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Das ist freilich, im Falle der EM80 nicht einfach von der Hand zu weisen; dazu müßte man sich mal mit der tatsächlichen Grundbeschleunigung der sehr leichten Elektronen befassen. Die bekommen ihren Speed ja praktisch vom SpannungsgeFälle Kathode > Leuchtschirm und das ist mit ca. 200 . . . 250 Volt nicht so gewaltig wie bei einem großen Bildrohr das an der Stelle mit mehreren Kilovolt arbeitet.
Bedenkt man aber, daß allein eine einfache Spannungserh?hung um 50% am Leuchtschirm die Röhre praktisch nicht mehr steuern läßt, erscheint mir eine Beschleunigung durch den Au?enmagneten eher unwahrscheinlich. Dann dürfte auch keine Steuerwirkung mehr zu erzielen sein, was ich Deinen Ausführungen so aber nicht entnehmen kann.
Die Erklärung von Walter, daß der Magnet "herumirrende" Elektronen auf den Schirm lenkt ist mir da schon irgendwie einleuchtender. Ich denke, es ist ein kleiner Neodym - dieses saustarke Material gab es m. W. zu Zeiten der Ionenfallen noch garnicht - der mit seiner Kraft die hier relativ langsam fliegenden, leichten Elektronen auf "den richtigen Weg" lenkt.
Es ist ja bekant, daß gerade die EM80 und deren baumüßige Verwandschaft recht empfindlich auf magnetische Felder reagiert, daß sich der Leuchtschirm derartig dauerhaft magnetisieren kann, daß die Röhre unbrauchbar wird weil die Anzeigerichtung und -form keine vernünftige Verwendung mehr erlaubt. Tonbandler benutzen dann eine Löschdrossel Fernsehfritzen eine große Entmagnetisierungsspule. Modernere Farbfernseher besitzen dann schon eine eingebaute Entmagnetisierungsspule die bei jedem Schaltvorgang einen kurzen Impuls durch die Windungen jagt, der das Bildrohr bzw. dessen Maske magnetisch neutralisiert. Immerhin ist das natürliche Erdmagnetfeld stark genug, die Elektronen soweit abzulenken, daß die einzelnen Strahlen nicht mehr auf den gleichen Bildpunkt treffen wenn die Glotze mal ein Stück weit weggestellt wurde. Dieser Umstand läßt mich an der Beschleunigungstheorie doch sehr zweifeln. große Farbbildrohre bringen ein SpannungsgeFälle von weit über 20 kV auf den Elektronenstrahl. Die Fluggeschwindigkeit - ich habs halt vergessen - ist dabei gigantisch hoch. Klar, andere Dimension als bei einem Auge aber das Wirkprinzip ist identisch.
TipFox schrieb wie folgt: | Vermutlich lässt sich der beobachtete Effekt nicht wirklich nutzen. . . |
Also wenn ich mir das so ansehe, dann kann ich schon einen praktischen Nutzen darin erkennen, daß die heute zunehmend kaum mehr beschaffbaren EM81 und EM85 mit so einem kleinen Kniff noch deutlich länger verwendbar bleiben. Auf andere Augen kann man das vllt. nicht unbedingt übertragen. EM71 - könnte funktionieren, EM11 / EFM 11 wohl eher nicht. Dafür sollte aber die 6E5, welche ja anders als ihr russisches Pendant auch zu den Seltenheiten zählt, durchaus so aufgemotzt werden können. Das wäre dann freilich nur durch die magnetische Strahlablenkung zu erklären |
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