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VT 137 - Einmalig in Deutschland
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MGW51
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Beitrag1/5, Verfasst am: 27.06.2008, 00:31   

Betreff:   VT 137 - Einmalig in Deutschland
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Der Triebwagen der Zittauer Schmalspurbahn ist ein herausragendes technisches Denkmal. Seine Existenz ist einen Betriebsunfall zu verdanken. Von dieser Baureihe wurden lediglich 4 Stück im Waggonbau Bautzen hergestellt - dann brachte der Krieg das Ende der Produktion und die vier Triebwagen der Spurweite 750 wurden an die Ostfront "abkommandiert". Bei den Verladearbeiten auf dem Zittauer Bahnhof entgleiste einer der Triebwagen und konnte nicht mehr auf die Schnelle umgesetzt werden. So kam es, daß dieser Wagen den Krieg hier in Zittau nahezu unbeschadet überlebte. Nach dem Ende des Regelbetriebes mußten fast 40 Jahre ins Land gehen, bis der Dornr?schenschlaf des 137 im Bertsdorfer Lokschuppen unterbrochen wurde. Nach kurzem Einsatz stand fest, daß es so nicht mehr geht und nach ein paar Jahren der Anstrengung wurde das Problem erfolgreich gestemmt. Eine nicht alltäglich Story!


Zur Geschichte dieser Triebwagen gibt es noch viele andere Versionen - nicht alles was man im Internet findet ist für bare Münze zu nehmen. Das gilt natürlich auch für die Wikipedia-Informationen. Dessenungeachtet ist es immer interessant und lehrreich, sich damit zu befassen. Ich bin nun wirklich nicht der Spezialist für "Busse & Bahnen", mich interessiert eben nur auch die industriegeschichte meiner Heimat und als geb?rtiger Görlitzer der einige Jahre auch in Bautzen und Oybin verbracht hatte finde ich da immer vielerlei Ankn?pfungspunkte die sich letztlich bis zur Fabrikation von Modelleisenbahnen der Spurweiten H0 und in geringerem Umfang auch TT hinziehen.Doch auch diese Firma, welche ihren Sitz in Oybin/Olbersdorf hatte gibt es nun seit einigen Jahren nicht mehr.
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 26 Okt 2010 14:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag2/5, Verfasst am: 27.06.2009, 22:26   

Betreff: etwas schneller als SVT137
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Zitat:
Doch auch diese Firma, welche ihren Sitz in Oybin/Olbersdorf hatte gibt es nun seit einigen Jahren nicht mehr.


Das war "Sachsenmodelle" von Kiesewetter, hier ein "Nachruf":

Sächsische Modellbahn Vereinigung e.V.

Den VT137 (VT = Verbrennungstriebwagen) gab es übrigens seit 1932 von der WUMAG auch in "etwas schnellerer Version", nämlich als SVT137:

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Diese Bilddatei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland

Er war der legendäre "Fliegende Hamburger", welcher die Schnellverbindung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) zwischen Berlin und Hamburg darstellte (und die ähnliche Bezeichnung zur Straßenbahn war wohl eher zufällig... Laughing ).

Hier noch einmal aus einer damaligen Fachzeitschrift (anklicken):



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MGW51
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Beitrag3/5, Verfasst am: 28.06.2009, 11:55   

Betreff: Ein bisschen Industriegeschichte:
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Ja, der SVT ist ein zeitlos schönes Normalspurfahrzeug; dagegen mutet sein 750mm Bonsaipendant wie ein häßliches Entlein an Smile

für mich ist immer nur traurig, wenn solche traditionellen Fertigungsstätten plattgemacht werden. Eben wie es auch schon vor vielen Jahren dem Görlitzer Betrieb ergangen ist. Dessen innerst?dtische Lage, einst umrahmt von der Hagspihlöschen Fabrik für Backhefe, einer Schuhfabrik, einer Wein- und Lik?rproduktion (Fa. Nordstern) sowie einer ganzen Reihe Kleinunternehmen, wurde bzw. wird nun auch baulich dem Erdboden gleich gemacht. Die Au?enfassaden werden vllt. als Umfassungsmauern erhalten bleiben und damit dem Areal den Charakter einer Stadt in der Stadt geben. ähnliches hat man ja mit dem ebenfalls in unmittelbarer Nähe befindlichen Schlachthof vor. Auch ein Riesenareal, man hatte ja schließlich eigenen Auftrieb und war die größte Rinderschlacht und Verarbeitungsstätte Ostsachsens; heute ist dort noch eine Disko beheimatet. Ob sie in einer der Schlachthallen oder im großen Saal etabliert ist weiß ich nicht.
Wie das alles zusammenpaßt mag man sich fragen - nun ja, die Antwort ist banal: Waggonbau, Schlachthof und auch davor gelegenes Mischfutterwerk liegen an dem einst durch die Stadt führenden Schienenstrang und verfügten ihrerseits über jeweils mehrere, eigene Anschlußgleise. Damals herrschte eben noch nicht der LKW-Irrsinn auf den Straßen sondern Tiere und Wirtschaftsg?ter wurden kostengünstig, tierfreundlich und umweltschonend von der Bahn befürdert. Allerdings, auch das sei nicht vergessen, begann für die Tiere mit dem verlassen der Waggons und der folgenden Aufstallung im Randbereich des Schlachthofareals ein schlimmes Martyrium denn selbst das dümmste Rindviech fürchtet den Tod und die Stimme sowie der Geruch des Todes sind nunmal bei einem so großen Betrieb allgegenwärtig... Rinder, Schweine, Schafe in großen Mengen und unmittelbarer Nachbarschaft, bedeutete auch für die umliegenden Anwohner eine ganz schöne Belastung durch die wenigstens tagsüber anhaltende Geräuschkulisse. Geruchsmüßig war es weitaus weniger relevant als mancher Außenstehende vermuten mag. Viel dazu trug die Lage der Aufstallungen bei, welche sich etliche Meter über Straßenniveau auf dem Gel?nde befanden. Davor ein paar Reihen Schreberg?rten. D.h., daß das gesamte Betriebsgel?nde, innen völlig ebenerdig, auf einer kleinen AnHöhe erbaut ist. Die Görlitzer Neustadt ist / war nunmal geprägt von Grünanlagen und Niveauunterschieden, kombiniert mit einer recht offenen Bebauung. übrigens, dem Schlachthof gegenüber stehen ein Kindergarten und eine Schule. Dort bin ich einst eingeschult und 5 Jahre tagtäglich unterrichtet worden. An eine Geruchsbel?stigung kann ich mich nicht erinnern, auch nicht in meiner Zeit im Kindergarten. Heute ist die Schule völlig heruntergekommen weil seit über 15 Jahren geschlossen. Wie die Turnhalle aussieht weiß ich nicht, befürchte aber nichts gutes und gleiches trifft sicher auf den Hort zu.
Damals, "als die Welt noch in Ordnung war", querten an dieser Stelle drei Gleise die Cottbuser Straße und die Autos mußten halt am unbeschrankten Übergang warten, wenn wenn "der Zug" kam bzw. die Leerwaggons aus dem Schlachthof zur W?ST gefahren wurden. Das gäbe heute ein kaum vorstellbares Chaos mit R?ckstau "bis nach Zittau" Mr. Green
Die Firma Kiesewetter & Co. KG, die in den Siebzigern zum VEB Modellbahn Oybin mutierte, also vom bis dato Kommanditisten DDR übernommen und somit "in Volkseigentum überfährt" wurde, hatte ihr letztes Domizil in der ehemaligen Die?nerschen Stoffdruckerei in Oybin. Im Obergescho? dieses Hauses befand sich bis ? noch eine berühmte Schmetterlingsausstellung, welche nach dem Tode ihres Besitzers dann als Erbe in die Schweiz(?) verbracht wurde. Mit dem Freiwerden dieser R?umlichkeiten konnte der Betrieb verGrößert werden. Umdruckerei und auch die Handspritzerei und Handdekoration ließen sich nun bedeutend erweitern. Zugleich wurden große Produktionsvolumina durch die Vergabe von Heimarbeit realisiert. Das war ein ausgeklügeltes System denn diese "Produktionsstätten" waren über dutzende Dörfer verteilt und wurden mittels G?tertaxe bedient. Der Betrieb selbst hatte weder ein dafür geeignetes Fahrzeug noch hätte er dieses nebst erforderlichem Fahrer sinnvoll auslasten können. Ein Taxiunternehmen kann das halt weitaus besser denn es tut ja eh nichts anderes und dessen Fahrer kennen naturgemäß jeden Pflasterstein.
In den Siebzigern erfolgte dann auch die Eingliederung des kleinen Olbersdorfer Kunststoffverarbeiters, der damaligen Fa. Hoeft; Herr Hoeft war von da an bis zu seinem Tode (Urlaubsunfall) als Werkleiter in in seinem ehemaligen Unternehmen tätig. Modellbahn Oybin fertigte anfangs hauptsächlich Rollendes Material der Spurweite H0, später dann wurde die Zusammenarbeit mit dem Berliner Hersteller Zeuke & Weckwerth KG intensiviert und verstärkt TT-Modelle produziert. Das war erst möglich durch die maschinelle Aufristung der Spritzgie?maschinen und damit verbunden die Aussonderung der alten Wasserhydrauliken welche die geforderten Schließdr?cke nicht (mehr) aufbringen konnten. Neben Modellbahnerzeugnissen wurden auch andere Polystyrolartikel für Industrianwendungen und den Spielzeugsektor gefertigt. Die Gehäuseproduktion erfolgte, ebenso wie die Farbspritzerei, im Zweischichtsystem. Verwaltung, Dekoration und Werkstätten arbeiteten in Normalschicht. Ganz oben im Haus war noch eine Wohnung eingerichtet. Sie wurde von einer Mitartbeiterfamilie bewohnt. Der Mann erledigte zugleich Hausmeisteraufgaben, besonders im Winter die Schneeber?umung.
Herr Kiesewetter hatte den Betrieb einst von seinem Onkel übernommen. für ihn bedeutete die Hereinnahme des Kommanditisten und damit die sogenannte staatliche Beteiligung den einzig gangbaren Weg um das Unternehmen entsprechend weiterzuentwickeln und das ist über die Jahre auch erfolgreich gelungen. daß es je zu einer Verstaatlichung kommen würde, war zum damaligen Zeitpunkt auch nicht abzusehen. Gustav Klara Kiesewetter war Mitglied der LDPD und als solcher langjähriger Abgeordneter der Volkskammer. Mit dem Ende der DDR mußte der Oybiner Betriebssitz aufgegeben und im Zittauer Gewerbegebiet ein Neubau errichtet werden. Das Unternehmen war zuvor in eine GmbH umgewandelt worden und Herr Kiesewetter einer der Gesellschafter der nunmerigen Fa. "Sachsenmodelle". Von den bestellten Geschäftsführern war einer immer schlimmer als der andere - das Unternehmen geriet folgerichtig in Schieflage. Die bestellte Insolvenzverwalterin tat sich nach meiner Meinung leider auch durch eher zwielichtige Praktiken hervor. Es ließ sich keinerlei Absicht erkennen das Unternehmen wirklich zu retten - an dieser Stelle kann jeder soviel vermuten wie er mag, es kann nichts ausgeschlossen werden! schließlich und endlich verh?kerte diese Dame den Betrieb an Herrn Tillig - in der Branche nicht unbekannt. Damit war das Ende des Traditionsunternehmens besiegelt. Heute erinnert nichts mehr an den einstigen Oybiner und auch nicht den Zittauer Standort. In Oybin ist in diesem Gem?uer nun eine Schaut?pferei untergebracht - eben was für die Gaffer, nichts für die Einheimischen! Die zuletzt vor dem Zittauer Betriebsgeb?ude abgestellte Dampfspeicherlok ist natürlich auch verschwunden - wohin, das entzieht sich meiner Kenntnis und es interessiert mich auch nicht mehr.
Derweil hatte Herr Kiesewetter über die Jahre damit zu tun, seine schwerstkranke Gattin, die selbst ?rztin war, zu pflegen bis sie endlich vom Tod erl?st wurde. Gustav, der wahrlich kein H?hne war, wurde sichtlich von dieser Belastung gezeichnet und daneben durfte er auch noch den Untergang seines Lebenswerkes mitansehen. Alles das hat dem kleinen Mann unsagbar viel abverlangt. Mit großer Erschütterung mußte ich schließlich letztes Jahr von seinem Ableben erfahren...
Etwas anders ist es mit dem Görlitzer Hersteller von "richtigen" Bahnerzeugnissen gelaufen. Die Kanadier hatten nach der übernahme von der DWAG ihrerseits kräftig investiert. Am nunmehrigen Standort auf dem Betriebsgel?nde des ehemaligen Werk 2 werden weiterhin erfolgreich Doppelstockz?ge produziert. für die naheste Zukunft sind die Werke in Görlitz und Niesky jedenfalls als sicher einzustufen. Das gilt in noch größerem Maße für den Bautzener Waggonbau der sich ja erfolgreich auf Straßenbahnen spezialisiert hatte. Es ist schon ein Kuriosum an sich: Bautzen hatte nach meinem Wissen und anders als Görlitz und Zittau nie eine Straßenbahn besessen. Wenn ich für Görlitz hier un der Vergangenheit schreibe, so ist das als vorauseilende Befürchtung mit allerhöchstem Wahrscheinlichkeitsgehalt einzustufen. Noch führt die Elektrische durch die Nei?estadt, doch das extrem geschrumpfte Streckennetz und die Abkehr von der noch vor wenigen Jahren anvisierten Reko der stillgelegten Strecke durch die Innenstadt nach Rauschwalde lassen keine anderen Schl?sse zu. Es ist Tatsache, daß im Stadtrat nicht wenige Gegner der Bahn sitzen und letztlich werden die auch dafür sorgen, daß der Strom abgeschaltet werden kann. Auch in Cottbus w?ten diese Chaoten - gegen die Autolobby ist, so scheint es, kein Kraut gewachsen.
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TipFox
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Beitrag4/5, Verfasst am: 28.06.2009, 18:19   

Betreff: Re: Ein bisschen Industriegeschichte:
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MGW51 schrieb wie folgt:
- gegen die Autolobby ist, so scheint es, kein Kraut gewachsen.


Doch Michael, es gibt das "Kraut", aber es schmeckt bitter und heisst "Verweigerung"....

Mein letztes Auto habe ich 1980 abgemeldet - Du galubst gar nicht, wieviel saudumme Fragen ich seit dem schon zu hören bekommen habe. Ja, es gab sogar Leute, die ohne Nachfragen einfach davon ausgingen, dass mein Führerschein "in der Reinigung ist" Laughing

Ich habe damals ca. 2 Jahre benötigt, mein Leben so umzustellen, dass ich das Auto kaum noch vermisse - finanziell das größte Geschäft meines Lebens!

Wenn ich wirklich mal unbedingt ein Auto benötige, miete ich mit eins oder nehme ein Taxi. Das sind aber so seltene Ereignisse, das es kaum der Rede wert ist - und mir auch kaum die Bilanz verschlechtert ...

Was mich immer ärgert ist der Umstand, dass ich die Bequemlichkeit der Anderen immer mit bezahlen muss - _dagegen_ ist wirklich kein Kraut gewachsen.

Nicht, dass ich falsch verstanden werde: ich bin _kein_ Autogegner aus Prinzip. Wer ein Auto benötigt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat meinen Segen.

Ich mag nur kein sinnentleertes Handeln - und das sind nun mal die überwiegende Zahl der Autofahrten ... leider.
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 12.08.2022, 11:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag5/5, Verfasst am: 28.06.2009, 20:52   

Betreff:
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Lieber Jürgen,

wer auf dem Dorf lebt, kann sich nunmal nicht der Notwendigkeit des Essenundtrinkenens entziehen ohne Gefahr zu laufen, restlos dahinzuschwinden Smile Ein Städter hat es - wenn er Glück hat (!) - da um einiges leichter. Dies war in seeligen DDR-Zeiten und sicherlich in den 50-er, 60-er Jahren im Westen Deutschlands gewiß ähnlich. Da gelangte man per Straßenbahn, Bus oder Fahrrad, bestenfalls gar zu Fuß an seinen Arbeitsplatz; genauer gesagt, man suchte sich zuerst mal im näheren Umfeld einen Job. Das ist Geschichte. Es existiert, wenigstens hier bei uns, kein wirklicher ÖPNV mehr und von Berufsverkehr wollen wir mal ganz schweigen. Wenn ich so zurückdenke, wieviele Schichtbusse wir im Einsatz hatten um die Leute sinnvol und äußerst kostengünstig zu transportieren - Monatskarte pauschal 7 Mark von Görlitz nach Hagenwerder u.z. ist nur ein Beispiel - habe ich mir dazumal schon an den Kopf gegriffen, daß es etliche Spinner gab, die tagtäglich stattdessen lieber mit ihrem PKW diese Strecke fuhren. Da sind mindestens die zwanzigfachen Kosten für sie aufzubringen gewesen, von dem Streß beim Gerangel um einen optimalen Parkplatz ganz zu schweigen.

Heutzutage drängt sich mir der Eindruck auf, daß es vielen Leuten garnicht umständlich genug sein kann und weiteste Anfahrtswege geradezu magische Anziehungskraft haben. Warum das so ist? Offenbar ist trotz extremer Kraftstoffpreise noch keine Schmerzgrenze erreicht die das Gehirn im Stande wäre zu reaktivieren.

Doch bedeutend schlimmer erachte ich die unnötigen LKW-Geschwader die das Land in allen Richtungen durchfahren. GAnz sicher gibt es Transportg?ter, bei denen es keine Alternative zum Kraftverkehr gibt. Dazu zählen Obst und Gem?se ebenso wie wichtige Arzneimittel u.a. Doch sehr viele andere, nichtverderbliche G?ter wie z.B. Autoreifen sind ohne weiteres Bahnfrachtfähig und es ist ziemlich egal, ob die nun 10 Stunden oder 19 Tage unterwegs sind. Genauso verhält es sich mit Kraftstoffen. Heutige Neubau-großtankstellen die keinen GleisanSchluß besitzen, dürften überhaupt keine Betriebsgenehmigung bekommen! Aber nein, wozu gibt es Tanklastz?ge...

Auf der Bahn herumzudreschen sie sei nicht flexibel genug ist die eine Seiite der Medaille. Wenn es politisch gewollt wäre, dann würde die Bahn ganz schnell wieder ganz flexibel sein können!
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