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44 Minuten Musik auf einer Platte
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michael48
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Beitrag1/6, Verfasst am: 01.02.2009, 23:23   

Betreff:   44 Minuten Musik auf einer Platte
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Hallo an Alle,

da ich gerade Rundfunkmusik aus den frühen 50ern h?re, lese ich dazu die Rundfunkzeitschriften. In der "RADIO REVUE - Die Berliner Funk-Illustrierte - Programm vom 02. bis 08. Dezember 1951 lese ich, daß sich die Deutsche Grammophon Gesellschaft als erste Firma dazu entschließt, ihre Langspielplatten 33 1/3 herauszubringen. Schon 1950 brachte Die Deutsche Grammophon Gesellschaft Langspielplatten 78 heraus, die auf jeder normalen Aperatur abgespielt werden konnten und eine Länge von 9 Minuten pro Seite haben.

Ich gebe Euch den gesamten Text in der Illustrierten wieder:

Zitat:
44 Minuten auf einer Platte

Seit kurzem gibt es in Deutschland Langspielplatten mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute. In Amerika sind diese Platten seit zweieinhalb Jahren bekannt. Ihre Einführung konnte jedoch, da zur Abspielung neue, den Käufer belastende Geräte erforderlich sind, dem verarmten Deutschland erst zugemutet werden, wenn einwandfrei gekl?rt war, daß diese Langspielplatten sich in USA durchgesetzt hatten.

Die Deutsche Grammophon Gesellschaft brachte daher zunächst im Jahre 1950 ihre Langspielplatten 78 (abspielbar auf jeder normalen Aperatur) heraus. Nachdem die LP 33 1/3 sich in den USA auf bestimmten begrenzten Anwendungsgebieten (AlbumGeschäft) durchgesetzt hat und nachdem schließlich ein neuer Werkstoff zum Pressen der Platten aus deutschen Rohstoffen entwickelt worden war, konnte die Deutsche Grammophon Gesellschaft sich als erste Firma entschließen, ihre Langspielplatten 33 1/3 herauszubringen. Sie sind unzerbrechlich, haben praktisch unbegrenzte Lebensdauer, ihr Frequenzbereich geht von 30 bis 15 000 Hertz, daher ist größte Naturtreue gew?hrleistet.

...Ach schade, Pausenzeichen, SendeSchluß. Ich schalte mal um auf Langwelle 191 kHz, der Deutschlandsender sendet ja die ganze Nacht durch. Ah, Willi Stech mit seinem Orchester. Wunderbare Musik, hier bleibe ich...
Zitat:
Die Spieldauer der 25 cm-Platte beträgt bis zu 15 Min. pro Seite, der 30 cm-Platte bis zu 22 Min. pro Seite. Mikrorillenschnitt (8 Schallrillen pro Millimeter gegenüber bisher 4 Schallrillen). Allerdings sind sie nur abspielbar mit leichtem Tonarm unter 10 g Auflagegewicht und Saphir mit Spezialprofil.

Vergleich: Spieldauer der 30 cm-Platte:

78 (normal) = 4 1/2 Min. pro Seite
Langspielplatte 78 = 9 Min. pro Seite
Langspielplatte 33 1/3 = 22 Min. pro Seite

Platzersparnis, geringes Gewicht der neuen Langspielplatte:

für 3 3/4 Std. Musik erforderlich:

22 Platten (normal 30 cm) = 6600 g
12 Platten LP 78 = 3600 g
5 Platten LP 33 1/3 = 1000 g

Da die Werke der leichten Musik (bes. Tanzmusik) eine Spieldauer von 3 Min. nicht übersteigen, wird hierfür auch künftig die 25 cm-Platte 78 ihr Lebensrecht voll behaupten. Auf dem Gebiet der ernsten Musik wird das Gesetz gelten: Technik dient der Kunst. für Ouvert?ren, KonzertStücke und Arien wird demgemäß auch in Zukunft die LP 78 eingesetzt werden, während für die Wiedergabe von ganzen Sinfonien und vollständigen Opern sich die LP 33 1/3 als idealer Tonträger anbietet.


Soweit der Artikel aus der Berliner Programmzeitschrift vom 02. bis 08. Dezember 1951.
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Beitrag2/6, Verfasst am: 12.04.2009, 15:18   

Betreff:
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Ach ja, diese und andere Prognosen aus vergangenen Jahrzehnten sind immer wieder belustigend! Immerhin hatte es keine 10 Jahre seit dieser Veröffentlichung gebraucht damit sich die LP in allen Genres auch hierzulanden vollkommen durchgesetzt hat. Freilich, parallel dazu gab es die kleine 45-er, an die um 1950 noch kein Gedanke verschwendet wurde, welche aber ab den späten Mittf?nfzigern bereits eine feste Größe im MusikGeschäft war. Hierzulanden lief allerdings auch weiterhin die Schellackproduktion - mit kontinuierlich sinkenden Marktanteil - bis in die erste Hälfte der 60-er Jahre. spätestens 64 war dann endgültig Schluß - die Petrolchemie hatte gesiegt. Die Vernunft natürlich auch Smile Gleichwohl geht von den alten SchiefermehlpreÖlingen, nicht nur für mich, eine bedeutend größere Anziehungskraft aus als von den PVC-Deckeln.
Klar, es ist irreversibel und es ist völlig unverständlich wie man sich für solch alten Mist begeistern kann Smile

Wir sind eben nicht normal - dafür aber glücklich !
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michael48
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Beitrag3/6, Verfasst am: 12.04.2009, 19:18   

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Und das ist doch die Hauptsache, glücklich zu sein. Und wenn ich mit meinen alten Schellackmist einen wohligen, gem?tlichen Klangteppich zu Hause erzeuge, dann kann um mich herum die Welt versinken und möchte mit keinem Menschen auf dieser Welt tauschen.
Hier noch drei Ausschnitte von meiner gehörten Radiomusik:
  1. Bin nur eine Rundfunkstimme - Gisela Griffel, Orch. Hermann, 1954
  2. Moonlight Serenade - Orchester Harry Hermann, 14.05.1952
  3. Ruf mich mal an per Telefon - Evelyn könneke, Orch. Berking, 19.05.1949


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Beitrag4/6, Verfasst am: 13.04.2009, 09:37   

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Gisela Griffel - nie den Namen gehört und der Titel war mir bis eben genauso unbekannt.

Moonlight Serenade - diesen Ohrwurm habe ich freilich auch in meinen Beständen. Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber daß es eine Amiga ist. Tja, eine Datenbank hat schon was für sich - wenn man sie denn hätte :Wink:

Und dabei habe ich doch garnicht viele Platten...
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michael48
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Beitrag5/6, Verfasst am: 13.04.2009, 13:56   

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Michael, du meinst bestimmt die Horst Kudritzki-Aufnahme auf Amiga vom Mai 1947.



Gisela Griffel war in den 50er Jahren auf einigen Telefunken-Platten erschienen als Schlagers?ngerin. Die geb?rtige Hamburgerin (geb. 20.05.1925) kam mit 16 Jahren in die F?nge der Gestapo, weil sie der Hamburger Swing-Jugend angehörte und tauchte 1941 bei ihrer Schwester Ingeborg in Berlin unter. Ingeborg war dort Schauspielerin am Theater Kurfürstendamm. Als 1943 die öffentlichen Veranstaltungsorte in ganz Deutschland schliessen mussten, fuhren die beiden Schwestern an die Front zur Frontbetreuung und unterhielten die Soldaten mit aktuellen Tagesschlagern.

1947 ging sie nach Hamburg zurück, ging zu einer Schausteller-Agentur und begann nicht nur dort ihre Karriere als Schlagers?ngerin, sondern lernte dort auch ihre grosse Liebe Paul L'Arronge kennen, den Besitzer des bekannten Hamburger Caf?s L'Arronge, in dem in den 30er Jahren auch Barnabas von G?czy zum F?nf-Uhr Tee aufspielte. Bis 1970 führte sie mit ihrem Mann dieses Caf?.

Gisela Griffel wirkte auch in zwei Filme mit:
1949 - Gef?hrliche G?ste u. 1954 - Schule für Ehegl?ck

Das Stück auf der Rückseite der Telefunkenplatte "Diesmal muss es Liebe sein" kann man sich sogar auf YouTube anhören. Derweil muss ich noch bis Mitte Mai auf meinen neuen Plattenspieler für meine Schellacks warten.


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Beitrag6/6, Verfasst am: 13.04.2009, 14:27   

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Absolut zutreffend!
Es ist die Kudritzki-Einspielung, welche bei mir herumliegt. Allerdings hätte ich das jetzt auch nicht so datieren können ohne intensiv zu graben Wink

Derzeit bin ich eh am Abhören von verschiednenen Platten die ich "in der letzten Zeit" bekommen habe. Das ist also in etwa der Rahmen des letzten halben Jahres! Da sind einige Miniplay und auch die 33-er "Schellack" sowie die Phonoton u.a. dabei. Ich vergleiche dann immer rein mit den Lauschern die Akustik und auch die Nebenger?usche. Die Familie hat es zähneknirschend akzeptiert. Wenigstens störe ich tagsüber nicht deren "heiliges Fernsehprogramm" Smile

So, nun will ich weiter ein bisschen lauschen Laughing
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