Autor: TipFoxVerfasst am: 01.01.2015, 02:37 Betreff: Peak Atlas DCA75 Pro
Ich habe mir ein neues Spielzeug geleistet und möchte es hier kurz vorstellen.
Es handelt sich um einen automatischen Halbleitertester - den "Atlas DCA75Pro" der Firma Peak (England).
Laut Beschreibung wird es auch in England hergestellt...
Kurz gesagt: man schließt ein 2- oder 3-poliges Bauteil in beliebiger Reihenfolge an die Testschn?re an (die Clips funktionieren ganz hervorragend!) und das Gerät zeigt nach kurzer Analyse den Typ, die Anschlussreihenfolge und einige Messwerte an. Wenn man das Gerät (über USB) am PC betreibt, kann man zusätzlich einige Kennlinien plotten.
Die Daten können bei Bedarf auch gespeichert werden - entweder als Textdatei oder über die Zwischenablage auch in Excel. In Excel kann man die Daten dann weiter verarbeiten - also z.B. Kennlinien darstellen. Das ist aber eher etwas für "Zahlenfrickler", mir genügen die Möglichkeiten des zugehörigen Windowsprogramms von Peak ...
Hier erst einmal eine Ansicht des Lieferumfangs (die Software und Manuals befinden sich auf einem USB-Stick mit 512MB) und eine Geräteansicht:
Die Installation der Software und die Erstinbetriebnahme erfolgte völlig problemlos, die Bedienung gelingt rein intuitiv. Auch eine Update-Funktion für Programm und Firmware ist vorhanden ...
Hier mal ain paar Ansichten von verschiedenen Ergebnisfenstern am Gerät:
kein Bauteil angeschlossen
grüne LED mit internem Vorwiderstand
Doppeldiode mit gemeinsamer Kathode
NPN-Transistor (Silizium) mit Freilaufdiode
PNP-Transistor (Silizium) mit Freilaufdiode
symmetrischer N-Channel-FET
Und noch ein paar Bilder der Windows-Software:
ein -5V-Spannungsregler
Transistorkennlinien
verschiedene Dioden
so sieht der Strom-/Spannungsverlauf einer Flacker-LED für das Gerät aus
FET - Kennlinien
ein +5V-Spannungsregler wurde erkannt und geprüft
verschiedene, grüne LEDs, teils mit internem Vorwiderstand
Z-Diode 3V3
Es ist natürlich klar, dass das Gerät Grenzen hat - aber die werden im Handbuch auch nicht verschwiegen. Triacs und Thyristoren werden nur erkannt, wenn der erforderliche Gatestrom weniger als 10mA beträgt. Auch Spannungsregler werden nur bedingt richtig erkannt. Gleichrichter mit VF Größer 1,5V werden als "LED" erkannt, das kann man leicht verschmerzen...
2-Farben-LEDs (2- oder 3-polig) werden richtig erkannt, bei einer Flacker- oder Blink-LED gibt es aber nur "Hausnummern" - ist ja auch logisch
Nachdem ich nun heute mal eine "Grabbelkiste" mit verschiedensten Bauteilen damit durchgewählt habe kann ich nur sagen: empfehlenswert für jeden, der mit Halbleitern arbeitet, besonders wenn er wie ich viele große "Grabbelkisten" hat
Von so einem Gerät hätte man - trotz aller Einschränkungen - noch vor wenigen Jahren nur tr?umen können ... trotzdem hier noch der Hinweis: den Kopf kann das Gerät nicht ersetzen. Ein nicht oder falsch erkanntes Bauteil ist deswegen noch lange nicht defekt, sondern vielleicht nur außerhalb der Möglichkeiten des Gerätes!
Autor: JuergenKVerfasst am: 02.01.2015, 20:18 Betreff: DCA75 Pro
U.a. bei ELV kann man zu dem Gerät die 46-seitige Bedienungsanleitung herunterladen: