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Lieber Jürgen,
in der Tat ist eine normale Stahlnadel verglichen mit dem hartgepreßten "Geb?ck" aus im wesentlichen Schiefermehl, Ru? und "L?useblut" erheblich weicher. Das ist auch der Pferdefuß für die Automatisierung oder besser gesagt die mechanisierung des Abspielvorganges mehrerer Platten oder Plattenseiten hintereinander. Aus dem Grunde wurden die "Langspielnadeln" - am bekanntesten sind wohl jene der Marke "Eisb?r", die durch ihren roten Schaft unverwechselbar sind - mit einer Nutzungsdauer von ca. 25 Plattenseiten geschaffen. Darüberhinaus gab es auch Stifte für bis zu 50 Seiten. Nur mit solchen speziellen Nadeln können Schellackabwurf- und -wendesysteme genutzt werden ohne die Platten sofort zu ruinieren.
Die ganz normalen Stahlnadeln sind von einigen Firmen auch im schwarzen Kleid geliefert worden - ich meine daß es sich dabei um eine reine Phosphatierung handelt da diese billig und auf kaltem Wege herstellbar ist. Neben dem so erzeugten Korrosionsschutz hat die schwarze Nadel den Vorteil, daß man den Verschleiß deutlicher erkennen kann als bei einer silbrigen.
Es gibt im übrigen auch kleinere, handlichere Nadelschleifer für Stahlnadeln aber keine solchen für Langspielnadeln.
Ein derartiges Gerätchen hatte Fred mal in seinem Shop angeboten.
In dem Zusammenhang fällt mir Karl Valentin ein, der ja auch mal wegen einer "Grammophonreparatur" im Ladengeschäft des Herrn Rembremmerding vorstellig wurde und dort eine Nadel schleifen lassen wollte nachdem sie ein paar Jahre Dienst getan hatte.
daß dabei der halbe Laden zu Bruch ging, muß bei Valentin nicht verwundern. |
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