Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> TONTECHNIK, Akustik & Musikelektronik
Autor: mike jordan Verfasst am: 04.06.2009, 11:43 Betreff: Welcher Tonumfang ist sinnvoll?
Es ist seit den dreisiger Jahren bekannt, dass es Wiedergabetechnisch nur dann eine Verbesserung gibt, wenn Hoehen und Tiefen in einem bestimmten, sinnvollen Verhaeltniss stehen.

Dabei geht man von einem Punkt aus, wo unser Gehoer besonders gut wahrnehmen kann.

Alle sogenannten Ohrkurven der Messtechnik, sowie Klangregler wie Bass. Praesenz und Hoehen werden von diesem Punkt aus dimensioniert.
In den Jahren vor 1960 bei 635 Hz. danach und heute bei 800 Hz.

Auch die sogenannte Physiologische oder Geh?rrichtige Lautstärke-Regelung am LS- Regler folg dieser Regel.

In meiner aktiven Zeit, war das immer wieder das tägliche Brot.
Die Akustiker bei GRUNDIG, haben dazu einen Bericht in den "Technischen Informationen für den Fachhandel" veröffentlicht.

Ich möchte den hier vorstellen, ich bin mir sicher, dass damit so manchem ein Licht aufgeht und er vieles was er ja weis, bestätigt findet. Puristen und Klangfanatiker mögen mir das nachsehen, dass ich in fremden Revieren jage.

Mike Jordan ehemals Entwicklungs- Ing.

Zuletzt bearbeitet von mike jordan am 17 Aug 2009 19:33, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.07.2009, 08:41 Betreff:
Die Grafik veranschaulicht etwas, das ich bisher so nicht verinnerlicht hatte: Das ist die Anhebung der unteren Grenzfrequenz auf 32 Hz.

Freilich, es sind ja nur "läppische" 7 Hz in Wegfall gekommen doch letztlich ist das nahezu bedeutungslos. Welcher Lautsprecher im Bereich der zeitgenössischen sogenannten Konsumerelektronik kann das schon sauber umsetzen?

Mithin beläuft es sich dann wohl mehr auf eine Größe, welche vor allem einen praktischen Gewinn verspricht: Je h?her die Eigenresonanz des Schallwandlers liegen darf, umso "einfacher = billiger" ist er in der Herstellung. Bei den riesigen Stückzahlen die von solchen Teilmüssen nunmal benötigt wurden und werden schlägt das sicher positiv auf den Endpreis eines Radios / Tons?ule durch. Letztlich hat doch erst die Halbleitertechnik möglich gemacht, mit vernünftigem Aufwand eine entsprechend hohe Leistung für die optimale Wiedergabe der tiefen Frequenzen bereitzustellen.

Soweit meine emotionslosen Gedanken zu diesem Thema, welches doch in einschl?gigen Kreisen stets hei? diskutiert wird. Ich bin froh, daß es hier nicht zum Dreh- und Angelpunkt wird - aber ich bin nicht froh, wenn es überhaupt keine Beachtung genie?t. Also st?rzt Euch auf mich, wenn meine Interpretation fehlerhaft ist...


Autor: TipFox Verfasst am: 07.07.2009, 11:25 Betreff:
Hallo Mike,

sehr interessant!
Ich gehe davon aus, das hier als "Klangereignis" Musikwiedergabe gemeint ist (?) und sich somit die Grafik auch nur darauf anwenden lässt.

Ganz anders ist es z.B. beim Telefon, wo es nicht um "Wohlklang" sondern um die sog. "Silbenverständlichkeit" geht. Da ergibt fu*fo schon 1020000 (300 * 3400). Die "Silbenverständlichkeit" wurde experimentell optimiert, daher auch nationale Unterschiede.
Das bedeutet, Sprache "x" benötigt eine andere Bandbreite als Sprache "y", um verstanden zu werden Wink

Beim Gitarrenverstärker mit seiner fo von vieleicht 5..7 KHz dürfte sich die Grafik nicht verwenden lassen, die fu wäre dann etwas zu hoch, um damit den _Klang_ "Gitarre" authentisch wiedergeben zu können...

Die Grafik kommt auf jedem Fall in meinen Grundlagenordner - Danke Mike!
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 02.04.2011, 01:09, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: mike jordan Verfasst am: 07.07.2009, 16:04 Betreff: Wo gilt das?
Hallo Jurgen.

In der Einleitung steht ja. Hifi Wiedergabe, die spielt sich normalerweise in Wohnraeumen mit hoeher Daempfung (kein Hall ) ab.

Sonst geht das was Du sagst in Ordnung.

Der Michael hat wohl absichtlich weggelassen, dass das obere Ende auf 20.000 Hz angehoben wurde. Das war vorher nur selten der Fall.

Ausserdem, geht es nicht um die Eckwerte sondern um die Balance high/low.
zu 64 Hz Fu gehoert halt ein Fo von 10,0 Khz. usw.

Und, man kann Alles anzweifeln!
Oder, warum und wann, (technisch) kann man ein Taschenradio MW anhoeren?

Gruss mike


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.07.2009, 22:16 Betreff:
Lieber mike,

es stimmt, auf die Anhebung um 4 k auf 20 kHz habe bei meiner Betrachtung ganz bewußt keinen Buchstaben verschwendet und das vor allem aus zwei Gründen, deren einer sich nun wohl erledigt hat denn wie es aussieht, bleibt es dabei daß immer nur die gleichen Leute an der Er?rterung von diversen Themen aktiv mittun. Schade, die unterschlagene "20" hätte doch einen Aufhänger liefern können. Und en!

Nicht nur ich erlebe es immer wieder, daß sich Zuh?rer völlig erstaunt über den unerwartet guten weil ausgewogenen Klang alter Tonbandgeräte äußern was ja nach dem Verständnis vieler Leute überhaupt nicht sein kann wenn da eine obere Frequenzgrenze von 7...8 kHz nunmal technisch nicht zu durchbrechen ist. Deine Grafik veranschaulicht das eben weit besser als es zwei abstrakte Zahlenwerte in einer BDA tun können. Das gilt natürlich für jegliches NF-verarbeitende Gerät gleichermaßen.

Nach meinem Dafürhalten ist das vielfach fehlende Verständnis allein, oder doch zu einem großen Teil, darauf zurückzuführen, daß sogenannte moderne Hifi-Technik mit einer vollkommen unnatürlichen selektiven Verstärkungsanhebung extremer Höhen und extremer Tiefen ausgestattet ist. Klar, ein Normalbetrieb ist über den - so vorhanden - Linearschalter, hilfsweise beide Regler in Mittelstellung, möglich doch das tut "kein Mensch"; selbst ich nicht. Eine physiologische Lautstärkeregelung wie wir sie kennen gibt es heute, leider, nicht mehr. Werden stattdessen die beiden Regler für Bass und Diskant bis Anschlag aufgezogen, dann wird damit eine Quasiabsenkung des breiten, mittleren Frequenzbereiches von ungefähr 200 ... 8.000 Hz erzeugt und das Ergebnis ist ein Konglomerat von Geräuschen welches in seiner Gesamtheit schlicht unangenehm wirkt - auch wenn es von vielen "Betroffenen" im Augenblick des Ereignisses selbst nicht so wahrgenommen wird!

Vor zwei Jahren etwa hatte ich mal den Martin gebeten, zum Thema hören - Hörempfinden etwas aus dem Sichtwinkel des Mediziners zu schreiben weil hierbei eben nicht nur physikalische sondern auch biologische Faktoren eine Rolle spielen und zudem auch noch eine nachweisbare psychische Belastungsgrenze entsprechende Aufmerksamkeit erfordert. Daraus war leider nichts geworden, wohl weil Martin keine Zeit (für uns) hatte.

Auf den zweiten Grund will ich jetzt aber nicht eingehen, vielleicht err?t ja doch mal ein "Außenstehender" meine Gedanken :Wink:


Autor: mike jordan Verfasst am: 07.07.2009, 23:39 Betreff: Wem das zu spleenig ist
Hier zwei Tonbandmaschinen

Telefunken M10 Studio und ein semiprofessionelles REVOX G 36





Man beachte den Frequenzbereich

Der Zweck warum ich das zeige ist der, Was kommt aus einer guten Aufnahme zurueck zum Hoerer.
Ohne, dass ich das bewerten will.

Die Daten sind aus der gleichen Zeit wie meine Kurven von GRUNDIG.(1965)

gruss mike


Autor: MGW51 Verfasst am: 31.03.2011, 22:47 Betreff:
Auch in diesem Thread hat der Autor nachträglich den Gegenstand der Diskussion aus seinem Beitrag entfernt. Hier war es kein Attachment sondern in den Beitrag eingebunden - deswegen hat es die Software auch mit Zeitstempel registriert.


Autor: TipFox Verfasst am: 02.04.2011, 01:24 Betreff:
Macht doch nix Wink

Hier also das Dokument, der falsche Copyright-Vermerk wurde entfernt. Allein die Tatsache, dass man ein Dokument besitzt, macht einen noch lange nicht zu Eigentümer oder "Copyright"-Inhaber ...




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