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Die Fertigung von Kondensatoren ist mir bekannt aus der Zeit der 50-er bis in die 70-er Jahre für Papier, Gewaplast, Duroplast und Kf-Typen und die erfolgte in normal, mittels zentraler ND-Dampfheizung klimatisierten Arbeitsr?umen. Ein höherer Aufwand, wie eine spezielle Luftentfeuchtungs- und -reinigungsanlage war in keinem der Produktionsr?ume vorgesehen und auch nicht erforderlich. Kondensatoren wurden ja nicht für eine tausendj?hrige Lebensdauer konzipiert - das hätte sie unbezahlbar gemacht, denn es handelt sich dabei ja um Pfennigartikel. Ohne es zu wissen, schließe ich das von der reinen Logik her also auch für die Glimmerkondensatoren aus der Jungsteinzeit des Apparatebaues aus.
Ebenfalls ohne es genau zu wissen gehe ich davon aus, daß die Vergu?masse in heißem Zustand in die "Tassen" eingefällt wurde womit zwangsweise eine ausreichende Luftverdr?ngung einherging. Nach dem gleichen Prinzip wurden ja auch Papierkondensatoren in Glasr?hrchen mittels "Teer" und die Wickel in Bechern mittels Paraffin "hermetisiert". Es ist sicher unausbleiblich, daß bei diesen Verfahren einige LuftmolekÖle mit eingeschlossen werden. Auch bei den mit Vaseline impr?gnierten und im Keramikrohr eingelöteten Papierkondensatoren (Sikatrop) wird keine 100%-ige Evakuierung erfolgt sein.
Und das einfach aus dem Grunde, weil es für die dauerhafte Funktion des Bauteiles nicht erforderlich ist; wobei halt dauerhaft im Sinne der Hersteller eine andere Größenordnung ist, als das was wir uns darunter vorstellen mögen
Eine Glühlampe oder Röhre hätte bestenfalls nur extrem kurzzeitig funktionieren können, wenn sie unter atmosph?rischen Bedingungen verlötet worden wäre wobei es ein ganz interessantes Gegenbeispiel zur Glühlampe gibt - dazu später mehr in einem neuen Thread.
Das noch:
Es gibt auch neutral-vernetzendes Silikon. Dieses ist z.B. im Zusammenhang mit Aluminium (ohne Eloxalschicht) unbedingt erforderlich. |
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