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Grundig - Tonbandmotore mit Ãœberlastsicherung
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ThomasT
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Beitrag1/17, Verfasst am: 06.03.2007, 12:15   

Betreff:   Grundig - Tonbandmotore mit überlastsicherung
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Hallo Forum,

bei vielen Tonbandmodellen von Grundig ist der Motor mit einer überlastsicherung ausgestattet. Es handelt sich um eine Schmelzsicherung die bei Erreichen der kritischen Temperatur ausl?st. Wie ich bereits erfahren habe, handelt es bei diesem Sicherungsring um Woodsches Metall, mit einem Schmelzpunkt ab ca. 60 Grad.

Wie kann man das Reparieren bzw. womit ersetzen, damit die Schutzfunktion erhalten bleibt? Von Grundig gibt es dieses Teil ja nicht mehr.
Service-Unterlage mit dem Aufbau der überlastsicherung ist vorhanden.

Passiert ist das ganze beim Test der Aufnahmefunktion. Ein komplettes Band bespielt und zurück gespult. Beim Erreichen der Metallfolie zur Endabschaltung und daraufhin wieder Einschalten des TK-146 war es dann soweit.

muß an den Grundig Motoren etwas geschmiert werden? Bevor die Sicherung ausgelöst hat machte der Motor schon Geräusche. Die Stromaufnahme des TK-146 ist jetzt auch deutlich h?her, obwohl keine KraftÜbertragung zur Schwungscheibe mehr stattfindet. Ist da noch mehr defekt am Motor?

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Beitrag2/17, Verfasst am: 06.03.2007, 15:09   

Betreff:
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Lieber Thomas,

Geräusche, so sie direkt vom Motor stammen, deuten auf trockene Lager. Es ist normal, daß nach 40 Jahren die Ölvorlage in den Sinterlagern "weg" ist. Hinzu kommt, daß bei anhaltendem Trockenlauf Staub zwischen Welle und Lager eindringen kann weil die Dichtungsfunktion des Schmiermittels fehlt. Ein Sinterlager arbeitet ja so, daß der Schmierstoff, welcher im Lager, also in den zwischen den einzelnen zusammengebackenen K?gelchen befindlichen Hohlr?umen gespeichert ist, bei einer beginnenden Drehbewegung herausgesogen wird und dann einen Trennfilm ausbildet. Das funktioniert wie eine Vakuumpumpe.

Geht infolge Mangelschmierung der Motor zu schwer, steigt der Strom und damit die Temperatur. Gleiches kann allerdings auch bei elektrischen Defekten passieren - nur daß dann eben die typischen Laufgeräusche fehlen. Bei ca. 90?C wird der Lotring zu Pampe und durch die Zentrifugalkr?fte aus der Riemenschaibe in den darunter befindlichen Auffangtopf geschleudert. Bei einigen Modellen ist der Auffangtopf auch gleichzeitig das Löfterrad. Solche Motore sind ein bissel lauter, leben aber länger als jene, bei denen der Rotor allein für die K?hlung Sorge tragen muß.

Hier mal eine Grafik aus einem SM von Grundig:


In der Riemenscheibe ist der Lotring zu erkennen. Dessen Abmessungen sind D=9, d=6, B=3,5 mm.

Es folgt eine Stätzscheibe, gegen die die Druckfeder arbeitet.

Die Anordnung der anderen Scheiben ist hier nicht dogmatisch zu sehen. Es muß ggfs. umgeschichtet werden. Die Entscheidung dazu liefert der Riemenlauf welcher parallel zum Chassis einzustellen ist.

Hier mal die Einzelteile in Natura, das untere Bild zeigt eine andere Ausführung, bei der die Auffangglocke zugleich als Ventilator ausgebildet ist.




Solche Schmelzringe sind nicht neu beschaffbar. Ein Ersatz ist prinzipiell leicht herstellbar - wenn man die nötige Menge Woodsches Metall im Fundus hat. Wenn sich das aufgeschmolzene Lot noch im Topf befindet, kann man es einfach wieder herauspolken und leicht verfl?ssigen. Dann wird die Riemenscheibe eingespr?ht und das Lot vorsichtig hinengefällt - ist ne Fummelarbeit! Wennmüssen wenig fehlen sollte, dann hilft eine weitere Scheibe unter die Feder um die Differenz auszugleichen. Wenn aber bereits das Metall "verschwunden" ist, muß eine Lösung her die die Funktion des Antriebes wieder herstellt - allerdings unter Verzicht auf diese überlastsicherung. Diese Lösung ist ganz einfach: L?tzinn von der Rolle. Es werden zwei oder drei (je nach der Dicke des Zinndrahtes) Augen mit Hilfe einer Rundzange gebogen und diese dann stramm in die Riemenscheibe eingetrieben. Eine passende HÖlse ist dazu erforderlich. Danach schaut das so aus:


Es soll an der Stelle aber nicht verschwiegen werden, daß diese Art der Reparatur wirklich nur den Status einer NotLösung besitzt. Ich hatte das seinerzeit so durchexerziert weil es galt eine Lösung zu finden, die für jeden Bastler mit wenig Aufwand nachvollziehbar ist. Bei meinen Reparaturen wende ich dieses ungenaue Verfahren nicht mehr an sondern setze passend gefertigte Ersatzringe in die Trieblinge ein. Im Falle von Perlonriemenscheiben gibt es sowieso keine Alternative.



Das obige Bild zeigt die Teile lose aufeinandergesteckt. Zu beachten ist der Freiraum zwischen Riemenscheibe und Auffangglocke. Als Richtma? müssen hier nicht weniger als 18mm "Bauhöhe" bei den lose aufeinander liegenden Teilen gemessen werden. ACHTUNG: Bei Motoren mit Löfterrad und Perlonriemenscheibe ist eine andere Druckfeder verbaut! Dort gilt dementsprechend ein Richtma? von 19mm!


Alsdann kann alles wieder montiert werden. Zuvor wird ggfs. noch die Gummirolle überschliffen, das sichert gute Griffigkeit. So präsentiert sich der einbaufertige Motor:


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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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ThomasT
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Beitrag3/17, Verfasst am: 07.03.2007, 19:52   

Betreff:
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Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Antwort. Wenn also nichts mehr geht, dann normales L?tzinn verwenden.

Ist es zu empfehlen, für die Reparatur den Motor auszubauen, oder geht das auch im eingebauten Zustand?

Die Gummipuffer sehen noch sehr gut aus. Da sollte es keine Schwierigkeiten geben.
Einen Versuch ist die Reparatur auf jeden Fall Wert.

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Beitrag4/17, Verfasst am: 07.03.2007, 20:31   

Betreff:
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Prinzipiell muß der Motot für diese Arbeit natürlich nicht ausgebaut werden. Es ist nur darauf zu achten, daß man die Scheiben alle in der richtigen Reihenfolge ablegt! Davon, daß die wieder an Ort und Stelle kommen, ist der exakte Riemenlauf abhängig und der soll ja parallel zum Chassis sein = nur dann sind die optimalen Gleichlaufwerte auch erreichbar! Wird dieser Punkt außer Acht gelassen, dann bringt man eben eine nette FM auf den Senkel.

Wenn der Motor allerdings nicht mehr sauber läuft - er muß von Hand angeschoben leicht auskullern - dann empfiehlt es sich die Strippen abzul?ten um das Teil (von den Schwinggummis befreit!) einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Notfalls auch naß. Das ist allemal besser, als hinterher feststellen zu müssen daß man da nichts mehr richten kann.
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Beitrag5/17, Verfasst am: 07.03.2007, 21:20   

Betreff:
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Hallo Michael,

dann lieber doch ausbauen. Der Motor läuft nicht mehr rund, sondern beim drehen per Hand sp?re ich einen Widerstand.
Reinigung, notfalls auch naß? Wie ist das zu verstehen?

Mit dem Abstand zur Montageplatte von ca. 0,5mm auf der ganzen Länge habe ich schon im SM gelesen.

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Beitrag6/17, Verfasst am: 08.03.2007, 11:55   

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Wenn alle Stricke rei?en, dann muß der gesamte Motor gründlich mit Testbenzin gewaschen werden. Wichtig:die Spulenk?rper bestehen aus thermoplastischem Kunststoff - hier ist vorher mal zu prüfen, ob dieses Material gegen Benzin resistent ist. Die Motore die ich bisher in der Mangel hatte waren da durchweg mit widerstandsfähigen Spulenk?rpern bestückt. Dennoch sollte man eher etwas vorsichtig ans Werk gehen. Benzin l?st vorhandene Schmierstoffkrusten recht gut - aber nicht in jedem Falle. Wenn fertig, dann mit Druckluft vorsichtig ausblasen. Wenn nun der L?ufer leicht dreht, ist alles o.k. Tut er es nicht, dann gibt es noch einen Versuch. Der Motor bekommt ein Fußbad in Petroleum. Dazu wird er soweit eingetaucht, daß das untere Lager voll überflutet ist. Dabei stehen die Spulen freilich auch in der Brühe. Das obere Lager kann man problemlos von oben mit einer Spritze versorgen. Wenn das Petroleum aus der Vertiefung verschwunden ist, dann wird nachgefällt. Ein Tag sollte der Motor schon in der So?e stehen bleiben.

Nachteilig ist hierbei, daß ganz am Ende der Prozedur das äußerlich anhaftende Petroleum und natürlich erst recht das, was sich in den Wicklungen versteckt, wieder entfernt werden muß - mit Benzin. Wie sonst? Den Aufwand kann man umgehen, wenn man sich entschließt den Motor komplett zu zerlegen. Jetzt sind die beiden Lagerbrücken bequem handhabbar und können nach der Reinigung richtig "ausgekocht" werden. Nur auf diese Weise bekommt man neues Schmiermittel in die Sinterlager hinein.

In Deinem Falle würde ich - obwohl ich das Geräusch nicht gehört habe - die Komplettzerlegung favorisieren. Vielleicht kannst Du dann schon visuell die Ursachen für das Abschmelzen des Sicherungsringes ausmachen.

Falls es nicht bekannt sein sollte, man kann problemlos eine Temperatursicherung an dem Motor anbringen - einfach auf die Haupt-Wicklung mit Schmelzkleber draufbappen und in den Motorstromkreis einschleifen. Solche Sicherungen gibt es in vielerlei Ausführungen und Temperaturbereichen; ich empfehle eine solche für eine Ausl?setemperatur von ca. 125?C zu benutzen. Nicht weniger!

Die Wicklungstemperatur ist natürlich h?her als die der Riemenscheibe!
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 24.04.2014, 10:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag7/17, Verfasst am: 08.03.2007, 12:19   

Betreff:
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Temperatur am Motor?

Hallo Michael, halllo Thomas.
Was Michael raet ist richtig.
Nach der massgeblichen VDE 0860, duerfen Wicklungen mit modernen Lacken ( das ist hier sicher der Fall)
eine übertemperatur ( das heisst ueber der Raumtemp.) im Normalbetrieb nicht mehr als
Tue= 85?C und im gestoerten Betrieb, nicht mehr als Tue= 150?C erreichen. Bei +20?C sind das nach Michael absolut= 105?C, die + 125?C sind dann also schon gestoerter Betrieb. Der Normale darf ja nicht mehr wie absolut= 20+85?C betragen.
Also alles klar.

gruss mike
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Beitrag8/17, Verfasst am: 09.03.2007, 21:23   

Betreff:
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Besten Dank Mike, für Deine detaillierte Erklärung.
Sie bestätigt meine Sichtweise, wonach im Geräteinneren sowieso eine erhöhte Temperatur vorherrscht. Mit 20? ist das wohl eher die Untergrenze der Betriebstemperatur eines TransistorGerätes. Bei den Röhren-TB würde ich allerdings ohne Bedenken auch eine Sicherung mit 145?C Ausl?setemperatur einsetzen - allerdings nur beim Motortrafo, normale Trafos dürfen in keinem Falle so hei? werden können.
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Beitrag9/17, Verfasst am: 09.03.2007, 21:41   

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Hallo Michael, hallo Forum.
Nachlag:
Das mit den VDE Temperaturen geht wie folgt.
Ein Geraet wird 4 Stunden ohne Strom in einen in der Temperatur geregelten und mit Schreiber ueberwachten Raum mit bis zu 25?C gestellt.
Weil IMMER die übertemperatur also zu Zunahme gemessen wird ist es egal ob 20 oder 25?C herrschen. Dann wird das Geraet eingeschaltet.
Der Motor und auch die Trafos moderner Typen, nicht die von vor dem Krieg, duerfen dann wie es oben steht Traum + Tue = z.B. 25 + 85? = 110?C Grad heiss werden. Das glaubt zwar keiner, ist aber so!

Das sind die Werte der Draehte. Das wird als Widerstandserhoehung gemessen.
Der Gestoerte Betrieb wird simuliert, z.B. Ausgangstrafo Tue, wenn die EL Anode nach Katode ueberbrueckt wird, wird dann angegeben, wenn sich ein stabiler Zustand eingestellt hat.
Das geht in "D" immer isn Auge! In Skandinavien bekommt man kein Radio durch die Pruefung ohne Sicherung vor dem AUe oder neu ein definiert ausloesender Sicherungswiderstand der dann ein VDE zeichen hat und im Schaltbild ein Dreieck mit Ausrufungszeichen drin hat.
Da gibt es noch vieles interessantes, was der Entwickler "draufhaben" muss.
Gruss Mike
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ThomasT
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Beitrag10/17, Verfasst am: 09.03.2007, 21:51   

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Hallo Michael und Mike,

erstmal besten Dank für Eure fachkundigen Antworten. Ich habe soeben mal den Antrieb mit der überlastsicherung zerlegt, ohne den Motor auszubauen.
Die Prinzipzeichnung aus dem Posting weiter oben liegt mir auch vor.

Keinerlei Reste vom alten Schmelzring zu finden in dem unteren Topf. Was jetzt sehr seltsam ist, es gibt keinen Ring zwischen dem nicht mehr vorhandenem Schmelzring und der Feder??!
Kann es sein, daß dieser Ring bei einigen Modellen des TK-146 fehlten, bzw. nicht notwendig sind um die ca. 0,5mm Motor zur Schwungmasse einzuhalten?

Oder hat hier der Vorbesitzer schon mal experimentiert?

Bei mir sieht das so aus:



Die Riemenscheibe:



Leider keine guten Fotos. Ich hoffe Ihr könnt etwas erkennen.
Die Erklärungen zur Temperatur und der Thermosicherung sind übrigens sehr gut und absolut nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Beitrag11/17, Verfasst am: 09.03.2007, 22:30   

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Hallo Thomas und Michael.
Leider darf man aus den Vorschriften des Beuth Verlages nur zitieren!!!!
In der EU- Norm die der VDE0860 folgt, steht auf Seite 36 von 166 , unter # 4.3.6 : Motoren werden blockiert.( im gestoerten Betrieb ''mike'')
Es ist also unmoeglich, dass da keine Temp. Sicherung drin war.

mike
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Beitrag12/17, Verfasst am: 09.03.2007, 22:33   

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Zwischen Feder und Schmelzring ist immer eine Stätzscheibe montiert. Diese ist unverwechselbar, kann also auch nicht versehentlich an anderer Position montiert worden sein. Ferner sind von den dicken Beilegscheiben immer zwei Stück vorhanden. Ggfs. ist sogar noch eine weitere, etwas dünnere und im Au?endurchmesser etwas größere Beilegscheibe montiert. Diese ist undokumentiert und liegt unter dem oberen Sicherungsring. Es ist eien spezielle Scheibe, die innen etwas dicker als außen ist - also praktisch eine kleine Nabe besitzt. Da ich das schon an mehreren Motoren so vorfand, nicht an allen(!), ist davon auszugehen, daß es so ab Werk gemacht wurde. Alard hat soviele Dokus, vielleicht findet er dazu irgend eine Servicemitteilung. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, das herauszufinden. Dafür sind in meinen Unterlagen zu große L?cken.

Es gibt nach meinem Kenntnisstand nur eine Erklärung: Der Vorbesitzer hat die Kupplung zerlegt und die Druckfeder von anhaftenden Resten der wie normales Lot aussehenden Legierung befreit. Dabei hat er die dünne Scheibe gleich mit entsorgt. Es ist ja eine Messingscheibe und wer das nicht weis, der merkt es nicht denn die sieht freilich auch ziemlich silbrig aus.

Es ist absolut nicht normal, daß in dem Topf garnichts mehr drin ist. Etwas von dem Zeug wird wohl immer rausgeschleudert, der Spalt ist ja groß genug.
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Beitrag13/17, Verfasst am: 11.03.2007, 16:43   

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Hallo Michael, Hallo Mike, Hallo Forum,

es ist sicherlich so, wie Michael es vermutet. Der Vorbesitzer hat nicht alles wieder eingebaut.
Weder Zinnreste in der Glocke, noch an der Feder. Im Gerät ist auch nichts zu sehen. Alles sauber, wie gerade aus dem Laden geholt.
Und dann noch die fehlende Scheibe 9604-982.

Die ganze Mimik konnte ich auch ganz einfach auseinander nehmen. Einfach abgezogen?? Das ging sicherlich nur so leicht, da die Sicherung nicht mehr vorhanden ist.
Wieso lief der Motor für ca. 2-3 Stunden im Dauerbetrieb vorher? Da muß die Riemenscheibe ja noch festgewesen sein. Oder einfach angeklebt, damit die Scheibe nicht durchdreht?

Das gleiche habe ich gerade mal bei einem TK-147 probiert. Bei der Riemenscheibe war Sense. Die steckt bombenfest auf der Achse! Da habe ich den Versuch lieber abgebrochen.

Sehr seltsam alles. Die fehlende Messingscheibe kann man doch bestimmt ersetzen um überhaupt mal einen Versuch zu wagen mit neuem Zinnring. Baumarkt?

Mit freundlichen Grüßen
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Beitrag14/17, Verfasst am: 13.03.2007, 22:51   

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Hallo Michael, Hallo Mike, Hallo Forum,

mein Versuch mit neuem Schmelzring für die Sicherung aus L?tzinn und Einf?gen einer Scheibe aus Messing sind nicht von Erfolg gekr?hnt.
Das Gerät nimmt zu viel Strom auf! Die Achse vom Motor "wackelt" auch verdächtig. Da stimmt was nicht. Lager? Keine Ahnung.

Da gibt es wohl nur noch die von Michael beschriebene
Methode: Motor zerlegen, reinigen, fetten usw.

Das werde ich dann mal ganz in Ruhe machen und erforschen. Von Motoren habe ich keinerlei Ahnung.
Zur Zeit warte ich auf einen Motor aus Versteigerung in der guten Hoffnung, das der besser ist.

Vielen Dank für Eure Hilfe. Das war sehr lehrreich für mich.

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Thomas
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Beitrag15/17, Verfasst am: 08.06.2007, 15:29   

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Hallo Thomas,

wie hat sich das mit dem Motor entwickelt?

Falls es noch Probleme gibt, ich habe einen Motor mit WicklungsSchluß hier, der noch nicht zerlegt wurde.
Da ist die Wicklung für die 6,3Volt Heizspannung defekt.
Stammt aus einer TK 140, dürfte aber mit dem Motor in Deinem Gerät identisch sein.

Gruß Thomas
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