|
|
|
Hallo Dieter,
da liegst Du gar nicht mal so falsch!
Schellack dient ja nur, um die FÖll- und Farbstoffe zu verbinden. Der ganz überwiegende Teil einer Schellackplatte besteht aus staubfeinem Bariumsulfat, Schiefermehl, Ru? und ggf Baumwollflock etc.
natürlich hatte da wohl jede Firma ihr eigenes Rezept und der Plattenpreis spielte da auch eine Rolle, denn der Schellackanteil ist wichtig für eine völlig glatte, blanke Oberfläche (> Nebenger?uschreduktion) und war der kostenintensivste Bestandteil. In Frankreich war es üblich, die Platten im Inneren mit einer Pappschicht zu versehen. Anfangs auch ein Prinzip bei COLUMBIA.
Als in Deutschland wegen des Schellackmangels (Herkunft Indien, kontrolliert durch England) anfang des Krieges alte Platten bei Kauf einer neuen abgegeben werden mußten, waren all diese Platten mit Pappkern natürlich zum Recycling unbrauchbar. Der hohe Papieranteil verhindert eine saubere Oberfläche. Deswegen wurden anfangs sogar die Etiketten der Altplatten ausgestanzt. Aber als das Material sehr knapp wurde, gelangten auch immer mehr Etiketten ins Material. Deswegen haben gegen Kriegsende und in der Nachkriegszeit viele Platten eine sehr schlechte Oberfläche und dementsprechend höheren Grundrausch.
Mehr dazu, auch Bilder, hier: Materialbedingte Schw?chen von Schellackplatten
Viele Grüße, Nils |
|