens 90 % der heutzutage angebotenen TrichterGeräte für Fälschungen! Vor wenigen Jahren fing es mit den Nachbau-Importen aus Indien an. Holl?ndische großh?ndler überschwemmen den Markt in Europa. Diese Apparate sind ausnahmslos " HMV " - Geräte. Ich vermute, wegen des überaus bekannten Markenzeichens " Hund vor Grammophon".

Diese Geräte sind oft geradezu mit entsprechenden " His Master's Voice " Abziehbildchen ( Verschiebe-Bilder) tapeziert.

Da aber das Trichtergrammophon schon 1920 herum ein Ladenh?ter war, passen diese Abziehbildchen ohnehin nicht zu der Zeit. Die wenigen Modelle, die es von HMV wirklich gab, hatten allesamt eine dezente aufgeschraubte Vignette (in der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs). Das könnt Ihr in guten Grammophonmuseen selbst feststellen. außerdem wurde die Marke HMV nie in Deutschland vertrieben. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges gab es nur die "Deutsche Grammophon" als Tochterfirma der HMV in Deutschland.
Nach dem 1. Weltkrieg wurden beide Konkurrenten und nur die Deutsche Grammophon durfte die Marke "Hund vor Grammophon" (Die Stimme seines Herrn) in Deutschland benutzen. Die englische HMV Gründete dann 1926 die "Electrola" um den deutschen Markt zu bedienen.

In Indien sind sehr viele Kofferapparate erhalten geblieben. Diese wurden wegen des Motors anfangs ausgeschlachtet und die ersten Trichtergrammophon-Fälschungen hatten diese Federwerkmotoren. Leicht zu erkennen an der schräg stehenden Aufzugskurbel. Eine solche brauchte man nur an den flachen Kofferapparaten. An den hohen Trichtergrammophonen gab es sie im Original nicht.

Hochglänzende Messingtrichter waren eine absolute Ausnahme! Keine Hausfrau jener Jahre im und vor dem ersten Weltkrieg empfand ein Trichtergrammophon als Verschönerung ihrer guten Stube. Deswegen waren dezente Farben angesagt. Trichter aller Arten werden in Indien heutzutage massenweise produziert! Auch qualitativ miserable Laufwerke werden neuerdings gebaut, weil natürlich nicht genug Koffergrammophon-Motoren zur Verfügung stehen.

Ein weiteres Indiz: es ab zur Trichtergrammophon-Zeit KEINE Schalldosen, die einen Metall-Schutz über der Membran hatten! Es wurden damals ausschließlich offene Glimmermembran-Schalldosen verwendet. Die Schalldosen an den Fälschungen sind also auf den ersten Blick als Nachbauten zu erkennen.

Oft erkennt man Fälschungen an dem schlecht gebeizten und lackierten Holz ! (vorzugsweise meistens in dunkel-braunrot)

Ich hoffe jetzt schon ein paar Hinweise gegeben zu haben, die schnell Skepsis erregen sollten beim Kauf.

Klanglich sind Trichtergramophone (auch die alten) ohnehin grauenvoll, weil der freistehende Trichter keinerlei ResonanzMöglichkeit hat. Wer ein Grammophon zum Benutzen haben möchte, dem empfehle ich einen Schrank- oder Tischapparat, oder ein Koffergrammophon. Bei diesen Apparaten habe ich bisher noch keine Fälschungen gesehen. Bislang wohlgemerkt, denn diese Apparate werden die nächste " Fälschungsgeneration" sein...

Wenn Ihr Fragen oder Zweifel habt, stellt das Gerät gern mit Bild hier im Thread ein und wir werden es "analysieren" !

Viele Grüße, Nils
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michael48
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Beitrag2/16, Verfasst am: 17.04.2006, 17:38   

Betreff:
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Ja, Nils

das Gesagte kann ich nur unterstreichen. Doch die potentiellen Käufer legen sich das mehr als Anschauungsobjekt zu. Diese Käuferschicht sind in der Regel keine Plattensammler. Mir würden sowieso die Haare zu Berge stehen, wenn jemand mit diesem Teil eine seltene Bauschke- oder gar James Kok-Platte damit spielen würde. Diese Besitzer haben dann lediglich eine Handvoll Platten zur Hand die auch aus dieser Zeit stammen würden, also über 100 Jahre alt sind.

Wer lediglich aufs ?ussere wert legt, kann mitunter auch Glück haben, dass die Mechanik für die paar Platten auch tatsächlich funktioniert. Doch die Federwerke sind generell billig produziert.

Wichtig ist auch der Wiederverkaufswert dieser Trichtergrammophone. Er ist nämlich gleich Null. Er könnte es lediglich für einen kleinen Gegenwert verschenken. Irgendwann hat man sich dieses SchmuckStück vielleicht übergesehen und spätenstens bei einem Umzug stellt sich dann die Frage, wohin mit dem Teil.

.
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Viele Grüße aus Berlin von Michael!
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Nils
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Beitrag3/16, Verfasst am: 17.04.2006, 18:19   

Betreff:
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Hallo Michael,

...ja, bei dem Gedanken, daß auf so einem " Ding " womöglich eine gut erhaltene, seltene Platte aus der elektrischen Aufnahmezeit gespielt wird, bekomme ich auch eine G?nsehaut ! bomb

( für alle Nichtwissenden: die Tonarme dieser Fälschungen sind miserabel befestigt und schlagen schon beim einmaligen Abspielen mit guter Nadel die Bässe auf den Platten irreparabel kaputt. Ich rede von elektrisch aufgenommenen Platten, die durchaus schon Bässe haben)

Zumeist wird sogar noch der Tonarm auf der falschen Seite aufgelegt...und die Nadel führt wie ein Schneepflug gegen die Laufrichtung der Platte.

Als Schallplattenfreunde wollen wir uns das aber jetzt lieber nicht weiter ausmalen.... Shocked


Vielen Dank für Deine Ergänzung !

Mit Gruß, Nils
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michael48
Moderator


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Beitrag4/16, Verfasst am: 17.04.2006, 18:40   

Betreff:
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Nein, bitte nicht, Nils, sonst muss ich auch bald Herztropfen nehmen, wenn ich derlei Dinge über unsere liebgewonnen SchellackSchätzchen h?re Smile

.
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Viele Grüße aus Berlin von Michael!
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fred †

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Beitrag5/16, Verfasst am: 19.04.2006, 19:20   

Betreff:
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Hallo Freunde,

kennt jemand von Euch diese ungarischen Billigproduktionen, in denen angeblich sogar Uhrfedern im Antrieb verbaut sind, die nach wenigen Malen ausgelutscht sind?

Die werden hier von vielen Antiquitätenh?ndlern verkauft, kosten in Ungarn angeblich ca 40 euro im Einkauf.

Das sind die Geräte, die man bei Ebay manchmal um 69 Euro im Sofortkauf sieht.

lg
fred
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Manfred erlag seinem langen Krebsleiden am 02. 09. 2013 - wir werden ihn nie vergessen!

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Nils
Historiker


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Beitrag6/16, Verfasst am: 20.04.2006, 00:04   

Betreff:
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Hallo Fred...

ja, ich hörte mal von einem Flohmarkth?ndler, daß er beim Nachschub einkaufen in Ungarn einen ganzen Flohmarkt mit diesen Trichterdingern besucht hat !

Alles war dort zu kaufen! Von " His Master's Voice" - Aufklebern, Trichter, Teile und eben auch komplette Geräte.
Auch er sagte, daß diese ein so schlechten Antrieb haben, daß sich nur der Teller dreht.
Ob es wirklich zum Spielen einer Platte reicht, bezweifelte er ( geschweigedenn bis zu Ende)

Ich hielt die Produkte auf diesem Flohmarkt allerdings für indischen Ursprungs! Ob diese Sachen auch wirklich in Ungarn geschustert werden, kann ich nicht sagen !

Gruß, Nils
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EinarN
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Beitrag7/16, Verfasst am: 27.04.2006, 00:51   

Betreff:
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Hallo an ale !

Wie fiel ist eingentlich so ein Gerät wert ?
ich Sah im rum?nischen HiFi Multimedia Forum das da so einige im Angebot sind. Bei einen Davon Behauptet der Verkäufer das seine Oma auch Heute noch Ihre Lieblingsplatten Anhört. Will aber Trotzdem das Gerät für etwa 500 RON (Etwa 70 EURO - glaube Ich) Verkaufen.
Ich Blicke da nicht Durch
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Nils
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Beitrag8/16, Verfasst am: 29.04.2006, 17:56   

Betreff:
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Hallo Einar !

Leider komme ich erst heute zum Antworten !

Also...wenn das Grammophon ein wirklich altes TrichterGerät ist, wäre der Preis natürlich überaus günstig !
Aber da Du nicht schreibst, um was für ein Grammophon es sich überhaupt handelt ( Koffer- Schrank- Trichter- TischGerät ), ist das sehr schwer zu sagen.

Falls es TrichterGeräte unter 100 Euro sind, kann man sicher von Fälschungen ausgehen! Ein echtes, altes (unverbasteltes) Trichtergrammophon war schon vor Jahren bei Händlern kaum unter 4-500 Eu zu bekommen.

Das nur mal als Orientierung!

Als Anhaltspunkt kann auch dienen: ein erstaunlich gut erhaltenes Trichtergrammophon von "His Master's Voice" (HMV) - womöglich mit Messingtrichter! - ist mit Sicherheit eine billige Neuanfertigung. Siehe dazu meinen ersten Beitrag hier zum Thema.

Ohne ein Foto des Gerätes Deines Freundes ist das praktisch nicht zu sagen.

Viele Grüsse, Nils
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EinarN
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Beitrag9/16, Verfasst am: 01.05.2006, 19:16   

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OK. Danke. Ich werde da Mahl weiter Forschen.
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snzgl
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Beitrag10/16, Verfasst am: 08.08.2006, 21:54   

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Nach einem Schriftwechsel mit Nils über Schellacks usw. kamen wir auch wieder auf dieses Thema. Hier mein "Schätzchen" das allerdings jetzt nur noch als Deko bei der Verwandtschaft steht.


Als das Ding hier ankam und ich es das erste Mal gehört hatte, war ich geheilt. Nichts von dem was da verprochen wurde, "Wundervolles, nostalgisches His Masters Voice" Allein schon der Plattenteller. Ob da der "Filzfiffi" draufliegt oder nicht, der Rand des Tellers ist sowieso h?her, so daß die Platte garnicht ganz auf dem Teller liegt. Das Tonarmlager schlabbert in alle Richtungen und hakt, auch ein Festziehen der Schrauben am Tonarmb?gel brachte nichts. Die Feinregelung des Federwerks ist auch für die Katz ob man daran stellt oder nicht. Das einzige, was einigermaßen funktioniert, ist die Tellerbremse. die bremst auch, wenn man den entsprechenden Hebel l?st. (zumindest schleift sie am inneren Tellerrand)
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Nils
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Beitrag11/16, Verfasst am: 08.08.2006, 22:47   

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Danke, Gerald !

Das Ding ist wirklich der "Klassiker" der minderwertigen Kopien. Laughing

Wenn sowas jemals das Haus der HMV verlassen hätte...sie hätten die Weltwirtschaftskrise nicht überstanden !

Dein Apparat wurde mit allerbilligsten Mitteln nur nach optischen Gesichtspunkten in Indien zusammengeschustert!

Tut mir ja leid, aber an dem Teil kann ich nichts schönreden... Crying or Very sad

Gruß, Nils
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Andreas
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Beitrag12/16, Verfasst am: 09.08.2006, 00:32   

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Doch. schön sieht?s aus. Taugt sicher nicht viel, aber als Deko ist?s in Ordnung.
Die Schalldose könnte sogar ein Original sein - bei meinem indischem Nachbau ist sie jedenfalls Original mit Zertifikat. Wenigstens etwas.
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Gruß
Andreas
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Beitrag13/16, Verfasst am: 09.08.2006, 02:24   

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Nein, lieber Andreas, auch die Schalldose taugt nichts an dem Ding. Soviel ich von Grammophonen weiß, fehlt die Justiereinrichtung für die Nadel. (Denke mal, das ich es richtig beschrieben habe) Der "Nadelschaft" ist ganz einfach angebracht, müßte mal ein Foto davon machen. Es braucht nicht mal eine Plattenseite, bis die Nadel aus der Rille fliegt. Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, habe die Schalldose vom Arm abgezogen, in die Öffnung einen Ohrh?rer gesteckt. Den habe ich dann an meine DDR-Plattenspieler angeschlossen und den Ton durch den Trichter gejagt. schön klang es trotzdem nicht
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Nils
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Beitrag14/16, Verfasst am: 09.08.2006, 06:14   

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Hallo Freunde,

als Deko mag es gehen...! Das ist natürlich auch eine persönliche Geschmackssache.

Der schlechte Klang liegt natürlich auch an der Bauform dieser Grammophone selbst. Ein freistehender Trichter klingt immer recht scheuÖlich, weil keine ResonanzMöglichkeit gegeben ist. Bei den Platten von vor 1926 spielte das keine so große Rolle, weil sie praktisch noch keine Bässe hatten, sie wurden noch mechanisch per Trichter aufgenommen. Aber auch bei zeitgenössischen Kritiken schnitten die Grammophone mit freistehendem Trichter schlecht ab, es war die Rede von dem "unangenehmen Röhrenton". Alle Geräte ohne freistehenden Trichter waren immer überlegen. Schrank- Tisch- und KofferGeräte werden vom heutigen Käufer aber selten als "nostalgisch" empfunden.

Die Schalldose ist ebenso ein indischer Nachbau. Irgendwelche Hemmungen, auch dort " His Master's Voice " draufzupr?gen, gibt es da nat?rich nicht. Ich habe einen solchen Nachbau noch nicht in der Hand gehabt, schließe aber einfach aus der RestQualitätes des Grammophons auch auf die Schalldose.

Es ist wichtig, daß die Nadel nur eine seitliche Bewegung machen kann, nicht etwa nach vorn und hinten. Rein optisch vermute ich aber, daß der Nadelhalter dieses Nachbaus nur in einem Stück Gummi steckt, sich also in alle Richtungen bewegen kann. Bei einer echten HMV Schalldose (z.B. der Nr. 4) wird durch erheblichen, feinmechanischen Aufwand (Feingewinde, Lagerbuchsen, Minikugellager, Kontermutter) die allseitige Bewegung des Nadelhalters unterbunden.

Eine solche Vorrichtung kann ich bei dem Nachbau nicht erkennen. Foto eines typischen Nachbaues:


Hier steht der Tonarm nun auch noch auf der falschen Plattenseite ! Der normale Plattenteller ist immer rechtsdrehend. Hier "pfl?gt" die Nadel nun wie ein Schneepflug gegen die Laufrichtung. Die Platte wäre nach einer solchen Tortour mÖllreif !
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Christian
Historiker


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Beitrag15/16, Verfasst am: 25.09.2006, 00:08   

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Nils schrieb wie folgt:
Zumeist wird sogar noch der Tonarm auf der falschen Seite aufgelegt...und die Nadel führt wie ein Schneepflug gegen die Laufrichtung der Platte. Als Schallplattenfreunde wollen wir uns das aber jetzt lieber nicht weiter ausmalen....


Diese Schauspiel habe ich vor einigen Wochen auf einem Flohmarkt ansehen müssen...

Mir standen beinahe die Tr?nen in den Augen als ich sehen musste wie so Catarina Valentes "Ganz Paris tr?umt von der Liebe" zerpfl?gt wurde....



Viele traurige Größe Christian
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