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Autor: MGW51 Verfasst am: 20.01.2007, 13:42 Betreff: Phon, Magn, "Die Geschichte der Fonoindustrie der DDR
für die Jahre 1945 bis 1990, lange und von einigen Freunden sehns?chtig erwartet, liegt uns nun p?nktlich vor.



Wie angekündigt, so hat es auch noch im alten Jahr mit der Auslieferung geklappt und inzwischen haben sicher schon einige Leser die 288 reich illustrierten Seiten begierig aufgesogen.

Das ist gewiß nicht zu weither geholt - liefert das Werk doch nicht allein trockene Fakten von hunderten Geräten sondern es zeichnet auch und vor allem ein Bild von den wechselvollen Ereignissen der vergangenen 45 Jahre im vornehmlich kleineren Teil Deutschlands. Man lasse sich nicht von der Titulierung "-Industrie" in die Irre führen, selbstverständlich haben auch die zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bekannt gewordenen Handwerksbetriebe mit ihren nicht minder interessanten Geräten und EEntwicklungen den Gebührenden Platz erhalten. Mehr noch, ohne diese Firmen der sprichw?rtlich ersten Stunden wäre es wohl zu einer etwas faden Abhandlung geraten. So aber trifft der Leser auf viele, heute längst in Vergessenheit geratene Namen, deren Existenz zuweilen recht abrupt endete, weil sich in den politischen und ökonomischen Problemen besonders des ersten Nachkriegsjahrzehntes manches Einzelschicksal praktisch im Nichts verliert. Das darauffolgende Dezennium ist gezeichnet vom Beginn und zugleich auch vom Ende der industrieellen Serienproduktion vollwertiger HeimmagnetbandGeräte in der DDR. In diese Zeit fällt auch das Aus für die Vielzahl der in kleineren Stückzahlen produzierten vielfältigen Typen selbständiger Hersteller. Kurze Zeit danach, beginnend mit dem KT100, eroberte sich die Magnetbandtechnik in Form von Kassettengeräten den ihr Gebührenden Platz zurück. Naturgemäß folgen bald Unmengen von Radiorecordern.
Demgegenüber ist die Gesamtentwicklung auf dem Schallplattensektor von einer fast unheimlich anmutenden Kontinuität geprägt. Freilich finden wir auch hier das "rein in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln" welches einer zunehmenden Konzentration und Zentralisierung geschuldet ist.
Der aufmerksame Leser wird bald erfahren haben, was es mit den drei Buchstaben RFT auf sich hatte und daß und warum nicht immer "drin ist was drauf steht".

Nicht jede Frage konnte beantwortet werden und es gibt Firmen, deren Anfang und Ende völlig im Dunkel liegen. Wie es nicht anders sein kann, so haben sich nur wenige Tage nach der Auslieferung wieder ein paar kleine Mosaiksteinchen angefunden um die verbliebenen "weißen Flecken" weiter zu tilgen. Verschiedene zusätzliche Dokumente sind auf einer beigeschlossenen CD-ROM abgelegt und können so bei Bedarf auch ausgedruckt werden. Es wird der Nachauflage vorbehalten sein, einiges zu ergänzen und ein paar kleine Fehler - wie sie nunmal bei so einem komplexen Werk nicht ausbleiben - zu korrigieren.

für die interessierten Mitglieder habe ich wie immer einige Leseproben eingestellt, welche teilweise auch für Nichtmitglieder zugänglich sind.

Herausgeber und Verlag gebührt großer Dank und Anerkennung für eine enorme Flei?arbeit und die gelungene Umsetzung derselben.
Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 05.04.2011, 00:13, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: 19null5 Verfasst am: 18.02.2007, 00:05 Betreff:
Hallo TB-Freunde,

heute rief mich eine (deutsche) Buchhandlung hier in Athen an und teilte mir mit, daß dieses Buch, welches ich vor über zwei Wochen bestellt hatte, angekommen sei. Hab's natürlich sofort geholt - und mich zu Hause gleich an die Lekt?re gemacht: Eine Goldgrube!!! Zumindest für die, die nicht in einem Bundesland sondern in einem Bezirk ihren Weg gemacht haben.
Ich glaubte, viel von der Tonbandtechnik in der DDR gesehen zu haben - mein Vater war gelernter Rundfunkmechaniker und später Journalist beim Rundfunk. Aber die in diesem Buch beschriebene Vielfälltigkeit auf dem Gebiet der Tonbandgeräte-Entwicklung in den Anfangsjahren der DDR hat mich doch sehr überrascht. Und es ist im nachhinein nicht zu begreifen, wie man dieses sch?pferische Potiential der Ingenieure und Konstrukteure nicht zu nutzen vermochte (oder wollte).
Dieses Buch - ein muß !

p.s.: Mit Hilfe dieses Buches ist auch klar geworden, daß das in unserer Galerie von mir eingestellte Bild mit dem Namen "Heinz Schulze mit zwei unbekannten Geräten" meinen Vater mit zwei Geräten von "GÖlle & Piniek" (LW4 oder LW5) zeigt (zwischen 1953 und 1958):




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Viele Grüße aus Athen,
Hajo


Autor: Weltreisende Verfasst am: 07.03.2008, 00:07 Betreff:
Lieber Hajo, ein schönes Zeitdokument.

Hast Du eine ISBN für mich?


Autor: 19null5 Verfasst am: 07.03.2008, 23:49 Betreff:
Liebe Marina,

die ISBN lautet:
978-3-936124-19-4

p.s.: Der richtige Ansprechpartner zu diesem Buch ist aber Michael, der ist nämlich Ko-Autor - zumindest ist die "BG19-Story" im Buch aus seinerm Kugelschreiber.




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Viele Grüße aus Athen,
Hajo


Autor: Weltreisende Verfasst am: 08.03.2008, 00:12 Betreff:
Danke Dir, lieber Hajo Smile

Größe nach ?Athinaß


Autor: MGW51 Verfasst am: 08.03.2008, 00:25 Betreff:
Och, das wenigste an dem Buch stammt von mir und was das BG19 betrifft, so war das auch keine große Arbeit. Viel schlimmer war, daß ich dort soviel zusammenstreichen mußte um den Rahmen nicht zu sprengen und wer mich kennt, kann ermessen was das für eine Hundearbeit bei mir bedeutet.

Nachauflage auf Papier ist eher unwahrscheinlich, da wird wohl nur ein E-Book draus werden.

Wer noch ein Exemplar benötigt, sollte sich direkt an den Verlag wenden. Das ist der schnellste Weg - allerdings kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen, ob noch etwas konventionelles zu bekommen ist.

Funk Verlag Bernhard Hein, Dessau bzw. www.funkverlag.de sind zielführend.


Autor: Weltreisende Verfasst am: 08.03.2008, 00:43 Betreff:
Ich danke recht herzlich für die weiterführende Information.


Schauen wir mal, vielleicht hab?ich ja Glück, wie so oft im Leben. : :Wink:



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