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Stern-Radio Sonneberg, "Ilmenau 480"
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snzgl
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Beitrag1/24, Verfasst am: 05.08.2006, 16:34   

Betreff:   Stern-Radio Sonneberg, "Ilmenau 480"
Zusatz:       Mit Reparaturbericht
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Mein kleiner "Ilmenau"

Nicht viel Größer als ein Kofferradio, in einem rotbraunen BakelitGehäuse kommt er daher, der AM-Kleinstsuper "Ilmenau-480" vom VEB Stern-Radio Sonneberg. Hergestell wurde er etwa in der ersten Hälfte der 60er Jahre. Er ist mit den Röhren EZ80, ECH81, EBF89 und ECL81 bestückt und wird aus einem Wechselstromnetzteil gespeist. Empfangen kann er die Lang- Mittel- und Kurzwelle. An BedienungsElementen sind der Lautstärkeregler, kombiniert mit dem Netzschalter, Das Acrylglasrad für die Abstimmumg, hinter dem sich die Skala befindet und die drei Drucktasten zum Umschalten der Wellenbereiche vorhanden. Ein runder Lautsprecher, Durchmesser ca. 12cm, mit einer Leistung von 1W gibt das wieder was empfangen wird.



So ein Gerät war das erste Radio, an welches ich mich aus meinen Kindertagen erinnern kann. Wir hatten damals so eines. Stundenlang habe ich davor gesessen und der Schlagerrevue von "Heinz dem Quermann" auf Radio-DDR gelauscht. Oder Montagabends das Schlagerderby auf dem Deutschlandfunk. Der "Aktuelle Plattenteller" oder "Die großen 8" gehörten genauso dazu wie den Geschichten vom "Kleinen Pfennig" und dem K?p'n Briese aus dem Radio-DDR Butzemannhaus. später dann waren es die H?rspielfolgen "Neumann, 2 x klingeln" oder der "Krimi am Freitag". Auch jede Menge anderer Musiksendungen wurden mit diesem kleinen Gerät verfolgt. Erstaunlich, was der kleine Kasten so leistete, doch eines Tages war "Aus der Traum", der Netztrafo hatte sich verabschiedet. Der Rest fiel dann meinen, damals noch recht unerfahrenen Bastlerh?nden zum Opfer nur der Lautsprecher verblieb im Gehäuse und spielte noch eine Weile, anfangs an meinem kleinen Tonbandgerät "Bändi" später ab und zu mal am "Smaragd". Eines Tages war auch das vorbei.

Nun, vor kurzer Zeit konnte ich im großen Online-Auktionshaus wieder so ein Gerät ersteigern. Leider war auch dieses defekt, als es hier ankam. Ein guter Freund aus Uelzen, der Hobbie-Flohmarkth?ndler ist, hielt für mich die Augen offen und überraschte mich vor ein paar Wochen mit einem zweiten Gerät gleichen Typs. Dieses war allerdings ebenfalls defekt, nur äußerlich noch besser als das aus der "E-Bucht" Nun wurden Teile sortiert, welches Teil, aus welchem Gerät ist besser erhalten. Zum Schluß stellte sich heraus, daß das Gerät vom Flohmarkt doch in der ganzen Substanz besser war, nur das Poti mit dem Netzschalter war defekt, abgesehen von den üblichen Arbeiten wie Staub entfernen und so. Also, das, was ich brauchte, aus dem Ihbee-Gerät genommen (was mir eigentlich etwas leid tat) und nun spielt einer wieder auch wenn das Poti nicht ganz das originale ist. Es ist zwar im elektrischen Wert passend aber in der Bauform etwas Größer. Leider fehlte bei beiden Geräten, wie so oft, der originale Knopf vom Lautstärkeregler aber da ist schon einer in Aussicht. Irgendwie vermisse ich aber die Sendervielfalt aus den Kindertagen. Ein Defekt? Oder liegt es einfach nur daran, daß es hier nicht mehr so viele Sender gibt, die im AM-Bereich arbeiten. Das gute Stück steht hier neben mir auf dem Computertisch und empfängt gerade das Programm vom DLR-Kultur auf der Langwelle. Schade, daß der Kleine keine TA-Anschluß hat, dann könnte man ja wenigsten einige alte H?rspielsendungen, die ich noch auf Band habe darüber abspielen.
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Beitrag2/24, Verfasst am: 05.08.2006, 18:06   

Betreff:
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Nun Gerald, einen NF-Eingang kann man ja problemlos nachrüsten, so daß es reversibel ist. Ich würde das mit einer Diodenkupplung realisieren. das dünne Kabel kann ohne Schwierigkeiten herausgeführt werden, eine Zugentlastung im Inneren sollte auch keine unl?sbare Aufgabe sein. Der Einbau einer Flanschsteckdose mag zwar eleganter sein, verändert aber das Gerät samt Gehäuse unwiederbringlich.
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Beitrag3/24, Verfasst am: 06.08.2006, 00:13   

Betreff:
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Hier noch eine Episode aus Kindertagen im Zusammenhang mit dem Ilmenau:

Betrieb bei Nacht. Schon als Kind, als wir damals so ein Radio hatten, stellte ich mir immer vor das Schattenspiel an der Wand, welches durch die Schlitze in der Rückwand von der Skalenlampe verursacht wurde, wäre ein Straßenbahnwagen, der durch die dunkle Stadt führt und als dann noch in der Schlagerrevue das Lied von Lutz Jahoda "Alle 105 Minuten" lief, war die Vorstellung perfekt
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Andreas
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Beitrag4/24, Verfasst am: 06.08.2006, 01:50   

Betreff:
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Halt!
Die Sache mit der Diodenkupplung ist nicht nur ?sthetisch eine S?nde - es ist (lebens)gefährlich!
Der Ilmenau hat als Netztrafo einen sogenannten Spartrafo, das heißt, er hat eine Anodenspannungswicklung von nur ca. 50 V. Um die erforderliche Anodenspannung zu erzielen, wird diese Spannung mit der Netzspannung in Reihe geschaltet. Mit anderen Worten- auf dem Chassis liegt die volle Netzspannung! Deshalb hat der Ilmenau von Haus aus auch keinen TA-Eingang und alle Bedienteile sind Isoliert. Wichtig auch bei Ersatzteilbeschaffung.

Was die ungenügende Sendervielfalt angeht - ein sauberer Abgleich und eine neue ECH können da einiges bringen. Ansonsten hat die Senderdichte tatsächlich abgenommen. Aber bei günstiger Aufstellung ist im KW-Bereich durchaus noch einiges zu hören, ebenfalls auf MW im oberen Frequenzbereich und gegen Abend.
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Gruß
Andreas
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Beitrag5/24, Verfasst am: 06.08.2006, 02:17   

Betreff:
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Lieber Andreas

Vielen Dank für Deine Hinweise. Ich habe das Gerät eingeschaltet, ohne das der Knopf vom Lautstärkeregler dran war, und siehe da, ich lebe noch Aber Du hast wohl recht, weil ich mir nicht sicher war. habe ich mal vom Netzstecker aus, gegen einige Punkte den sogenannnten Durchgang geprüft mit so einem Digitalmultimeter, es war da was zu messen, was zur Vorsicht mahnt. Zur Zeit habe ich das Gerät mal an meiner CB-Funkantenne auf dem Dach angeschlossen, da kommt so einiges. Aber ein probeweise Röhrenwechsel wäre wohl auch nicht verkehrt.
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Andreas
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Beitrag6/24, Verfasst am: 06.08.2006, 02:25   

Betreff:
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Keine Ursache.
Wichtig zu wissen ist, das jedes Metallteil (Potiknopf etc.), was mit dem Cassis verbunden ist, direkt an Netzspannung liegt. Man bekommt nicht immer eine gewischt, wenn man in die Steckdose greift, aber wenn das Massepotential noch mit in?s Spiel kommt dann krabbelt es gehörig.
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Gruß
Andreas
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Beitrag7/24, Verfasst am: 06.08.2006, 13:17   

Betreff:
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Andreas schrieb wie folgt:
Halt! Die Sache mit der Diodenkupplung ist nicht nur ?sthetisch eine S?nde - es ist (lebens)gefährlich!....


Nun lieber Andreas, das sehe ich beileibe nicht als un?sthetisch an da diese Kupplung vollkommen unAuffällig wäre. Derlei Dinge habe ich in der Vergangenheit mehrfach praktiziert, auch bei AllstromGeräten.

Andreas schrieb wie folgt:
...Der Ilmenau hat als Netztrafo einen sogenannten Spartrafo...


Das allerdings ist ein Aspekt, den ich jetzt nicht beachtet hatte, da er mir schlicht nicht mehr erinnerlich ist. In diesem besonderen Fall, da stimme ich Dir zu, kann man schnell ein böses Eigentor schießen - wenn man so einen Anschluß nach der allseits bekannten 0-8-15-Methode hinschmiedet. Das darf man dann also auf keinen Fall machen!

Unmöglich hingegen ist das nicht - dafür gibt es spezielle Teile, und Bedingungen, wie sie auch bei AllstromGeräten eingesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Der kleine Ilmenau birgt nur das Problemchen, daß er eben sehr klein ist und es in seinen Organen darum sehr eng zugeht. Der Grund, daß dieses Gerät nicht von Haus aus mit einem TA-Eingang ausgestattet ist findet sich in der Preiskalkulation. Nicht in einer technischen Beschränkung! Das ist Dir freilich bekannt, ich erwähne es nur deswegen, weil allzuoft geradezu ein vollkommen ungerechtfertigter, weil durch nichts begr?ndbarer Horror vor AllstromGeräten herrscht. Wie an diesem Beispiel deutlich wird, sind reine WechselstromGeräte auch nicht automatisch "ungefährlicher"! Ich wage sogar zu behaupten, daß sie "schlimmer" sind als Allstr?mler weil der Laie rein vom Anschauen die Gefahren nicht erkennen kann. für den durchschnittlichen Bastler - und damit will ich niemanden diskriminieren - ist eben ein Trafo ein Trafo und was "sicheres".

Und schon bin ich bei meinem Lieblingsthema Nr.1: Der Trenntrafo.

Er sollte wirklich das allererste Exponat sein, welches ein Sammler erwirbt. Und er darf auch deutlich mehr kosten als irgendeine Radiogurke, die man dann, in der l?nglichen Kiste, sowieso nicht mehr hören wird!
Was sind schon 50 oder 70 Euro gegen die Kosten eines Begr?bnisses? Vom menschlichen Leid rede ich gar nicht mal. Und es sollte niemand glauben, daß ihm nichts passieren kann weil er um die Gefahr völlig im Bilde ist. Dann wären Fachleute deutlich langlebiger als der unwissende Rest der Bevölkerung und das ist nun eben gerade Nicht der Fall!

Es gibt einfache Trenntrafos für 20.....30 Euro, teils noch weniger. Es gibt gute und sehr gute Trennregeltrafos für 50 ...... 100 Euro, wenn man Glück hat, auch für weniger. Die Sicherheit ist bei diesen Geräten (bis auf wenige Ausnahmen!) in jedem Falle gegeben. Der Komfort und die zusätzlichen Möglichkeiten eines regelbaren Trenntrafos (0...250V) sind sehr erstrebenswert und man wird sie nie mehr missen wollen.
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Beitrag8/24, Verfasst am: 06.08.2006, 14:19   

Betreff:
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Hallo,
das ist interessant. Ich habe hier ein Blaupunkt 5GW648, ebenfalls ein AllstromGerät.
Das Radio hat einen TA Anschluß. Ich habe mal in die Schaltung geschaut, ein "Bein"
vom Anschluß führt tatsächlich direkt auf Gerätemasse. Diese wiederum liegt über
einen 180Ohm Widerstand (halbautomatische Gittervorspannungserzeugung für die UCL11)
an der Netzspannung. Wobei noch nicht mal die Buchsen ausreichend ber?hrungssicher
ausgeführt sind.
Ich hätte an dieser Stelle zumindest einen Kondensator zur Potentialtrennung erwartet.
Anscheinend hat man die Sicherheit der Benutzer 1948 nicht so wichtig genommen.
Aus heutiger Sicht, kaum noch nachvollziehbar.
Holger
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Beitrag9/24, Verfasst am: 06.08.2006, 14:37   

Betreff:
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Du sagst es Holger.

Und dennoch, die Menschheit hat das überlebt! Warum auch nicht?

Man ging als Anwender früher eben etwas sorgsamer und ganz sicher auch mit weit größerem Respekt vor der Elektrizität mit dieser neuen Energiequelle um.

Die Schukosteckdose mit vorauseilendem Schutzkontakt war noch lange nicht erfunden - wie auch! In einem Gleichstromnetz herrschen eben andere verhältnisse. Da war der "heiße" Kontakt am Netzstecker und ebenso auch oft an der Steckdose gekennzeichnet und wenn man darauf nicht achtete, ging der Allstrom-Kasten eben nicht an. Also, Stecker umgedreht und neuer Versuch - nun paßte es! Jetzt noch den Antennenschalter nach "oben" gelegt und schon konnte man Radio hören. Danach wurde die Antenn wieder abgetrennt, also der Schalter heruntergeschaltet und somit auf Erdpotential gelegt und der Stecker aus der Steckdose herausgezogen.

Ein Radio war teuer, fast eine Anschaffung fürs Leben! Entsprechend sorgsam wurde es bahandelt und nicht jede Person des haushaltes durfte sich daran zu schaffen machen. Kinder gleich gar nicht! Nicht zuletzt deswegen ist nichts passiert!

In diesen Haushalten gabe es meist kaum mehr als zwei Steckdosen pro Zimmer. Das genügte vollkommen.

Es hat sich vieles geändert innert 6 Jahrzehnten!

Nachtrag
fällt mir eben noch so ein:

Es ging auch mit "Lichtantenne" ohne große Probleme! Oft genügte ein Umschaltkontakt in der HÖlse für den Antennenstecker, der bei nicht vorhandener Au?enantenne auf das Stromnetz umschaltete und dessen Antennenwirkung nutzte.
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Beitrag10/24, Verfasst am: 06.08.2006, 14:49   

Betreff:
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MGW51 schrieb wie folgt:
... Ein Radio war teuer, ...

Hallo Michael,
laut RM.org hatte das Grer?t 1948 einen Neupreis von 425.- DM! Ich habe zwar keine Ahnung wie viel Geld ein Arbeiter damals wohl monatlich verdient haben mag. für ein Radio muß das aber wohl ein stattlicher Preis gewesen sein.

Holger
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Andreas
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Beitrag11/24, Verfasst am: 06.08.2006, 15:55   

Betreff:
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Ich will hier nicht auf Michas Lieblingsthema eingehen - Thema Trennregeltrafo läuft ja sowieso gerade parallel.
Aber zwei Punkte sollen noch erwähnt werden:
Der Ilmenau und Anschluß externer Geräte
Der Ilmenau ist ein SchmuckStück in jeder Sammlung wenn er funktionst?chtig und gut erhalten ist. (Fred hat sich ja auch mal mit dem Teil beschäftigt). Aber trotzdem ist das Gerät ein Empfänger für AM-Rundfunk mit nicht gerade berauschenden akustischen Eigenschaften. Die Einbindung eines TA-Anschlusses ist mit entsprechendem Aufwand durchaus möglich, aber wozu dieser Aufwand? Es ist ja nicht damit getan, eine galvanische Trennung des TA-Einganges zu realisieren - man muß ja gleichzeitig das Rundfunkteil abschalten. Also noch zusätzlich einen Schalter reinbasteln.
Der Preis war nicht das Argument für das Fehlen eines TA-Anschlusses. Das Gerät ist von Haus aus als "Nur"Empfänger mit einfachster Bedienung konzipiert gewesen und damit hat man damals einen Volltreffer gelandet.

Der zweite Punkt - TA-Anschluß an AllstromGeräten älterer Bauart
Es ist richtig, daß da das Massepotential gleichzeitig Netzspannung führt. (Antenne und Erde sind deshalb über spannungsfeste C?s eingebunden).
Wenn man aber die Beschriftung auf der Rückwand sich mal anschaut, steht dort ganz sicher irgend so was drauf wie: "Nur Geräte nach VDE etc. anschließen!". Diese Geräte waren damals Schutzisoliert, so daß da nichts passieren konnte.
Im laufe der Zeit hat sich so einiges weiterentwickelt, u.a. auch die Sicherheitsvorschriften. Also heute ist diese Technik nicht mehr zulässig.
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Beitrag12/24, Verfasst am: 06.08.2006, 17:01   

Betreff:
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Lieber Andreas

Mir ging es bei dem Wunsch nach einen TA-Anschluß darum, mal eine "Sendung" die ich noch auf Tonband habe wieder über die Ilmenau zu hören, eben wie in Kindertagen. Das es dazu nicht unbedingt den TA-Anschluß braucht wurde auch schon an anderer Stelle er?rtert. Nur diesees einfache Ding aus drei oder vier Bauteilen war ja wohl nur für ein Audion gedacht. Bei einem Super wird es damit nicht gehen, auch wenn es ein Kleinstsuper ist. Wegen der Sendervielfalt, ich habe die ECH mal auf mein W18N gesteckt und der Zeiger ging nur bis zum ersten Teilstrich (f?nf sind da wohl) beim Drücken der Systemtasten. Beim leichten Klopfen am Chassis ist im Lautsprecher ein Klirren, auch bei zugedrehtem Lautstärkeregler, zu hören, also denke ich mal, das es nicht verkehrt ist, sich einmal um besserer Röhren zu bemühen. Die EZ habe ich schon getauscht. die hatte auch nur geringen Zeigerausschlag, die jetzt drin ist, ging fast bis ans Ende der Skala. Sicherlich wird man dieses Gerät nicht mehr im täglichen Gebrauch nehmen aber schön ist es doch, wenn ein Plan, ?h Gerät funktioniert.
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Beitrag13/24, Verfasst am: 06.08.2006, 17:44   

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Der Ilmenau ist kein "Kleinstsuper" sondern ein ordentlicher 6-Kreis-Mittelsuper, also schaltungstechnisch weitestgehend identisch mit vielen (den meisten) anderen Geräten der damaligen Zeit. Nur haben die anderen Geräte ein größeres Gehäuse.
Mit Deinem Gerät kannst Du ja machen was willst Du. Wir wollten hier keine Vorschriften erlassen - ist ja auch hirnrissig, sowas in Erwägung zu ziehen.
Aber eine Idee hätte ich da noch - falls Du einen HF-Pr?fgenerator mit Fremdmodulationseingang hast oder auftreiben kannst - damit kannst Du Deine "Sendungen" ohne Frendeingriff in jeden AM-Empfänger einspeisen.

Klopfempfindlich sollte nur die ECL sein, was aber nicht auf schlechte Leistung schliest. Wenn die Lautstärke noch ok. ist, dann kann die ECL durchaus drin bleiben bis der "Tod euch scheidet".
Auch die EBF als ZF-Verstärker und Demodulator kann drin bleiben auch wenn sie "schw?chelt". Die hat mit der Selektion nichts zu tun. Schlimmstenfalls funktioniert die Schwundregelung nicht mehr richtig und das Nutzsignal geht im Rauschen unter. Trennsch?rfe wird durch die Filter festgelegt und Eingangsempfindlichkeit durch die ECH.
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Beitrag14/24, Verfasst am: 25.11.2007, 18:35   

Betreff: Reparatur Ilmenau 480
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Hallo, Zusammen,

Gerald hat mir sein Ilmenau 480 zur Reparatur anvertraut. Das erste, was meine Frau sagte, war "ist der niedlich". Gut, es stellte sich dann heraus, das damit kein Klassik Radio ( 101,3 Mhz FM ) zu empfangen wäre.

Das Gerät ist in einem bemerkenswert guten Erhaltungszustand. Zun?chst habe ich es geöffnet, und das Chassis ausgebaut. 2 Kondensatoren, die schon Risse hatten, ausgebaut und geprüft. Diese mussten ersetzt werden. Dann stellte sich heraus, das das Poti gelitten hatte. Es ist mit starren Drähten angeschlossen, da das Poti sich jedoch etwas mitdrehte war es um den festen Sitz der genieteten Anschluss?sen geschehen. Also Poti ausgebaut und zerlegt. Nieten entfernt, Schleifer und Achse entfernt, Kohlebahn und Pertinaxplatte ausgebaut, und alles gereinigt. Anschluss?sen von unten gereinigt, Oxidschichten entfernt. Löcher in Pertinax und Kohlebahn etwas verGrößert, und die L?t?sen mit passenden Schrauben befestigt. Potiachse gereinigt und Poti wieder zusammengebaut, und geprüft. Danach die Potianschl?sse zur Leiterplatte auf hochflexible Litze umger?stet, und Poti wieder eingebaut. Probelauf mit Vorschaltlampe > etwas StÄrger?usche ( Rauschen, prasseln ) , verschwindet nach 2 Min.

Den ganzen Abend auf MW Radio gehört . Am nächsten Tag hörte das Prasseln nicht auf, also wieder Chassis ausbauen, und Fehler gesucht. Immer wenn man sucht, ist der Fehler nicht da. Da das Prasseln aber auch bei Null-Lautstärke da ist, kann es nur vom Netzteil oder NF Teil kommen. Probeweise Netzelko durch 2 einzelne Elkos ersetzt. Nach 2 Tagen ist das StÄrger?usch wieder da. R?ckbau auf Originalelko. Gerät läuft einwandfrei ..... für 4 Tage, danach tritt das Geräusch wieder auf. Da bin ich jetzt, und sobald ich wieder Zeit habe, gehts weiter.

Erfahrungen mit DDR Technik ( insbesondere Zuverlässigkeit von Bauteilen ) gerne willkommen.

Gruß aus Berlin,

Henning
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Beitrag15/24, Verfasst am: 25.11.2007, 19:55   

Betreff:
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Hallo Henning,

siehe meinen Reparaturthread mit der Undine II. Ebenso Prasseln, ziemlich willkürlich und zufällig.

Wahrscheinlich warten wir beide auf die gleiche Lösung...

Gruß, Dieter
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