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Autor: MGW51 Verfasst am: 20.11.2006, 00:32 Betreff: Netzstecker - Europastecker
In einem anderen Board kam dieser Begriff EUROPASTECKER auf. Er soll nicht mit dem gängigen Produkt namens Eurostecker verwechselt werden, ist auch vollkommen inkompatibel dazu!

Eine rechte Vorstellung, was darunter zu verstehen ist bzw. wie dieses Teil konstruiert ist, habe ich nicht; vielleicht auch noch ein paar andere User, denen das ein unbekanntes Wesen ist.

Wer kann dazu etwas aussagen?


Autor: mike jordan Verfasst am: 20.11.2006, 01:09 Betreff:
Hallo Michael,

derjenige der mit diesem Bergriff argumentiert, ist auf dem Holzweg.

Nachtrag: ein zerlegbarer Stecker wie dort auch zu sehen ist, kann bestenfalls als "Flachstecker" benannt werden und kann aus meiner Sicht kein einziges Sicherheitszeichen tragen.

Hier der Hinweis aus der Euronormmüssen 60065 ist alt VDE 0860:


Auszug aus der Europanormmüssen 60065 und VDE 0860
Hinweis auf die IEC Normen zum Europastecker an Geraeten der Schutzklasse II


Der echte hat 4 bis 8 solcher Embleme am Koerper. Es gibt dort, an dem vom MGW51 gesehenen Ort, zwei Meldungen mit Erfahrungen aus Baumaerkten "die sind verboten" die sind wie ich das sehe richtig, werden aber abgetan!

Ein Europastecker ist der flache Stecker den jeder kennt. Immer angespritzt, immer an Schlauchleitung, ohne Erder, Kunstoffpins die vorne die kurzen Kappen haben, kurzum "der Europastecker" wie heute an jedem Radio angebaut. Wer es genau wissen will, bei Reichelt Electronic heisst der: NKE 150 und noch andere Laengen und Farben aber immer "NKE"

so sieht er aus:



mike



Anmerkung Admin:
Was der User unter dem Begriff "dort auch zu sehen" versteht, erschließt sich mir ebensowenig wie wer von ihm als "derjenige" bezeichnet wird.
Alles was mike jordan hier schreibt ist thematisch leider komplett falsch! Er nimmt Bezug auf den sogenannten "Eurostecker", auch als IEC-Stecker bezeichnet. Der von mir angefragte EUROPASTECKER hat damit aber NICHTS zu tun!


Autor: GeorgS
 Verfasst am: 20.11.2006, 14:02 Betreff:
Hallo,

ich war derjenige, der vom "Europastecker" schrieb. Das war nach meiner Erinnerung vor 25 bis 30 Jahren,
der Stecker hatte etwa so eine Korpus wie der oben Abgebildete, nur etwas grober und er hatte drei Flachstifte, sollte den Schuko ablösen.
Das Ding war totgeboren, ich persönlich kenne ihn nur von einem Spiegel-Artikel.
Die Ablehnung war stark, da die Verbindung von Jedermann als "wackelig" emfunden wurde, es war gegen die meisten in Europa existierenden Stecker ein R?ckschritt.

Erinnert sich noch jemand genauer?


Gruß
Georg


Autor: Nils Verfasst am: 20.11.2006, 14:14 Betreff:
Hallo Freunde,

jetzt haben wir also auch hier diese leidige Euromist-Diskussion...

na, sei's drum !

Im RM hab ich schon mal dazu geschrieben, das diese Euro/Flachstecker (oder wie immer sie nun heißen) in meinen Augen schon in der jetzigen Form eigentlich "wackelig" und kontaktunsicher sind. Bei meinen Wand-Schukosteckdosen sitzen die nämlich nicht gut ! Grund: die Stifte sind viel schmaler als an unserem Schukostecker.

Wenn nun in einer der Steckdose lange Jahre auch ein Schukostecker steckte - und womöglich oft gezogen wurde, sind die Fasserkontakte in der Steckdose durch Materialerm?dung gar nicht mehr richtig in der Lage, diesen Flachstecker kontaktsicher zu fassen. Jedenfalls habe ich einige Steckdosen im Hause, wo diese Flach-und Eurostecker erst durch "nachrütteln" richtig arbeiten wollen.

Mit elektrischer Sicherheit hat das nichts zu tun...das ist mir klar !

Gruß, Nils


Autor: Thomas Verfasst am: 20.11.2006, 15:33 Betreff:
Hallo Leute,

da Georg von einem Europastecker gesprochen hat ist der abgebildete Stecker falsch. Dieser könnte dem als Typ L bezeichneten italienischen Stecker entsprechen. Dieser wurde, bzw. wird zum Teil auch in anderen Ländern verwendet aber er hat sich tatsächlich nicht in Europa durchsetzen können.
Der Eurostecker selber ist der zweipolige Flachstecker.
Die Kontaktstifte sollten dabei leicht nach innen zueinander geneigt sein, damit sie in Schukosteckdosen halt haben. Die Stifte sind nämlich tatsächlich dünner als beim Schukostecker.

Zu dem Verbot dieser Stecker zum Nachrüsten.
Ich weiß nicht ob jemand die Diskussion in dem Elektroforum wo ich auch meinen Senf zu gebe gelesen hat. Dort hat sich folgendes durch Informationen von Herstellern und fleißigem Studium der VDE ergeben, daß diese Stecker nur nachger?stet werden dürfen, wenn sie nichtl?sbar mit einer Leitung verbunden werden.
Das bedeutet im Klartext die zu verbindenden Drähte müssen mit entsprechendem Werkzeug unl?sbar mit dem Stecker verbunden werden. Somit sind diese, welche über SchraubanSchluß verfügen in Deutschland nicht zulässig. Wenn man schon mal im Baumarkt auf solche trifft muß dort klar erkennbar darauf hingewiesen werden, daß diese nur für den Export bestimmt sind.

Hier ein entsprechender Auszug der VDE:

Zitat:
für Anschluß an:
H03VVH2-F 2x0,75, flach (fl.)
Flachmantelleitung

Crimpverbindung
weil ein solcher Stecker, wenn er den Pr?fanforderungen entsprechen soll, nach DIN VDE 0620 Teil 101/9.5, bei den Anschlußstellen nur für L?t- oder Crimpverbindungen ausgestattet sein darf. Schraubverbindungen sind nicht zulässig!


Verwendungsvorschrift

Diese Europastecker (2-polig ohne SchutzleiteranSchluß) dürfen nur mit Anschlußleitung HO3 VVH 2-F 2 x 0,75 (Flachmantelleitung), installiert werden. Sie müssen mit der Leitung ein unteilbares Ganzes bilden und dürfen nach VDE 0100 ? 64.4 nur für schutzisolierte Geräte verwendet werden und nur an diese angeschlossen in Verkehr gebracht werden. Nach dem Gesetz für technische Arbeitsmittel ist es untersagt, die Stecker dem Verbraucher lose zur Verfügung zu stellen. (Gewerbeaufsicht).


Gruß Thomas


Autor: MGW51 Verfasst am: 20.11.2006, 15:41 Betreff:
Lieber Nils, diese "Krankheit" ist leicht behebbar.
Es gibt Adapter für Schukodosen, in welche 2, 3 oder gar 5 Eurostecker absolut fest und kontaktsicher einsteckbar sind. Letzteres ist schon ziemlich absurd, bei den 2-ern gibt es auch eine Ausführung wo ein Schuko- oder Profilstecker zusätzlich mit eingeschoben werden kann.
Solche Lösungen sind allemal besser als diese Kombidosen, welche neben den SchukokontakthÖlsen noch ein weiteres Paar Kontakte für Eurostecker besitzen.

Aber es geht nicht um diese allgemein bekannten Standardsteckverbindungen!
Wie weiter vorne Georg schon schrieb, geht es mir um diese Fehlkonstruktion von deren kurzer Existenz mir bis vor drei Tagen nichts bekannt war. Gab es bei uns zum Glück auch nicht. Andere kurios anmutende Teile könnte ich hier auffahren, aber dafür hat Thomas schon ein separates Forum geöffnet. später mehr dazu.

Ich würde mich freuen, wenn jemand ein Bild der, nennen wir sie einfach mal so, Dreistift-Europa-Steckerverbindung beisteuern könnte.


Autor: Thomas Verfasst am: 20.11.2006, 15:49 Betreff:
Sorry,
habe meinen Eingangssatz falsch formuliert.
Der abgebildete Stecker ist natürlich ein Eurostecker. Der von Georg genannte ist nicht abgebildet.

@Michael,
den Stecker Typ L findest Du bei Wikipedia. Allerdings habe ich selber nochmal gesucht und finde den mit den Flachen Stiften nicht.
Bekannt ist er mir aber.



Gruß Thomas


Autor: TipFox Verfasst am: 20.11.2006, 16:25 Betreff:
Oder meint Ihr vielleicht diesen:

internationaler Standard, IEC60906-1

Hat aber auch runde Stifte - und lt. Wikipedia will ausser Brasilien niemand das Ding einführen Wink

Publiziert 1986 - passt das ?


Autor: MGW51 Verfasst am: 20.11.2006, 16:46 Betreff:
Genau Jürgen!

Das wird wohl das sagenumwobene Korpus delikate? sein, welches die Wackelkonstruktion, auf die Georg Bezug nahm, ersetzen soll und welche mir völlig unbekannt ist.

Vielen Dank für alle eure Unterstützung.

Da wird die Flachstiftchim?re auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.


Autor: GeorgS
 Verfasst am: 20.11.2006, 19:40 Betreff:
Hallo,

ich hab inzwischen in Wiki einiges gefunden, und seitdem bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das wirklich Flachstifte waren.



Gruß
Georg


Autor: Radiomeister Verfasst am: 16.12.2006, 19:10 Betreff:
also der vorschlag von 1986 schaut sehr nach schweizer steckern aus.
euro...2 stifte kunststoff und die stecker aus plastik und die enden metallkontaktfl?chen
schuko----allr 3 stifte vollmetall....nachteil...können berührt werden wenn stromführend

meiner ansicht nach ist das englische system mit den stiften im dreieck das einzig wahre (Ausführung 16 A)
immer schuko , phase immer definiert....genug platz im stecker auch für richtig dicke 2,5 mm2 kabel

nicht zu vergessen...der rmorg thread ist gemeingefährlich
die aussage, ich kann damit umgehen, ich mach meine eigene ?VE bzw. VDE hat 2 große denkfehler
1. keine versicherung zahlt einen cent wenn was passiert ...elektrisierung oder feuer
2. das stromunternehmen kann und wird die energieversorgung nachher abklemmen wenn die installation nicht ?ve/bzw vde entspricht....

ist vertragsbestandteil-....auch wenn einige in ehren ergraute herren anderes behaupten

ich habe lieber ein Gerät das sicher im betrieb ist, als ein kabel und stecker der der sicherheit der 30er entspricht.-.da gabs ca 100 mal soviele stromtote im haushalt per 100.000 einwohner wie heute.....ich muss nicht der sein der die statistik damit beweist.....



Anmerkung Admin:
Der Radiomeister schreibt hier auch am Thema vorbei statt den Thread zuvor auch wirklich zu lesen. Das ist weder hilfreich noch sinnvoll denn es führt bestenfalls zur Verwirrung bei nach wirklicher Antwort suchenden! Ich sehe mich daher gezwungen, hier einen Abschlußbeitrag anzuhängen.


Autor: MGW51 Verfasst am: 03.02.2014, 15:44 Betreff: Zusammenfassung
Der Begriff "EUROPASTECKER", auf den ich eingangs bereits abstellte, ist so gesehen nicht korrekt! Er wird von vielen Schnellesern einfach mit dem "Eurostecker" gleichgesetzt was aber vollkommen falsch ist.

Richtig ist hingegen, daß die sogenannten Eurostecker mit der neuen internationalen Norm kompatibel sind. Umgekehrt ist das selbstverständlich ausgeschlossen da es ja keinen Sinn ergäbe! Um jegliche Zweifel oder Irrtümer auszuschließen habe ich einen Seitenscan von einer zutreffenden Wikipediaveröffentlichung gemacht und inhaltlich gerafft. Wer es genauer und detaillierter wissen möchte, folge bitte dem Link im Beitrag von TipFox.


Dies ist also das von mir gesuchte Stecksystem - wann es in D kommt, ist noch völlig offen! Das in meinen Augen wichtigste positive Merkmal habe ich farblich hervorgehoben. Gerade in Verbindung mit Geräten der Unterhaltungselektronik bietet sich bei Benutzung dieser Steckverbindungen neben einer nahezu perfekten Gerätesicherheit auch eine absolut überdenkenswerte Einsetzbarkeit beim Anschluß / NeuanSchluß von AllstromGeräten - seien die nun "nur " repariert oder gar Neubauten.
In Verbindung mit einem Trenntrafo braucht es dann allerdings einen erdfreien und verpolungssicheren Zwischenstecker. Doch das wird die kleinste Hürde sein.

Nachdem Brasilien diese neue Steckverbindung bereits 2010 per Gesetz einführte, sollte die Bezeichnung eigentlich auf "Weltstecker" geändert werden Ohnmacht
Aber keine Sorge, die Amis werden sich ganz gewiß auch dagegen sperren und damit dürfte auch der Weg des allemannischen Anh?ngsels vorgezeichnet sein. . .


Autor: TipFox Verfasst am: 04.02.2014, 01:30 Betreff:
Also manchmal muss man schon an Wickipedia zweifeln ...


Verpolungssicher ? Wozu denn das, da brauchte man wohl dringend Argumente für den "neuen" Stecker Wink


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.02.2014, 02:34 Betreff:
Das sehe ich nicht so - ist ja auch keine Erfindung der Wiki sondern so als Standard definiert.

Sinn macht es schon in Gleichstromnetzen und freilich auch in Einphasennetzen wie sie wohl in der überwiegenden Mehrheit anzutreffen sind. Ob es noch Gleichstromnetze gibt, weiß ich nicht, will das aber keinesfalls ausschließen - WELTWEIT gesehen!

Ein solches Steckersystem bietet damit die Voraussetzung für die unbehinderte Nutzung elektrischer HaushaltsGeräte bis max. 20 A Leistungsaufnahme. Wenn der Neutralleiter immer und gezielt auf Masse geklemmt ist, ist damit die höchstmögliche Sicherheit gegen ungewollte Körperdurchstr?mung gegeben. Das kann kein derzeit in D übliches Schukosystem gewährleisten. Das franz?sische oder auch das polnische dagegen schon!

für die Gerätehersteller bietet das freilich auch nur noch Vorteile enormen Ausmaßes. Geringerer Materialeinsatz bei gleichbleibendem Abgabepreis = gesteigerter Ertrag Smile Und dadurch, daß jegliche Bevorratung und sei sie auch noch so minimal mit diversen "fremdl?ndischen" Steckern in Fortfall kommt, wird ein weiterer Kostenfaktor elegant aus dem Felde geschlagen.

Du merkst schon - ich bin begeisterter Verfechter der neuen, kommenden Norm und ich denke, daß das auch nicht mehr viel länger dauern wird als man für die Fertigstellung des Hauptstadtflughafens brauchen wird. Eher geht es schneller aufdentischhau


Autor: TipFox Verfasst am: 04.02.2014, 03:25 Betreff:
Gleichspannungsnetze? Wo soll das sein ?

Und was die "Anklemmung" angeht: da bist Du genau so vom Elektriker abhängig, wie bisher - d.h. reine Glücksache. Klar - es gibt "Abnahmen", aber die verdienen oft ihren Namen nicht... jedenfalls hat in unserem Haus (noch mit "klassischer Nullung") ein Phase auf dem Schutzleiteranschluss 40 Jahre gebraucht, um entdeckt zu werden - hat auch ein "Fachmann" gemacht.

Nebenbei: ich hoffe doch sehr, dass für (falls es die wirklich noch gibt) Gleichspannungsnetze dann ein anderer Stecker verwendet wird - andernfalls wird der "Vorteil" zur Katastrophe - Trafos mögen halt keine Gleichspannung Wink

Sieht für mich nach reiner "Regulierungswut" aus - ähnlich zu bewerten wie die "Energiespar" - Funzeln, wie fast Alles heute, nicht zu Ende gedacht. Bzw. eben aus einem anderen Gesichtswinkel entstanden: "wie kann ich den größten Reibach in kürzester Zeit machen". Nichts ist besser und eintr?glicher für eine lahmende Industrie als solch neue gesetzliche "Regelungen".

Ich wage mir die unvorstellbaren Mengen an Elektroschrott gar nicht auszudenken, die das produzieren würde - weltweit gesehen ein Umweltverbrechen 1. Ranges ...


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.02.2014, 05:11 Betreff:
Ich habe wirklich keine Ahnung ob und wo es noch Gleichstromnetze gibt - ausschließen würde ich das aber genausowenig wie Ortschaften ohne StromanSchluß.

Wir sind hier in Mitteleuropa etwas verwähnt von der überdurchschnittlichen Versorgungssicherheit - aber wollen wir mal nicht zu laut jubilieren Exclamation

Als Konjunkturprogramm kann man das doch auch nicht sehen - es wird sicher keine Abwrackpr?mie für alte Stecker geben, also das schließe ich aus, alleine schon wegen der langen Anlaufphase. Wenn so ein Riesenland wie Brasilien diese Sache per Gesetz angegangen ist, dann darf man das getrost als Probelauf für den Rest der Welt werten.
Wir haben hier in Zentraleuropa - vermutlich - inzwischen eine einheitliche Netzspannung die sich im Bereich von 220 . . . 240 Volt bewegt. Es hat Jahrzehnte gebraucht, bis es soweit war. Ich selbst kann mich noch an das 127 Volt Netz gut erinnern, welches bis Ende der 60-er im Hirschfelder Raum dominierte. In anderen ON lagen 115 oder 2x110 V an - die Menschen wußten das und verhielten sich entsprechend. Die heutige Oberfl?chlichkeit ist eine Eigenart, welche der westlichen Lebensweise entspringt - der Wohlstand treibt nunmal sonderliche Bl?ten. Dort wo das Lebensniveau weit darunter liegt, sind die Menschen aufmerksamer, schon weil sie nicht unnötig etwas einb??en wollen. Also ich habe da keinerlei Bedenken, daß in den "Urwaldsiedlungen" reihenweise Geräte zerschossen werden weil sie halt für andere Strom / Spannung ausgelegt sind.
Der Dreistift-Stecker kann baubedingt in keine andere Dose eingest?pselt werden - damit ist das System aus sich heraus grundsätzlich allen hierzulanden bisher gebräuchlichen Systemen weit überlegen.
Klar, es gibt natürlich auch und nicht erst seit ein paar Jahren in D verschiedene Netzsteckersysteme, welche aber wohl ausschließlich im industriellen Sektor angesiedelt sind. In den Haushalten existieren nur die Doppellochdosen mit und ohne Schutzkontakt.

Ein anderer Stecker für Gleichstrom wäre nicht zielführend - dort wo es das noch gibt, müssen grundsätzlich andere Steckdosen hin, wobei es fraglich ist, ob die Menschen dort auf sowas wie Steckverbindungen überhaupt Wert legen! Mir kommen da nur die Urlaubsimpressionen von Hajos Griechenlandaufenthalt in den Sinn - soweit weg ist das Chaos garnichtmal von uns Smile

Ich bin jedenfalls gespannt, ob das alles noch zu meinen Lebzeiten Realität wird. Das ist kein Ulk, ich will schon noch ein paar Jahre herumkrebsen doch wenn ich bedenke, daß seit 1986 an diesem Problem gebosselt wird, dann weiß ich auch, daß man dazu in anderen Dimensionen rechnen muß - unsere Spitzenkr?fte wie Mehlwurm und Konsorten haben das längst erkannt und leben es vor.

Naja, 40 Jahre unbeschadet mit einem Schaltfehler leben ist doch der beste Beweis dafür, daß es auch funktioniert hat aufdentischhau


Autor: TipFox Verfasst am: 04.02.2014, 12:25 Betreff:
MGW51 schrieb wie folgt:


Naja, 40 Jahre unbeschadet mit einem Schaltfehler leben ist doch der beste Beweis dafür, daß es auch funktioniert hat aufdentischhau


Genau genommen war das reines Glück. Es war eine Steckdose in der Garage - und viele Werkzeuge die man dort verwendet, sind schutzisoliert - haben also keinen Schutzkontakt am Stecker.

Aber irgend wann war es dann doch so weit, dass mal ein Gerät mit Schutzleiter angeschlossen wurde - zum (nochmaligen) Glück war ich derjenige welcher - ich konnte das leichte "Kribbeln" am Gehäuse direkt einordnen. Meiner Mutter wäre es wohl gar nicht direkt aufgefallen ... solange man einigermaßen isoliert steht, merkt man fast nichts ...

Ursache war eine Vertauschung in einem Verteiler im Keller nebenan - schwarz auf blau und blau auf schwarz, dazu die "Nullung" (blau auf "Schuko") in der Steckdose - fertig ist die Menschenfalle Wink

Was die Steckdosen angeht, also ich war auch schon in "fernen Landen" - Steckdosen gab es überall, wenn auch nicht immer so reichlich, wie bei uns. Da hab ich auch eine Variante kennengelernt, die den "Europastecker" locker schlägt: ein "Mittelstifft" schaltet die anderen beiden Pole überhaupt erst an - das ist nur durch bewusste Manipulation zu umgehen. Dabei liegt der Stifft eben nicht genau in der Mitte - also auch "Verdrehungssicher".

Wenn weltweit auch nur je Haushalt eine einzige Steckdose ausgewechselt werden muss wegen irgend welcher Phantasten - dannn produziert das aber und aber Millionen "alte" Steckdosen, die natürlich dann durch die Neuen ersetzt werden müssen. Ein Riesenumsatz und eine vollkommen sinnfreie Rohstoffverschwendung mit zweifelhaftem Erfolg. Selbst die Vereinheitlichung nutzt nur der Industrie - der Rest der Menschheit müsste es nur mal wieder zähneknirschend hinnehmen, wie die ESL eben ...


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.02.2014, 14:16 Betreff:
TipFox schrieb wie folgt:
Wenn weltweit auch nur je Haushalt eine einzige Steckdose ausgewechselt werden muss wegen irgend welcher Phantasten - dannn produziert das aber und aber Millionen "alte" Steckdosen,


Nein lieber Jürgen, so wird das nicht laufen!

Vielmehr werden derartige technische UmwÖlzungen auf dem Wege der "natürlichen Erneuerung" eingeführt und das bedeutet oder verlangt eben auch einen Jahrzehnte währenden Prozeß. Die neuen Geräte werden einzig zwingend in Neubauobjekten montiert - eine Pflicht zur Umr?stung bestehender Anlagen ist ganz sicher nicht vorgesehen.

Ich selbst habe noch in den frühen 70-er Jahren eine Konfrontation mit einer "Freileitungsinstallation" gehabt - in einer ständig bewohnten Wohnung einer ehem. Fabrikantenvilla: Raumh?he ca. 3,60 m mit umlaufenden Stuckgesimsen ca. 30 cm unter der Decke. Oberhalb dieser Gesimse befanden sich die paarweise angenagelten Einzelisolatoren aus Porzellan, daran die zwei Einzelleiter, Kupfer, Baumwollummantelt zur zeit der Herstellung in den frühen zwanziger Jahren. Von der Ummantelung war halt nur rudiment?r etwas zu erahnen. Von unten aus konnte man diese Installation nicht sehen. Das war für mich eine vollkommen neue Erfahrung - daß es sich nicht um die Leitungen für den Klappenkasten handelt, war mir freilich auch sofort klar. Im Prinzip dennoch eine dopelte Isolation: Betriebsisolation war da eben der Dreck eines halben Jahrhunderts Smile

Etwa 10 Jahre danach traf ich auf eine weitere Freileitungsanlage - diesmal aber doppelt kraß weil in einem Vorraum (Zisterne mit Toilette) zum Kuhstall und dazu noch in einer Höhe wo man als Normalw?chsiger problemlos hingreifen kann! Diese Installation ist vermutlich noch heute so vorhanden, funktionierte noch bis Ende der 80-er Jahre ohne Probleme. Da ging mir so der Spruch "beim Scheißen vom Blitz erschlagen" durch den Kopf Daumen hoch Das Geb?ude ist inzwischen zur Ruine verkommen und, seit bei uns die Straße erneuert wurde auch vom Stromnetz getrennt!

Also, wenn eine neue Technik wie es z. B. Teile einer Hausinstallation darstellen, verbindlich eingeführt wird, dann bedeutet das keineswegs daß alles bisher dagewesene mit Stumpf und Stil ausgerottet wird - wie sollte das wohl gehen? keine Industrie der Welt ist in der Lage einen solchen Bedarf auf den Tag X hin abzusichern denn das müßte ja von dem oder den Unternehmen vorfinanziert werden - eine überaus unsichere Bank! Da läßt sich kein Geschäftsmann drauf ein der noch bei klarem Verstande ist - nur Politiker sind fähig den größtmöglichen Schwachsinn zu verzapfen und sich dafür dann auch noch gegenseitig zu begl?ckwünschen. Es ist ja nicht ihr Geld was sie verprassen und vernichten - ein Unternehmen muß rechnen können um zu überleben. Die BRD GmbH haftet ja nur mit ihrem Stammkapital - wenn es schiefgeht wird eben ein Sequester angeheuert und eine neue GmbH gegründet. Oder eine Währungsreform gemacht . . .

Ich glaube, in dieser Angelegenheit siehst Du zu schwarz.

Ein Steckersystem mit mechanischer Schaltfunktion ist in der Tat verlockend - würde mich auch mal interessieren. Kommen, als verbindlicher Weltstandard, wird es aber eher nicht, keinesfalls zu unseren Lebzeiten. Dafür ist der "Europastecker" schon zu lange im Rennen. Mal sehen ob der neue Hauptstadtflughafen noch auf die neuen Steckdosen umger?stet werden muß eher es zur ErÖffnung kommt. Aber wenn es gut geht, gibt es dort noch keine einzige Steckdose - die sollen ja wohl so manches einfach "vergessen" haben. So kann man nur sparen aufdentischhau


Autor: TipFox Verfasst am: 04.02.2014, 15:41 Betreff:
Hallo Michael,

ich denke, wir sind in einer Zeit angekommen, in der man einfach weiter denken muss...

Die Tatsache, dass sich so ein Prozess über mehrere Jahrzehnte hinzieht, ändert ja nichts am Ergebnis Wink

Die Rohstoffe sind begrenzt, auch wenn das Viele noch nicht wahrhaben wollen - dabei sind die Verteilungskriege längst im Gange.

Mal abgesehen davon: jedes neue Gerät, dass ich mir nach so einer Aktion zulege, wird den neuen Stecker haben - ich werde also gezwungen sein, mindestens eine Steckdose zu wechseln - und da beisst sich die Katze eben in den Schwanz.

"ESL" wollten auch die meisten nicht mitmachen - mittlerweile kaum noch ein Thema. Und so wird also weiter unkontrolliert Quecksilber in nicht bestimmbarem Umfang freigesetzt - denn es gibt natÖlich immer noch kein Entsorgungssystem.

Wusstest Du, das z.B. um 1900 kein ? Blei in der Luft zu finden war? Erst nach Jahrzehnten der L?gerei ("ohne Blei gehts im Sprit nicht") musste man zugeben, dass es schon immer anders gegangen wäre. Leider zu spät, das Blei kriegt man nicht mehr weg - und das ist nur ein kleines Beispiel.

Der neueste "Klopper" sind "Mikropartikel" (= Plastikk?gelchen aus PVC) in allen möglichen Kosmetika und Reinigungmitteln. Dies Partikel findet man nun auch im Honig - obwohl Bienen sich weder schminken noch ihren Bau putzen. M.a.W: bereits in der Nahrungskette angekommen - mit nicht einsch?tzbaren Auswirkungen. Aber ist halt schön billig. Immerhin wollen(?) jetzt einige Hersteller " bis 2015 einen Ersatz finden" - ach ja Surprised ?? So etwas gehört von Heute auf Morgen verboten! Aber da müssen die Generalversager im EU-"Parlament" wohl passen - so weit reicht ihre "Macht" nicht ... also wechseln wir mal die Steckdosen, weil es ja sonnst keine Probleme gibt Sad



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