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Wir haben früher, wenn irgendwas isoliert werden sollte bzw. nur vor der Witterung zu schätzen war stets und gerne "Duosan-Rapid" (damals von Asol-Chemie, Berlin, glaube ich mich zu erinnern) verwendet. Das ist ein wasserunl?slicher Schnellklebstoff für alle nur denkbaren Materialien mit- und untereinander und wenigstens im ausgehörteten Zustand ein sehr guter Isolator! Eine übliche Anwendung bestand im "Wetterschutz" von Antennenteilen / -anschl?ssen und von im Freien angebrachten elektrischen Bauelementen. Eine andere Verwendung erfuhr dieser Kleber bei der Wicklungsfixierung von HF-Spulen - Schnelleser Achtung die Draht- bzw. Litzenwicklung von z.B. reparierten Kreuzwickelspulen, aber keinesfalls deren verstellbare Kerne werden so fixiert - ohne daß daraus negative Auswirkungen auf die G?te zu beobachten waren.
Und schließlich diente "Duosan-Rapid" auch zur Reparatur beschädigter Lautsprechersysteme indem gewähnliches Zigarettenpapier - ehemalige Selbstdreher kennen das - in ein oder auch zwei Lagen auf die zuvor mit dem Kleber getränkte Stelle ein-, besser beidseitig aufgebracht wird. Dazu muß der Kleber natürlich von seiner ursprünglich honigartigen auf eine w?ssrige Konsistenz eingestellt werden. Das ist mit reinem Aceton einfachst machbar. Nur in dem flexiblen Bereich der Sicken ist das mit diesem Kleber nicht machbar weil die Stelle eben hart wird, versprödet. Dort nimmt man dann die bewährte GummiLösung (in einer ganz geringen Verdünnung), bekannt aus dem Fahrradreifenflickzeug.
Das beste an dem Kleber: Wenn eine Aktion nicht optimal verlaufen ist, kann man mit Aceton die Klebestelle wieder lösen und einen zweiten Versuch machen! Damit ist dieser Kleber den heute zunehmend hochgejubelten, sogenannten l?semittelfreien Klebstoffen haushoch überlegen denn z.B. weißleim ist nach der Durchtrocknung nicht mehr weich zu bekommen! Er gilt dennoch nicht als wasserfest weil er auch nach erfolgter "Aushörtung" erneut Wasser aufnehmen kann. Dann gibt es F?ulnis - mehr nicht.
Was ich nicht sicher weiß ist die Frage der Temperaturbeständigkeit von ausgehörtetem Duosan-Rapid. Fakt ist, dem L?tkolben ist der Kleber nicht gewachsen doch das sind ja weitaus mehr als 200?C.
Dieses "Duosan-Rapid" gibt es heute unter der Marke UHU! Ich könnte mir sehr gut vorstellen, daß es für Deine Zwecke gut geeignet ist. Allerdings habe ich selbst damit noch nie im Hochspannungsbereich hantiert. Wenn es z.B. um die Isolation von HU-Spulen in Fernsehgeräten ging, habe ich dazu stets EPASOL EP11, ein Zweikomponentenklebstoff, mit sehr gutem Erfolg benutzt. Dieses Material bekommt man aber nach meinem Wissen in keinem Falle so fließfähig, daß es zur Durchtr?nkung von Papier reichen würde. Bei W?rmezufuhr fängt das Gemisch zwar an zu laufen, doch zugleich beschleunigt eine erhöhte Temperatur auch den Reaktionsproze? zur Aushörtung. Es gibt ja dort kein Lösungsmittel welches verdunstet werden kann sondern nur ein Harz und eine härterpaste. |
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