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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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91/109, Verfasst am: 25.04.2018, 08:05
Betreff:
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Hallo zusammen,
es ist mal wieder an der Zeit die Kugel zu befragen, weil der normale Weg zu nichts führt. Ich habe im Moment zwei BG20/5 aus eigenem Bestand die mir echt Fragen aufwerfen.
Zum einen ist es der erste 5er der hier auch schon super lief und zum zweiten die LUXUS Variante des 5er's an anderer Stelle beschrieben und gezeigt.
Beide Geräte weisen folgenden Fehler auf. Sie laufen beide 9cm/s und 18,50cm/s
Folgendes wurde gemacht:
1. Komplette Mechanik auf Leichtgang geprüft ---> OK
2. Die MGW Riemen, richtige Spannung an der Umlenkrolle ---> OK
3. Riemenflucht ---> OK
4. Motorkondensator, geprüft, gewechselt und auch mit neuem 250V / 3? ---> OK
5. Elektromagnetspulen abgeklemmt
6. Testweise auf 240V umgestellt ---> wird noch langsamer
7. Netzteil geprüft ---> OK
8. Schiebewiderstand geprüft ---> OK
9. Drehzahl der Motoren geprüft ---> 1463 U/min und 2817U/min
10. Motoren auf WindungsSchluß überprüfen lassen ---> OK ( bei einem Motor, jetzt nicht mehr sicher )
11. Riemenpulleys beide 11,57mm Riemenscheiben Durchmesser
Jetzt kommt's: Heute morgen bei einem erneuten Test geht Smaragd 1 komplett drehzahlmässig in die Knie, insbesondere bei 19,05cm/s. Der Luxus Smaragd läuft kontinuierlich normal zu langsam auf beiden Geschwindigkeiten.
Jetzt hab ich das BG20 angeschalten ---> einwandfrei und das ist jetzt ein halbes Jahr nicht gelaufen.
Es sind bei allen drei Geräten Leisniger Motoren verbaut.
Vielleicht ist es ganz interessant den Fehler einzugrenzen oder gar zu beheben. Ich weiß echt nicht mehr wie. Was soll da noch irgendwie im Weg sein? für meine Begriffe gibt es nichts mehr.
Gruss Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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92/109, Verfasst am: 26.04.2018, 06:50
Betreff:
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Nur ganz kurz zu diesem Mysterium:
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wird der Motor direkt auf der Primärseite des Netztrafos angeschaltet. daß bei Umstellung auf 240 Volt die Drehzahl abfällt, sollte allerdings nicht passieren denn die Netzfrequenz bestimmt ja die Drehzahl hauptsächlich - die ändert sich aber nicht im Bereich von 220 . . . 240~ um mehrere Hz da ja das Lichtnetz als Spannungsquelle extrem niederohmig ist.
Was sich aber immermal ändert, sind die Übergangswiderst?nde der Kippschalterkontakte!
Die Schaltergruppe muß ja nicht nur die vom Trafo kommende Versorgungsspannung auf die Wicklungen verteilen sondern auch den Brems-Regulierwiderstand nach Bedarf zu oder abschalten und ebenso den Betriebskondensator umschalten. Denke mal daran, daß die Schalter gut 60 Jahre alt sind und genausoalt ist auch das Fett, welches in ihnen den Kippmechanismus geschmeidig halten soll. Die Entzerrerumschaltung ist in dem Zusammenhang ohne Belang.
Also: Windungsschl?sse des Netztrafos können kalt aber auch erst warm auftreten und da der Motor an einer Anzapfung des Trafos hängt kann man diese Fehlerquelle einfach dadurch ausschließen, daß man den Anschluß direkt auf Netzpotential klemmt. Aber vorher vergewissern, daß kein 165 Volt - Motor verbaut wurde! Ich glaube zwar mich zu erinnern, daß die doppelt gewickelten immer 220er waren aber besser ist vorher einen Blick auf das Typschild bzw. auf den betreffenden TrafoanSchluß zu tun. Bei den Netztrafos gibt es unterschiedliche Ausführungen!
Und dann noch das:
Wenn die M?hle konstant 18,5 cm macht, dann braucht sie einen größeren Pulley. Die 9,53 regelt man später mit dem Bremswiderstand nach. Ach ja, der ist wirklich etwas stÄranfällig was erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Bei 19,05 spielt der R aber keine Rolle.
Die Frage ist jetzt aber die: Lief das Gerät jemals zuvor nachweislich Sollgeschwindigkeit?
Bitte denke immer daran, daß auch eine Vorschubgeschwindigkeit von 18,67 cm als Sollgeschwindigkeit zählt
Es ist ein Heimtonbandgerät und dieses hat lt. DIN eine zulässige Geschwindigkeitstoleranz von bis zu 2 % ! _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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93/109, Verfasst am: 26.04.2018, 07:41
Betreff:
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Hallo Michael,
die zuletzt gestellt Frage beantworte ich zuerst.
Beide Geräte liefen vorher blitzsauber in Ihren Soll Geschwindigkeiten. Verwunderlich ist bei dem LUXUS Smaragd folgendes:
Ich hab das Gerät am Laufen. Band wird ordentlich abgespielt und mit einem Mal wurde es langsamer.
Das blieb ca. 30min so und dann lief es wieder normal. Auch in der 19,05er Geschwindigkeit.
Was mich iriitiert ist: Zwei Geräte mit dem selben Fehler???
Die Frage nach dem Motor. Es sind bei beiden die gleichen Motoren nur andere SN
Aber die Grundidee, daß vielleicht die Phase nicht mehr sauber geschalten wird, oder eben doch Windungsschluss werde ich verfolgen. Danke.
Hast Du zufällig noch Umschalter und Motor zu liegen?
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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94/109, Verfasst am: 26.04.2018, 07:58
Betreff:
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Da muß ich mal schauen - ich glaube aber daß von den Schalterbl?cken noch welche da sind.
Die Dinger haben ein generelles Problem: Zum l?ten dürfen sie nicht mit den Kontakten nach oben liegen, immer 90? oder gar etwas nach vorn geneigt. Wird das nicht beachtet, dann dringt Flu?mittel in den Schalter ein und das ist bekanntlich ein guter Isolator
Das war das große Manko, daß die Kontaktfahnen einfach nur von innen durch das Gehäuse gesteckt und verschr?nkt worden sind. Bei anderen Schaltern waren die Kontakte eingeklebt. . .
Motor mit Zweifachwicklung weiß ich jetzt nicht sicher - muß ich auch erst nachschauen.
Das mit mal schneller - mal langsamer deutet eigentlich auf den Betriebskondensator. Das sind ja einfache Papierkondensatoren, MP genauer gesagt, und deren Alterungsproze? hinterläßt eben auch Spuren. Aber wie gesagt - der Umschaltblock ist ein arger St?renfried weil man es ihm nicht ansieht!
Du solltest aber vor der Arbeit des Schalterwechsels wirklich mit einem anderen C - direkt an den Motor gelötet - testen ob der Effekt dann nicht verschwunden ist. Immer die am wenigsten aufwendigen Möglichkeiten favorisieren weil: Zeit ist Geld!  _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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95/109, Verfasst am: 27.04.2018, 11:27
Betreff:
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Hallo Michael,
wahrscheinlch bin ich der zweite, der diesen Schalter oder besser Schalterkombination komplett zerpflückt.
Ich weiß zwar nicht wie die Erfinder das gemacht haben, aber mein Eindruck ist: Die Dinger sind für die Ewigkeit gebaut. Dieser Umschalter stammt aus einem Kohlenkeller Smaragd, der wirklich ?ble Kanone aussah und auch unrettbar bei gewissen Teilen.
Hier mal ein paar Blicke auf die Teile im Inneren eines Schalters aus der Kohlenkiste.
Ich werde das alles nacheinander auseinander bauen, reinigen, mit einem Hauch Kontaktfett versehen und wieder vernieten. Vorher pr?f ich mal den Widerstand, ob da irgendwo etwas aufälliges ist. Im Fall vom ersten zerlegten Schalter war alles so, wie es sein muss. Kontakte wurden betatigt.
Hier noch einmal der neue Motorkondensator, neben dem alten:
Diese Ausführung passt sehr gut in das alte Gehäuse und somit bleibt die "Alte" Optik vorhanden. Diese Kondensatoren sind geprüft und auch auf Leckstrom gemessen und waren von Anfang an in den beiden Geräten.
Neue Teile mit gleichen Werten, ändern nichts am Verhalten der beiden ungezogenen Jungs.
Den Tip von Dir, Michael, werde ich mir ganz schnell mal verinnerlichen. Einfach mal direkt mit dem C an den Motor gehen....
Ich mach wieder so lange bis ich diesen blöden Fehler hab.
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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96/109, Verfasst am: 27.04.2018, 12:52
Betreff:
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André schrieb wie folgt: | wahrscheinlch bin ich der zweite, der diesen Schalter oder besser Schalterkombination komplett zerpflückt. |
Ich weiß nicht, auf diese Idee würde ich nie kommen - außer wenn es gar nicht anders geht. Aber es geht anders - Du kannst einen Schalterblock bekommen. Ist aber auch kein Neuteil mehr - da konnte ich leider nichts mehr finden. Also wer könnte der Erste gewesen sein
Bei der letzten Serie Typ 5 und bei den 6ern sowieso gibt es diesen knackigen Schalterblock nicht mehr. Stattdessen wird per Bowdenzug eine Umschaltung vorgenommen - den verchromten Hebel hat man natürlich beibehalten, weil er so schön ist. Nur flutscht er nicht mehr so knackig in seine Endstellungen ein; alles etwas teigig, nichts was ich wirklich mag.
Wenn Du den defekten Becher aufl?test, machst Du Dir nicht wenig Arbeit. Ob die Beschriftung das übersteht, weiß ich nicht. Bei älteren BG19-1, die mit der Siemens-Zigarre, habe ich notgedrungen das auch schon praktiziert und ein neues Innenleben eingesetzt weil für einen stehenden Becher dort leider nicht der nötige Platz vorhanden ist. Die Zigarren sind mit Öl statt Paraffin gefällt - das gibt eine Sauerei! Ach noch ein Tip: auf den Deckeln der Becher ist immer eine "Warze" - aus Zinn! - die mußt Du mittels Lötkolben zuerst entfernen damit sich beim erhitzen des Deckels kein Druck innen aufbauen kann. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
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(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
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Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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97/109, Verfasst am: 28.04.2018, 17:15
Betreff:
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Hallo Michael,
da wirft sich doch gleich eine Frage auf. Oder zwei.... Woher nimmst Du die Gewissheit, 1. das der Schalter eine Macke haben könnte und 2. das beim L?ten Flussmittel eintreten könnte? Das alles sieht man doch nur, wenn man das Ding öffnet. Oder? Messtechnisch würde ich nur im Ohm Bereich etwas bemerken und das nur im einzelnen Schalter. Zugegeben kann das in der Kombi schon Probleme bereiten, nur hat man das doch relativ schnell.... wenn man's weiß......
Wieder einmal erweckst Du einen echten AHA Effekt. Ich als 5er Kind hab den Bowdenzug betätigten 5er noch nie zu Gesicht beommen. Den 6er schon...
Den Kondensator hab ich stinkenderweise mit dem Dremel aufgeschnitten, nur um zu sehen wie so ein Ding von innen aussieht. Auch für die Ewigkeit konstruiert. Was soll an so einem Ding kaputt gehen, ausser das er inkontinent wird? Luftdicht sehe ich da keinerlei Probleme.
Lass mal Deinen Schalter da wo er ist, denn wenn ich schon mal die Knarre putze, dann richtig.
Der Geist in mir lässt mich schon wieder überlegen, wie man da eingreifen kann.
Ich würde jeden Schalter r/l mit 3mm aufbohren wollen. Zum SpÖlen und Ausblasen und dann mit Gummistopfen wieder verschliessen wollen. Nur ne doofe Idee....
Die Dinger haben soooooo lange überlebt, aber trotzdem sind sie nicht aus dem Auge zu verlieren.
Ich möchte vielleicht meine Geräte total blind kennen und das Wissen auch gerne an Fachleute weitergeben, falls es noch welche gibt.
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
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Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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98/109, Verfasst am: 29.04.2018, 05:53
Betreff:
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Lieber André,
Deine Fragen sind leicht zu beantworten. Aufgemacht habe ich deswegen noch nie einen Schalter. Wenn aber nach dem Austausch eines Motors der Schalter plötzlich nicht mehr ordentlich schaltet, gibt es nicht so viele Möglichkeiten. Deswegen folgte diesem Dilemma der unvermeidbare Wechsel und diesesmal mit entsprechender Vorsicht. Bei Neuteilen ist das aber auch nicht so kritisch weil man dort nur sehr wenig Flu?mittel benötigt. Die Kippschalter gab es natürlich auch als normale Kippschalter einzeln aber für das BG20 immer kpl. vorverdrahtet als ZSB.
Neben der Kontaktunsicherheit kommt noch das seltenere Problem des nicht umspringens hinzu. Manchmal sind es die Federn, aber auch völlig verharztes Fett läßt so eine Konstruktion zuweilen bocken. Das ist leicht daran feststellbar, daß es eine Weile nach dem Umlegen des Schaltknebels plötzlich "klick" macht.
Zwischen Typ 5 und 6 gibt es eine Übergangszeit in der bestimmte übergroße Restbestände aälterer Ausführung beim Typ 6 montiert worden sind und ebenso wurden auch neuere Ausführungen in der Auslaufproduktion des Typ 5 verarbeitet.
Das gleiche Szenario gab es schonmal beim Typ 4 - dort allerdings unter der Zielsetzung, daß die Serie damit eingestellt werden soll. In diesem Falle hat der Sozialistische groß- und Einzelhandel dem Hersteller die Hülle hei? gemacht so daß eben die Montage neu aufgenommen werden mußte - so entstand das 20/5.
Die Becherkondensatoren kann man leicht mit einem Heißluftgerät zerlegen. Das ist problemlos und vor allem anschließend wieder unsichtbar reparabel.
Was soll kaputtgehen? Nun einmal haben solche Cs sehr viele Durchschläge bei welchem jedesmal ein Stück Metall verdampft. Dadurch verringert sich die Kapazität auf natürliche Weise. Zum anderen unterliegt auch das Papier selbst einer chemischen Alterung - daß es hermetisiert ist spielt dabei keine Rolle. Inwiefern das Paraffin / ParaffinÖl durch die internen Vorgänge eine chemische Veränderung erfährt, weiß ich nicht aber es ist grundsätzlich nicht auszuschließen. Die alten Siemenszigarren zeigen ihre Isolationsprobleme durch fühlbare Erwärmung und es ist eben auch typisch, daß dies erst nach einer gewissen Betriebszeit auftritt, so daß dann der Motor mittendrinn außer Tritt kommt, langsamer wird bis er eben stehenbleibt. Nach ein paar Stunden geht es wieder von vorne los. Die alten Siemens-C sind allerdings mit mineralischem Öl gefällt. Es sind aber eben auch KEINE MP-Kondensis sondern normale Papierkondensatoren!
Bei den MP-Kondensatoren gilt es immer zu beachten, daß es solche gibt die NUR als Anlaufkondensator benutzt werden dürfen und bloß jene, die zusätzlich mit "DB" gezeichnet sind, dürfen im Dauerbetrieb als Hilfsphase benutzt werden.
Sabbern tun sie sehr sehr selten und das ist meist eine Folge von zu viel W?rmezufuhr an den Glasdurchführungen oder aber Zeichen inneren Schlusses was dann den Dampfdruck aufbaut. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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99/109, Verfasst am: 25.05.2018, 06:04
Betreff:
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Hallo zusammen,
ich will mich mal wieder melden und so einiges vielleicht interessantes berichten. Der Wahnsinn diese Schalter zu zerlegen hat aber etwas für sich. So kann man diese Fehlerquelle gänzlich ausschliessen.
Wie man im Bild erkennen kann, sieht man eine leichte Fehlstellung der Kontakte. Es wundert mich auch nicht. Die Lötfahnen und deren Inhalt sind, wie auch bei Grundig und Konsorten, ein Thema für sich. Die sogenannten Drahthaken die erst dann verlötet werden und genau diese beim ausl?ten so manchen Bastler in die Bredullie bringen können. Dazu kommt noch jede Menge Dreck, was nach all den Jahren, je nach Standort, unterschiedlich sein kann.
Hinzu kommt noch die Ermüdung der Feder, die praktisch dann den Schalter einfach durchrutschen lassen kann. Zumindest war das bei einem Schalter in diesem Block so.
Alles gereinigt.
und wieder vernietet.
Man merkt schon einen leichten Unterschied im Schaltger?usch zu einem alten Schalter. Der Klack ist satter.
Jetzt geht es den Motoren an den Kragen.
Ich habe mehrere Motoren u.a. aus einem 3er, zwei aus 5er'n, einen 0er (BG20) und einen aus einer Bastelkiste, der glaub ich, nur den Stator vom 5er hat. Warum vermute ich das? Der Rotor hat keine Einfr?sung für die Madenschraube vom Pulley und genau der vom BG20 sitzt auf dem Rotor. (7mm). Beim Stator sind auch zwei Kabel in Schl?che geführt die m.M. nach für die zweite Geschwindigkeit sind. Das ist aber alles wieder im Trüben fischen, weil ich zu Vergleichs,- und Me?zwecken keinen Motor zur Verfügung hab, der zu 100% läuft. Also lass mer uns überraschen.
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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100/109, Verfasst am: 25.05.2018, 06:43
Betreff:
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Lieber André,
daß Du diesen Aufwand mit ein paar ollen Kippschaltern betreibst finde ich sehr beachtlich.
Erstaunt hat mich, daß die Blindniete nicht den Bakelitk?rper zum bersten brachten - das hätte ich auf jeden Fall befürchtet.
Zum Motor:
Da kann ich Dir sicher einen zur Verfügung stellen - muß mal suchen.
Noch soviel:
Wenn bei einem Motor einige Litzen separat in einem Ölschlauch stecken, dann stammt dieser aus einem BG 20-3 weil in diese Serie nach meinem Wissen immer doppelt gewickelte Motore eingebaut aber ausschließlich nur eine Wicklung angeschaltet worden ist. Der Umschalter erfüllte in diesen Fällen die Funktion des "Motor-AUS" Schalters. für die Serie 20-2 kann ich das jetzt nicht aus dem Bauch raus sagen, ob dort durchweg die neueren 1400/2800 Upm Motore montiert worden sind. Die Umschaltvorschrift wurde nach meiner Erinnerung speziell für die 3-er Typen herausgegeben, zugleich aber der GarantieausSchluß erklärt. Das war ein Paradoxon, eines von mehreren
André schrieb wie folgt: | Der Rotor hat keine Einfr?sung für die Madenschraube vom Pulley |
muß er auch nicht da es üblich ist oder war, durch Änderung der Höhe des Pulley den zentrischen Lauf der Peese einzuregulieren. Darüberhinaus gibt es Pulleys sowohl mit einer, als auch mit zwei Klemmschrauben. Es kommen in diesen Fällen Maden ohne Spitze, mit hohlgebohrtem Gewindeende zum Einsatz. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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101/109, Verfasst am: 25.05.2018, 07:57
Betreff:
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Hallo Michael,
Motorpulley. ja das ist mir bekannt, daß es welche mit ein oder zwei Klemmschrauben gibt. Aber einen 5er Stator mit 7mm Pulley ist was zusammengewürfeltes. Wenn Du gesucht und gefunden hast, hebe ich gerne die Hand und sag schon im Vorfeld, vielen lieben Dank. Hat alles Zeit.
Das ich mal so einen Schalter zerrupf h?tt ich auch nicht gedacht, aber so lernt man seine Geräte eben bis in die Tiefe kennen und nur so kann man eventuell noch *interessierten* weiterhelfen, sofern sie es sind.
Ganz ehrlich? über das eventuelle Platzen hab ich nicht mal nachgedacht, weil meine Zange ziemlich früh trennt. Zeigt aber wie gut die Qualität der Schalter dennoch ist...
Nach wie vor wundert mich, das zwei Geräte gleich langsam laufen, sprich scheinbar gleicher Fehler.
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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102/109, Verfasst am: 25.05.2018, 09:01
Betreff:
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Zitat: | Nach wie vor wundert mich, das zwei Geräte gleich langsam laufen, sprich scheinbar gleicher Fehler. |
Ja, das ist in der Tat verwunderlich doch eine schlüssige Antwort vermag ich darauf auch nicht zu geben. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
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(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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103/109, Verfasst am: 29.05.2018, 15:18
Betreff:
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Hallo zusammen,
leider blieb es nicht bei Teil 1 der Demontage des Geschwindigkeitsschalters, denn mir ist bei Teil 2, sprich Restdemontage, etwas aufgefallen. Vielleicht ergibt es sich beim anschauen der Bilder.
Zwei Dinge sind etwas merkwürdig und das Thema Federl?nge in den Schaltern lass ich erst mal aussen vor. Mal sehen wer etwas entdeckt.
Liebe Grüsse Andre |
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schmerztablette
Historiker
Status:  Eintritt: 29.04.2009 Mitgliedsnr.: 42 Beiträge: 279 #: 61 BL: Bayern 
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104/109, Verfasst am: 26.06.2018, 16:00
Betreff:
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Hallo zusammen,
momentan zwingt mich der Beruf ein bisschen in die Enge, weil bei uns drei Mann fehlen. Trotzdem hab ich mal losgemessen und komme immer wieder auf einen um die 330 Ohm hohen Widerstand. z.B. am C31 und an der Sicherung 1. Gemessen je vom Netzstecker weg. Kontakte der St/Bu 11/9 und 11/5, sowie 11/7 und 11/3 sind sauber. Mein Spezl kommt auch grad nicht zm überprüfen. weil bei uns echt grad die Hülle los ist ....
So eine Frage ins blaue hinein. könnte man den Motor extern mit einem 400V/3? C direkt bestromen, wie beim BG20. Sprich ohne Schalter, Steckerbuchsen und Ein/Auschalter.... ?
Mit der Art Motorschaltung hängt noch was bei mir im Kopf gewaltig. W44 hat nur Wirkung bei 19.05?
Bloss gut das mir kein Geduldsfaden mehr rei?t, sonst h?tt ich die beiden schon aus dem Fenster geschmissen. Nein kommt gar nicht in Frage. Der Semih kann sich das auch nicht erklären. Ich will den Fehler finden, nur nicht den Motor von Michael zerstören. Vielen lieben Dank nochmal an der Stelle.
Liebe Grüsse Andre |
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MGW51
Site Admin
Status:  Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5094 #: 73 BL: Sachsen 
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105/109, Verfasst am: 26.06.2018, 16:59
Betreff:
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Nur ganz kurz:
Ja, es ist richtig daß mit diesem Korrekturwiderstand der Feinabgleich der Drehzahl erfolgt und das tut man bei 1.400 Upm denn diese Tourenzahl soll ja für den Bereich geringwertigerer Aufzeichnungen genutzt werden. Deswegen ist die Reihenfolge so vorgesehen, daß erst dann wenn 19,05 korrekt auf Sollwert läuft - was ggfs. durch entsprechenden Wechsel des Pulleys erreicht wird - der langsame Bereich mit dem Regulierwiderstand korrigiert wird. Dabei kann man den Widerstand auch als Bremswiderstand betrachten denn "schneller machen" ist ja nunmal nicht möglich.
Auf 9,53 ist es zwar relativ egal, ob da nun tatsächlich 9,7 oder nur 9,3 rauskommen - das wäre etwa bei Diktaten u. ä. nicht wirklich bemerkbar. Heimtonbandgeräte müssen ja bezahlbar sein, weswegen dort auch ganz andere Toleranzen erlaubt sind als bei Studiotechnik.
Zu Deiner Frage: Wie ich im Beitrag Nr. 94 schon den Hinweis auf eine Direktanschaltung gab, hätte ich das vor jedem anderen Gefrickel mit dem Schalterblock gemacht. Aber gut, Du dringst ja gerne in solche Bereiche vor, die ich aus Bequemlichkeit meide Also, selbstverständlich kann der Motor auch direkt an die Netzspannung gelegt werden. Aber bitte nicht so, wie Du es gezeichnet hast!
Diese Leisniger Motore sind nur für eine einzige Drehrichtung - siehe Pfeil am Typschild gewickelt; d. h. ihre Wicklungen sind nicht "symmetrisch" angelegt. Die Hilfsphase muß also zwingend auf die blaue Litze gelegt werden und mit dem anderen Ende an die gelbe Strippe vom Motor geklemmt. Also Grün und Gelb ans Netz und den C zwischen Gelb und Blau klemmen.
Nicht vergessen, die drei freien Enden Grau, Schwarz und Rot miteinander zu verbinden.
Nur so läuft das Teil mit voller Drehzahl von 2.800 Upm.
Also besser so hier:
übrigens: mit einem guten Geh?r, hilfsweise per Körperschallmikro, kann man sehr genau feststellen, ob der Kondensator richtig bemessen ist, ob er im laufenden Betrieb zu Aussetzern bzw. zu Leckstr?men neigt und dgl. Klar, wenn er richtig "ohmisch" wird, merkt man es ja an der Temperatur. Aber da ist dann sowieso alles gegessen. In den 5-ern waren wohl standardmüßig MPs drin und man sollte nicht davon ausgehen, daß die nur Kapazität verlieren können - nach so vielen Jahrzehnten kann auch ein MP zum "Kochtopf" werden, was auf chemischen Prozessen in seinem Inneren zurückzuführen ist.
übrigens habe ich eben nochmal das Bild des originalen Geraer 3µF angeschaut: Das ist in der Tat ein einfacher Papierkonzentrator, also KEIN MP! Damit ist gesagt, daß dieser Becher genauso "ohmisch" werden kann und auch werden wird, wie es diese fälschlicherweise als "Teerbomben" bezeichneten RÖllchen tun.
Nachtrag:
Habe eben noch eine falsche Aussage korrigiert - ist auch einleuchtend, wenn man die Schaltung genau betrachtet. Der Bremswiderstand wirkt also NUR bei der niederen Tourenzahl! _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
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