Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Tonbandgeräte
Autor: MGW51 Verfasst am: 15.05.2008, 18:39 Betreff: K?rting MK 101 - Kurzportrait
Ein MK 101 gehört zu meinen jüngsten Anschaffungen. Es ist äußerlich in weitgehend unbeschädigtem Zustand und zählt zu den recht seltenen Geräten aus Grassau. Das Modell 101 reiht sich ein in die Familie der Grassauer Heimtonbandgeräte, welche Ausgangs der F?nfziger bis etwa in das erste Drittel der sechziger Jahre des letzten Jahrhundert ihre Kr?nung im überragenden MT 118 / MT 158 gefunden hatten. Aus dieser 100-er Zahlenreihe schert das MK 102 als einziges für kommerzielle Zwecke konzipiertes BüroGerät aus.

Sehr angenehm überrascht war ich davon, daß sogar die Original-BDA bei dem Apparat dabei ist. Nur das Netzkabel fehlt - hier werde ich auf ein Exemplar vom MK127 zurückgreifen, hoffend daß mal irgendwann so ein Kabel übrig werden wird.

Diese Hoffnung erstreckt sich freilich auch auf die Originalspulen mit dem Goldfarbenen KÖRTING-Dreieck.

demnächst, wenn das Innenleben wieder flott sein wird, berichte ich ausführlicher über diese Kiste. Dokumentation dazu ist freilich auch Fehlanzeige, doch sind ja derartige Halbspur-Monokisten mit "Standard-Röhrensatz" (ECC83, ECC85, EL84, EM84) nicht gerade im Bereich Herausforderung angesiedelt Wink

Ich will nur hoffen, daß der Trafo heil ist - dann kann mich kaum was erschättern! Der allerdings ist durchaus ein ideales Teil mit seinen AnschlußMöglichkeiten von 110/125/165/220 und schließlich auch 240V !


Autor: MGW51 Verfasst am: 17.05.2008, 16:39 Betreff:
Eine erste Sichtung ergab, daß der Trafo allem Anschein nach unbeschädigt ist. Leider bringt mich das wegen dem fehlenden Spannungsw?hleroberteil erstmal nicht weiter - die Kiste steht b.a.w. im Depot. Ein paar Bilder und Erläuterungen habe ich in der Galerie eingestellt; das Bild auf der Katalogseite führt direkt in ein entsprechendes Unterverzeichnis. Dort ist auch die BDA einzusehen.



Die Fotos habe ich am ungereinigten Apparat aufgenommen, spätermal kann man die ja austauschen.


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.06.2008, 12:56 Betreff:
Nochmal ein Bild aus diesem Gerät, es zeigt die Magnetköpfe:



Das von mir als stilisiertes "W" gedeutete Zeichen gibt mir Rätsel auf. Welcher Hersteller hatte das benutzt? Naheliegend w?hre Woelke doch von Bruno Woelke kenne ich nur Köpfe mit vollständigem Namenseindruck. Ein "W" in der hier gezeigten (oder in ähnlicher?) Form ist mir allerdings sehr wohl bekannt: Das Uhrenwerk Weimar (Feinwerktechnik Weimar) führte es als Firmenzeichen. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß es mir überhaupt nicht bekannt ist ob dort jemals Magnetköpfe produziert wurden. Wenn ja, dannmüssen es beachtliche Stückzahlen gewesen sein!

Nicht nur im MK 101 finden sich diese HalbspurKöpfe. Sie sind ebenso im MK/MT 127 eingebaut und ich bin überzeugt, daß auch im MK 106 der gleiche Kopfsatz benutzt wird. Das ist aber noch nicht alles.



Dieses Bild zeigt kein Körting-Laufwerk. Ganz klar zu erkennen, es sind hier die identischen HalbspurKöpfe verbaut. Hier, das ist ein TB aus den Budapester Radiofabriken (BRG), ein Qualiton M8. Der LK trägt keine Pr?gesignatur, kann also durchaus auch ein Nachbau sein. Den KK hier nochmal in großaufnahme:



Wer kann hier etwas Aufklärung leisten?


Autor: JuergenK Verfasst am: 05.06.2008, 01:15 Betreff:
Soeben habe ich ein UHER 502, produziert ab Ende der 50er Jahre, geöffnet: identisches Logo auf dem Kombikopf. Bruno Woelke war damals Tonkopflieferant (u.a.) für UHER.


Autor: MGW51 Verfasst am: 05.06.2008, 09:59 Betreff:
Vielen Dank Juergen! Damit dürften wohl alle Zweifel ausgeräumt sein.

Spaßeshalber suche ich doch nochmal nach dem Weimarer Logo als Gegenüberstellung. Dort wurden u.a. fotoelektrische Belichtungsmesser produziert und natürlich habe ich auch sowas in Benutzung. Also irgendwie mit "Aufnehmen" im weitesten Sinne haben die Weimaraner schon zu tun gehabt :Wink:



© 2005 print topic mod