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Mahlsoweit---,
so generell unteschreibe ich die Einschätzungen oben nicht, auch wenn sie -direkt- auf das Medium Band bezogen natürlich richtig sind. Auswege aber gibt und gab es, auch wenn diese zumeist nicht nachträglich anwendbar waren und sind.
Zun?chst empfiehlt es sich, ein Band mit einem möglichst dicken Träger -also Standardband- zu verwenden; je h?her die Bandgeschwindigkeiten und je professioneller die Aussteuerung (also ohne VU-Meter...), umso wichtiger wird das. Dies ist einer der Gründe dafür, weshalb Rundfunk und Platte nie vom Standardband abgewichen sind, so leidenschaftlich man hinter einer Verlängerung der Spielzeiten eines Bandes herhechelte; das Langspielband aber hatte soviele Nachteile, dass man sich dann doch lieber mit den 43 Minuten beschied, als sich mit den Mängeln anzufreunden. Ton zum Bild lief der (meist) begrenzten Bandlängen auf der Nagra mitunter auf Langspielband, sonst aber hielt man Distanz.
Bedient man sich eines professionellen RauschUnterdrückungssystemes pflegt der Anteil durchkopierter Signale auch in der Unhörbarkeit zu versinken, so dass das Problem ad acta liegt.
In der frühzeit der Magnetaufnahme, erwies sich der Kopiereffekt oft als sehr hoch, weil man ihn über die Magnetrezepturen noch nicht soweit im Griff hatte, wie das später der Fall war. Man kam aber schon recht bald darauf, das Band, das Kopiereffekte in ungeb?hrlichem Maße aufwies, einem Feld auszusetzen, das diese schwachen, parasit?ren Magnetisierungen vergleichsweise heftiger angriff als die ja mit beachtlicher Feldstärke aufgebrachte, 'prim?re' Nutzmodulation. Dieser Ausweg kommt natürlich nur bei nach professionellen Standards angefertigten Aufnahmen und hoher Bandgeschwindigkeit in Frage, wobei die heute gängigen Fequenzbandbreiten solch ein Verfahren eigenlich doch verbieten, denn die Höhen sind dabei natürlich in ähnlichem Maße wie das Echo 'fällig'. Nachdem bis zur T8 einschließlich mit voller Absicht aber nur bis 10 kHz aufgenommen wurde, spielte die Höhenschw?chung einer Aufnahme damals noch keine größere Rolle.
Demnach: Auf eine HS-aufgebohrte Revox gehört eigentlich kein Langspielband, sondern ein Standardband, wobei dafür die Bandz?ge der meisten Geräteversionen etwas lind angelegt waren. außerdem laufen die Dinger ja tadellos mit Dolby A oder TelcomC4, womit dann endgültig Ruhe herrscht, die sich Ray Dolby und die Wolfenb?tteler ANTler aber bezahlen ließen.
Hans-Joachim
P.s.: Der bei digitaler Technik gänzlich fehlende Kopiereffekt und die perfekte L?schd?mpfung gehören zu den zentralen Vorteilen dieser Technik, die gerade auch im professionellen Bereich mit Frequenzlinearität, KopierQualitäten, Betriebsdynamik und Klirrarmut/Differenztond?mpfung für das z?gige Verdrängen der alten Technik gesorgt haben. Da ist Gunther vorbehaltlos zuzustimmen. Dass man mit 'SubstanzVeränderungen' aber immer auch Probleme einfängt (hier bei den Nutzergepflogenheiten anzusiedeln), an die man zuvor nicht dachte, lernt man dann recht schnell, wenn eine neue Technologie 'großflächig' eingesetzt wird.
Das hat aber nichts mit jener Technik, sondern mit der begrenzten Qualifizierung/Selbstkritik der Bediener zu tun. ("Woozuuu dat d???nnn?") |
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