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....und das heftig.
Es fing vor ein Paar Wochen an, als ich in der Sammlung von W. H?serich den Grundig RTV650 entdeckte. Sehr schönes Teil, solide verarbeitet. Ausprobieren konnte ich ihn nicht, leider Der ist ja nun eigentlich noch 60er-Jahre. Nun muß ich sagen, daß mir eigentlich die Grundig-Geräte immer schon am meisten gefallen haben, als Knirps (Bj. 1966) habe ich immer sehnlich die neueste "Revue" erwartet und wäre wohl einer von Max? besten Kunden gewesen, hätte ich das Kleingeld gehabt.
Das war so die Zeit um 1977-80, da war der RTV650 schon längere Zeit Geschichte. Was damals aktuell war, waren beispielsweise der C8000-Radiorecorder, mit dem meine Sammelei dieser Epoche vor anderthalb Jahren begann.
Nun entdeckte ich vor ein paar Wochen ein Rf625 von 1984 für 1,11 Euro bei ebay. Die habe ich geboten und das Teil bekommen, weil der Verkäufer ehrlicherweise reingeschrieben hatte, daß der Skalenzeiger abgefallen war. Das war er auch wirklich, der Seilzug war heil. Das Gerät steht nun im Wohnzimmer und ersetzt den vorher da plazierten Saba Triberg11, der mit der Stahlbetonbauweise nicht recht klarkam.
Gut, das Gerät ist 80er-Styling, das Innenleben ist schon vom Kostendruck diktiert, aber der Empfang ist ganz famos und der Klang nicht zu verachten. außerdem hat das Gerät 6 Stationstasten, was meine Frau sehr schützt.
Ein RTV600/650 war nicht so einfach zu bekommen, außerdem wollte ich auch noch einen guten Plattenspieler für meinen Bastelspeicher. Max hatte auch hier die Lösung in Gestalt der RPC-Reihe parat, da bekommt man auch noch ein Cassettendeck dazu. Einen Augenblick hatte ich auch eine Dual KA60 oder so ins Auge gefasst, aber die sind oft utopisch teuer. Und wie gesagt, Grundig ist mein Hoflieferant. Also bei ebay umgeschaut und nach einigen Tagen in Gestalt einer RPC300a fündig geworden. Dual 1237-Chassis, CN500-Recorder und ein ganz gut gemachtes Radioteil mit 7 Sensor-Stationstasten...ja, das wars doch. Das Teil ging in wirklich ordentlichem Zustand für 10 Euro in meinen Besitz über. Schwierig war es, das Gerät durch die Dachluke auf meinen Speicher zu befürdern...
Die Fehler waren wie folgt:
1) Plattenspieler drehte, Endabschaltung defekt, Motor ging daher nicht aus. Ursache: verharztes Fett an verschiedenen Hebeln. Dieses entfernt, neu geschmiert: OK. zusätzlich: Kondensator 0,01uF in der Schaltereinheit getauscht.
2) Signal des Plattenspielers kommt nicht am Verstärker an, Ursache: Kontakte an der Headshell schwarz angelaufen, gereinigt: OK.
3) Radioteil funktioniert, Skalenzeilzug mit Schlupf, aber noch heil. Zeiger neu befestigt: OK.
4) Nur ein Paar LS-Buchsen war funktionsfähig, bei dem anderen Paar kommt nichts raus. Kalte L?tstellen an der LS-Buchsenplatine nachgelötet: OK.
außerdem Steuerpimpel nachgefertigt, da die Automatik nicht ging. Material: Innenisolation von Koaxialkabel. Länge ca. 6 mm. Kupferleiter entfernt und Loch mit Dremel aufgebohrt, auf den Metallpin aufgesteckt: OK.
Einzige Macken jetzt noch: Stereobirnchen defekt, Decoder geht aber. So ein kleins Sch...ding habe ich nicht im Vorrat. muß ich ordern. Das Cassettendeck funktionierte ohne Macken.
Fazit: ein Sahneteil. Dual-PS in Verbindung mit Grundig-Radio und NF-Teil, das ist eine Kombination, die muß einfach passen. Sehr empfehlenswert !
Dann der nächste Streich: ein Kollege bietet mir seinen Satellit 2100 an, der paßt ja auch genau in die Zeit. Gerät im Neuzustand. Konnte ich auch nicht stehen lassen, zumal ich noch eine SSB-Einheit dazu herumliegen hatte.
Jetzt ist meine 70er-Ecke also auf drei Geräte angewachsen. Da stehen jetzt in friedlicher Eintracht die RPC300, der C8000 und der Satellit 2100. Max hätte sich bestimmt gefreut.
Holger |
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