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Nicolaus Eltz - Radione HM1/W
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MGW51
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Beitrag1/2, Verfasst am: 13.05.2006, 15:07   

Betreff:   Nicolaus Eltz - Radione HM1/W
Zusatz:       mit NIWE-Papierband
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Von österreichischen Magnetbandgeräten ist mir selbst recht wenig bekannt. Um so mehr freue ich mich, daß wir hier in unserem Kreis einen Sammler haben, der selbst u.a. eines der etwas aus dem gewohnten Rahmen fallenden Geräte sein Eigen nennt.

Franz wird, sobald er Zeit dazu findet, seine Maschine selbst ausführlich hier vorstellen und wir werden auch Gelegenheit finden, uns mit dem NIWE-Band, welches hierzulanden - unberechtigterweise - weitgehend unbekannt ist, vertraut zu machen.

Hier erstmal ein Bild der Radione HM1:


_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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MGW51
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Beitrag2/2, Verfasst am: 27.04.2007, 16:59   

Betreff: Re: Nicolaus Eltz - Radione HM1/W
Zusatz:       mit NIWE-Papierband
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Auf Grund einer Anfrage hier noch ein paar Ergänzungen zum Thema dieser Radione-Geräte:
billy19at, am 23.04.2004 im BMF schrieb wie folgt:

Es gab sehr wohl Papierb?nder für den privaten Gebrauch. Ich besitze eine Radione HM1W aus dem Jahr (1950?), die ich mit einigen Papierbändern der Marke NIWE bekommen habe.
Zitat:

Klebevorschrift für NIWE-Tonbänder
  1. NIWE-Bandkleber kräftig schätteln oder mit einem Zahnstocher oder Z?ndholz durchröhren, falls er längere Zeit unbenützt gestanden ist und sich die Klebemasse am Boden abgesetzt hat.

  2. Beide zu verbindenden Enden werden einseitig ca 1,5 cm mit NIWE-Bandkleber dünn bestrichen und ca. 1,5 cm überlappend aufeinandergeklebt. Nachdem man die noch nachgiebige Klebestelle in der Laufrichtung genau ausgerichtet hat, dr?cke man die Klebestelle auf einer glatten, harten Unterlage mit dem Daumen einige Sekunden fest zusammen. Durch den Druck und die W?rme gerinnt das Klebemittel und verbindet die beiden Enden absolut verläßlich. Nach einer Trockenzeit von ca. 15 Sekunden ist die Klebestelle fest und das Band wieder spielbereit. Die Klebestelle ist unhörbar und an Festigkeit dem einfachen Bandquerschnitt überlegen..."



Und eine weitere Wortmeldung von unserem Hans-Joachim:
PhonoMax, am 26.02.2005 ebena schrieb wie folgt:

Na, auf jeden Fall etwas aus Wien und für Wiener (---- Frahanz, wo bist du? ---), denn die Firma Dr. Ing Karl Niedenhuber und Ing. Rudolf Welzl war ebendort im ersten Bezirk am Schwarzenbergplatz 4 ("Tel. U 42175"; heute übrigens "Haus der Industrie") ansässig. NIWE war ihre Firmenmarke, deren Schriftzug im Signet aus dem Band eines freitragenden Wickels hervorwächst, was man im sechsten Ebay-Foto sehr schön sieht.

Mir war die Firma bisher ausschließlich als Bandhersteller bekannt, der aber sichtlich auch Bandgeräte anfertigte, wobei wir im Auge behalten müssen, dass Wien nach dem 2. Weltkrieg zeitweise geradezu ein Magnetbandtechnikzentrum war, das in den entstehenden Ostblock lieferte, in dem Telefunken ein eigenes Tonkopfwerk unterhielt und aus dem der Nachkriegsmagnetbandpionier Friedrich Krones hervorging, ohne den die Bedeutung der AGFA in Leverkusen schlicht undenkbar wäre. Insofern passt das Band auf dem Gerät im Ebayfoto recht gut!
Krones verfasste 1951/1952 übrigens eine der konzisesten Darstellungen der Magnetbandtechnik nach dem Kriege, die noch heute die Lekt?re lohnt.

zurück zu Niedenhuber und Welzl:
Sie lieferten Magnetband auf Papiertr?ger, das übrigens im Krones 1952 auch hinsichtlich seiner technischen Möglichkeiten spezifiziert wird.
außerdem beschreiben die Herrn Inschen??re der Niwe ("Das ?sterreichische Qualitätserzeugnis") im 'kommerziellen' Teil des Krones-Buches auf S. 228 auch werbend ihr Band:

Zitat:
Mag das Kunststoffband in manchen Fällen heute noch vorgezogen werden, in der überwiegenden Mehrzahl (aha, damals also auch schon.... Die Redaktion) der Anwendungsgebiete ist das Papierband wegen seines erheblich geringeren Preises das gegebene.


Nun, da hat man sich in der Prophezeihung wohl doch etwas vergaloppiert, macht ja nichts, kommt 'in den besten Wirtschaftskreisen' (Adresse!, s.o.) vor. Dafür sind aber noch heute einzelne Bänder und jenes Ebay-BandGerät der Firma da. Dieser Magnetbandspieler(?) kann offenbar im zusammengeklappten Zustand betrieben werden, wobei er mit den Maßen 19x15x13 eine ernste Konkurrenz für tragbare Cassettenspieler ist, wäre da nicht das Netzkabel gewesen


Und weiters:

PhonoMax schrieb wie folgt:
Und wenn du es bekommst, erzählst du uns bitte, wie es drinnen aussieht!
Man erlebt bei solcherart Individualisten oft tolle überraschungen; unser Forenkollege Franz aus Wien besitzt eine Eltz-Radione -schon für die Kreation dieses Namens muss man Wiener sein-, die voller eigener Lösungen steckt..."


Und hier nun ist das gute Stück von Franz zu sehen: R A D I O N E




Einiges nun noch zur Erläuterung:
Die gezeigte Bandführung auf der Kiste vom Franz ist so völlig korrekt!
Das mag den Betrachter der mit diesen Geräten nicht vertraut ist etwas verwundern. Ich werde es an Franzens Stelle mal versuchen zu erklären:
Das Band wird also vom rechten vollen Wickel abgefahren. Die Schichtlage ist außen und selbstverständlich ist das Gerät eine Vollspurmaschine. Der Aufwickeltrieb läuft hier mit entgegengesetzter Drehrichtung zum Abwickeltrieb und damit liegt bei einem abgelaufenen Wickel nun die Rückseite des Bandes außen. Da es sich um NIWE-Band handelt, ist das auf 3 Kilometer Entfernung mit bloßem Auge sichtbar. Somit konnte man auf Kennbänder großz?gig verzichten - mir ist auch nicht bekannt, daß es solche von NIWE um 1950 gegeben hätte. Da eine Vollspuraufnahme grundsätzlich vor dem Abspielen zurückgespult wird (die Lagerung erfolgt aus verschiedenen Gründen als gefahrener Wickel) ist diese Funktion bei den Geräten aus dem Hause RADIONE selbstverständlich vorhanden - genauso wie bei vielen anderen zeitgenössischen Geräten der semiprofessionellen Konzeption, unabhängig davon wie sie im einzelnen ausgeführt sind. Auf einen "schnellen Vorlauf" konnte man verzichten, er war einfach nicht notwendig.

Und noch ein Detail erscheint mir hervorhebenswert:
Es betrifft die Vorschubgeschwindigkeit dieser Kisten. Eigentlich kann man die nicht exakt angeben denn sie ist variierbar - genauso wie wir das vom Grammophon und in Folge von den ersten elektrischen Plattenspielern her kennen. Also gibt es die Aussage "Mittlere Bandgeschwindigkeit" und die ist mit 33 cm/sek. ausgewiesen.

An alle "Ungläubigen":
NIWE-Papierband ist nichts, worüber man mitleidig l?cheln sollte! Es ist eine großartige Leistung und es ist ein absolut rei?festes Material welches sich in seinen magnetischen Eigenschaften hinter C- oder CH-Band nicht verstecken muß. Dennoch konnte es dem Kunststoffband kein Terrain abnehmen. Die Gründe sind knallhart und unübersehbar. Da ist zum einen die große Dicke dieses Bandes welche um einiges über normalem 50-er Celloband liegt, weiters ist die Breitentoleranz bedeutend schlechter. Das führt dazu, daß dieses Band auf normalen Heimbandgeräten nicht oder nicht vern?nftig lauffähig ist - es klemmt in den Bandführungen. Als letzter Grund sind die sehr hohen Züge zu nennen welcher es bedarf, will man einen sauberen Wickel erzielen. Mir ist das bisher auf keinem "modernen" Heimtonbandgerät gelungen. Einzig auf dem BG19, welches bekanntlich keine festen Bandführungen sondern nur große Leitrollen besitzt, kann so ein Papierband gefahren werden. muß man aber immer bedenken, daß diese Bänder in Vollspur betont sind, vor einer sinnvollen Verwendung also auch einer VollspurLöschung zu unterziehen sind. Das schreibt sich leichter als es ist!

Auch bei dieser Gelegenheit nochmal ein großes Dankeschön an Franz, der mir vor einigen Jahren etwas von dem heute doch recht kostbaren Material überließ.
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