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Die Wickeltriebe werden zum Riemenwechsel nicht angetastet, nur der Motor muß losgemacht werden und ebenso das Netzteil.
Im übrigen liegt meinen Gummis eine detaillierte Montageanleitung bei - aber das kennst Du ja
Was den Motor betrifft:
Es ist dringendst zu unterscheiden, ob er mechanisch ''klemmt'' oder ob der Phasenschieber das Zeitliche gesegnet hat. Als BG19-Kenner hört man das! Wenn man die Lauscher dafür noch nicht hat, ist es am sichersten, den Motor loszuschrauben, das Gerät dann auf die Vorderseite hochkant zu stellen und nach einer äußeren Reinigung zu kontrollieren ob sich nicht irgendwelche Fremdkörper zwischen Triebling und Stirnschild abgelagert haben. Ist das nicht der Fall, dann den Läufer anheben und langsam selbsttätig zurückgleiten lassen. Da darf nichts hakeln!
Nun mit zwei Fingern einen kurzen Schwung geben und dabei muß der Läufer mehrere Umdrehungen völlig geräuschlos machen ehe er zum Stillstand kommt. Jetzt kann man einfach die Kupplung einstecken, den Rücklauf einschalten und an der Art und Weise wie der Motor losgeht, erkennt man ob er ''frei'' läuft, also sofort synchronisiert. Bei einer schadhaften Hilfsphase passiert das u.U. - wegen der jetzt fehlenden Belastung, aber auch auf Anhieb! Fällt der Motor nicht in Takt, ist das Laufgeräusch unzweideutig - naja, was schreibe ich nun - irgendwie grunzig, rauh, naja, ich denke das hörst Du schon selbst - der Motor soll dabei natürlich ohne dämpfende Zwischenlage auf der Tischplatte aufstehen!
Laß ihn so ruhig eine Viertelstunde oder auch länger laufen. Es darf dabei - kullert ja im Leerlauf - keine nennenswerte Erwärmung auftreten. Wenn doch, Hilfskondensator ersetzen bzw. weiteren C testweise parallelschalten. Dabei ändert sich das Motorgeräusch schlagartig! Ein Zeichen dafür, daß der Abgleich nicht gestimmt hat bzw. der Phasenschieber Kapazität verloren hat. Ist es ein MP, heilt der sich bekanntlich selbst wenn er durchschlägt. Doch jedes innere Feuerwerk brennt Alufolie weg und damit wird die ''Plattenfläche'' mit der Zeit immer kleiner. Oft sind aber auch normale Papierkondensatoren verbaut. Die kann man auflöten und die Wickel durch Folie-C ersetzen.
Ist das nicht zutreffen, macht der Motor stromlos irgendwelche leisen Geräusche, ist das Höhenspiel des Ankers abnormal groß, dann muß der Motor ausgebaut und repariert oder getauscht werden. Er hat dann mangels Schmierstoff seinen unteren Lageraufstand durchgefahren so daß nun die gesamte dicke Welle auf der Hartgewebescheibe rotiert anstatt daß nur die eingepreßte Kugel dort läuft. Sowas ist auch einer der ''beliebtesten'' Transportschäden!
Die Triebe baut man nur aus wenn man muß - etwa zur Neulackierung oder weil einer im Eimer ist.
Andre schrieb wie folgt: | Auch klanglich bin ich verblüfft. Unterschied zwischen einem neuen C-Band und einem PER528 Senkel sehr geringfügig. |
Ach Andre, es ist doch kein Geheimnis, daß das C-Band das klassische Rundfunkband ist und als solches darf man doch wirklich mehr erwarten als eine dröhnende Gießkanne :
Es kommt hinzu, daß die in den Handel gebrachten C-Bänder stets ausgesuchte Chargen gewesen sind, bei denen ien besonders gleichmäßiger Beguß vorliegt damit sie auf einem Langsamläufer überhaupt sinnvoll einsetzbar sind.
Ich gebe ja zu, daß ich mir zu DDR-Zeiten auch immer sehr gerne ''West-Bänder'' gewünscht habe. Man hat ja die tollsten Wunderdinge darüber gelesen. Als ich dann erstmals welche hatte, war der Mythos schnell dahin! Nicht weil sie so erbärmlich sind, nein, einfach deswegen weil vergleichbares, zeitgenössisches Material auf Celloträger keinen gravierenden Unterschied erhören ließ. Moderneres Zeug dagegen - naja, aus Höflichkeit schweige ich lieber dazu. Die Spitzen-Amateurbänder hingegen kann ich nicht realistisch beurteilen weil diese Bänder eben auch entsprechende Geräte benötigen um ihre Eigenschaften wirklich entfalten zu können. Das liegt weit ab von dem was ich bereit bin aufzuwenden - zumal es mich nicht ansatzweise interessiert. |
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