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TipFox schrieb wie folgt: | Die Frage ist einfach: war man damals in der Lage, Geräte mit entsprechend hoher Verstärkung zu bauen oder nicht. |
Lieber Jürgen,
daß man dazu fähig war, würde ich keineswegs in Zweifel ziehen wollen. Immerhin beherrschte man die Sendetechnik und auch die EmpfangsGeräte waren in der zweiten Hälfte der 30-er Jahre auf einem hohen Niveau - von Billiggurken mal abgesehen.
Was man aber - und da lehne ich mich ganz bestimmt nicht zu weit aus dem Fenster - dazumal nicht konnte, war ein solches Gerät in der entsprechenden Kleinheit zu bauen, daß es auch noch handhabbar ist.
Wir dürfen ja nicht davon ausgehen, daß da ein "strahlendes Objekt" 3 Meter hinter der Tür steht sondern hinter der Tür ist erstmal nichts, ein Flur, dann noch ne Türe und dann kann in dem Raum - zumeist, wegen dem dazumal obligatorischen Langdraht (sofern es keine Lichtantenne sein konnte) nahe beim Fenster, ein Rundfunkempfänger stehen.
Ich behaupte einfach mal, daß es nahezu ausgeschlossen sein dürfte, mit dem damaligen archaischen Equipment auch nur ansatzweise eine bestimmte unmodulierte Frequenz sicher festzustellen. Eine Einzelperson wäre dazu nicht in der Lage und das Eindringen mehrerer fremder Personen in ein Treppenhaus ist zu keiner Zeit unbemerkt geblieben. Um wirklich effektiv und damit zielgenau zu agieren ist das was so ein Oszillator ausstrahlt einfach zu wenig. Diverse Krach- und Prasselst?rungen lassen sich aber sicher damit ziemlich genau orten weil man ja nahe genug an die Quelle mit der Sonde rangehen kann. Eine höhere Empfindlichkeit ist zu so einem Zwecke geradezu kontraproduktiv.
Interessant wäre es aber mal wirklich, wie sich mit den heutigen Möglichkeiten der Halbleitertechnik ein solcher Spion realisieren ließe und wie er auf entsprechend große Abst?nde mit welcher Genauigkeit funktioniert.
Wir müssen ja bedenken, daß der Einsatz eines solchen Gerätes in einem dicht bewohnten Mietshaus erfolgen sollte. das ist mit den uns heute geläufigen Wohnverhältnissen in keinster Weise vergleichbar; sowohl positiv als auch negativ! Es gab damals keine solchen St?rquellen wie sie heute durch den digitalen Müll auf Schritt und Tritt anzutreffen sind, die mit ihrem penetranten St?rnebel jedes EmpfangsGerät um ein vielfaches in der Gesamtstrahlungsleistung übertreffen. Da Radio stets abends gehört wurde - vor einbruch der Dunkelheit war kein ausreichender Empfang und zudem waren die Menschen tagsüber am Malochen. Alleine diese Bedingungen zu simulieren ist eine echte Herausforderung!
Aber ich sehe doch schon, wie Du den L?tkolben scharf machst
Klar, meine Neugier habe ich nicht verlernt |
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