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Da ich mich mit den giftigen "Energiespar"-Lampen nie anfreunden konnte, habe ich schon länger meine Beleuchtung auf LED-Betrieb umgestellt.
Was dabei auffällt: Einige LED-Lampen stören den Radioempfang, Andere überhaupt nicht. Das macht natürlich neugierig
Warum Einige stören ist klar: Wandlerbetrieb - das interessiert mich zunächst weniger. Also hab ich mir eine der "Ruhigen" vorgenommen, um zu sehen wie man da von 230V auf LED-Betrieb kommt.
Die Wahl fiel auf eine "Daylite 3W, warmweiss" .
So sieht sie aus:
Sieht zunächst mal völlig normal aus...
Beim Versuch, die vermeintliche Kunststoffkugel mit dem Teppichmesser zu lösen ist diese zerbrochen und stellte sich als Glaskuppel mit innen liegender, milchiger Kunststoffbeschichtung heraus:
Darunter kommt eine mit LED's bestückte Platine zum Vorschein, mit offensichtlich unterschiedlichen Farben (8* gelbweiss & 4 * rot, das erklärt auch die Notwendigkeit der "milchigen" Glaskuppel - eben zur Streuung und Mischung der Farben zu "warmweiss :
Sie ist eindeutig beschriftet und lässt sich problemlos herausnehmen (Schrauben + 2 Lötstellen):
Wenn man dieses Modul weiter verwenden will, muss man unbedingt den weissen keramikartigen Unterteil verwahren - er dient hier zur absolut erforderlichen Kühlung!
Unter der Platine befinden sich im Schraubsockel der Lampe einige wenige Bauteile auf einer zweiten Platine - kein Wandler in Sicht, daher auch keine Radiostörungen:
Beim Herauslösen aus dem Sockel ist die Vorschaltplatine leider zerbrochen:
Trotzdem konnte ich noch die Schaltung aufnehmen:
Wie man sieht eine genial einfache Schaltung mit Schutzwiderstand, Vorkondensator mit Entladewiderstand - dann eine Brückengleichrichtung, Überspannungschutz mit Varistor, Ladeelko und wiederum Entladewiderstand . Dahinter dann die 12 LED's in Reihe ...
Die höchste Betriebsspannung des Varistors liegt lt. Datenblatt bei 60V, der Breakdown erfolgt bei ca. 100V ...
Die LED-Typen kann ich natürlich nicht benennen - aber was man sagen kann: die gelbweissen benötigen ca. 6V, das ergibt dann 8*6V = 48V, bleiben also noch je ca. 3V für die 4 roten LED's . Das Modul verbraucht bei 60V etwa 25...30mA. Hm - das sind rechnerisch jedenfalls keine 3W - die Spannung wird also etwas h?her liegen ...
Nun - die Lampe ist nun "gekillt", aber man kann die LED-Platte + Keramikkühlkörper ja weiter nutzen
Ich habe dazu mal einen Wandler 3V6/nach 60V mit dem MC34063 verwendet - hier die Schaltung und der Ausbau auf Lochraster:
Wenn man das LED-Modul der Daylite damit betreibt, erhält man eine sehr helle "Taschenlampe" - hier aus einer einzelnen Lithium-Akkuzelle, es geht natürlich auch mit 3 NiCd- oder NiMh-Akkus:
NICHT DIREKT HINEIN SEHEN !!!
Der Wandler wird noch nicht einmal handwarm...
natürlich hat man damit einen "Störenfried" gebaut - also abschirmen! Am Besten, man baut das Ganze in eine alte Taschenlampe aus Metall ein - daher auch die längliche Platine ...
Wer sich mit dem Gedanken trägt, auf LED-Beleuchtung um zu stellen - und gleichzeitig noch Radio, speziell LW/MW/KW hören will - der sollte seine Lampen im Laden tunlichst mit einem Radio testen |
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