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Autor: TipFox Verfasst am: 01.10.2014, 19:16 Betreff: Signalspritze mit 1sh24b
Liebe Bastelfreunde,

ein einfacher Multivibrator ist ein sehr gutes Hilfsmittel zur Fehlersuche in Signalwegen. Seine Grundfrequenz liegt dabei im NF-Bereich (um 1Khz) und seine Oberwellen reichen bei richtiger Auslegung bis über 30MHz.

Man kann damit also z.B. ein Radio vom Ls an rückwärts bis zum Antenneneingang "durchpiepsen" ...

Üblicher Weise verwendet(e) man in der Röhrentechnik 2 Trioden oder eine Doppeltriode, um damit einen Multivibrator aufzubauen.

Nun - man kann einige Pentoden auch so beschalten, dass sie wie eine "Doppeltriode" wirken. Dabei bilden K/G1/G2 die erste "Triode" und K/G3/A die Zweite. Man benötigt also eine Pentode, bei der G3 nicht intern mit K verbunden ist ...

Ich hab das hier einmal mit der russichen "Bleistiftröhe" 1sh24b (1j24b) realisiert :




So sieht der Testaufbau aus:





Das Signal an der Anode ähnelt einem Sägezahn und ist nicht sehr oberwellenreich - so sieht es aus:





Anders am G2, das Signal ist nicht nur größer sondern auch wesentlich oberwellenreicher und wird daher über einen Kondensator zum Ausgang geführt:





Wenn man mit der "Signalspritze" an Röhrenradios arbeiten will, sollte man noch einen hochohmigen Widerstand in Reihe legen - dann kann selbst Anodenspannung keinen Schaden verursachen ...

Mit einem Transistorradio konnte ich den Multivibrator von LW bis 30MHz empfangen ....

Der Stromverbrauch ist sehr gering - mit zwei 9V-Batterien für die Ua sollte man einige Jahre auskommen, auch die Heizbatterie wird hier nur mit 13mA belastet.

Die Schaltung kommt mit einem einfachen Einschalter aus - wer der Ua noch einen Elko spendieren will, muss einen Typ mit sehr kleinem Reststrom verwenden oder auf einen doppelten Schalter wechseln ...

Viel Spaß beim eventuellen Nachbau!
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 11.10.2022, 13:47, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: TipFox Verfasst am: 20.01.2018, 14:43 Betreff: Nachtrag
Ein Nachbau, der mit relativ niedriger Ua betrieben wurde, wollte einfach nicht laufen.
Geholfen hat ein "Vorspannen" von g1 mit einem zusätzlichen Widerstand (4,7 Meg) von g1 (Pin 6) nach +Ua ...

Ich würde es aber immer zuerst ohne diesen Widerstand versuchen ...



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