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Ob es nach der Währungsreform hier noch Neuerscheinungen gab kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen - eigentlich ist das ja auszuschließen denn diese Platten hätte doch kein Mensch gekauft!
Wie so oft im Leben sind aber auch hierbei Ausnahmen nicht rundweg zu verneinen. Auf jeden Fall gab es noch rel. reichlich ODEON, TFK und IMPERIAL, Grammophon vereinzelt, Electrola etwas mehr. Andere Labels, auch solche Massenware wie z.B. Derby kenne ich aus den Geschäftsauslagen der 50-er nicht. Ebensowenig kann ich mich an 12"-Scheiben erinnern. Hingegen gab es ab den Mittf?nfzigern bereits "Tönende KartenGröße" welche freilich als Mikrorille produziert von solchen Dummbeuteln wie mir "umgeschnitten" wurden. Naja, der Weg der Erkenntnis ist oft mit Steinen (und Backpfeifen) ges?t
Von den o.g. Marken habe ich einige im Bestand, die auch noch den Genehmigungsvermerk der Militärregierungen entweder als Aufkleber, bzw. die Platten jüngeren Datums als Aufdruck auf dem Label trugen. Opa wünsche etikettierte zuweilen mit eigenen Aufklebern die Etiketten. 1948 hatte die Fa. Billard-wünsche 50. Firmenjubil?um. Das freilich konnte ich nicht mitfeiern und ich gehe sicher nicht fehl in der Annahme, daß da nichts großartig gefeiert worden ist.
Mehr kann ich dazu leider nicht beisteuern, stätze mich also nur auf mein Gedächtnis und das sagt mir ganz eindeutig, daß es eben nur ganz ganz wenige "buntfarbige" Etiketten gab. TFK war ja in diesem Maschinengrau mit einem Druck in Schwarz oder Blau, Odeon und Imperial ebenso in den Farben weiß, Grau, Blau und Schwarz ja und da zwischen drin leuchteten eben die wenigen roten Grammophon oder die dunkelroten Electrola Auffällig. Die Platten standen zum anhören in mehreren Ständern hinter dem Ladentisch, die für den Verkauf lagen in mehreren Stapeln unter dem vielfach geteilten Tisch in ihren Hüllen. Im Schaufenster hingen stets ein paar "abgenudelte". Die waren vordem in einem der St?nder und wenn sie niemand mehr hören wollte, wurde so Platz für die Neuzugänge gemacht. Solche gespielten Platten hat man auch schonmal als Geschenk bekommen. Die schleppte ich dann - stolz wie ein Perser nach Hause Dort gab ich ihnen auf einem Koffergrammo unbekannten Fabrikates den Rest!
Wie es der Zufall so will, bin ich vor Tagen an einen Görlitzer Schellacksammler geraten. Er wohnt in der S?dstadt, wenige Häuser von meiner einstigen 2. Wohnung entfernt. Vielleicht kann er etwas mehr dazu beitragen bzw. hat er vllt. Kontakte zu Sammlerfreunden die da aussagefähiger sind. |
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