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Hallo, Zusammen,
in einem anderen Thread tauchten Fragen zu Spannungsumstellung auf.
Hier will ich versuchen, zunächst für Geräte mit Netztrafo einige Antworten aus meiner Sicht zu geben.
Die Sekund?rwicklungen sind üblicherweise fest verdrahtet. Durch das Übersetzungsverhältniss der Windungszahl prim?r zu sekund?r ergibt sich direkt das ( theoretische ) Spannungsverhältniss. Es kommen in der Praxis noch Verluste hinzu, die dafür sorgen, dass die Sekund?rspannungen geringer sind, als es dem Windungszahlverhältniss entspricht.
Was nun die Verschaltung der Prim?rwicklung anbetrifft, gibt es als einfachste Ausführung eine 220 Volt Wicklung, mit einer Anzapfung bei 110 Volt.
Vorteil: einfach zu fertigen, einfache Spannungsumschaltung. Nachteil: Der Spulendraht ( zumindest die erste Hälfte ) muss für den höheren Strom bei 110 Volt dicker sein, das beansprucht mehr Wickelraum. Die andere Hälfte der Wicklung läuft leer mit. Bei 220 Volt Einstellung ist der Draht dann unnötig dick, und damit unnötig teuer. Wenn wegen des Wickelraumbedarfes ein größerer Trafokern nötig ist, wird es noch teurer.
Die andere Möglichkeit bieten 2 Wicklungen mit genau !gleicher Windungszahl, jeweils bemessen für 110 Volt. Diese werden bei 220 Volt hintereinander geschaltet, verhalten sich also wie eine durchgehende Wicklung, ohne unnötig dicken Draht. Bei 110 Volt werden die Wicklungen parallel geschaltet, und der Prim?rstrom teilt sich auf beide Drähte gleichmäßig auf. Dadurch wird der Draht nicht überlastet. Vorteil: Bessere Ausnutzung des Wickelraumes, Trafo kann bei gleicher Größe mehr Leistung abgeben. Nachteil: Es müssen 2 exakt gleiche Wicklungen gewickelt werden, die jedoch voneinander gut isoliert sein müssen. Es wird ein doppelter Spannungsumschalter benötigt.
Die oben angeführten Arten gibt es natürlich auch für 127, 150 Volt etc, dann wird es noch komplexer.
Ich hoffe, irgendjemand findet es ineressant.
Gruß,
Henning |
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