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Einknopfbedienung - wer hat sie erfunden?
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MGW51
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Beitrag1/12, Verfasst am: 12.04.2012, 20:55   

Betreff:   Einknopfbedienung - wer hat sie erfunden?
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Dieser Frage habe bereits vor vielen Jahren, im ehemaligen Plattensammlerforum, versucht nachzugehen - ohne schlüssigen Erfolg. Leider hatte ich dieses Forum nicht als Spiegelung gesichert bevor es müsse endgültig abgeschmiert ist doch zu dem Zeitpunkt waren bereits einige tausend Beiträge nicht mehr aufrufbar. Den Besitzer störte das offenbar nicht sonderlich und so ist nun davon nichts mehr übrig; ausgenommen zwei oder drei Threads die ich aus besonderen Gründen schon lange vor dem Exitus gesichert habe.

natürlich ist so ein Thema bei mir nicht einfach abgehakt sondern nur in die Warteschleife verschoben. Da ich eben davon leider keine Sicherung gemacht hatte, dürfen wir wir damit am Punkt Null neu beginnen.

Es gilt also, das älteste Modell aufzutun, welches statt diverser Tasten und Hebelchen mit einem einzigen Drehschalter sämtliche Betriebsarten aktivieren kann. Nicht eingerechnet werden ein separater Netzschalter und ein eventuell vorhandener, mechanisch oder elektrisch wirkender Sperrschalter als Schutz vor unbeabsichtigter Löschung.

Ich gebe als Vorlage mal das ''Klein-Magnetofon'' DIMAFON des Jahrganges 1952. Leider liegt es mir nur in Papierform auf dem Tisch. Die Firma scheint bereits seit Jahrzehnten erloschen zu sein, so daß es erstmal keine authentische Auskunftsstelle gibt.



Noch soviel: Die Teller fassen nur 700 lfm. Rundfunkband, sind also deutlich kleiner als jene für 1000-er Standardwickel. Auf der anderen Seite übertreffen sie aber die Fassungsmenge von 22-er Spulen um ein Viertel! Das Gerät ist für 19 und 38 cm Vorschub ausgelegt und wird von einem Asynchronmotor angetrieben. Mit dem Dreikopfsatz wird ein Frequenzbereich von 50 . . . 10.000 Hz +/- 3 db erreicht.

Noch soviel: Das Gerät ist mit Sicherheit kein Papiertiger denn dann hätte es nicht die Leipziger Radio und Elektro-großhandelsgesellschaft ''Lipsia'' in ihr Vertriebsprogramm aufgenommen.

Und nun seid ihr an der Reihe, nach älteren Modellen zu suchen.
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snzgl
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Beitrag2/12, Verfasst am: 13.04.2012, 11:55   

Betreff:
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Nicht gerade Drehknopf aber Hebelschaltung ähnlich einer Gangschaltung. Nur wie war die Bezeichnung. AEG?
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MGW51
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Beitrag3/12, Verfasst am: 13.04.2012, 12:35   

Betreff:
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Lieber Gerald,

Kulissenschaltungen haben mehrere Hersteller im Programm gehabt, so u.a. auch GÖlle & Pienieck sowie Sander & Janzen. Von der AEG ist es mir nicht bekannt - was aber nichts zu bedeuten hat! Da könnten sicherlich Hans-Joachim und Frank etwas konkreteres beisteuern. Alle AEG-Maschinen aus der frühzeit haben nach meinen dürftigen Erkenntnissen stets die 4 bzw. späterhin dann die 5 markanten Drucktasten zur Steuerung.

Was in die Kategorie Drehschalter paßt, wären die PhonoReges aus der Marktschorgaster Tonbandschmiede. Auch hier ist Hans-Joachim der wohl kompetenteste Ansprechpartner in allen diesbezüglichen Fragen, so auch der, wann der PhonoRex erstmalig auf den Markt kam.

Zu Geräten von Lumophon, später dann Grundig sollte unser Juergen genaue Kunde haben. Allerdings glaube ich nicht, daß da etwas vor 52 auf den Markt gekommen ist was diesem Profil entspräche.



Die Kulissenschaltung wollen wir hier ausklammern da sie nur eine kurze Randerscheinung darstellt, wohl geboren aus der Not heraus und im Segment der Heimtonbandgeräte nie Fuß fassen konnte. Der Grund dafür dürfte in ihrer leichten Fehlbedienbarkeit liegen.
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capstan
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Beitrag4/12, Verfasst am: 13.04.2012, 15:14   

Betreff:
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Hallo Michael,

mit dem DIMAFON hast Du ja ein echt interessantes Gerät ausgegraben, von dessen Existenz ich bisher noch nichts wußte.
Es scheint seiner Zeit weit voraus gewesen zu sein, denn die BandtellerGröße für ca. 750m Normalband hat sich ja bis heute für "portable" Studiomaschinen gehalten.
Hier scheint ein alter 70mm "Untermann" mit einem 100mm Norm- Bobbie kombiniert zu sein.
Das Gerät macht einen schlichten Eindruck auf mich und scheint eine reine Zweckkonstruktion ohne viel Schnickschnack zu sein.

Die Einknopfbedienung hatte ja den Vorteil das man mit einem Griff sämtliche Laufwerksfunktionen durchschalten konnte, ohne den Knopf loslassen zu müssen.
Konstruktiv war der Drehknopf ein elektrischer Schalter, kombiniert mit mechanischen Funktionen zur Betätigung von Kupplungen, Bremsen und Andruckrolle.
Dieses Steuerungsprinzip war so genial das es sich bis zum Ende der HeimmagnetbandGerätetechnik halten konnte.

Gruß

Bernd
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capstan
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Beitrag5/12, Verfasst am: 13.04.2012, 15:29   

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MGW5 schrieb wie folgt:

Die Kulissenschaltung wollen wir hier ausklammern da sie nur eine kurze Randerscheinung darstellt, wohl geboren aus der Not heraus und im Segment der Heimtonbandgeräte nie Fuß fassen konnte.


Hallo Micha,

vergi? unseren Karl Pouva aus Freital nicht, er verwendete für sein "Bändi" ebenfalls bereits eine ähnliche Steuerung aus einer Kombination zwischen Drehschalter und Kulisse (Schieber) Wink
Gruß

Bernd
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MGW51
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Beitrag6/12, Verfasst am: 14.04.2012, 01:00   

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Naja, die Lösung beim Bändi würde ich hier aus drei Gründen nicht in Betracht ziehen:

  • Das Bändi entstand gut 10 Jahre nach dem ersten Dimafon.

  • Beim Bändi kann man nicht von einer Einknopfbedienung sprechen.

  • Die Kombination eines Drehschalters mit einer Schiebefunktion macht noch keine Kulisse, da es nur einen geraden Verstellweg gibt wohingegen die Kulisse immer mehrere Schaltebenen voneinander trennt.

Von Interesse ist also in diesem Thread ausnahmslos die Zeit vor 1952.

Davon mal abgesehen ist das Bändi schon etwas besonderes und zwar in vielerlei Hinsicht. Doch das ist dann nicht mehr mein Ding, ich habe nie eines besessen und hatte auch nie den Wunsch danach Smile Das allein ist für mich Grund genug, bei so einem Thema die Segel zu streichen; ich kann ja nichtmal sicher Typ 1 und 2 unterscheiden, bin bloßen Vermutungen verhaftet!
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Frank Stegmeier
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Beitrag7/12, Verfasst am: 14.04.2012, 17:03   

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Hallo,

zum einen: "Dimafon" war auch ein Name von Magnetplatten-Diktiergeräten von Assmann: an eine zufällige Namensgleichheit mag ich nicht glauben: kann es sein, daß Dein Tonbandgerät auch von Assmann/Bad Homburg stammt?

Zum anderen: in der frühzeit der Magnetbandtechnik hat man an die Laufwerksteuerung keine großen Ansprüche gestellt. Viele Geräte konnten nur Vorlauf und schnellen Rücklauf.
Das AEG AW1 ab 1949 zum Beispiel war anfangs noch nicht einmal für Aufnahme- sondern nur für Wiedergabezwecke vorgesehen.
Wenn man jetzt den Knebel für Vorlauf/Rücklauf als Drehknopfsteuerung bezeichnet....

spätere Serien hatten dann aber offenbar auch die AufnahmeMöglichkeit oder konnten nachger?stet werden.
1950 erschien das AW2, bei dem die Aufnahme/Wiedergabe durch einen Drehschalter am magischen Auge umgeschaltet wurde. Unverändert blieb die Drehknopf/Knebelsteuerung der Laufwerksfunktionen.

1951 erschien das AEG KL 15 , bei dem man dann wirklich von einer Drehknopf-Bedienung sprechen kann:
ich verlinke her einfach ?mal auf eine nicht ganz unbekannte und mit vielen Fehlern behaftete Seite, auf deren Bildern man, denke ich, der Drehknopf gut zu erkennen ist.
http://www.tonbandmuseum.info/aeg-kl15-d.html

KL 25 hatte noch den gleichen Steuerungsknopf, ab KL 35 ging AEG zu Drucktasten über, was dann auch bis zum bitteren Ende weitergeführt wurde...

Viele Grüße
Frank
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Beitrag8/12, Verfasst am: 14.04.2012, 18:32   

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Lieber Frank, das sind ja eine ganz Menge Informationen und ich beginne erstmal und beantworte Deine Frage:

Die Firma ''DIFONA'' von Gerhard Dittmar in Potsdam hat mit Assmann keinerlei Ber?hrungspunkte. Der Name DIMAFON wurde hier nur für die beiden bekannten Tonbandgerätetypen benutzt. Bauzeit seit mindestens 1952, später dann in der Ausführung für DIN-Spulen nachweisbar bis 1958. Danach Einstellung der Fertigung von Heimbandgeräten. Ab 1957 bringt DIFONA ein Diktiergerät auf den Markt. Es hört auf den schönen Namen TIPSI Smile Ist natürlich ein BanddiktierGerät und wie die beiden ''richtigen'' Tonbandgeräte auch in unserer Galerie dokumentiert.


Ob ein runder Knopf oder ein flacher Knebel ist belanglos. Was zählt ist die Art der ''Befehlsübermittlung'' und die soll in Form eines einzigen Drehschalters Erfolgen. Wenn ich Deine Zeilen richtig interpretiere, war also das AW1 das erste derartige Gerät. daß es nicht aufnehmen konnte ist in der Sache belanglos - was zählt ist die konstruktive Idee.

Wenn das AW2 zwei Schalter benötigt, fällt es folglich auch durch die Maschen. Es sei denn, der 2. Schalter hat lediglich die Funktion einer L?sch-Sicherung.

Das KL15 haben wir selbst in unserer Galerie - es ist nicht nötig auf eine eher unterirdische Seite zu verweisen Smile
http://galerie.ig-ftf.de/categories.php?cat_id=2
außerdem sind unsere Bilder viel schöner und Größer Laughing


schließlich:
AW1 und AW2 - kann man die eigentlich als Serienfertigung für den Amateur einstufen oder sind das eher nur handgefertigte Musterexemplare die auf Bestellung gebaut worden sind?

Tut in dem Falle zwar nichts zur Sache, soll nur meine Neugier befriedigen.
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Frank Stegmeier
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Beitrag9/12, Verfasst am: 14.04.2012, 20:38   

Betreff:
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Lieber Michael,

zunächst muß ich mich natürlich korrigieren: das erste Gerät war nicht das AW1, sondern das W1 (weil nur Wiedergabe)
das A in AW1 steht ja für Aufnahme (ich kann immer noch keine Gänsefüßchen) . Wann aus dem W1 das AW1 wurde, weiß ich nicht. Laut Engel et al. habe das AW 1mit Verstärker im Zusatzkoffer 1951 2965 DM gekostet, so daß es wohl nur sehr wenige Privatleute gegeben haben wird, die sich 6 Jahre nach dem Krieg solche Gerät leisten konnten. AEG hat dann die Zielgruppe auch eher im Bereich Lichtspielh?user (Musikuntermalung in Pausen bzw. vor der Vorstellung) und für Lehrzwecke gesehen. Die Geräte gibt?s aber noch, alsomüssen sie über das Stadium des Muster- oder Prototypenbaus hinausgekommen sein. Ich habe hier auf meinem Laptop in Bild einer (A?)W1, das ich aus einer ebay-Auktion habe, und aus urheberechtlichen Gründen hier nicht einstellen will.

Ich hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit, ein AW2 in näheren Augenschein zu nehmen: mich hatte ein Herr angeschrieben, der von einem Komponisten ein AW2 und Bänder geerbt hatte. Dieses AW2 war/ist in einem hervorragenden Erhaltungszustand: mit Ausnahme der Lackierung, die zwar völlig unvermackt war, die aber etwas nachgedunkelt erschien, sah das Gerät fast wie neu aus. Wir haben die damit aufgenommen Bänder auf meiner M20 abgehört: de Qualität war erstaunlich. In Betrieb genommen haben wir die AW2 aber nicht aus Sorge, etwas kaputt zu machen. Laut Info des Besitzers hat er das aber inzwischen nach elektrischer Überprüfung nachgeholt.

Viele Grüße
Frank
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Beitrag10/12, Verfasst am: 14.04.2012, 20:58   

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Lieber Frank,

das mit dem W1 - also ohne A vornedran - ist ja völlig einleuchtend. Sicherlich, oder ganz bestimmt war damit in keinster Weise auf die gewiß noch oder schon wieder vorhandene, gutbetuchte Privatklientel gezielt worden denn das sehe ich genauso: die Wiedergabemaschinen machen nur Sinn wenn dafür lizensierte Tonträger vorhanden sind und die wiederrum braucht man nur, wenn sie öffentlich abgespielt werden sollen.

für derartige Apparaturen ist eine idiotensichere Bedienung auf einfachste Weise mittels eines einzigen Schalters realisierbar. Das ist m.E. auch der ausschlaggebende Grund dafür, daß man auf, für damalige verhältnisse Exclamation verwirrende Schalter und Knöpfe verzichtete.
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 30.05.2014, 18:33, insgesamt einmal bearbeitet
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TipFox
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Beitrag11/12, Verfasst am: 15.04.2012, 00:03   

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Als Ergänzung hier einmal die technischen Daten des AW1:




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Beitrag12/12, Verfasst am: 15.04.2012, 12:08   

Betreff:
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Liebe Freunde,

wenn ich diese Preise lese, dann ist es mir freilich auch vollkommen einleuchtend, daß sich die Fachwelt Anno 1950 bei der ersten Präsentation des BG19 in eine derartige Begeisterung verstieg. Und hier wird auch erkennbar, daß die AEG-Geräte AW1 und AW2 noch keine wirklichen Heimbandgeräte sind. Heute würde man diese wohl in die Kategorie "semiprofessionell" einstufen. Das tut in diesem Thema aber nichts zu Sache - hier geht es ja nur um die genial einfache Bedienbarkeit. Dabei fällt das BG19 aber mit Pauken und Trompeten glatt durch, mag das uns auch unverständlich erscheinen.

Immerhin wird für das AEG-Gerät ein Preis verlangt, für den man zu dieser Zeit nahezu 3 Stück BG19 verkauft hat. Die waren zwar mit nur 520 Meter Normalband ausgelastet, doch das brachte es auf 2 x 45 Minuten Spielzeit. Wenn auch "nur" wenig über 7 kHz hinaus, was allerdings dem damals einzig verfügbaren C-Band zuzuschreiben ist. Das BG19 hat zwar eine HF-Vormagnetiiserung aber keinen so starken Löschgenerator als daß der einen HF-Löschkopf betreiben könnte. Auch hier muß man die richtigen Parallelen ziehen: BG19 wurde als "Schulmagnetofon" entwickelt und sollte vornehmlich zur Wiedergabe bespielter Tonträger herhalten. Eigenaufnahme war so aber auf jungfräulichen Bändern möglich und zum löschen gab es eine Drossel und verschiedene Perma-L?schhilfen, mit denen bei Bedarf wahlweise Voll- oder HalbspurLöschung möglich ist. Das geht bei keinem HF-Löschkopf! Stellt sich also die Frage, welchen Vorteil ein solcher denn bringen mag - von einer bequemeren Bedienung vielleicht mal abgesehen? Ich weiß es nicht, bevorzuge selbst den umschaltbaren Permal?schkopf ob seiner Universalität.
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