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Autor: MGW51 Verfasst am: 28.06.2008, 14:22 Betreff: Transistoren erobern die Konsumerelektronik
1965 war nach meinem Empfinden die Hochzeit der h?herwertigen Unterhaltungstechnik auf Röhrenbasis. Ab diesem Zeitpunkt beginnt zunehmend der Transistor Terrain außerhalb des Billigramsch-Sektors zu erobern. Aus meiner Sicht waren 1970 in Westdeutschland alle Messen gelesen - überheblichkeit oder schlicht zu große "MassenTrägheit"? Ich weiß es nicht besser, nur ist es eine Tatsache, daß man fleißig an dem Ast s?gte, auf dem man sa?. Die Konkurrenz aus Fernost lernte wie immer schnell und so blieb es nicht aus, daß bald der Markt mit preiswerten aber technisch und vor allem optisch gut gemachten Reissch?sseln überschwemmt wurde. Die Geräteindustrie Westeuropas hatte absolut nichts, was dagegenzusetzen. Der Konsumerbereich strotzte mit Regalen voller Kisten die zu hausbacken und zu teuer waren. Wenige, viel zu wenige Glanzpunkte gab es und einmal mehr hatte ein ganzer Industriezweig im unblutigen, nichtsdestotrotz brutalem Wirtschaftskrieg verloren.

Die Aussagen, wonach die "Verbraucher" die Gewinner solcher wirtschaftlichen Machtkämpfe seien ist absoluter Quatsch und wird nur von denen lanciert, die dabei noch das beste Geschäft machen: Den Handelsketten.

Der "Verbraucher" hat und er wird immer verlieren, wenn eine Industrie ausgelöscht und durch Importe abgelöst wird. Dabei ist der "Verbraucher" selbst so blond, daß er das nichtmal merkt, oder sich kraftvoll in die eigene Tasche l?gt. Warum nur? Ich schließe mich da nicht aus - auch ich würde nie mehr ein "Deutsches" Auto kaufen (von alltagstauglichen Oldtimern wie dem RO 80 oder RS 1000 mal abgesehen).

Ich empfinde es schon als Unversch?mtheit, als Verbraucher klassifiziert zu werden. Bestenfalls sind es noch Nahrungsmittel die ich verbrauche um weiter "zu wackeln", mehr aber auch nicht!



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