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Andreas
Bitte Admin kontakten!
Status: Eintritt: 27.03.2006 Mitgliedsnr.: 56 Beiträge: 443 #: 68 BL: Baden-Württemberg
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1/2, Verfasst am: 20.09.2006, 23:13
Betreff:
Kondensatoren - Brauchbarkeit ohne Ausbau testen
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Hallo Freunde,
es gab schon diverse Beiträge zur Erstinbetriebnahme von alten Röhrenradios.
Ein immer wieder auftretendes Problem sind da die Kondensatoren. Halten sie noch die Anodenspannung aus? Haben sie Leckstrom?
Eine mehrmals genannte Empfehlung war, die Betriebsspannung mittels Regeltrafo langsam hochfahren und den Strom in der Anodenleitung beobachten.
Zwei Haken hat diese Methode:
- 1. Die Anodenspannungsleitung muß nach dem Gleichrichter aufgetrennt und ein Messgerät zum Strommessen dazwischen geklemmt werden.
- 2. Bei Geräten mit Gleichrichterröhren funktioniert die ganze Sache nicht zufriedenstellend, da beim allm?hlichen Hochregeln der Betriebsspannung mittels vorgeschaltetem Regel(trenn)trafo ja auch die Heizung der Röhre mit geregelt wird und die Röhre da nicht vern?nftig arbeitet. Auch die Verz?gerung das Arbeitsbeginns der Gleichrichterröhre wirkt sich negativ aus.
Um trotzdem mit dieser Methode zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, hab ich mir einen Gleichrichterröhrenersatz gebastelt mit zwei Dioden (1N4007) und einem (100 Ohm)-Widerstand.
Das alles in einen Adaptersockel, der der Gleichrichterröhre entspricht (hier AZ11, AZ12).
(Die Anoden der Dioden an die Anodenpins des Sockels, die Katoden der Dioden zusammengeschlossen und mit einer Pr?fleitung herausgeführt, zum Anschluß des Messgerätes. Vom Messgerät zurück geht?s wieder mittels Pr?fleitung über einen 100 Ohm-Widerstand auf das Katodenpin des Adaptersockels.)
Jetzt funktioniert die Sache mit dem Regeltrafo.
Wenn alle Röhren im Gerät gezogen sind und der Adapter gesteckt ist darf in der Anodenleitung nur der Leckstrom der Kondensatoren fließen. Man kann also jetzt eindeutig feststellen, ob dieser Strom unnatürlich hoch ansteigt beim Hochregeln der Betriebsspannung.
Da kein Spannungsabfall in der Anodenleitung stattfindet (die Röhren sind ja gezogen, also kein Stromkreis geschlossen) haben jetzt alle Koppel-Cs und Schirmgitter-Cs die volle Anodenspannung anliegen (entspricht in etwa dem Zustand eines Radios kurz nach dem Einschalten, wenn die Gleichrichterröhre schon arbeitet aber alle anderen Röhren noch in der Aufw?rmphase sind)
Mit einem hochohmigen SpannungsmessGerät kann man jetzt an den Koppelkondensatoren und Schirmgitterkondensatoren feststellen, ob sie einen Leckstrom haben.
Bei Geräten mit Selengleichrichter muß die Plusleitung des Gleichrichters aufgetrennt und das StrommessGerät dort dazwischengeklemmt werden, dann funktioniert das genau so.
Viel Spaß beim Basteln
Andreas _________________ Gruß
Andreas |
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TipFox
Moderator
Status: Eintritt: 06.04.2006 Mitgliedsnr.: 11 Beiträge: 1721 #: 69 BL: NRW
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2/2, Verfasst am: 20.03.2012, 23:22
Betreff:
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Wenn man sich angew?hnt, den Koppelkondensator der Endstufe als Erstes zu überprüfen sobald die Anodenspannung funktioniert,kann man sich den ganzen Aufwand sparen - keine Röhre oder A? geht so schnell kaputt, selbst wenn der volle Anodenstrom fließen würde ...
Es reicht also völlig folgendes Vorgehen:
- Gerät hochfahren
- Anodenstrom messen (direkt oder indirekt über einen Spannungsabfall an Katoden-R oder A?), Absolutwerte interessieren hier nicht.
- g1 der Endröhre mit Pr?fschnur auf Masse legen
Der Anodenstrom muss dabei _steigen_ (da "0V" immer positiver sind, als die normale, negative Gittervorspannung) . Sinkt er statt dessen, war er vorher schon zu hoch (g1 also positiver als 0V) - also muss der C gewechselt werden. Sollte dann immer noch g1 positiv werden, hat die Röhre ein Problem (intern, Sockel, Fassung, Verdrahtung). In dem Fall kommt man um gezieltes Auftrennen von Stromkreisen nicht herum - liegt also ausserhalb dieses Tipps für einfache Fälle _________________ Gruß TipFox |
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