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Autor: MGW51 Verfasst am: 20.02.2013, 16:15 Betreff:
Zitat:
Die traurige Wahrheit ist, dass wir längst auch rundfunktechnisch digitalisiert sind - es nutzt nur keiner...

. . . und Keinem! möchte ich unbedingt noch ergänzen.

Wie bei jeder technischen Neuerung, hängt auch beim Radio das Wohl und Wehe davon ab, ob es der anvisierten Zielgruppe einen spürbaren, einen begehrenswerten Nutzen bringen kann. Mir ist es nicht möglich, etwas in dieser Hinsicht zu erkennen und wie mir, geht es sicherlich noch ein paar Dutzend weiteren ''Zielpersonen''.

gegenwärtig nutze ich das Radio einzig und allein als Geräuschquelle um unsere Welpen vor der Abgabe an die sogenannten Alltagsger?usche zu gew?hnen. Wir haben auch erst die Erfahrung machen müssen, daß unsere Tiere diese Art von Akustikterror nicht kennen, daß sie verstört bis aggressiv gegen die betreffende Quelle des Geräusches vorgehen. Es gab zwar bisher keinerlei ''T?tlichkeiten'' gegen Radio oder Fernseher, das permanente verbellen dieser ''Ruhestörer und unsichtbaren Eindringlinge'' ist aber überaus l?stig. Nur Gew?hnung kann da Abhilfe schaffen und führt dazu, daß man das Gedudel irgendwann nicht mehr wahrnimmt.
G?be es ab morgen nur noch digitales Radio, dann sollte mir das auch egal sein - wozu hat man schließlich seine zuverl?ssig laufenden Tonbandgeräte Smile

Nein, Spaß beiseite, da wären andere Lösungen weitaus sinnvoller! Was ich sagen will ist, daß es mir egal ist ob Rundfunk gänzlich eingestellt wird oder wie auch immer seine Verbreitung erfährt. Nachdem hier, wo ich wohne, nichtmal der ganz gewähnliche Mobilfunk funktioniert, bin ich felsenfest davon überzeugt, daß sämtliche Formen des digitalen Rundfunk ein einziger Rohrkrepierer sind und bleiben. Es läuft alles darauf hinaus, alle diese Informationen künftighin nur noch per Internet zu verbreiten. Dahinein werden alle Ressourcen gelenkt denn die Milchm?dchenrechnung, mit dem Verkauf von Frequenzen für was auch immer ein BombenGeschäft zu machen, funktionierte nur einmal zu Zeiten des Herrn Eichel. Danach war dieses As verzockt und ein Joker ist nicht in Sicht. Es geht nicht um das was technisch machbar ist, es geht einzig um Moneten und Monopole. Die sogenannte staatliche Pflicht zur Grundversorgung wird immer dann herbeizitiert, wenn man mal wieder irgendwo pleite ist, da hat man dann schnell eine vermeintliche Allzweckwaffe bei der Hand um Geld nach Belieben drucken zu können. Drucken steht dabei für erpressen, requirieren was auch immer. Es paßt in die politische Landschaft, daß die größten Energieverbraucher von der Energiesteuer weitestgehend befreit werden, daß die finanzst?rksten Unternehmungen von der Rundfunkgeb?hr weitestgehend befreit werden, daß die größten Umweltverschmutzer getreu den althergebrachten Regeln des Ablaßhandels ihre WeltvermÖllung und -vergiftung ungehemmt weiter betreiben dürfen und und und.

Welche Wichtung hat dabei so etwas entbehrliches wie ein parteiendiktierter Rundfunk?

Ich wiederhole mich: Nur eine wirkliche Europawelle, empfangbar ''mit jedem Trockenrasierer'' und mit einem informativen, l?nderübergreifendem Informationsangebot kann ein Recht auf Zukunft für sich beanspruchen. Damit das auch wirklich funktioniert, braucht es eine sauber geplante Senderstruktur, welche den topographischen Gegebenheiten entspricht. Um das ökonomisch zu betreiben, scheiden nach meinem Verständnis sowohl FM als auch jede Form digitaler Sender aus. So wie in jedes KFZ ein Sanikasten gehört, kann man ebenso ein einfaches, netzunabhängiges ''Europaradio'' zur verbindlichen Vorhaltung erklären. So ein Teil ist deutlich preiswerter als ein Sanikasten und genau wie dieser zur Hilfe im Ernstfall unabdingbar.

Als kriegführende Nation, die Deutschland nunmal ist, muß auch D zunehmend mit unkalkulierbaren Risiken rechnen. Die bedingungslose Selbstauslieferung durch Preisgabe funktionierender Techniken ist ungeeignet, bestehende Risiken zu minimieren. Im Gegenteil!

Es mag durchaus sein, daß man per DVB-T die ''uneingeschränkte'' Verbreitung von Hörfunkprogrammen sofort - wenigstens theoretisch - realisieren könnte. Allein, das will man eben auch nicht und zudem würde ich das auch als bloße Geldverbrennung ansehen denn es braucht ja wirklich niemand!

Ein ''Vereinigtes Europa'' ist m. E. ferner denn je und mit der Kr?merseelenmentalität der nicht nur in D gegenwärtig Herrschenden besteht auch nicht die geringste Gefahr, daß es eine solche Vereinigung anderswo als auf einem Stück Papier auf absehbare Zeit je geben wird.
Radio, also H?rfunk, ist auch ein Stück Europa. Zu einem Europaradio kann es aber erst dann und nur dann werden, wenn es die Hörer, die Mehrheit aller Europ?er auch wirklich haben wollen. Solange in Br?ssel ein paar gut geschmierte und überdiemaßen inkompetente Entscheider das Sagen haben, steht eher zu befürchten, daß das Glühlampenverbot nur der erste Feldversuch gewesen ist. Ihm wird bald das Verbot von Fensterscheiben folgen müssen. . .

Also, ich habe mich auf Jahre hinaus gut eingedeckt aufdentischhau:

p.s.
daß HD-TV schon so lange existiert ist mir aber auch noch nicht bewußt geworden. Klar, auch die CD hat ja schon so ein biblisches Alter erreicht - es ist an der Zeit, daß es was neues, möglichst inkompatibles geben sollte.



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