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Ich danke Euch recht herzlich, ihr habt mehr Informationen hervorgebracht als ich erwarten konnte.
Eins steht fest: Mein eingespieltes Pausenzeichen muss ein Fake sein. Ich hatte es mir mal von einer mir inzwischen unbekannten Seite runtergeladen und akustisch verbessert. Die Seite hatte einige Pausenzeichen bekannter Sender, so auch dieses - aber!
Das sind eindeutig die Auftakte von der Telefunkenplatte "Volk ans Gewehr". Andere behaupten dagegen, dass das Pausenzeichen des RS Berlin die Schlusstakte des Stücks sein soll. Minister Goebbels entwarf dieses Pausenzeichen, und es ging 1935 erstmalig über den Berliner Rundfunk. Da sich viele Hörer darüber beschwerten, dass das Pausenzeichen unangenehm wirke, hatte Goebbels 1937 eine abgeschw?chte Version einspielen lassen.
Ausserdem konnten Pausenzeichen bis Ende der 30er Jahre nur mechanisch erzeugt werden. Nils hatte ja schon in einem anderen Thread die Ergebnisse der Telefunken AG erwähnt, wonach eine Schellackplatte nach 70-maligen Abspielen mit einem zeitgenössischen Tonabnehmer verbraucht sei. Das Tonband stand immer noch in den Kinderschuhen. Es gab zwar in den 30er Jahren schon Drahtton-Apparate als Diktiergeräte, doch mir ist nicht bekannt, dass diese Geräte für Pausenzeichen im Rundfunk genutzt wurden.
Alles in allem, eine bisher kaum beachtete Randerscheinung des Dampfradios. Mit Eurer Hilfe auf jeden Fall die Frage gekl?rt, wie diese Pausenzeichen erzeugt wurden. |
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