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Autor: mike jordan Verfasst am: 06.04.2009, 20:53 Betreff: Kontakte reinigen und pflegen mit BALLISTOL
Hallo Freunde der Tastenschalter, Drehkos und Potentiometer.

Nach vielen Jahren Erfahrung mit dem (Ur)- CRAMOLIN, Kontakt 60, 61, Tuner 600 sowie Kontakt WL, habe ich Balistol (ein Waffenoel) in mein Sortiment von Reinigungs- und Pflegemittel aufgenommen.



Im Laden gab es dieses als Spray und in der 50mL Flasche. Letzteres habe ich gekauft. 2,70 Euro/ 50mL im Waffengeschaeft. Billig finde ich!
Ich habe schon ein wenig damit experimentiert.
Silberoxid, wenns nicht zu viel ist, geht weg. Drehkogeraeusche beim Abstimmen bis jetzt auch.

Angenehm finde ich, ist die gute Verträglichkeit in Radios.

Ich möchte aber eine Diskussion anstossen, mit Meinungen und Erfahrungen von Benutzern, die dem Nachwuchs der Sammler helfen sollen.
Als Anlage (pdf) ein ausführliches Datenblatt vom Hersteller direkt. Der muss ja wissen, was er herstellt und liefert.


Dazu auch das nicht so bekannte CRAMOLIN in neuer Art.
Das Ur- Cramolin gab es Jahre vor der Kontakt Chemie, jeder Radiomann kannte das und hat es benutzt.





Dann mal los!

Mike Jordan


Autor: TipFox Verfasst am: 07.04.2009, 00:10 Betreff:
Hallo Mike,

ich verwende auch Balistol und es kommen immer neue Anwendungen hinzu.

- festsitzende Schrauben (z.B. an SkalenKnöpfen) lösen sich über Nacht
- ausgetrocknetes und spr?des Leder wird wieder "geschmeidig", wenn man es mit Balistol "tr?nkt" und einige Tage ruhen lässt - der Geruch verfliegt wieder
- leichtere Rostflecken lassen sich mit Balistol oft einfach wegwischen
- ein durch ausgelaufene Batterien verschmutztes Batteriefach muss gründlich gereinigt und mit z.B. Zitrohnens?ure "neutralisiert" werden. Anschließend kann man die Metallteile mit Balistol gegen weitere Korosion schätzen
- Reste von Klebeschildern kann man problemlos damit abreiben (das geht aber auch mit billigem SalatÖl)
- ideales Pflegemittel für Metallteile an Werkzeugen, Geräten und Fahrzeugen jeder Art

Bisher gab es bei mir noch keinen Schaden durch die Verwendung von Balistol - was ich von anderen "Kontaktchemien" leider nicht behaupten kann. Da gibt es immer wieder überraschungen - von bet?ubenden D?mpfen bis zu zersetzten Potibahnen. Bei letzteren ziehe ich aber immer noch die reine Vaseline vor
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.11.2013, 20:35, insgesamt 3-mal bearbeitet


Autor: Nils Verfasst am: 07.04.2009, 20:18 Betreff:
Lieber Mike,

danke für die gute Idee !

Es ist zwar fernab vom Radio, aber Balistol ist ein wahres Wundermittel um altes, hartes Leder wiederzubeleben Smile

Selbst älteste, steinharte Lederteile werden wieder völlig gebrauchsfähig, wenn man es mit Balistol richtig gut tr?nkt und ein, zwei Tage ganz in Ruhe läßt.

Aber Achtung! Altes, starres Leder nicht vor der Behandlung knicken etc !
Br?che im Leder flickt Balistol natürlich nicht.

Gruß, Nils

Balistol - ein altes Universalmittel seit Kaisers Zeiten ! :Wink:


Autor: MGW51 Verfasst am: 10.04.2009, 01:21 Betreff:
Jaja, da ist schon was dran!

"Ist Dir nicht wohl - trink Ballistol!" Smile Reimt sich so vorz?glich, da muß es doch auch helfen...
Also Quatsch, besser ist Glaubersalz - doch dieser Mythos ist auch eher nur durch den festen Glauben daran fest in der Gesellschaft verankert. Tatsache ist, ohne Glaubersalz hätten wir vor Jahren mal eine Stute verloren - und das war bitterer Ernst!

zurück zum Öl:
Ein Freund von mir hantiert mit Ballistol seit Jahren erfolgreich. Er ers?uft kratzende Potis - keine Schieberegler! - kurzerhand in Ballistol, dreht dort dann ca. 20 ... 30 mal voll von Anschlag zu Anschlag und läßt das Poti danach einfach abtropfen. muß natürlich so gelagert werden, daß die Brühe auch wirklich wieder rauslaufen kann!

Auf diese Weise werden St?ube ausgeschwemmt und die Gleitbahn sowie die Achse(n) automatisch mitgeschmiert. Ggfs. muß eine Achse auch mal mit dem Haarf?n etwas erweicht werden - genauer gesagt das in dieser verharzte Altfett.

Der Vorteil ist, daß das Poti nicht zerlegt werden muß - der Nachteil: man muß Geduld haben und nicht in 100% aller Fälle gibt es einen Erfolg! DAs ist aber mit anderen Methoden ähnlich!
Mit nackten Potis wie man sie vornehmlich in billigeren Geräten finden kann, ist das so nicht machbar. Die müssen nach der "Ölung" unbedingt vollständig entfettet werden. erst danach wird die Gleitbahn mit Vaseline gefettet und die Achse bekommt von oben(!) einen Tropfen gutes, harzfreies GetriebeÖl - nicht mehr!

Auf gar keinen Fall sollte man Schieberegler so einer Ro?kur unterziehen! Die laufen danach i.a.R. nie mehr ordentlich. Viele Schieberegler enthalten ein spezielles Gleitgel, welches heute kaum mehr beschaffbar sein dürfte. Als Ausweich - wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt - kann man mit PULMOTIN (das ist eine Einreibung gegen Bronchialkatharr u.dgl.) nach vorangegangener gründlicher Reinigung das Gleitgel ersetzen.
Das ist ausnahmsweise kein Ulk!

Ich selbst kenne Ballistol nur vom Erzählen her. Bis heute benutze ich zur Kontaktreinigung und -pflege das Wellenschalteröl von Granowski. Alle Ossis kennen das, naja, ich meine alle alten Ost-Säcke Laughing Dazu hatte ich auch schonmal was geschrieben. Ich vermute, daß es da gleiche Wirkstoffe gibt, die sowohl im Ballistol als auch im Wellenschalteröl in unterschiedlicher Mixtur vorkommen. Schwefelsilber wird jedenfalls auch von rotem Wellenschalteröl einfach gelöst und kann so leicht entfernt werden.

Mit milden Pr?paraten wie es Ballistol zweifelsfrei ist, kann man wenigstens nichts dauerhaft sch?digen. Das ist für mich entscheidend.


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 12.04.2009, 21:22 Betreff:
Hallo zusammen, und bei dieser Gelegenheit auch FROHE OSTERN ! Smile

Also mit Kontakt 60 und Tuner 600 habe ich früher schon so manchen Schalter "gekillt" - es schafft sicher kurzfristig eine Abhilfe gegen die Störungen, zerstört aber langfristig die Kontakte (es bildet sich gerne Grünspan) und die Schalter gehen meist "hakelig"..
Ausserdem greift gerade "K60" oft auch Spulen (an Wellenschaltern) an und führt damit zu den lustigsten Fehlern...
Balistol habe ich (noch) nicht versucht, da ich keines besitze. Als friedliebender Zeitgenosse treibe ich mich eben nicht so oft in WaffenGeschäften rum... Augenrollen

Gute Erfahrungen habe ich mit dem alten Philips- Kontaktspray gemacht - leider gibt es das nicht mehr.
Sehr zu empfehlen ist auch "Oszillin t6" von Teslanol. Hier ist zwar die Wirkung nicht sooo stark, aber es reinigt relativ r?ckstandsfrei und hat (bis jetzt) jedenfalls noch keine Schalter ruiniert.
Ich habe alle Schalter in meinem Grundig RTV 1020 damit behandelt - und auch die Schiebepotis, ich bin damit absolut zufrieden.

übrigens: Alte Trommelkanalw?hler in VHF- Empfängern reinige ich am liebsten mit einem Lappen und etwas verdünntem SpÖli...


Gruss

Uli
__________________________
Wie sagte schon der alte Ohm ?
Wo keine Spannung, da auch kein Strom....


Autor: Arno Verfasst am: 02.06.2009, 23:31 Betreff:
Hallo zusammen,

Balistol in dieser von Mike gezeigten Spraydose benutze ich jetzt schon gut 2-3 Jahre, zumindest seitdem es diese kleinen Spraydosen auch bei Praktiker gibt. Steht meist in der Farbenabteilung, da wo auch die ganzen Produkte von Clou eingeordnet sind.
für Kontaktschmierung habe ich es allerdings bisher noch nicht benutzt, eher zum schmieren von Gelenkteilen und Umlenkrollen, als Korrosionsschutz und zum Reinigen von Chassis, das geht ganz wunderbar. Mit Balistol als Kontaktpflege werde ich aber auch mal ausprobieren :Wink:
Uli, das Kontakt 60 die von Dir erwähnten Probleme machen kann, ist mir seit einiger Zeit auch bekannt und ich benutze es deshalb natürlich bei der Reparaturarbeit an Radiokontakten nicht. Anders mit dem TUNER 600 Spray, das überrascht mich jetzt Shocked . Dieses benutze ich schon seit vielen Jahren, besonders für alle Kontaktarbeiten an Tasterturbl?cken. Bisher hatte ich keine Probleme damit und glaubte zumindest auch damit weiterhin als lt. Aufdruck u.a. schnell trocknender und r?ckstandsfreier Präzisionsreiniger gut beraten zu sein. Sollte ich auch diesbez?gl. besser umdenken Augenrollen

Viele Grüsse
_________________
Arno Ehlscheid


Autor: mike jordan Verfasst am: 03.06.2009, 15:19 Betreff: Tuner 600 gefaehrlich?
Hallo Arno.

Deine Erfahrung mit Tunern und sonstigen empfindlichen Kontakten, bei denen Reststroeme stoerend sind, sind auch so bei mir vorhanden.
Der TUNER 600 macht ueberhaupt keine Probleme.

Ich spuehe oder tippe mit dem Tuschpinsel damit in meiner HAMMOND ohne Folgen.

Warum bei Uli ??? Ich kann ihm da nicht folgen.

gruss von mike


Autor: Arno Verfasst am: 03.06.2009, 18:12 Betreff:
Danke Mike, schön das Du meine guten Erfahrungen mit dem Tuner 600 bestätigen kannst. Uli wird sicherlich dazu noch was sagen. Habe z.Zt. ein Grundig 4097 Stereo auf dem Tisch bei dem ich auch Tuner 600 für alle Tastenschalter benutzt habe. Ich bin übrigens sehr angetan von dem m.e. sehr guten Klang dieses Radios. Die beiden 2 - Wege Lautsprecher tun wohl ein übriges dazu. Das Radio (e-bay Errungenschaft) war noch in recht gutem Zustand, techn. wie optisch. Bl?derweise war die Ferritantenne während des Transports aus der Halterung gefallen, die Spulendr?hte aber Gott sei Dank L?tanschluss-seitig abgerissen und die Spulen selbst noch heil. War eigentlich ein Fehler des Verkäufers, der zugab beim Einpacken vergessen zu haben, das die Haltegummis geriisen waren. Zwei kalte L?tstellen machten plötzlich noch Zicken, einmal am Kathodenanschluss eines Triodensystems der ECC 83 im NF-Verstärkerteil sowie davor im Diskantregler / Lautstärkeregler - Netzwerk.

Du spielst eine Hammond? Ich habe vor einiger Zeit in einem Musikladen eine alte Hammond noch komplett mit Röhren bestückt gesehen, die Rückwand war ab und das Innenleben sichtbar. Da lief mir gleich das Kinnwasser zusammen, welch ein Anblick Laughing Diese war aber leider unverkäuflich bzw. für mich nicht bezahlbar!
In einer früheren Band, in der ich mal spielte, hatte unser Organist eine Hammond B3 mit Röhren-Lesliekabinett. Das war ein Sound, viel besser als die spätere Technics, die er sich wegen der Vielseitigkeit zulegte. Aber an den Hammond Orgelsound kam die nicht ran. Ich denke da z.B. an Stücke von Booker T & the MG's, z.B. "Time is Tight" oder "Hang 'em High", welche ich noch heute sehr gerne h?re.
Kennst Du noch diese Band aus den sechziger Jahren?

Viele Grüsse

__________________
Arno Ehlscheid


Autor: MGW51 Verfasst am: 03.06.2009, 18:35 Betreff:
Maik und seine Hammond - da haben wir doch noch was ...



Autor: Nils Verfasst am: 03.06.2009, 19:39 Betreff:
Spottet nicht Mr. Green

... Mikes T 500 funktioniert noch richtig elektromagnetisch, also der ECHTE schwebende, mechanische Hammondton und nicht elektronisch kopiert, wie heutzutage.

So ein Teil darf sich noch Musikinstrument nennen Exclamation


Autor: mike jordan Verfasst am: 03.06.2009, 19:47 Betreff: Die Hammond
Hallo Nils und Freunde.

Das ist so, eine elektromagnetische System Hammond eben. Modell T500 von 1975, Dazu musste ich jetzt aus USA das s?ndhaft teuere Oel nach Spec.-Hammond kaufen.

Wenn die vielen Lagerstellen verharzen, wie es unsere Drehkos und Potis so machen, kann ich mir das Instrument abschminken,
Das richtet keiner mehr. Die Schmierung ist abenteuerlich, wie das Herren Pis... auf dem Volksfest mit Leitrinnen!

Den Tuner 600 verwende ich bei den Zugriegeln und diversen Registerschaltern.

An die B3 kommt die aber nicht ran. Dazu steht oben, links ein Synthesizer von KORG, der mimt das nach.


gruss mike


Autor: MGW51 Verfasst am: 03.06.2009, 20:40 Betreff:
Lieber Hans,

ich habe noch nie im Leben in so einen Apparat hineingeschaut und meine Vermutung ist die, daß ich da nicht der einzige hier in der Runde bin.... :Wink:


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 15.06.2009, 14:38 Betreff:
Hallo,

Zitat:
Warum bei Uli ??? Ich kann ihm da nicht folgen.


Nun ja, ich habe bei K600 einfach nicht den gewünschten Effekt festgestellt.
Es ist zwar nicht aggressiv wie K60, aber die Wirkung ist nicht sooo dolle...

... meine ganz persönliche Meinung...

übrigens habe ich mir Balistol besorgt und bin angenehm überrascht, was man damit anstellen kann!


Gruss

Uli
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Autor: mike jordan Verfasst am: 15.06.2009, 15:09 Betreff:
Hallo Uli 1960.

Wenn die Ergebnisse bei Dir nicht sooo giut sind, kommt das halt darauf an, wie versifft das Objekt schon ist.

Mein "Alter Herr" hatte fuer viele Kollegen die UHF- Tuner restauriert, er hatte die kompl. Nordmende Ausruestung an Wobblern usw. Dabei half TUNER immer!

Ich der mike arbeite immer noch mit TUNER und K 60 WL usw. Jedes dort wo es halt hilft. NUR K60 in einen Tuner: ab zu ebay! Kellerfund!

Mit Tuner kann man halt UKW Teile die optisch noch gut aussehen, von Kontakt- Unsicherheiten frei bekommen.
Also "Rostloeser" ist das keiner und Balistol beseitigt keine Schwiegermuetter! Wink

gruss von mike





Autor: MGW51 Verfasst am: 15.06.2009, 15:55 Betreff:
Nur mal so ne Anmerkung von einem "Ungläubigen":

Solche Tuner wie auf mikes Bild sind mir nicht fremd. Klar sieht das nicht schön aus doch abgesehen von den Stellen an denen das Kasterl mit dem Chassis verschraubt wird, ist das Aussehen für mich nie ein Punkt gewesen, darüber nachzudenken. Eine nachteilige Wirkung geht ja von dem Belag nicht aus - oder sehe ich das nicht richtig?

Ich möchte nur anmerken, daß ich nicht weiß wie man solchen "schwarzen Dreck" möglichst einfach abbekommt und dann natürlich so, daß die Innereien keinen Schaden davontragen. Ein Fall für Wellenschalteröl ist das jedenfalls nicht - wäre einfach zuviel Sauerei, wenngleich es im Bereich des Machbaren liegt.

Die andere Frage t?rmt sich vor mir auf: Warum sollte man so etwas putzen wollen? Der Erfolg wird doch eh nicht von Dauer sein und das Gehäuse in absehbarer Zeit wieder ebenso aussehen...

Wenn es allerdings ein Wundermittel gäbe, welches solche Teile wieder einfach blitzblank bekommt, dann könnte man das erwägen zu tun. Ansonsten bleibe ich da eher zurückhaltend und reinige lieber partiell dort wo es elektrisch nötig ist. Ein Mittel welches solcherart Oxydation verhindern kann - das wäre wirklich der Bringer!


Autor: mike jordan Verfasst am: 15.06.2009, 16:07 Betreff:
Hallo Michael.

Ja klar, putzen will das im Bild sichtbare keiner,
im Innern befinden sich 3 Drehkos mit Scheifkontakten die sehen aehnlich aus. Ich wollte das Ding nur nicht aufmachen. Die Gummidichtung und CU- Folie moegen das nicht so gern.
Kann aber gelegentlich Beispiele bringen.

TV- und UKW- Tuner sind ja schliesslich mein Hobby .


mike


Autor: MGW51 Verfasst am: 15.06.2009, 16:14 Betreff:
Na da ist ja alles klar Smile

Oder doch nicht - nach meiner Erinnerung war das Innenleben solcher Teile entgegen dem äußeren Eindruck immer(?) recht erfreulich anzuschauen. Die Schleifkontakte der Drehkos allerdings und auch die Umschaltkontakte für die Bandumschaltung der durchstimmbaren Tuner sahen wirklich fies aus. Die Schleifer waren mit einem blutroten Fett bestrichen - das sollte wohl u.a. antikorrosiv wirken. Nur hatte man das dem Fett nicht gesagt Daumen hoch
Oder im Laufe der Jahre einige Inhaltsstoffe wegrationalisiert - das weiß ich nicht, ist nur eine Vermutung.


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 15.06.2009, 16:26 Betreff:
Also das ?ussere Aussehen eines Tuners trägt nun nicht wirklich zu seiner Funktion bei. Die Drehkos im Inneren natürlich schon. Ich habe mir allerdings angew?hnt, die Teile soweit wie möglich zu zerlegen (- sind ja meist schon an die 50 Jahre alt -) und dann einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Nach erfolgtem Neuabgleich - der ist dann in jedem Fall nötig - sind die wieder wie neu, und halten (hoffentlich) weitere 50 J?hrchen durch...
übrigens habe ich unter anderem auch einen alten Mende-Wobbler im Einsatz . Der "wobbelt" noch echt : Ein an eine Lautsprechermembran befestigter Kern wird in einer Spule bewegt!

Zitat:
TV- und UKW- Tuner sind ja schliesslich mein Hobby .

... und das "Tunoscope" QuestionShocked Smile

Gruss

Uli
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Autor: MGW51 Verfasst am: 15.06.2009, 16:42 Betreff:
Naja, da kommen wir schon auf einen Nenner Smile

Allerdings bewegt mich die Frage dennoch, ob es bei Sammlern üblich ist, solche Gehäuseteile in ihren Urzustand zu versetzen und wenn ja, wie und mit was.

Hintergrund meiner Fragerei:

Ich habe hier noch ein paar K?hlKöpfe von Scheibentridoen stehen und die sehen übel aus. Wenn ich das Silber wieder blank bekäme, dann könnte ich mit farblosem Lack so ein paar schöne Dekoröhren herstellen - brauchen kann die ja eh niemand mehr und wenn doch, der Klarlack kann mit NC-Verdünner auch wieder abgewaschen werden. Es geht mir halt hierbei wirklich nur um die "Schönheit".


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 15.06.2009, 16:45 Betreff:
Hallo Michael,

wenn Die Röhren nur noch zum ansehen dienen sollen, mach dir einen Topf mit Wasser und Backpulver, und schmeiss die Dinger da rein.... dann werden die wieder sch???n.. !

Gruss

Uli
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Autor: MGW51 Verfasst am: 15.06.2009, 17:08 Betreff:
Das soll funktionieren? Ich kann es ja mal mit einer kleinen versuchen. Die GK60 wiegt kpl. 300 Gramm, für den Kopf der großen GK19 - er wiegt etwa ein Pfund ohne Röhre - der zugleich der AnodenanSchluß ist, br?uchte es aber viel "Pulver"; kann ja mal ein Foto machen.

Es wäre schon schön, wenn auch die Keramik wieder richtig weiß werden würde.


Autor: mike jordan Verfasst am: 15.06.2009, 17:37 Betreff:
Ja das Tunoscope??

Das haben die Kollegen Traub und Benneke, die Macher des RTV 600 erfunden.
Aber? Das Super- Tunoscope im RT100 usw. mit dem man die winzigen PREH Skalen einstellen konnte, ist mir eingerfallen, die halbe Welt hat das copiert, aber ich ging leer aus.

Telefunken hat das schon 1938 in einem Drucktasten- Grossupers mit dem Mag. Auge gebaut.

Ja, bin halt kein Edison und kein Ardenne.


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 16.06.2009, 00:23 Betreff:
Richtig, das SUPERtunoscope... ich bin in der Grundig TI 3/1968 drüber gestolpert. Und da stand ein mir geläufiger Verfassernamen drüber....
übrigens, Kompliment! Sehr gut und verständlich geschrieben - das hab ich mir als 14-Jähriger schon "reingezogen", damals war ich absoluter Grundig - Fan.
Leider habe ich den RT 100 nicht, aber den passenden SV140 dazu.
Aber ich muss aufpassen: Mein Sohn (19) schleicht immer so verdächtig da drum herum - im Gegensatz zu den modernen Anlagen hat dieser Verstärker noch "echte" Leistung!

@Michael: Ja, Versuch macht klug! Mit den meisten Silberteilen soll's gehen, aber nicht zu lange einweichen!


Autor: TipFox Verfasst am: 14.08.2011, 23:30 Betreff:
Hallo Michael,

falls das mit dem Backpulver nicht klappt:

- Salzwasser zum Sieden bringen
- Silberteil(e) dazugeben
- Alufolie zerschnipseln und dazu geben

meist reichen 15min in diesem Bad zu Reinigung. natürlich muss anschließen gut gew?ssert und getrocknet werden.

Statt Salz ginge z.B. auch Soda, allerdings ist das dann schon eine kräftige Lauge (bis PH 12!) - Schutzbrille unbedingt erforderlich! Das würde ich aber erst versuchen, wenn es mit Salz nicht klappt.

P.S.: eine interessante Seite mit den Hintergründen: http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/07_05.htm


Autor: Kitos Verfasst am: 11.05.2014, 16:42 Betreff:
Das mit dem Salzwasser und dem Aluminium hat meine Mutter immer beim Silberbesteck angewandt. Ich kann mich nicht erinnern, ob sie das mit heißem Wasser machte, ich glaube es geht auch mit kaltem Wasser dauert dann aber länger.


Autor: TipFox Verfasst am: 11.05.2014, 20:38 Betreff:
Hallo Kitos,

das ist genau richtig. Wie bei vielen chemischen Vorg?ngen dient die Hitze hier nur zur Beschleunigung Wink



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