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MGW51
Site Admin
Status: Eintritt: 12.03.2006 Mitgliedsnr.: 2 Beiträge: 5086 #: 73 BL: Sachsen
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1/1, Verfasst am: 02.01.2015, 07:24
Betreff:
Skalenersatz / Neuerstellung
Zusatz: Radioskala, Glasskalen
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Zu dieser Problematik haben wir hier auch einen beispielhaften Thread, der die Neuanfertigung einer völlig zertrümmerten LORENZ Skala in allen Schritten dokumentiert.
Diese Problematik ist ja nicht neu, war z. B. in der unmittelbaren Nachkriegszeit ein anhaltender Dauerbrenner so daß sich viele kleine Firmen damit beschäftigten.
Bildbearbeitung am PC - das war in den 40-er und frühen 50-er Jahren, als das Thema erneut aktuell wurde weil durch die Einführung des Kopenhagener Wellenplanes die alten Radioskalen einfach nicht mehr stimmten, genauer gesagt die Stationsangaben darauf völlig unbrauchbar geworden waren, absolut nicht vorstellbar und so beschränkte man sich halt auf ein herkömmliches Verfahren, welches heutzutage nahezu vergessen scheint: Die klassische Fotografie!
Dazu werden Skalennegative zeichnerisch erstellt, wobei eben lediglich alle transparenten Flächen und Fensterchen die die spätere Skala aufweisen soll mit tiefschwarzen Markierungen ausgemalt werden müssen. Mit dem so erstellten Negativ wird im Kontaktverfahren ein entsprechend zurechtgeschnittenes Stück Planfilm belichtet und danach im üblichen Dunkelkammerproze? in der Schale ausentwickelt. Was nun noch ansteht ist die bei vielen damaligen Herstellern übliche Farbgestaltung der Wellenbereiche und hierfür tut es die allseits bekannte Keilitz-Farbe auf einfache Weise. Der fertige Skalenfilm wird nun zwischen zwei dünne Glasplatten (sogenanntes Bilderglas) gegeben und rundherum dicht versiegelt.
So eine Skala ist an dem Sendermarken und Zeigerleisten, ggfs. noch AugenÖffnungen zu 100% glasklar, was ihre Unterscheidung zum Original unmöglich macht. Beispiele dafür stelle ich demnächst hier bzw. in der Galerie ein.
Kritisch bis unmöglich stellt sich das Verfahren beim Ersatz von Golddruckskalen dar. Hierfür müssen grafisch überaus aufwendige Zeichnungen gefertigt werden, ein Aufwand der sich einfach nicht lohnt. _________________ Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.
Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018) |
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