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Sehr altes Trichtergerät
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MGW51
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Beitrag1/5, Verfasst am: 14.08.2011, 17:02   

Betreff:   Sehr altes TrichterGerät
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Hier seht Ihr meinen kleinen Tischapparat.
Dieser Apparat besitzt einen Motor von einer Bauart, die mir so noch nie begegnet ist. Der kleine Teller wird von einer seitlichen Klemmschraube in der Höhe und gegen verdrehen gesichert. Der Trichter selbst scheint mir nachträglich mit Goldbronze veredelt worden zu sein was der Sache aber keinen Abbruch tut denn dies war er sicherlich auch von Anbeginn. Es ist ein Trichter aus sehr dünnem Eisenblech, dessen Rand über einen starken Runddraht gerollt ist und so seine erstaunliche Stabilität erfährt. An der Sto?stelle ist ein ganz kleines Stückchen durchgerostet was aber kaum zu sehen ist und keine Bedeutung für die Funktion hat.
Einen Hersteller kann ich nicht ausmachen - das Abziehbild an der Vorderseite ist nichtssagend - wenigstens für mich. Wurml?cher sind echt. Es gab früher noch zierende Eckst?be - deren Aussehen und Verbleib sind unklar. Der Teller ist mit Velourspapier beklebt - dort leime ich erstmal einen schwarzen Filz auf. grünes Billardtuch habe ich leider nicht mehr. Die Schalldose auf diesem Bild gehört nicht zum Apparat - sie ist aber leichter als die Originale welche auch noch einer gründlichen Aufarbeitung bedarf. Sie ist in einem anderen Foto zu sehen.



Auf der Oberseite ist der Motor lediglich mit einer großen 1 gestempelt - nicht eben üppig - und das gegossene Aufzugsrad auf dem Federhaus ist mit einem C graviert. Die Motorkonstruktion ist über alle Maßen billig, ja ich möchte schon sagen primitiv. Ob das seinerzeit so als Standard anzusehen ist, kann wohl nur Nils beurteilen.

Bilder zu den Details in der Galerie: Katalog Nadelton > Grammophone > TischGeräte > TrichterGerät 01.
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)

Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 08.11.2013, 13:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Nils
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Beitrag2/5, Verfasst am: 15.08.2011, 07:33   

Betreff:
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Hallo Michael,

na, das scheint ja tatsächlich mal ein altes Gerät zu sein ! Und ja: der Motor ist einfacher Standard, ich habe genauso einen auch mal in einem billigen TischGerät (mit eingebauten Trichter) gesehen. Hersteller ?

Alte HorntrichterGeräte sind schon selten. Du hast wirklich Glück !

natürlich, dieser "goldene Trichter" ist jetzt nicht sooo schön Embarassed

Wenn es Goldbronze ist, l?st sie sich ja sehr leicht in Benzin. Die Originalfarbe (meist Öl) dagegen nicht. Wenn Du mutig bist, würde ich mal an geeigneter Stelle eine Probe mit Benzin machen.

Das Gerät würde mit der Originalfarbgebung des Trichters sicher nochmal gewinnen.

Die verkleidete Schalldose paßt in ihrer Aufmachung eigentlich nicht so recht an ein HornGerät. Aber sie ist qualitativ nicht schlecht, besonders die Lagerung des Nadeltr?gers sieht ordentlich aus.

Rein stilistisch und der Qualität angemessen ist allerdings Deine Ersatzdose.

Der gusseiserne Plattenteller mit einer Lage Papier und einfacher Filzmatte ist sehr typisch und eigentlich leicht zu ersetzen bei Bedarf. Die typische Farbe war Grün oder rot.


Du hast wirklich Glück gehabt ! Du weißt ja, auf ein tatsächlich altes Gerät kommen leider 100 schreckliche Nachbauten aus Fernost.

Gruß, Nils
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MGW51
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Beitrag3/5, Verfasst am: 15.08.2011, 09:56   

Betreff:
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Lieber Nils,

ich danke Dir für Deine wegweisende Begutachtung welche mich notorischen Zweifler letztendes doch aufatmen läßt. Ich verhehle nicht, daß mir beim Anblick der Eckverbindungen sogleich wieder große Zweifel am Alter des Apparates kamen die aber nach Abnahme der neuwertigen Sperrholz Bodenplatte - ich denke mal, daß dort ursprünglich entweder ein ganz dünnes Brettchen oder gar nur eine starke Pappe aufgenagelt waren - und dem entdecken der Warmverleimung wieder verflogen. Die Schiffchen in den Ecken können durchaus auch nachträglich eingebracht worden sein.

Hartholz mit partiell starkem Wurmbefall ist schon recht selten. Ich habe die Kanäle untersucht und Bohrmehl vorgefunden - das entsteht nicht bei Beschu? mit Schroten zudem bezweifle ich doch auch, daß Schrot eine derartige Eindringtiefe in gesunde HarthÖlzer besitzt. Man darf ja nicht einfach frontal draufrotzen sondern in einem gewissen Anstellwinkel. Naja, die FÖlscher wissen das besser als ich Wink

daß der Trichter die Magnetprobe bestanden hat beruhigte mich dann letztlich doch ungemein denn solche Dr?ckearbeiten in Stahlblech sind industriemäßig zeitkonform für die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Den Versuch mit Benzin werde ich natürlich durchführen - auf das Ergebnis bin ich selbst sehr gespannt Smile

Der Teller bekommt erstmal eine schwarze Filzplatte aufgeleimt - leider habe ich kein Billardtuch mehr und wenn, wüsste ich auch nicht wie ich das festbekommen soll da der Teller selbst keinen Stulpring besitzt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ein solcher Ring einfach nur verloren gegengen ist. Immerhin gibt es eine unterseitige Gravur die deutlich die Zahl 220 zeigt und das obwohl ich nur 217 mm messen kann. Der Gussteller ist vollkommen badvernickelt - inzwischen natürlich mit entsprechend durchschlagenden Roststellen. An der Unterseite sind am Au?enrand deutliche schräge Einkerbungen in ziemlich gleichmäßigen Abst?nden erkenn- und f?hlbar, zugleich aber doch eindeutig nicht von einer Maschine stammend und so denke ich, daß diese Einkerbungen von einem Apparat / Handwerkzeug stammen, mit dem der Spannring für das Tuch befestigt worden ist. Eine Rosette im Zentrum hat es aber nicht gegeben - dafür ist einfach kein Platz vorhanden oder die Bespannung müßte so dick gewesen sein, daß die Rosette nach dem Aufpressen nicht mehr übersteht - kann ich mir nur schwerlich vorstellen.

Ich schiebe nochmal ein Bild vom Teller nach.
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Nils
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Beitrag4/5, Verfasst am: 15.08.2011, 10:43   

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Michael, die einfachen Plattenteller waren wirklich so "roh" ohne weitere Verblendung.

Ich habe da keinen großen Zweifel, daß da was fehlt.

könnten die Kerben eventuell vom Auswuchten sein ?

Jedenfalls lohnt Dein neues PrachtStück jeden Bastelaufwand ! Diese Geräte waren halt oft sehr preisgünstig fabriziert und scheinbar zählte da jeder Groschen.

In einem alten Jahrbuch von 1911 las ich hinten in den Kleinanzeigen. " Grammophon nur 18 RM und bei Kauf vor Weihnachten Lieferung samt einer kostenlosen Weihnachtsgans" Mr. Green

Dein Gerät sch?tze ich nicht sehr weit in die 20er Jahre hinein, schon zu Beginn der 20er waren diese Horngrammos richtig Ladenh?ter !

Die Geräte mit integriertem Trichter wurden auch ganz bewußt damit beworben, wie "häßlich und fremdk?rperartig" doch die alten großtrichter-Geräte waren.

Ich sch?tze mal so unverbindlich, daß es nur noch wenige Jahre dauert und Dein Grammo wird seinen 100. Geburtstag feiern.


Mit dem goldbronziertem Trichter ist mir zu sehr in Richtung der Nachbauten mit ihren Messing-Hochglanz-Tr?ten.

Trichter wie Deiner waren fast immer in sehr dezenten , eher pastellartigen Farben, meist zweifarbig. Selten als sogenannte "Blumentrichter" mit allerlei Bemalungen.

Man muß immer bedenken, daß die Leute ( besser: Hausfrau) diese Apparate keineswegs so dekorativ fanden wie wir heute ! Es ist manchmal gar von einer "Verschandelung" des Wohnzimmers zu lesen.
Dementsprechend bem?hte man sich, den Trichter eher farblich unAuffällig zu gestalten.

Der Trichter lohnt jedenfalls jeden Aufwand, um ihn wieder der Originalität anzunähern !

Vielleicht finden sich im Internet auch schon mal VergleichsStücke in Originalfarbe mit Deinem Pressmuster.

ähnlich hoffe ich, ein Bild zu finden, wo klar wird, welche Zierleisten an Deinen Kasten gehören.

Gruß, Nils
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MGW51
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Beitrag5/5, Verfasst am: 16.08.2011, 00:25   

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Lieber Nils,

habe mal noch ein Bild vom Teller, ganz auf die Schnelle gemacht um die Kerbschl?ge zu zeigen - ich hoffe es ist zu erkennen.



Also mit Auswuchten bzw. Richtarbeiten haben diese Einkerbungen wohl nichts zu tun - wenigstens kann ich mir das nicht vorstellen. Andererseits ist es aber auch einleuchtend wenn Du da von der Werbeanzeige zitierst, daß es bei diesen Billigkisten tatsächlich um jeden Pfennig ging. Ein aufgezogener Ring, egal aus was für Material, verteuert die Sachen schon wegen des Arbeitsaufwandes unnötigerweise.

Tja, Sachen gibte es . . .
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