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capstan schrieb wie folgt: | Wieviele dieser R21 werden denn damals in Umlauf gebracht worden sein?
Ob denn jede Rundfunkstation damit ausgestattet wurde ist doch zu bezweifeln. |
für mich gab es nie einen Grund, die "fl?chendeckende" Ausstattung der Reporter des DDR-Rundfunks mit den R21 in Frage zu stellen da dieses Gerät letztlich nicht nur eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeutete, es diente zugleich auch als "Botschafter" für die Leistungsfähigkeit der Entwicklungs- und Fertigungsbereiche des RFZ.
Nun haben wir aber ein greifbares Ergebnis in Form eines Typenschildes vorliegen:
Ein anderes Foto zeigt den Pr?fstempel vom 16.12.1964 und wenn wir nun die Zahl 221 als Endmarke für 1964 annehmen, dann ist das erstmal eine RechenGröße die als Unsicherheitsfaktor eine gewisse Ausfallquote einschließt. Als realitätsnah ist diese mit 5 % anzusetzen was einem Volumen von 10 Geräten entspricht.
Nun habe ich keinen PersonalSchlüssel vorliegen, aus dem die Zahl der Reporter und Korrespondenten abzuleiten wäre. Wir dürfen aber davon ausgehen, daß es erheblich mehr als nur 60 . . . 70 Personen gewesen sind und damit haben wir einen Bezug zur j?hrlichen Fertigungszahl von ca. 70 Einheiten in den Jahren 62 bis 64.
Der Stempel von 1969 in Hajos Gerät ist dabei etwas unklar, wenn nicht irreführend und das aus dem Grunde, weil wir nicht wissen, welche Bewandnis es damit auf sich hat! Mir persönlich scheint es durchaus auch möglich, daß dieser Stempel das Kontrolldatum nach einer Revision bzw. gründlichen Instandsetzung im RFZ wiedergibt. Da der Bedarf ja tatsächlich endlich war gehe ich einfach nicht von einer so langen Fertigungsepoche aus.
Abgesehen von der Bedarfsdeckung beim Rundfunk, liefert uns dieses Exemplar gleich noch einen weiteren Beweis dafür, daß es sich hier nicht nur um ein paar wenige Geräte sondern um eine wirkliche Serienproduktion handelt, deren Anwenderkreis weit über das Einsatzgebiet beim Deutschen Demokratischen Rundfunk hinausreichte. Es wurden also nachweislich auch andere gesellschaftliche Bedarfsträger - eine übliche Begrifflichkeit jener Zeit, die von etwas schlichtgestrickten Aufklärern unserer Tage selbstverständlich als "Stasi und Vopo" interpretiert wird - mit diesen Geräten ausgestattet. Achtung Ironie: | Aber vllt. ist der Volkseigene Fischhandel auch die Tarnbezeichnung der Stasihauptabteilung "Maritime Aufklärung" und ich habe das nur verdrängt |
Also, da haben wir es ja wieder: Kulturh?user, Stadt- und Betriebsfunkstudios, Massenorganisationen etc. waren mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet um sich solche Gerätschaften auch leisten zu können.
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