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Plattenspieler für Schellacks
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Andreas
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Beitrag1/15, Verfasst am: 29.06.2006, 20:08   

Betreff:   Plattenspieler für Schellacks
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Hallo, das Abspielen von Schellacks auf Grammophonen ist ja nicht so gut für die Platten.
Zur Zeit wird bei "Plus" ein sogenannter "Nostalgieplattenspieler" von elta angeboten. Ein Billigteil, aber er hat 78 UPM und w?hre damit geeignet für die alten Scheiben. Oder nicht?
Ich möchte mir das Teil für diesen Zweck gern zulegen, möchte deshalb gern wissen, ob sich Schellacks mit so ?nem Teil abspielen lassen.



Gruß
Andreas
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Nils
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Beitrag2/15, Verfasst am: 29.06.2006, 20:39   

Betreff:
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Hallo Andreas !

Ich habe mir eben mal diesen Plattenspieler angesehen.

Nun, er macht dem Preis entsprechend einen billigen Eindruck. Ein Problem bei dem Apparat wird sein: er hat ja 33/45/78 Umdrehungen. Um Schellackplatten abzuspielen braucht man aber einen Saphir/Diamant mit wesentlich größerer Spitzenverrundung als für 33er (LP)und 45er (Single) Platten. Der Apparat hat, wie es aussieht, aber nur einen Saphir(oder Diamant) und der ist für Vinyl-Platten. Sonst könnten erst gar keine 33/45 Platten abgespielt werden.
Wenn Du aber mit diesem Mikrosaphir für Vinylplatten Deine Schellackplatten spielst, hast Du zusätzlich sehr störende Nebenger?usche, weil der viel zu "spitze" Saphir praktisch nur auf dem Rillengrund der Schellackplatte aufliegt und gar nicht richtig von den Flanken der Rille geführt wird ( so wie es sein sollte ) .

Fazit : es mag sein, daß das Gerät Vinylplatten seiner Billigkeit entsprechend abspielt. für Schellack bedarf es einfach eines weiteren Saphir/Diamant. Ob es für das winzige Billig-System überhaupt Ersatzsaphire gibt, wage ich zu bezweifeln, mit Sicherheit aber gibt es keinen solchen für Schellackplatten.

Das Gerät hat aber wie gesagt keine Wechselnadel.

für Schellackplatten deshalb nicht zu empfehlen, Du würdest eine hundsmiserabele Wiedergabe haben !
(Kenntnisstand nach den Bildern )

Gruß, Nils
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ThomasT
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Beitrag3/15, Verfasst am: 29.06.2006, 21:43   

Betreff: Plattenspieler für Schellacks
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Hallo Andreas, Hallo Nils,

vollkommen richtig, was Nils schreibt. Die eingebaute Tonnadel ist nur für 33/45 UPM. Eine Nadel für 78 UPM kannst Du sicher nicht kaufen. Zu bedenken ist auch, das die Nadel nicht lange mitmacht, wenn mit dieser Schellackplatten abgespielt werden.
Mal sehen, ob ich mir beim Discounter mal so ein Gerät ansehen kann. Auf der Abbildung ist ja nicht soviel zu sehen, um welchen TA oder Nadel es sich handelt. Der Sound wird eher auch entt?uschend sein. Errinnert dann wirklich an Grammophon.

Besser ist einen Plattenspieler mit Markensystem zu nehmen. Da gibt es noch reichlich Nadeln mit dem entsprechenden Verrundungsradius für 78UPM, z.B. von Ortofon und Shure. Es kann auch ruhig ein gebrauchter Dual oder Technics Player sein.



Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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MGW51
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Beitrag4/15, Verfasst am: 29.06.2006, 22:01   

Betreff:
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Ja das Problem einer passenden Nadel hatten wir schonmal - besser gesagt, ich hatte es Wink

Nun müssen wir nur noch herausfinden, was für Schellackplatten Andreas abspielen möchte. Wenn es sich um Platten der NachkriegsÄra handelt, dann ist das kein Problem. Da gibt es auch passende Nadeln für z.B. Türkis-Laufwerke.

Sollen es aber richtig alte Scheiben, so aus den 20-ern sein die noch mechanisch geschnitten wurden, dann br?uchte es einer Nadel mit weit größerer Verrundung als die für den Türkis erhältlichen 65?-Saphire, da würde ich wenigstens so um die 90?; einsetzen wollen und die gibt es nicht für diese Systeme. Da muß dann ein Dreher mit HalbzollanSchluß her. Sind immer reichlich im Angebot. So eine neumodische Billigkiste würde ich nicht nehmen. Lieber alt und möglichst schwer. Das ist die solideste Ware. Frag mal BigToby danach, der kann Dir ganz bestimmt was empfehlen, womit Du auch glücklich wirst.
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Andreas
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Beitrag5/15, Verfasst am: 29.06.2006, 22:25   

Betreff:
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Danke!
hätte mir fast so?n Teil gekauft. Werd?s sein lassen. Meine paar Platten (Zw. 1933 und 4Cool kann ich sicher mal auf ?nem LeihGerät abspielen und MP3 draus machen. Wollte für diesen Zweck nicht zu viel Geld ausgeben und da kam mir das Angebot gerade Recht. Aber Ärgern möchte ich mich hinterher nicht, also laß ich es lieber.
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Gruß
Andreas
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Thomas
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Beitrag6/15, Verfasst am: 29.06.2006, 22:46   

Betreff:
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Hallo Andreas,

hab das jetzt erst gesehen.
Den Billigplayer werf lieber in den Müll! Wie die Vorredner schon geschrieben haben, Finger weg!

Bei mir findet sich bestimmt ein Dual oder sonst ein Dreher, der Schellacks kann, den ich Dir leihweise vermachen kann, oder den ich Dir auch verkaufen könnte, für den Du für kleines Geld geeignete Nadeln bekommst.
Ich nutze zum Beispiel einen Dual 1218 mit passender Nadel um meine weinigen Schellacks zu nutzen.
Halbzollsysteme, mit denen man Schellacks abhören kann, gibt es aber ohnehin für kleines Geld.

Die Billigabspieler würde ich aber grundsätzlich in die Tonne kloppen. für weniger Geld bekommt man im Regelfall bessere gebrauchte, für die es auch noch passendes Nadelmaterial gibt.

Gruß Thomas
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Holger66
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Beitrag7/15, Verfasst am: 30.06.2006, 07:44   

Betreff:
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Hallo Andreas,

bei ebay werden nicht selten Dual-Modelle aus den späten 50ern angeboten (z.B. 1007), die eine Wende- oder Kippnadel haben. Die sind dann mit einem einfachen Handgriff für Vinyl oder Schellack umschaltbar. Die Nadeln dafür gibt es auch noch gut zu kaufen und sie sind nicht so sehr teuer. Es gab von Dual, wenn ich mich recht erinnere, mal eine Serie, die sich "Party" nannte, da ist dann gleich ein kleiner Verstärker drin und ein LS im Deckel, sodaß ein Anschluß an ein Radio entfallen kann.



Gruß
Holger
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Thomas
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Beitrag8/15, Verfasst am: 01.07.2006, 14:18   

Betreff:
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Noch etwas von mir zum Thema.

Die Party Reihe wie von Holger angesprochen, kann unter Umständen mit einer Wendenadel ausgestattet sein, die nicht die richtige Verrundung hat. Wenn die richtige Nadel drauf ist, kann diese allerdings nur die 65?.

Zu empfehlen wäre ein solches älteres Duallaufwerk oder andere Geräte aus den 50ern und 60ern, für die es eben noch passende Nadeln gibt. Man kann natürlich auch auf neueres Material zurück greifen. Unter dem Namen Dual verkauft zum Beispiel PhonoPhono noch Geräte, die 78 Umdrehungen können und für die es entsprechende Systeme gibt.

Ich habe allerdings inzwischen Andreas ein Gerät angeboten, daß auch gepitcht werden kann und somit in der Lage ist, schneller und langsamer als die 78Upm zu spielen und zu dem es reichlich Systeme mit speziellen Nadeln, so wie das Shure M75/78, gibt. Der Dreher ist ein Dual 1214, der bis auf die ULM und TKS Systeme so ziemlich alle Systeme aufnehmen kann.

Klar, B&O oder sonstige spezielle Systeme kann er nicht, aber daß, was für Schellack anhgeboten wird, kann er.

Gruß Thomas
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Phonomax
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Beitrag9/15, Verfasst am: 01.07.2006, 16:38   

Betreff:
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Nachdem ich im Zuge der auch praktischen Wiederaktivierung meiner historischen Interessen nach einem schellacktauglichen Plattenspieler Ausschau hielt, fiel mein Blick auf den familieneigenen Dual 1009, mit dem -wenn ich mich recht erinnere- 1963 bei uns das HiFi-Zeitalter eingel?utet wurde. Dieser bereits sehr hochwertige Plattenspieler -ich sage das als Tonmeister, der noch jahrelang für die analoge Schallplatte produzierte- kämpft mit dem Nachteil des fehlenden Tonarmliftes, den man angesichts einer bei 78 UpM reichlich zupackend arbeitenden internen Aufsetzautomatik gerne hätte. Der Lift aber kam erst mit dem weitgehend baugleichen Nachfolger 1019. Man tut also beim 1009 gut daran, den Arm mit der Hand aufzusetzen.

1009 und 1019 sind durchwegs preiswert zu erstehen, faktisch unverwöstlich, haben 1/2"-Anschluss, für den es noch immer eine größere Zahl Abtastsysteme mit 65? Spitzenverrundung und in jeder Preisklasse gibt. Mit Hilfe einer geeigneten Schablone (und auch etwas zusätzlichem Befestigungsmaterial) lässt sich das System einwandfrei im Kopf montieren und der Auflagedruck angemessen einstellen. Der 1019 hat neben der Auflagedruckjustage auch noch die Möglichkeit, das Skating zu kompensieren, was aber bei Schellacks ohnehin von terti?rer Bedeutung sein sollte.
Heikler ist die Schneidkennlinienentzerrung, die mit RIAA nur in wenigen (späten) AusnahmeFällen angemessen wäre. Ich helfe mir da auf meine Weise, von der ich aber in einem Nachbarthread schon einmal geschrieben hatte: http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?p=118757

1009/1019 haben zwei klassische Problemstellen:
Die eine teilen sie mit allen gebrauchten Plattenspielern, denn der Laie sieht einem gebrauchten Spieler seine über die Jahre ggflls. akkumulierten Gebrechen nicht an.

Die zweite ist das Reibrad unter dem Teller, dessen Zustand direkt auf Gleichlauf und Rumpelabstand bzw. die Betriebstauglichkeit überhaupt einwirkt. Ein neues Reibrad dürfte ja vermutlich auch über die Dual-Freaks nicht mehr zu bekommen sein. Mit deinem handwerklichem Geschick, das du lieber Andreas, ja nun vielfach unter Beweis gestellt hast, und einigen Verbindungen zur Gummiindustrie wäre da zwar wohl etwas zu machen. Wo diese Verbindngen aber fehlen, wird es eng, wenn, ja wenn das Rad einen leichten Höhenschlag (an konischer Motorachse...!) aufweist oder aber verschlissen ist. Bei mir läuft derzeit das originale Reibrad von 1963 auch für Orgelmusik -ich bin Klassikmann-, die GummiQualität kann damals mithin sooo schlecht nicht gewesen sein. für den Fall der Fälle besitze ich noch aus den 1970ern ein Ersatzrad, so dass ich wohl bis zu meinem seligen Abscheiden hinkommen könnte...



Hans-Joachim
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Thomas
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Beitrag10/15, Verfasst am: 06.07.2006, 14:01   

Betreff:
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Nochmal ich,

PhonoMax spricht da die gebrechen älterer Plattendreher an. Die meissten Probleme bereiten Geräte, die lange nicht mehr genutzt wurden.
H?ufig hängt der Motorschalter, so daß das Gerät nicht mehr anläuft oder vielleicht auch nicht mehr stehen bleibt.
Ebenso sind mechiniche Elemente schwergängig. Solche Geräte werden oft als Defekt angeboten und können recht flott wieder durch reinigen und neu schmieren wieder Betriebsfähig gemacht werden.

Ebenfalls ein Problem bei Dualspielern ist der sogenannte Steuerpimpel. Dieser zerbr?selt gerne und dann bewegt sich der Tonarm nicht mehr automatisch dahin, wo er laut Programm soll. Auch hier kann man sich leicht selbst helfen, indem man einen neuen aus z.B. Antennenselenisolierung bastelt.

Ein weiteres Problem ist der Tonarmlift. Das hier zur D?mpfung verwendete SilikonÖl kann im laufe der Jahre rausgelaufen sein. Der Lift wird dann nicht mehr bed?mft, aber mit ruhiger Hand kann man damit noch immer die Nadel aufsetzen, als den Arm von Hand zu führen. Der Lift lässt sich wieder mit SilikonÖl bestreichen, aber daß ist eine ziemliche Bastelarbeit, auch wird das jeweils richtige Öl von Wacker meines Wissens nach nicht mehr hergestellt und die noch im Umlauf befindlichen Mengen können bei eBay schon mal stattliche Preise erzielen.

Ich selber habe einige Lifte wieder in Ordnung gebracht und habe auch für verschiedene Modelle gebrauchte aber funktionsfähige Lifte hier liegen. Leider ist die Menge an SilikonÖl, die ich habe inzwischen so geschrumpft, daß man davon nichts mehr umFällen kann, wer aber ein solches Problem hat und sich den Aus- und Wiedereinbau zutraut, kann mir den Lift zuschicken und ich bringe ihn dann in Ordnung. 3-4 Lifte dürften sich mit meinem Rest noch machen lassen.

Zu den Reibr?dern, es gibt ein paar Firmen, die diese Reibr?der nachbauen würden. Ich habe da zu einigen schon Kontakt gehabt. Das Problem ist die abzunehmende Menge, damit sich das ganze noch bezahlen lässt. Im Dualboard besteht zwar interesse an einer solchen Aktion, aber man muß dazu erstmal alle unter einen Hut bekommen und zum anderen muß man sich auf die Leute verlassen können. Ich selber habe noch ein paar Stück, die in Ordnung sind und habe einem Audiofreund auch schon helfen können, daß sein 1019 wieder einwandfrei läuft. Der spielt mit diesem Gerät auch sehr begeistert Schellacks und auch Vinyl ab.

Ein großes Problem, daß gerne dem Reibrad zugeordnet wird, ist schwankender Gleichlauf bei diesen Geräten. Mir ist bisher nur ein Dual in die Hände gekommen, der ein etwas verformtes Reibrad hatte. Alle anderen hatten einwandfreie Gummis. Wie PhonoMax schreibt, so schlecht kann der Gummi damals also nicht gewesen sein. Als Hauptursache für die Gleichlaufschwankungen habe ich bei ca. 90% das Tellerlager entlarvt und bis auf den einen Fall mit verformten Reibrad Schmutz am Tellerinnenrand, der sich natürlich auch auf das Reibrad überträgt. Dabei war nicht einmal Gummiabrieb. Bei anderen Drehern habe ich auch schon mal den Motor zerlegen und reinigen müssen. Eine neue Schmierung und Gut ist.

für den Dual 1214, den ich Andreas abgeben möchte hat sich inzwischen ein SHURE M75 gefunden mit noch recht guter Schellacknadel, so daß er, ich mache am Wochenende sicherheitshalber noch mal die Teststrecke für das Gerät auf, im laufe der nächsten Woche seine Schätzchen hören kann.



Gruß Thomas
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Andreas
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Beitrag11/15, Verfasst am: 06.07.2006, 17:24   

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Danke Thomas, a für den Beitrag, b für die Ankündigung.

Was die Gleichlaufschwankungen angeht glaub ich auch, das nicht das Reibrad sondern eher der Teller zuständig ist. Ein defektes Reibrad dürfte sich eher durch erhöhtes Rumpeln bemerkbar machen. (Wenn die Motorwelle bei längerem Stillstand sich als Druckstelle im Reinbrad verewigt hat.)
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Gruß
Andreas
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Beitrag12/15, Verfasst am: 06.07.2006, 21:35   

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Genau! Da liegt zu 99% der Hund begraben!

Bei dem 1214 kannst Du davon ausgehen, daß es in der Richtung keine Probleme gibt.
Den rest machen wir eh per PN.



Gruß Thomas
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Beitrag13/15, Verfasst am: 07.07.2006, 23:53   

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Hallo Namensvetter Thomas,

ich habe 2 Dual Plattenspieler, wo definitiv das Reibrad nicht mehr funktioniert.
Das eine Gerät ist mit Dual-Chassis 1011. Das könnte die Party Serie sein. Verstärker mit 2 x ECL-86 Röhre und Lautsprecherboxen, zum anklemmen für den Transport. Genaue Bezeichnung: P1011V26.
Hier ist das Reibrad so hart geworden, daß ich damit eine Fensterscheibe einschlagen kann. Es gibt einfach kein Kontakt zum Plattenteller.
Bei diesem Gerät habe ich über das Reibrad die Schlauchmethode angewandt:
Fahrradschlauch über das Reibrad gezogen. Ein guter Hinweis von Herrn Meyer, wo ich meine Riemen für Plattenspieler und Bandgeräte beziehe. Es funktioniert tatsächlich! Irgendwo im Internet habe ich schon mal gelesen, es soll auch mit einem Kondom funktionieren??? Sehr suspekt, ich vermutete immer die Dinger sind für was anderes gedacht. Man lernt ja nie aus.

Ein gebrauchtes, funktionsfähiges Org. Reibrad für den 1011 wäre mir natürlich 100mal lieber.

Der zweite Dual ist ein 1228. Auch hier: Reibrad hat keinen richtigen Kontakt zum Plattenteller. Da habe ich noch nicht den richtigen Schlauch im Durchmesser gefunden, es reicht ja ein gebrauchter!

So ungewöhnlich scheint das mit den Reibr?dern nicht zu sein. Du schreibst von einem Hersteller, der evtl. bereit wäre neue Reibr?der zu fertigen. Wie groß wäre dann die Abnahmemenge und der zu erwartende Preis? Und auf welches Dual Model sollte man sich einigen?

Das Reibrad für den 1011 wollte schon eine Firma mit neuem Gummi beziehen, Garantie 20 Jahre. Altes Reibrad einschicken und dann kommt da wohl neues Gummi drauf. Ist allerdings schon 2 Jahre her, ich kann momentan auch nicht mehr rekonstruieren, welche Fa. das war. Der Player läuft ja wieder. Ich habe das somit total aus den Augen verloren.

Problemstelle bei dem 1011 ist u.a. der Stummschalter. Sonsten wundert man sich über Mono und ved?chtig den TA.



Mit freundlichen Grüßen
ThomasT
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Thomas
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Beitrag14/15, Verfasst am: 08.07.2006, 01:12   

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Hallo Thomas,

zu der Bezugsquelle der Reibr?der, muß ich erst wieder nachschauen, ist aber alles gespeichert.
Kann bei mir aber immer mal dauern.
Der Preis lag für Matritze und einer Handvoll versuchsobjekte bei etwa 1000 Euro im Schnitt. Der eine günstiger, der andere weniger günstiger.
Der Preis würde bei einer tatsächlichen Bestellung natürlich ordentlich sinken, aber dazu müsste man die Mengen erst abnehmen können.

Das Preisproblem ist, daß die Firmen erst den Gummi analysieren müssen um geeignete Qualität zu mischen. Die noch existente Firma PE, die inzwischen Rechtsnachfolger der Gebr?der Steidinger ist, so sind zumindest meine Infos, hilft hier absolut nicht mit. Somit müssten die Gummis analysiert werden, um eine ähnliche Qualität zu mischen.

daß Du gleich 2 Geräte hast, wo es Probleme mit dem Reibrad gibt ist zwar selten, aber dennoch nicht ungewöhnlich. Eine Möglichkeit diese verhörteten Reibr?der zu reparieren ist bereits von Dir genannt. Da es in der Übersetzung keine Unterschiede gibt, kann man sich damit sicher helfen, allerdings vermute ich, daß ohne pr?zises abdrehen doch Gleichlaufschwankungen auftreten können. Ohne Drehbank oder Drechselbank, bei dem weichen Gummi könnte diese vielleicht ausreichen, geht es bestimmt nicht.

Zu dem 1228, ich habe gerade einen in Arbeit.
Da kann der schlechte Kontakt zum Teller nur an der Feder des Reibrades liegen, oder die Mimik, in der das Reibrad läuft ist verschmutzt. Ich halte Dich gerne diesbezüglich auf dem laufenden, bzw. wäre es gut, wenn Du zu dem Problem etwas schreibst.
Dies sollten wir dann aber in einem anderen Thread fortführen.



Gruß Thomas
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MGW51
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Beitrag15/15, Verfasst am: 17.07.2014, 11:08   

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Thomas schrieb wie folgt:
Die noch existente Firma PE, die inzwischen Rechtsnachfolger der Gebr?der Steidinger ist, so sind zumindest meine Infos, hilft hier absolut nicht mit. Somit müssten die Gummis analysiert werden, um eine ähnliche Qualität zu mischen.


Acht Jahre nach dem letzten Beitrag noch eine Anmerkung aus meiner Feder, bezüglich der zitierten Aussagen:

Der Umstand, daß PE keine Hilfe bei der Feststellung der Zusammensetzung des Reibradbelages ist, darf doch niemanden verwundern. PE hat Laufwerke gebaut, also Mechniken konstruiert. PE hat aber weder irgendwelche Antriebsriemen noch Reibr?der u. dgl. Massenteile selbst hergestellt. Solche Dinge sind immer und von allen Firmen bei diversen Fremdherstellern zugekauft worden. Der, nach meinem Empfinden, besonders in den "gebrauchten Bundesländern" weitest verbreitete und geh?tschelte Irrglaube von "Originalteilen" ist eine Wahnvorstellung, fernab jeglicher wirtschaftlich-technischer Realität. Das trifft so wenigstens auf die einstigen und noch verbliebenen Hersteller im Bereich Heimelektronik zu.

Diese Aussage steht aber auch nicht der Tatsache entgegen, daß es bestimmte Einzelteile gibt, welche eben nur bei einem bestimmten Hersteller oder gar nur bei einem bestimmten Modell zu finden sind. Von "Originalteilen" zu sprechen ist in diesen Fällen vollkommen unsinnig; stattdessen kann eine stimmige Diktion nur auf "vom Hersteller autorisierte Ersatzteile" lauten.


Warum nach 8 Jahren dieser Einwand?
Nun, einmal deswegen weil das ein prinzipiell allgegenwärtiges Problem ist und zum anderen - für jene Leser die es nicht wissen können - deswegen, weil ich diesen Thread eben jetzt erst aus der Versenkung ausgegraben habe. Er wurde seinerzeit typischerweise von der Razyboardsoftware einfach "verschluckt"; vorübergehend nicht mehr angezeigt, wodurch er letztlich im Themendschungel unterging.
Zeiten waren das wacky
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