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Autor: MGW51 Verfasst am: 25.10.2006, 14:14 Betreff: Kondensatoren - Quetschtrimmer, Fehler und Reparatur
Ein einfach gebauter Trimmkondensator, dessen beide Bel?ge durch eine (meist) Glimmerscheibe voneinander isoliert sind. Mittels durchgeführter Spannschraube werden die Bel?ge angenähert - zusammengequetscht - wodurch sich die Kapazität erhöht. Umgekehrt wird beim lockern der Schraube der obere Belag durch seine eigene Federwirkung abgehoben und damit die Kapazität verringert. Schadhaftes Dielektrikum kann mit ein wenig Fummelei ersetzt werden. Dazu wickelt man einfach einen alten Kunstfoliekondensator auf und schneidet ein Stück der Folie passend. Diese sollte nicht zu dünn sein! Es eignet sich prinzipiell jede Art von Kunststoff dafür - allerdings ist die Durchschlagsfestigkeit ebenso zu beachten wie die absolute Dicke. Eine C-Meßbrücke sollte vorhanden sein, um die Qualität der Arbeit beurteilen zu können. Es ist m.E. müßig, sich über den Verlustfaktor des Ersatzdielektrikums mehr als nötig Gedanken zu machen. Da kaum jemand eine passende Glimmerplatte oder ein Stückchen Trolitul in der Schublade hat gilt hier eben auch, daß probieren vor studieren geht denn wir wollen auch die verhältnismüßigkeit der Mittel nicht außer Acht lassen.

Ein Erfahrungsbericht aus DDR-Zeiten:
Ich hatte selbst mal mit Glimmer (gab es in den Dauerbrand?fen als Sichtfenster) experimentiert um so einen Quetscher zu reparieren. Am erforderlichen Loch war ich mehrfach kl?glich gescheitert und gab entnervt auf. Es folgte die Lösung mit der Kondensatorfolie - allerdings von der Rolle, die ich mir aus unserem Kondensatorenwerk als Restrolle beschaffte. Das brachte ein zufriedenstellendes Ergebnis.



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