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0 dB , da muss ich an so einige eBay-Produkte denken, von denen ich mich schnell wieder getrennt habe. "für das Alter entsprechend guter Zustand" kamen dann Teile, wo das Plattenrauschen genauso groß war, wie die eigentliche Information. Unter Fachkreisen nennt man solche 0 dB Erscheinungen eine V Minus-Platte.
Wenn wir es mal weiterspinnen, was soll mich daran hindern, meine Lese-Einrichtung so zu steuern, dass die Platte quasi mit einem Laser abgescannt wird. würde es Realität werden, würden es sogar mehrere sein, die entsprechende Hilfsfunktionen, wie Mustererkennung und der gleichen übernehmen. Die wichtigsten Eckdaten haben wir doch vor uns. Es sind immer Schallrillen von einem bestimmten Umfang, es ist auch nur eine Rille pro Seite. Die Platte hat ein Rand und eine Auslaufrille. Selbst auf rechteckigen Tonpostkarten sind die Schallrillen immer rund.
Alles andere erkennen die Laser während der Abtastung und ein PC wertet die gesendeten Informationen entsprechend aus. Wie, das ist Aufgabe des Programmierers.
Da ein Laser im ?m Bereich oder sogar noch darunter arbeitet, kann er auch die noch so kleinste erhaltene Schallrille erkennen, z. B. durch die Höhenunterschiede zwischen Rille und Rand. Da der Laser mit der Einlaufrille beginnt, die auch bei größter Zerst?rung irgendwo beginnen muss, kann nach jeder Unterbrechung eine End- und eine Anfangsmarke gesetzt werden. Dem Rechner ist es egal ob das nun 100 oder 1 Million End- und Anfangsmarken sind, mit entsprechender Rechnerleistung kann er sie jederzeit richtig zuordnen, Prinzip Festplatte.
Schwierig wird's in der Tat, wo innerhalb einer Schallrille der Riss entstanden ist oder bei einer Platte, ob nun Schellack oder Vinyl ein Nadell?ufer die Rille weggefr?st hat. Hier muss eine Software eine Rille interpolieren, sonst kommt es zum Versatz. Genau das meinte ich mit der manuellen Bearbeitung, dass hier der Rechner eine Fehlermeldung herausgeben könnte und die fehlende Rille manuell erzeugt werden muss. Sie kann erstmal ohne Information sein. Bei der lackbeschichteten, wie die obige ist eigentlich eine saubere Bruchkante zu erkennen, so dass die linke Hälfte der vom Laser erkannten Rillenvertiefung mit der rechten erhalten RillenhÖlfte zusammengesetzt werden kann.
Wenn größere Teile fehlen, wie auf deinem Bild sehr schön zu erkennen ist, weiß der Laser aufgrund seiner geometrischen Stellung, wo das eine BruchStück endet und in welcher geometrischen Lage die unterbrochene Rille weitergeht. Jeder erkannte Bildpunkt hat ja, beginnend vom ersten Einlesen des beginnenen Plattenrands eine genaue geometrische Lage. Der Rechner kann, einer Matrix gleich, jeden eingelesenen Punkt der Platte genauestens geometrisch darstellen. Die jeweilige resultierende Länge des fehlenden Stücks ist eine Differenzbildung der jeweiligen geometrischen Orte Ende der Rille, Beginn der nächsten Rille, usw.
Die Schrumpfung ist ein Problem. Hier muss dem Rechner tatsächlich eine Größe des Schrumpfungsprozesses vorgegeben werden, an der er sich orientieren kann. Unregelmäßige Alterungsprozesse müssen hier wohl durch Zufallsgeneratoren und einer Wahrscheinlichkeitsberechnung interpoliert werden. Doch gehe ich davon aus, dass die erechnete Prozentzahl, mit der die Rille gestreckt werden muss nur um verschwindend geringe Abweichungen von der ursprünglichen Rillenl?nge abweicht.
Was tun bei großen Aussetzern, wie der vom Nadell?ufer weggefrüsten Rille oder deinem großen FehlStück. Mit entsprechender Rechnerleistung wäre da schon einiges rettbar. Ich möchte zwei Beispiele nennen. In der Filmrestaurierung ist es möglich, fehlende bewegende Bilder zu erzeugen und die Fehlstellen zu ergänzen. Sehr gut zu sehen in dem Film "Frauen sind doch bessere Diplomaten" mit Marika R?kk. In einer Einstellung schreibt sie einen Brief und lässt die rechte Hand nach unten abgleiten. Im Originalfilm fehlen aufgrund der Zelluloidzersetzung diese Bilder. softwaremüßig wurde die Handbewegung nachempfunden und die Hand gleitet tatsächlich, wie im alten Original nach unten ab.
Eine Vinyl-Platte aus meinem Bestand mit Willi Stech und seinem Orchester wird gerade von einem Toningeneur für eine CD-Produktion akustisch bearbeitet. Man wird sie demnächst wohl bei amazon bestellen können. Die Aufnahmen sind sehr dumpf, hören sich wie hinter einem dicken Vorhang an. Technisch ist es ihm möglich, die fehlenden Höhen durch Software zu erzeugen und dem Original hinzuzufügen. Die Aufnahmen klingen dadurch brillianter.
So können auch die fehlenden Informationen bis zu einem bestimmten Grade interpoliert und hineingestzt werden. Letztendlich kann man die natürlichen Gesetze nicht ausser Kraft setzen, wo nichts ist kann auch nichts sein.
Jürgen hatte es so treffend mit klonen beschrieben. Bei der Bildbearbeitung arbeite ich auch in der Regel mit Klonen, dass ja auch in der Mathematik eine große Rolle spielt, denn um ein physikalisches Ph?nomen mathematisch zu beschreiben bedient man sich der Differentiale, wobei jeder Punkt gegen Null streben soll, damit auch die kleinste vorhandene Einheit erfasst wird. Man schaut also links und rechts, was sich neben dem Grenzwert befindet, lässt die Werte gegen Null streben und klont quasi die negativen und positiven kleinsten Werte in den Grenzwert hinein, dessen Summe dann quasi eine Nul repräsentiert und bildet aus allen vorhandenen geklonten Nullen eine Summe um die gesamte physikalische Größe zu erfassen, ein sogenanntes Integral. Da kann eine unendlich große Summe entstehen aus eigentlich Nichts.
So ähnlich können auch die Fehlstellen nachgebildet werden.
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