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Bezugs- und Testbänder
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19null5
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Beitrag1/7, Verfasst am: 20.10.2019, 21:09   

Betreff:   Bezugs- und Testb?nder
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Hallo Tonbandfreunde,
für das Einmessen von Tonbandgeräten wird zwingend ein entsprechendes Bezugsband benötigt. Hier ein Prospekt über "ORWO Bezugsb?nder" aus den 80er Jahren:




In meinen Unterlagen habe ich die nur noch schwer lesbare Kopie einer
"Einstellanleitung für StudiobandGeräte mittels Bezugsband"

gefunden. Ein Scan hat kein brauchbares Resultat gebracht, deshalb habe ich die Anleitungim nächsten Post abgetippt.
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19null5
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Beitrag2/7, Verfasst am: 20.10.2019, 21:11   

Betreff:
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VEB Filmfabrik Wolfen
Stammbetrieb des
VEB Fotochemisches Kombinat Wolfen








Einstellanleitung für StudiobandGeräte mittels Bezugsband



1. Vorbemerkung

Bezugsb?nder sind als Eichnormale zu betrachten und als solche möglichst vor jeder Veränderung zu schätzen. Ihre Aufzeichnungen werden mit großer Genauigkeit hergestellt. Es sind deshalb bei Lagerung und bei der Benutzung besondere Vorsichtsma?nahmen zu ergreifen. Naturgemäß dürfen sie keinen magnetischen Feldern ausgesetzt werden, die eine sofortige Veränderung des Bandflusses zur Folge hätten. Solche Felder treten z.B. in unmittelbarer Nähe von Lautsprechermagneten, Motoren oder Transformatoren auf.


2. Vorbereitung des Magnettongerätes

außer dem einzustellenden Magnettongerät muß mindestens noch ein Wechselspannungsmesser (Transistorvoltmeter, Digitalvoltmeter) und ein Tongenerator vorhanden sein. Zur Einstellung von StereoGeräten ist ein Goniometer erforderlich. Vielfachme?instrumente genügen den Anforderungen meist nicht, da sie keinen genügend kleinen Meßbereich aufweisen und ihre Anzeige u.U. frequenzabhängig ist und sie damit zu Fehlmessungen führen. Das einzustellende Magnettongerät ist vor dem Auflegen des Bezugsbandes mit einem anderen Magnetband auf einwandfreie mechanische und elektrische Funktion zu kontrollieren. Den Bandlauf- und Bandführungselementen ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Das Magnetband darf keinesfalls an Höhenf?hrungen oder Umlenkstiften gestaucht, verkanntet oder umgeknickt werden. Alle Bandführungselemente und Magnetköpfe müssen parallel zur Tonrolle (Capstan) stehen. Das Band darf an keiner Stelle schleifen oder anschlagen. Es ist zu beachten, daß sich die Spurlage je nach Konstruktion der Taumeleinrichtung des Magnetkopfes nach der senkrechten Einstellung des Spaltes nach Pkt. 3.1.2. verändert haben kann, so daß Spurlageneinstellung und Eintaumelung des Magnetkopfes wiederholt werden müssen. Alle Teile der Bandführungen, Magnetköpfe, Tonrolle und Andruckrolle sind mittels Lappen oder Filz mit Alkohol einwandfrei von Bandr?ckst?nden zu säubern. Korrodierte oder eingeschliffene Teile sind auszuwechseln. Nach diesen Vorbereitungen sind alle Teile, die mit dem Magnetband in Ber?hrung kommen, unbedingt sorgfältig zu entmagnetisieren, da jeder evtl. vorhandene Magnetismus unweigerlich eine Veränderung der Aufzeichnungen des Bezugsbandes zur Folge hat. Auch zu verwendende Werkzeuge sind zu entmagnetisieren. Der Spannungsmesser ist an den Ausgang des Wiedergabeverst?rkers anzuschließen, wobei evtl. vorgeschriebene Abschlußwiderst?nde zu beachten sind. Danach kann das für die Bandgeschwindigkeit passende Bezugsband aufgelegt und abgespielt werden.


3. Einstellung des Wiedergabekanals

3.1. Mono-Geräte

3.1.1. Einstellung des Pegels
Teil 1 des Bezugsbandes enthält den Bezugsflu?. Die Wiedergabespannung wird mit dem dafür vorgesehenen Regler ("Pegel") im Wiedergabeverst?rker im allgemeinen auf +6 dB (1,55 V) eingestellt.

3.1.2. Einstellung des Wiedergabekopfes
Teil 2 des Bezugsbandes enthält eine hohe Frequenz (10 kHz) zur
Senkrechtstellung des Wiedergabekopfspaltes mit gegenüber Bezugsflu? verringerten Bandflu? (10 dB niedriger).
Durch Betätigung des Taumeleinrichtung des Wiedergabekopfes ist der maximal mögliche Pegel einzustellen. Dabei sind dann auch die Pegelschwankungen am geringsten. Zu beachten ist, daß Nebenmaxima auftreten können, die eine Senkrechtstellung vort?uschen. Es ist daher beim Auftreten von Nebenmaxima immer das Hauptmaximum zu suchen, erkennbar am höchsten Pegel und der Lage zwischen zwei symmetrisch zu ihm liegenden Nebenmaxima. Gleichzeitig kann mit Hilfe der ebenfalls in diesem Teil aufgezeichneten Bezugsfrequenz ein überblick über den Frequenzgang gewonnen werden, bzw. die Voreinstellung des Frequenzganges erfolgen. Sollte der Wiedergabekopfspalt vor der Einstellung extrem schief gewesen sein, empfiehlt sich die nochmalige Kontrolle der Pegeleinstellung mit Teil 1, da sich diese durch die Korrektur verändert haben kann. Ebenso ist die Spurlage nochmals zu kontrollieren.


3.1.3. Einstellung des Frequenzganges
Teil 3 des Bezugsbandes enthält die Einzelfrequenzen zur Einstellung des Frequenzganges entsprechend des standardisierten Bandflu?verlaufes. Der Pegel dieser Aufzeichnungen liegt 20 dB unter dem Bandflu?. Mit Hilfe der für die einzelnen Frequenzbereiche im Wiedergabeverst?rker vorgesehenen Regler wird der Pegel bei allen Frequenzen so gut wie möglich auf gleiche Größe eingestellt.
Dabei zulässige Toleranzen sind in entsprechenden Gerätedokumentationen festgelegt.
Damit ist die Einstellung des Wiedergabekanals abgeschlossen.


3.2. Stereo-Geräte

für die Einstellung von Stereo-Studio-Geräten wird ein Stereo-Bezugsband oder Stereo-Kurzbezugsband der entsprechenden Geschwindigkeit benötigt.

3.2.1. Einstellung des Pegels und der Seitenzuordnung
Auf dem Stereo-Bezugsband sind für den linken und rechten Kanal getrennte Aufzeichnungen vorhanden. Bei Seitenvertauschung ist die gesamte Anlage zu überprüfen. Eine Korrektur an beliebiger Stelle ist nicht zulässig.
Die Einstellung des Wiedergabepegels erfolgt analog zu Pkt. 3.1.1. auf -6 dB in jedem Kanal.
Am Goniometer muß sich ein exaktes M-Signal zeigen(senkrechter Strich). Bei starker Ellipsenbildung muß der Wiedergabekopf an Hand der Rauschaufzeichnung getaumelt werden (siehe Pkt. 3.2.3.).
Bei waagerechter Lage des Goniometerbildes liegt vermutlich in einem der beiden WiedergabekanÖle eine Phasenvertauschung vor, deren Ursache festgestellt werden muß.

3.2.2. Einstellung der Spurlage
Bei der Wiedergabe des Teils 2 des Stereobezugsbandes muß sich in beiden Kanälen der gleiche Pegel ergeben, dies kann durch Höhenverstellung des Wiedergabekopfes erreicht werden. Voraussetzung ist die Pegelgleichheit beider WiedergabekanÖle, die extremer Abweichung u.U. nochmals kontrolliert werden muß. Gleiches gilt für die Einstellung der Spaltlage und der Parallelität des Kopfspiegels zur Tonrolle (s. Pkt. 2). Die Einstellungen müssen also gegebenenfalls wechselseitig wiederholt werden.

3.2.3. Einstellung der Spalteinstellung des Wiedergabekopfes
Mit Hilfe der Rauschaufzeichnung wird der Spalt des Wiedergabekopfes voreingestellt. Er wird so getaumelt, daß auf dem Goniometer ein dünner senkrechter Strich abgebildet wird.(Durch die Verwendung der Rauschaufzeichnung ist eine Einstellung des Kopfes auf ein Nebenmaximum praktisch nicht möglich. Voraussetzung für diese Messung ist, daß sich beide Wiedergabeverst?rker im Amplitudenfrequenzgang (und auch im Phasenfrequenzgang) annähernd entsprechen. Gegebenenfalls sind die Frequenzg?nge vorher überschl?gig einzumessen.
Nach der genauen Einstellung des Frequenzganges entsprechend Pkt. 3.2.4. kann mit der 10 kHz-Aufzeichnung die genaue Einstellung des Wiedergabekopfes vorgenommen werden.
Die Einstellung erfolgt wiederum durch Kontrolle am Goniometer, wobei auf Phasenminimum abgeglichen wird (möglichst häufiger Nulldurchgang bei gleichmäßigen Phasenschwankungen). Eine genaue Einstellung des Kopfes ohne Goniometer ist nicht möglich, die übliche Einstellung auf Pegelmaximum ist bei StereoGeräten zu ungenau.

3.2.4. Einstellung des Frequenzganges
Mit dem Frequenzgangteil des Stereobezugsbandes oder den drei Frequenzen im Teil 4 des Stereobezugsbandes wird bei beiden Kanälen mit Hilfe der entsprechenden Regler der Amplitudenfrequenzgang auf möglichst horizontalen Verlauf eingestellt. Dabei dürfen bei jeder Frequenz nur geringe Pegelunterschiede zwischen beiden Kanälen auftreten.

3.2.5. Kontrolle des Nebenkanald?mpfungmaßes
Die Messung erfolgt mit dem entsprechenden Teil des Stereobezugsbandes oder Stereokurzbezugsbandes. Gemessen wird zuerst im Kanal 1 der Pegel des aufgezeichneten Signals, anschließend im gleichen Kanal der Pegel, wenn die Aufzeichnung auf dem Bezugsband im Kanal 2 erfolgte. Dies wird bei allen aufgezeichneten Frequenzen (63 Hz, 1 kHz, 10 kHz) durchgeführt. Anschließend wird in gleicher Weise die Messung im Kanal 2 durchgeführt. Das Nebenkanald?mpfungsma? ergibt sich als Differenz zwischen dem Pegel des aufgezeichneten Signals und dem Pegel im gleichen Kanal, wenn die Aufzeichnung im anderen Kanal erfolgte.
bei 63 Hz > 25 dB
bei 1 kHz und 10 kHz > 35 dB
Bei erheblicher Unterschreitung der Wiedergabekopf ausgewechselt werden, wenn nicht andere Ursachen (Anlageverkabelung, Justagefehler usw.) vorliegen.


4. Einstellung des Aufzeichnungskanals

Die Einstellung muß mit einer Rolle des Bandtyps erfolgen, der später auf dem Magnettongerät verwendet werden soll. Nur mit diesem Bandtyp sind dann optimale Ergebnisse zu erreichen. Die Verwendung anderer Bandtypen ohne Neueinstellung ergibt Qualitätsverluste durch Aufzeichnung eines Bandflu?verlaufes, der nicht dem standardisierten Verlauf entspricht und damit lineare und nichtlineare Verzerrungen hervorruft. Die Einstellung muß in der angegebenen Reihenfolge erfolgen, weil sich die einzelnen Schritte gegenseitig beeinflussen.

4.1. Mono-Geräte

4.1.1. Einstellung der HF-Vormagnetisierung
Mit verschiedener Größe der HF-Vormagnetisierung wird die Frequenz 1 kHz aufgezeichnet und festgestellt, bei welcher Vormagnetisierung das Maximum des Wiedergabepegels auftritt. Anschließend wird der Vormagnetisierungsstrom so weit erhöht, daß sich ein Pegelabfall gegenüber dem Maximum um 0,5 dB bis 1 dB ergibt. Es ist prinzipiell auch möglich, das Maximum bei der Frequenz 10 kHz zu suchen und die Vormagnetisierung so weit zu erhöhen, daß sich ein Pegelabfall von 2 bis 4 dB, je nach Bandgeschwindigkeit, ergibt. Der Pegel der Wiedergabespannung muß bei der Einstellung der Vormagnetisierung generell etwa 20 dB unter dem Wert des Ausgangspegels liegen, der beim Abspielen des Teiles 1 des Bezugsbandes gemessen wurde.

4.1.2. Einstellung der Aussteuerung
Mit einer Eingangsspannung von +6 dB (1,55 V) wird die Bezugsfrequenz aufgezeichnet. Mit dem dafür vorgesehenen Regler des Aufzeichnungsverst?rkers (?Pegel?) wird der entstehende Wiedergabepegel ebenfalls auf +6 dB (1,55 V) eingestellt.

4.1.3. Einstellung des Aufzeichnungskopfes
Eine hohe Frequenz (10 kHz), deren Wiedergabepegel etwa 20 dB unter dem Wert des Ausgangspegel liegt, der beim Abspielen des Teiles 1 des Bezugsbandes entsteht, wird aufgezeichnet. Durch Betätigung der Taumeleinrichtung des Aufzeichnungskopfes wird der maximal mögliche Ausgangspegel eingestellt. Die Pegelschwankungen sind dann am geringsten. Auch hier ist, wie bei Pkt. 3.1.2. auf Nebenmaxima zu achten. Bei vorheriger extremer Schiefstellung ist ebenfalls die Einstellung der Aussteuerung nochmals zu kontrollieren.
Die Einstellung des Aufzeichnungskopfes entfällt, wenn er auch als Wiedergabekopf verwendet wird.

4.1.4 Einstellung des Frequenzganges
Die Einstellung erfolgt ebenfalls bei einem Wiedergabepegel 20 dB unter dem Wert der Wiedergabespannung des Teiles 1 des Bezugsbandes. Es werden Frequenzen des gesamten Tonfrequenzbereiches aufgezeichnet und mit Hilfe der dafür vorgesehenen Regler im Aufzeichnungsentzerrer die Wiedergabespannungen unter Beachtung der zulässigen Toleranzen auf gleiche Größe gebracht.

4.2. Stereo-Geräte

4.2.1. Einstellung der HF-Vormagnetisierung
Die Einstellung erfolgt analog Pkt. 4.1.1., getrennt in beiden Kanälen. Dabei ist die Seitenzuordnung zu kontrollieren, bei Vertauschung ist die eindeutige Fehlerursache zu ermitteln. Eine Korrektur an beliebiger Stelle ist unzulässig.

4.2.2. Einstellung der Aussteuerung
Die Einstellung erfolgt analog Pkt. 4.1.2., getrennt in beiden Kanälen.

4.2.3. Einstellung der HF-Symmetrierung
Bei kurzgeschlossenen Eing?ngen der Aufzeichnungsverst?rker wird bei laufendem Magnetband in Stellung ?Aufzeichnung? in beiden Kanälen auf Rauschminimum mit den entsprechenden Reglern abgeglichen.
Sind getrennte Regler für L?schstrom und Vormagnetisierungsstrom vorhanden, muß der jeweils nicht benutzte Strom abgeschaltet werden.
Sind keine Regler für die HF-Symmetrierung vorhanden, entfällt diese Einstellung.
Dieser Abgleich kann durch Verwendung eines Symmetrierbandes exakter durchgeführt werden (durch Symmetrierband wird das Rauschen in eine diskrete Frequenz umgewandelt).

4.2.4. Einstellung des Aufzeinungskopfes
Bei gleichphasiger Einspeisung beider Kanäle mit einer Frequenz von 1 kHz wird die Phasenlage an Hand des Goniometerbildes kontrolliert.
Im Falle von Ellipsenbildung am Goniometer muß der Aufzeichnungskopf bereits bei dieser Frequenz getaumelt werden. Bei extremer Abweichung muß Pkt. 4.2.2 wiederholt werden. Bei waagerechter Lage des Goniometerbildes liegt vermutlich in einem der beiden AufzeichnungskanÖle eine Phasenvertauschung vor, deren exakte Ursache festgestellt werden muß. Eine Korrektur an beliebiger Stelle der Anlage ist unzulässig.
Die Spurlage des Aufzeichnungskopfes kann nur optisch eingestellt werden.
Anschließend wird bei gleichphasiger Einspeisung beider Kanäle mit einer Frequenz von 10 kHz (Pegel etwa 20 dB unter Bezugspegel) der Aufzeichnungskopf so getaumelt, daß die Phasendifferenz zwischen beiden Spuren ein Minimum erreicht (Einstellung nach Goniometerbild auf schmale, senkrecht stehende Ellipse, bzw. Gerade). Voraussetzung für diese Messung ist eine annähernde Übereinstimmung der Amplitudenfrequenzg?nge der beiden Aufzeinungsverst?rker
(s. Pkt. 4.2.5.).
Die Einstellung des Aufzeichnungskopfes entfällt, wenn er auch als Wiedergabekopf verwendet wird.

4.2.5. Einstellung des Frequenzganges
Die Einstellung erfolgt analog Pkt. 4.1.1., getrennt in beiden Kanälen. Bei jeder Frequenz müssen sich möglichst geringe Pegeldifferenzen zwischen beiden Kanälen ergeben.

4.2.6. Einstellung des Bandabhebers in Stellung ?Wiedergabe?
Die Einstellung des Aufzeichnungskopfes bei Aufzeichnung von 10 kHz gemäß Pkt. 4.2.4. wird wiederholt, anschließend wird die gleiche Aufzeichnung in Stellung ?Wiedergabe? abgespielt. Treten hierbei unzulässige Abweichungen der Phasenlage der beiden Spuren gegenüber der Betriebsart ?Aufzeichnung? auf, ist die Bandführung (Bandabheber) nicht exakt eingestellt und muß korrigiert werden.

4.2.7. Kontrolle des Nebenkanald?mpfungsmaßes
Bei wechselseitiger Aufzeichnung in einem Kanal und Messung des Ausgangspegels im jeweils anderen Kanal wird das Nebenkanald?mpfungsma? über Band als Differenz ermittelt.
Me?frequenzen sind: 63; 1000; 15000 Hz. Bei starker Unsymmetrie des übersprechens zwischen den beiden Kanälen (unterschiedlich Werte bei gleicher Frequenz) besteht die Möglichkeit einer falschen Spurlageneinstellung des Aufzeichnungskopfes. Eine Kontrolle ist nur optisch möglich.
Folgende Mindestwerte des Nebenkanald?mpfungsmaßes müssen erreicht werden:
63 Hz und 15 kHz > 20 dB
125 ... 10000 Hz > 35 dB


5. Sonstige Messungen

Bei vorliegenden me?technischen Voraussetzungen (Terzfilter oder Klirrfaktormesser, Transistorvoltmeter, Geräuschspannungsmesser) sind folgende Überprüfungen zweckmüßig (Mono- und StereoGerät).

5.1. Nichtlineare Verzerrungen über Band
Bei Aufzeichnungen der Bezugsfrequenz werden die nichtlinearen Verzerrungen k2; und k3; gemessen (bei Stereo in beiden Kanälen).
Die Aufzeichnung erfolgt mit Bezugspegel (+6 dB = 1,55 V).

Empfohlene Grenzwerte: k2 < 0,5 %; k3 58 dB

Geräuschspannungsabstand > 60 dB

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Viele Grüsse aus Reykjavik
Hajo
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TipFox
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Beitrag3/7, Verfasst am: 22.10.2019, 11:56   

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Hallo Hajo,

Du hast mich daran erinnert, dass ich eine ähnliche Prozedur in den 80ern an meinem Kassettenrekorder mit RauschUnterdrückung ("HiCom") durchführen musste. Das "Einmessen" auf die Bandsorte war Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion der RauschUnterdrückung - andernfalls fängt die an zu "pumpen", das hört sich gruselig an Wink. Aus dem Grund hatte ich das Gerät zuerst als Garantiefall zur Reparatur gegeben - aber die waren leider nicht in der Lage ... neue Technik halt.

Also musste ich das selber machen. Das war ein elendes Geduldspiel, da der Recorder keine Hinterbandkontrolle hatte...

Gut, dass es heute Recorder mit Speicherchips gibt Wink

Ganz schön kalt bei Dir, Null Grad ?
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Gruß TipFox
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19null5
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Beitrag4/7, Verfasst am: 22.10.2019, 17:54   

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@ TipFox : Ja, es ist kalt geworden. Aber erstens haben wir uns schon aklimatisiert, der Temperaturabfall von +20? im Juni auf die 0? jetzt ging sehr gleichmäßig. Und zweitens bin ich ja jetzt Rentner und muß nicht mehr bei jedem Wetter raus Smile

Hier noch drei Beispiele für Bezugs- bzw. Testb?nder:




für mich erstaunlich: Das alte 38er Bezugsband von AGFA Wolfen, welches mehr als 55 Jahre alt ist, zeigt - zumindest mit meinen bescheidenen Me?mitteln - keinerlei Pegelverluste und ist noch voll verwendbar. Allerdings habe ich auch noch ein deutlich jüngeres 38er Bezugsband, welches ich zum Einmessen meiner zwei Maschinen mit dieser Geschwindigkeit benutze.

Größe aus der n?rdlichsten Hauptstadt der Welt

Hajo
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19null5
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Beitrag5/7, Verfasst am: 28.11.2019, 17:41   

Betreff: Bandlaufkontrolle
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Hallo Freunde des laufenden Bandes,

in der "Technischen Beschreibung" des Magnetbandlaufwerkes T221 steht unter Pkt. 4.3.7 "Kontrolle des Bandlaufs" folgendes:

Durch Aufbringen eines chemisch neutralen und mechanisch weichen Farbmittels auf die Kopfspiegel und anschließender Kontrolle des Abriebs, (nach "Wiedergabe") läßt sich hinreichend genau die Umschlingung kontrollieren. Das Farbmittel muß symmetrisch zu den Kopfspalten beidseitig ungefähr 1 mm durch das Band abgerieben sein. Die Köpfe sind anschließend mit einem weichen Lappen wieder sorgfältig zu reinigen.

Von einer solchen Methode habe ich noch nie gehört. Wer kennt von Euch dieses Vorgehen? Welche Farbe eignet sich dafür - Tusche ?

Viele Grüße aus dem z.Z. sonnenarmen Reykjavik
Hajo
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capstan
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Beitrag6/7, Verfasst am: 11.12.2019, 22:22   

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Hallo Hajo,

mir ist bekannt, daß man die Kopfspiegel früher mit einem sogenanntenn "Fettstift"bestrichen hat, um die Umschlingung und den Abrieb zu kontrollieren bzw. sichtbar zu machen.
Die Reste konnten mit üblichen Tonkopfreinigungsmitteln (Alkohol) wieder entfern werden.

Bernd
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Beitrag7/7, Verfasst am: 19.12.2019, 11:18   

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Wir hatten solche weichen Fettstifte (drehrunde Holzbleistifte mit dicker weicher wachsartiger Mine) von denen Bernd berichtet zum markieren direkt auf den Bildröhren - die heute erhältlichen Signierstifte in der Form von Schultafelkreide sind dagegen ungeeignet weil steinhart! Ich benutze seit ewigen Jahren "Edding" Collimarker. Die Auftragsdicke ist irrelevant und die Entfernung der Reste gelingt mittels Spiritus oder auch WD40 bzw. Ballistol oder reinem Leuchtpetroleum ohne Krafteinsatz.

Manche Stifte sind gegen Spiritus +/- resistent, das sollte vorher überprüft werden. "Edding" habe ich nur beispielhaft genannt, benutze das was gerade greifbar ist wie Herlitz oder Connor aber niemals solche Geräte bei denen mit der Fasermine erst "gepumpt" werden muß. Die sind m. E. mit l?semittelhaltigem Lack gefällt, der mir dafür nicht geheuer scheint weil er im feuchten Zustand "klebrig" ist, eben wie Lackfarbe.

Mit einem alten C oder CH Band braucht es nur wenige Dutzend Zentimeter um die Kontaktfl?che klar zu erkennen.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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