Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> MAGNETTON - TECHNIK & HISTORIE
Autor: ThomasT Verfasst am: 18.06.2007, 17:01 Betreff:
Hallo Thomas,

vielen Dank für die Nachfrage Smile Das Gerät aus Versteigerung war nach kurzer Restauration 10mal besser, als das abgerauchte TK-146.
Optisch, wie gerade eben aus dem Laden geholt!

Somit habe ich das ersteigerte Gerät wieder in Betrieb genommen und nicht den Motor umgebaut. Von meinem defekten TK-146 (Motorschaden) habe ich dann nur das Zwischenrad in das ersteigerte Gerät verpflanzt.

Ich habe ja mehrere TK-146 und TK-147, sogar in verschieden farbigen Gehäusen und teilweise andere EinstellKnöpfe auf den Schiebereglern. Somit war das nicht so schlimm. Es hat mich nur geÄrgert, nachdem ich alle Geräte wieder mit neuen Riemen usw. ausgestattet habe, das das eine ausgerechnet "absengelt". Allerdings war das Gerät auch über Stunden und Tage in Betrieb. Aufnahme - Wiedergabe usw. Untypische Geräusche habe ich dummerweise ausser Acht gelassen :II:

Du hattest auch mal die Schwachpunkte dieser Geräte aufgeführt. Was fehlt ist die eigenartige Substans der Rolle an dem Umschalthebel für die Betriebsmodi. Das Plastikteil l?st sich auf in etliche Teile. Ich habe diese Rollen bei allen Geräten dann aus PlastikhÖlse, gefällt mit
Pattex-Knet-Kleber bestückt. Durchbort und einwandfreie Funktion bis jetzt. Sicherlich geht das besser, aber was soll ich machen? Funktion völlig o.K. Nicht ganz Original, aber funktionell, der Umschalthebel läuft leichtgängig. für mich völlig o.K.

Mit freundlichen Grüßen
ThomasT


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.06.2012, 05:38 Betreff:
Im Zuge der Wiederherstellung dieses Themas möchte ich noch eine Ergänzung anfügen. Weiter vorne im Text habe ich schon darauf verwiesen, daß nicht immer ALLE Einzelteile einer als Ganzes zu betrachtenden Baugruppe auch wirklich dokumentiert sind. Bezogen auf die hier behandelten Motortypen gilt es bei der scheinbaren Exclamation Gleichheit verschiedener Motore unbedingt zu beachten, daß nur dann, wenn die aufgedruckte Artikelnummer mit der eines zu ersetzenden Motors übereinstimmt, ein direkter Austausch problemlos möglich ist. Anderenfalls kann es zu Unverträglichkeiten kommen da z.B. die Hilfswicklungen für die Spannungsversorgung der Elektronik andere als die erforderlichen Spannungen/Str?me liefern! Bei manchen, nicht bei allen Motoren sind auch die einzelnen Spannungswerte der Hilfswicklungen aufgedruckt.
Hilfswicklungen sind in diesem Falle jene separaten Spulen, die mit der eigentlichen Funktion des Motors nichts zu tun haben, welche lediglich dazu dienen, einen eigenen Trafo für den Verstärkerteil des Bandgerätes einzusparen.

Hersteller der Motore sind bzw. waren B?HLER, PAPST, MIKROMA und sicher auch noch andere Firmen. Ob bei Grundig selbst je solche Motore gebaut worden sind, wird vermutlich von den eingefleischten Fans der Marke ohne zucken bejaht werden doch ich stelle das grundsätzlich in Abrede. Max war Kaufmann genug um zu wissen daß der Zukauf bzw. Auftragsfertigung solcher Teile weitaus kostengünstiger realisierbar ist als eine Eigenproduktion. Zudem lassen sich verschiedene renommierte Hersteller gut gegeneinander positionieren um den besten Einkaufspreis erzielen zu können. Wirklich wissen tue ich es aber nicht!

für den Reparateur ist es wichtig zu wissen, daß die Leerlaufstromaufnahme eines solchen Motor - also ohne daß irgendwelche Verbraucher angeschlossen sind - im Bereich von 210 bis 240 mA liegen muß. Die Streubreite ergibt sich sowohl aus Fertigungstoleranzen als auch aus der Tatsache, daß es eben unterschiedliche Fabrikate gibt wobei ich die Motore von Papst als jene mit der größten Stromaufnahme im Leerlauf ausmachen konnte. Ich habe in den letzten Jahren ca. 50 solcher Motore instandgesetzt und dabei absolviert jeder Motor einen mehrere Stunden andauernden Probelauf ehe er verpackt zum Versand geht. Dennoch hatte ich letztes Jahr eine Reklamation! Die bisher einzige. Ursache vermutlich durch Reste ehemals eingebrachten Schmiermittels ausgelöst. Ich verwende ja auch alte Sinterlager wenn es gilt eines zu ersetzen und scheinbar war dieses eine Lager eben nicht "sauber". Die erfolgte Nachbesserung ließ jedenfalls keinen anderen Schaden erkennen.



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