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Autor: MGW51 Verfasst am: 01.04.2014, 13:16 Betreff: Bandmaterial: KODAK S - aus Frankreich
In einem kleinen Paket Bänder, welches ich eigens wegen einer ganz bestimmten Spule angekauft habe, finden sich ein paar Absonderlichkeiten - so auch das. o. g. Band, leider aber ohne Umkarton, nur auf Originalspule.

Der vollständige Rückseitenaufdruck lautet:

BANDE MAGNETIQUE KODAK S FABRIQUEmüssen FRANCE 3283

Ein Kennband war leider nicht vorhanden, aber ein roter Abspann ist zu sehen. Die Banddicke, gemessen, läßt auf Doppelspielband schließen. Auch die etwas eigenwillig gestaltete 15-er Spule ist mit FABRIQUEmüssen FRANCE neben Kodak Spool und Bobine Kodak in versenkter Reliefschrift gezeichnet.

Die größte Merkwürdigkeit allerdings besteht darin, daß das Band mit Schicht außen aufgespult ist.

Ein weiteres Miniband (BASF) auf 8-er Spulchen ist ebenso mit Schicht außen aufgetrommelt.

Wenn man mal davon ausgeht, daß das kein simples Versehen ist, stellt sich die Frage, auf welchem modernen Heimbandgerät die Köpfe in dieser untypischen Weise montiert sind?
Ich werde erstmal prüfen, was dort evtl. an Aufnahmen in welcher Spurlage enthalten ist - dummerweise habe ich das Miniband schon unbesehen kpl. gelöscht wacky


Nachtrag:
Nach einer ersten H?rprobe steht schonmal fest, daß es sich um eine Halbspuraufnahme handelt - zumindestens bringt die zweite Viertelspur kein Signal, womit auch Viertelspur-Stereo ausgeschlossen werden kann.
Da inmitten des Wickels noch eine Klebestelle zu erkennen ist, lasse ich das Band erstmal so weit ablaufen um es dann ordentlich zu reparieren. Mal sehen, ob es da noch eine überraschung gibt Wink


Die vermutete überraschung trat dann doch ein: nach der alten, aufgegangenen Klebestelle war der Rest des Wickels mit Schicht innen aufgespult. Auch die Laufrichtung stimmte mit dem vorangegangenen TeilStück überein so daß ich hier, nach herausnehmen von ca 50 cm Knitterband eine neue Klebestelle anlegen konnte. Die ca. 6 Sekunden machen nichtmal ein "Loch", da die Halbspur Monoaufzeichnung über ca. 3/4 der Bandl?nge eine Art Buchlesung, jedenfalls einen ellenlangen Monolog bis zum Bandende hin enthält. Ach ja, in Franz?sisch! Damit steht wohl fest, daß der Senkel authentisch ist. Ebenso steht fest, daß er auf einem x-beliebigen, halbspurigen Heimbandgerät aufgezeichnet worden ist. Wegen der 15-er Spule scheidet z.B. ein Report aus. Es ist m. E. auch keine öffentliche Aufzeichnung denn jegliche Saalger?usche, Nachhall etc. die da ja in so einer Halle unvermeidbar sind, fehlen hier völlig.



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