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Lieber Günther,
wenn sich Meßinstrumente zum Edelschrott wandeln, liegt es einzig an langzeitig sehr schlechter Lagerung.
Ein anderer Fall ist es, wenn sie durch Schaltungs- oder Bedienungsfehler den Geist aufgeben. Eine Drehspule neu zu wickeln ist kein großer Hit - die Schwierigkeit stellt eher die Beschaffung des richtigen Drahtes dar. Die Rähmchen dieser alten Geräte sind von der Größe her ganz gut zu händeln.
Abgeblätterte Skalen kann man neu beschriften, ggfs. mit Folie, die per Laserdrucker paßgenau herstellbar ist.
Es braucht nur ein unter 90° aufgenommenes Abbild von einer Originalskala.
Bei meinem W 17A sind alle drei Instrumente in einwandfreiem Zustand - mechanisch wie elektrisch. Allerdings habe ich mir nicht die Mühe einer Neukalibrierung gemacht. Das wäre echt sinnfrei denn diese Apparate sind keine Laborgeräte. Es ist also völlig egal, ob die nun 230 V- anzeigen, wenn es real schon 240 sein sollten. Für die Funktionstüchtigkeit spielt das keine Rolle, auch nicht wenn man eine Kennlinie ermitteln will. Es müßte schon eine extrem seltene, unbekannte Röhre sein, deren exakte Werte man zu ermitteln gedenkt. Also eher was für ausgemachte Röhrenfetischisten, die sich aber nicht mit so einem Schätzeisen befassen sondern ihre Artefakte mit computergesteuerten Meßapparaturen austesten, wie etwa das Dingens, was Werner konstruiert hat. Der Praktiker braucht sowas nicht. |
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