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Autor |
Nachricht |
Marcus
Historiker
Status: Eintritt: 11.12.2007 Mitgliedsnr.: 28 Beiträge: 22
BL: NRW
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1/9, Verfasst am: 14.01.2009, 21:53
Betreff:
Lautsprecher - Reparatur möglich?
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Hallo Radiofreunde,
es handelt sich um den großen Frontlautsprecher des Undine II (EAW Super 8176E).
Der Kleber, mit dem die Membran am Korb befestigt war, hat sich vollständig gelöst. Gibt es hier eine Möglichkeit den Lautsprecher zu retten ohne daß nach dem erneuten Ankleben unschöne Kratzgeräusche im Betrieb auftreten?
Eine Zentrierung "nach Augenma?" scheint mir nicht das geeignete Mittel den Defekt zu beheben.
Der Korb ist mir vier Schrauben (eine siehe Pfeil) am Magneten befestigt. Diese sind allerdings schwer zugänglich.
Vielleicht weiß jemand einen Rat.
Viele Grüße
Marcus |
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19null5
Moderator
Status: Eintritt: 23.10.2006 Mitgliedsnr.: 5 Beiträge: 697 #: 70 BL: Iceland
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2/9, Verfasst am: 15.01.2009, 01:37
Betreff:
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Hallo Marcus,
vielleicht hilft das hier:
3 Blätter über die "Reinigung von Lautsprechern" aus dem Praktikantenbuch eines Rundfunkmechaniker-Lehrlings von 1947.
Nachtrag:
Wenn ich mir Dein Foto genau ansehe, so scheint die markierte Schraube den Magneten zu halten, aber nicht der Zentrierung zu dienen.
Hier würde ich dann versuchen, drei Papierkeile in den Luftspalt zu bringen und dann die Membran zu befeuchten. Nach Trocknung die Keile raunnehmen und hoffen, daß es erfolgreich war
.
Hajo |
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TipFox
Moderator
Status: Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1721 #: 69 BL: NRW
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3/9, Verfasst am: 15.01.2009, 12:25
Betreff:
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Ich habe so etwas erst ein einziges Mal gemacht - und weil mir nichts anderes einfiel, habe ich einen passenden Pappstreifen zur Zentrierung verwendet. Dazu musste allerdings erst der Dom entfernt werden (war ein neuerer Ls)...
Das hat funktioniert _________________ Gruß TipFox |
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Marcus
Historiker
Status: Eintritt: 11.12.2007 Mitgliedsnr.: 28 Beiträge: 22
BL: NRW
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4/9, Verfasst am: 15.01.2009, 13:15
Betreff:
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Vielen Dank für die bisherigen Antworten! Inzwischen habe ich die Membran ausgebaut. Dies war relativ leicht möglich, da sich auch die untere Klebestelle zum Magneten hin teilweise schon gelöst hatte.
Das einzige, was hier leider noch gut klebt, ist der Staubschutz im Inneren der Membran. Diesen müsste ich aber wohl entfernen, um die Papierstreifen einzuführen?!
Ich habe noch ein paar Fotos gemacht, die das Problem hoffentlich genauer Beschreiben.
Viele Grüße
Marcus |
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MGW51
Site Admin
Status: Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5090 #: 72 BL: Sachsen
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5/9, Verfasst am: 15.01.2009, 14:31
Betreff:
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Oh, jetzt erst gesehen!
Das wird ein harter Brocken - die komplette Hochtonkalotte muß entfernt werden.
Zwei Wege sind zielführend: Warmluft - die aber einem geregelten HeiÖluftGerät entnommen werden muß - und nur wenn diese nicht den gewünschten Erfolg bringt, kann ein nicht zu heißer L?tkolben zu Hilfe genommen werden um die Klebestelle zu lösen. Bringt auch das keinen Erfolg, dann ist der Bereich der Klebestelle mit Aceton zu tr?nken. Allerdings besteht hier sehr große Gefahr, daß man nicht nur die HT-Kalotte herauszieht sondern Teile der Membrane dabei mit flöten gehen! Also keinesfalls an der Kalotte ziehen sondern die Membrane so auf den Tisch stellen, daß die Kalotte einfach durch ihr Eigengewicht herunterfallen kann sobalt der Kleber aufgelöst ist.
Im schlimmsten Falle muß die Kalotte mittels Schere entfernt werden.
Dann erst kann mit drei Streifchen Karton - einfache Postkarten eigneteten sich dazu prima - die Spule im Luftspalt, nachdem der mit Druckluft gründlichst ausgeblasen wurde, zentriert werden und die "Spinne" neu am Korb verklebt werden. Wenn diese Klebung nach 24 Stunden fest ist, wird der Rand der Membrane mit dem Korb verleimt. Oft bekommt dabei die Membrane Spannung weil der Kleister nicht überall gleichmäßig dick ist und gleichmäßig abbindet. Wenn das der Fall ist, merkt man ja am schabenden Geräusch,müssen die Kartonstreifchen nochmal eingesteckt werden und die Sicken am Korbrand langsam aber stetig mit Wasser durchfeuchtet werden. Das ganze muß dann auch sehr langsam trocknen - also nichts beschleunigen wollen!
Danach sollte das Chassis sauber Tönen. Jetzt geht es an das einsetzen der Hochtonkalotte mit dem Staubschutz. Etwas wasserfesten Alleskleber, den man mit Aceton fl?ssig einstellt, auf eine Unterlage gie?en, den HT-Kegel kurz eintauchen und sofort in die Membrane einsetzen. Das ist der schwierigste Part der gesamten Operation! TrockenÜbungen sind unbedingt angeraten. Es versteht sich, daß nichts wackeln oder kippeln darf. Die Klebenaht ist so minimal wie möglich zu halten.
Gutes Gelingen - ein gutes Auge und zwei ruhige Hände sind die Voraussetzung für den Erfolg.
Die beschriebene Vorgehensweise weicht in der Reihenfolge etwas von dem ab, was bei Hajo zu lesen ist. Der Grund dafür liegt darin, daß es bei dem hier vorliegenden Chassis keine klassische Zentrierspinne gibt sondern eine Zentriermanschette diese Aufgabe übernimt. Wenn die erstmal klebt, da ist nichts mehr dran zu rütteln. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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Marcus
Historiker
Status: Eintritt: 11.12.2007 Mitgliedsnr.: 28 Beiträge: 22
BL: NRW
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6/9, Verfasst am: 15.01.2009, 17:10
Betreff:
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So, der erste Schritt wäre geschafft. Die W?rmebehandlung hat leider nicht funktioniert.
Also habe ich "Plan B" (mit Aceton) versucht. Nach ca. 10 Minuten Einweichzeit ließ sich die Hochtonkalotte mit leichtem Druck nach unten unbeschädigt herausschieben.
Nun noch eine Frage zum Klebstoff: Ist hier ein handelsüblicher Alleskleber (Uhu/Pattex) in Ordnung oder sollte es etwas anderes sein?
Viele Grüße
Marcus |
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MGW51
Site Admin
Status: Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5090 #: 72 BL: Sachsen
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7/9, Verfasst am: 15.01.2009, 17:23
Betreff:
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Lieber Marcus,
der Begriff Alleskleber ist sehr weit gefasst
Teste es bitte einfach selbst mit dem was Du zur Hand hast: Wenn sich der Kleber mit Aceton verdünnen läßt, ist er in Ordnung - aber bitte etwas Geduld haben und mal eine Klebeprobe machen.
Das hinterhältige solcher Kleber ist darin zu sehen, daß sich durch die VerdunstungskÖlte des Lösemittels ein feiner Wasserfilm bildet. Den muß dann die Membrane adsorbieren können, sonst gibt es eine "kalte" Klebestelle.
Ich benutze für solche Verklebungen seit Jahrzehnten "Duosan Rapid" den gibt es immer noch, kommt heute von UHU.
Auf keinen Fall darf es ein "l?semittelfreier" Leim sein. Wenn da das Wasser verdunstet ist, kann die Klebestelle nie mehr gelöst werden! _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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Marcus
Historiker
Status: Eintritt: 11.12.2007 Mitgliedsnr.: 28 Beiträge: 22
BL: NRW
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8/9, Verfasst am: 18.01.2009, 00:20
Betreff:
Lautsprecher, Reparatur möglich!!!
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Einen ganz herzlichen Dank an alle, die mich bei der Reparatur beraten und mit guten Hinweisen versorgt haben!
Der Lautsprecher funktioniert wieder einwandfrei und dürfte auch eine Techno-Nacht bei BFBS schadlos überstehen.
Zwischenzeitlich habe ich auch alle fragwürdigen Kondensatoren des Radios ausgetauscht und der Klang ist wirklich gut.
Was jetzt noch zu tuen ist: Skalenseil für UKW erneuern, das Skalenglas (leichte Abbl?tterungen) fixieren und das Gehäuse optisch ein wenig aufarbeiten.
Wenn das Gerät fertig ist, werde ich noch ein paar Bilder einstellen.
Viele Grüße und nochmals vielen Dank
Marcus |
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MGW51
Site Admin
Status: Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5090 #: 72 BL: Sachsen
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9/9, Verfasst am: 06.07.2010, 18:49
Betreff:
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Naja, das ist nun auch schon 1 1/2 Jahre her und der Marcus scheint noch nicht mit dem Gehäuseaufpolieren fertig zu sein ::
Schade eigentlich, die U II ist ein hübsches Gerät mit geschwungenen Formen, nicht sowas kantiges... _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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