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Dittmar, Dimafon
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MGW51
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Beitrag1/3, Verfasst am: 17.05.2014, 23:52   

Betreff:   Dittmar, Dimafon
Zusatz:       Kompaktes Dreikopfgerät für 19 / 38
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Die Potsdamer Firma DIFONA von Gerhard Dittmar kam Anfang der 50-er mit ihrem DIMAFON auf den Markt. Das Modell erfuhr laufende Verbesserungen, wurde als Koffer und Einbauchassis geliefert. Wahlweise ist Betrieb mit max. 25-er Spulen oder kleinen Wickeltellern möglich. Die Bedienung erfolgt mittels eines Zentralschalters, der auch die Andruckrolle mechanisch an den Capstan anlegt. Die Wickeltriebe sind modifizierte BG19-Baugruppen, der bekannte Capstanmotor ist mit der 2-Stufigen Antriebsscheibe des BG19-1 ausgestattet. Es kommen drei Spitzkeilköpfe zum Einsatz, womit eine Hinterbandkontrolle möglich wäre - wenn dies denn auch vorgesehen sein würde. Das ist aber leider nicht der Fall, stattdessen nutzt Dittmar die in der einen Bananenbuchse mit untergebrachten Kontaktpaare zur Anschaltung eines Mikrofones, in Verbindung mit der Abschaltung des H?rkopfes von der ersten EF12. Diese Funktion ist im Salde deutlich mehr wert als die Abhörmöglichkeit während der Aufzeichnung. Die Aussteuerung wird mit der 6E5 überwacht. Der Generator ist mit einer 6V6 bestückt und im Entzerrer arbeitet noch eine weitere EF12.

Netztrafo und Gleichrichter sind als separate Baugruppe außerhalb des Gerätechassis angeordnet. Das Chassis bietet noch ausreichend Platz für eine Endstufe - bei dem uns vorliegenden Einbauchassis ist diese aber überflüssig. Insgesamt ein gut durchdachtes Design mit einer sehr ausgefeilten Bedienbarkeit.


Was im Bild nicht sichtbar ist: Die beiden Abdeckungen des Bandpfades sind aus gegossenem Leichtmetall gefertigt! Das hat also rein materialmüßig schon eine große Wertigkeit. Mit nur 36 x 30 cm ist die Chassisplatte beeindruckend klein geraten.

Was die WahlMöglichkeit der 38-er Vorschubgeschwindigkeit betrifft, so ist natürlich klar, daß diese nur auf mechanischem Wege realisiert werden kann denn der verwendete Capstanmotor ist nicht mit einer zweiten Wicklung versehen. Elektrisch wird dann lediglich die Entzerrung umgeschaltet. Ein solches Procedere ist bei den Heimbandgeräten und auch professionellen Bandmaschinen in den frühen 50-ern durchaus typisch.
Etwas kurios mutet die 25-er Spulengröße an da solche Spulen in der DDR zwar einst zur Fertigung vorgesehen aber dann doch wieder zu Gunsten der 22-er mit verringerter Kerngröße verworfen worden sind. üblich waren hingegen kleine Wickelteller mit 22 oder auch 25 cm Durchmesser. Man muß stets bedenken, daß die Magnetbandtechnik, als solche speziell die Technik der Heimtonbandgeräte zu jener Zeit noch in den Kinderschuhen steckte.

Details können erst erbracht werden, wenn dieses Gerät ein Gehäuse bekommen hat und somit erstmals unter Strom gesetzt werden kann. Es sind freilich noch weitere vorbereitende Arbeiten nötig ehe die Wiederbelebung beginnen kann.
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Beitrag2/3, Verfasst am: 10.06.2014, 18:00   

Betreff:
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Oh Max, wo hast Du nur abgeguckt? Smile Oder war es gar anders herum?
Die Sache mit dem Drehschalter kommt doch irgendwie bekannt vor.
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MGW51
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Beitrag3/3, Verfasst am: 10.06.2014, 19:04   

Betreff:
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Lieber Gerald,

der oder die Drehschalter sind im Tonbandgerätebau, wie im gesamten Geräte- und Maschinenbau nicht wegzudenken und insofern wesentlich älter als das Dimafon.
Auf den Bereich Magnettongeräte bezogen, können wir diese mindestens schon beim AEG W1 vorfinden, wie es Frank HIER ausführlich darlegt.

Das wirklich bahnbrechende dieses Schalterkonzeptes besteht in der vollständigen Vereinigung aller elektrischen und mechanischen Steuervorg?nge in einem einzigen zentralen Bedienhandgriff, eben der "idiotensicheren" Einknopfbedienung.
Dabei ist es grundsätzlich unerheblich, ob diese als Kulissenschaltung wie bei den ersten SJ100 oder den bekannteren G&P Laufwerken oder eben in Form eines Drehschalters realisiert wird. Letzterer ist absolut "deppenfest" und überdies klein bauend sowie recht preiswert herstellbar. Zudem macht ein runder Schaltknebel einen weitaus gefälligeren Eindruck als eine +/- ausgedehnte Kulisse, deren Handhabung nicht ganz so trivial ist.

Wir hatten seinerzeit die Diskussion, WER die Einknopfbedienung in den Heimtonbandgerätebau einführte nicht abschließend klären können. Bezogen auf den Massenmarkt kann das vermutlich der Maxe für sich beanspruchen, wobei ich hierzu die Lizenzfertigung bei ZRK hinzurechne.
Bei den in kleinen Serien gefertigten Geräten wie dem von Dittmar, kann man das nicht klar trennen. Streng genommen ist das Dimafon ja eine semiprofessionelle Maschine, deren Erwerb nur einem rel. kleinen Kreis gut Betuchter vorbehalten blieb.

Tatsache ist aber auch, daß sich eine Tastensteuerung - egal ob rein elektrisch oder elektromechanisch - einfacher realisieren und in großserienfertigung an verschiedene Modifikationen anpassen läßt. Ein zentraler Drehschalter ist im Regelfalle nur für dieses eine Laufwerk zu gebrauchen für das er konstruiert worden ist.
Das Dimafon ist ein recht interesantes Gerät und es besticht vor allem durch ein sehr klares Design ohne überflüssige Schn?rkel. Das darf aber nicht darüber hinwegt?uschen, daß auch bei diesem Modell eine, für Heimtonbandgeräte "unvollständige" Funktionsfähigkeit konzeptionsimmanent dem überaus positiven optischen Eindruck heftige Abstriche macht. Die reine Laufwerksfunktion wird von dem ADLER-TB wesentlich besser und umfassender realisiert. Allerdings, so schön klein und handlich wie das Dimafon sind Richard Adlers Geräte leider nicht.
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