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Hallo Alexander,
da liegt ein Mißverständnis vor!
Es geht mir nicht um die "Bauform", die findet man in der Tat bei vielfältigen Produzenten. Es handelt sich hier bei diesem Modell ganz unzweideutig um einen wirklichen Meistersingerschrank bei dem lediglich die Ausschwenkeinheit für ein TB oder Phonochassis nicht montiert worden ist. Dagegen wurde der Rundfunkblendeneinsatz belassen. Der Typ des Radiochassis ist mir auch nicht ersichtlich. Markant ist aber, daß entweder der Einschub etwas tiefer gesetzt oder die Blende etwas gek?rzt worden ist. Da dieselbe im Meistersingerschrank mit einer geraden Kante abschließt und die Tasten der Staßfurter Geräteserien stets nach vorne umschließt, so daß diese in der Fläche der Blende durchstehen - ist im Bild besser zu sehen als es zu beschreiben ist - kann es sich um kein Staßfurter Chassis handeln. Hier ist augenscheinlich eine gerundete Leiste angesetzt worden, vllt. auch nur deswegen, weil die TastenKöpfe wesentlich weiter über die vordere Skalenkante hinausstehen und eine komplette Modifizierung der Empfängerblende zu aufwendig erschien.
Es muß freilich in Betracht gezogen werden, daß es sich um eine private Einzelanfertigung handelt - etwa weil das Standardchassis irreparabel war oder den Besitzer qualitativ nicht befriedigte.
Nichts genaues weiß man nicht . . .
Rohbauschr?nke, ggfs. ohne Radioblende (die ja auch aus diesem Grunde problemlos auswechselbar ist!) und ohne Beschl?ge wurden auch an diverse Kleinerzeuger abgegeben.
Der Meistersingerschrank als solcher erfüllte mit seiner überaus stabilen Deckplatte die Anforderung, auch schwerste Fernsehgeräte mit den damals üblichen 70? und 90? GroßBildröhren problemlos tragen zu können, wobei auf der gleichmäßigen Lastverteilung und -ableitung das Hauptaugenmerk zu liegen hate. Kein anderes Schrankmodell der staatlichen Geräteindustrie der DDR kann es in dieser Hinsicht mit dem Meistersinger aufnehmen. Das machte ihn besonders bei den Mübeltr?gern so überaus beliebt |
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